Schwere Erdarbeiten

  • HAllo allerseits,


    hier mal eine Frage an die Freunde mit möglichen Erfahrungen:


    Das NAchbargrundstück direkt neben meinem wurde geteilt, verkauft. Seit ca. 1 Woche finden dort schwere Erdarbeiten statt; mit Schaufelbagger, Raupe und Rüttler. Die Erdstöße spüre ich im ca. 50 m entfernten Haus. Die Bienen stehen ca 10-20 M von der Baustelle entfernt.


    Der gesamte HAng (s. Foto) wurde abgetragen. Bis direkt an die Grundstücksgrenze heran. Schwerer Lehmboden. Es gibt dort hinten nun eine ca. 5 m hohe "Steilküste" direkt neben den Bienen. Reiner Lehmboden. Muss ich mir wegen der Erdarbeiten Sorgen machen? Zur Info: ein Reinigungsflug fand bislang hier nicht statt´.


    LG
    Kai


    Foto: Baustelle. Rechts im Bild sind die Völker zu sehen.



    [attachment=0]20150218_081925.jpg[/attachment]

  • Hallo Kai,


    dem Foto nach sind die Erdarbeiten ja fast vorbei.


    In solchen stark "bindigen" Böden wird für den Fundamentbereich ein Bodenaustausch vorgenommen und ein entsprechendes
    Kiesbett eingebaut. Das muss natürlich auch verdichtet werden, damit es nicht unregelmäßig einsackt und so den weiteren Aufbau beschädigt.


    Das kann ganz schön stark rütteln. Zum Verstellen ist es jetzt ja eigentlich zu spät. Reinigungsflug war bei mir auch noch nicht. Schau doch mal
    nach ob Schäden da sind und falls ja, zeige sind sofort beim Bauherren an.


    Das gilt übrigens auch für dein Haus. Schau mal nach ob es irgendwo neue Risse gibt. Die Beweislage ist natürlich da schwierig. Im Idealfall
    wird so eine Bautätigkeit den direkten Nachbarn angezeigt.


    Gruß Heiko

  • Hallo Kai,


    eine echt schwierige Sache.
    Ich würde mir auch Sorgen machen.


    20 m von meinem Stand entfernt wurden vor Jahren mal zum Hochwasserschutz Spundwände von 8 m Länge in die Erde gerammt. Das fanden die Bienen gar nicht lustig. Zum Glück (für die Bienen) war das im Sommer. Sie konnten ihrem Ärger Luft machen. Das missfiel aber den Arbeitern. Schaden genommen haben die Völker letztlich nicht. Aber ob deine Völker jetzt vor dem ersten Reinigungsflug damit klar kommen? ... Ich weiß es nicht!


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hmmm... leider musste ich schon öfter außergewöhnliche Situationen erleben, wo man sich dann als Imker wirklich die Frage stellt, ob das nicht "zu viel Stress" für die Bienen war.
    Erstaunlicher Weise gab es immer wieder Ereignisse, wo trotzdem die Mehrheit der Bienen erfolgreich den Winter überstanden. Also man mutet den Bienen oft nicht so eine ausdauernde Kraft zu. Die imkerliche Sorge ist aber natürlich was normales und ja... es ist wirklich fraglich, ob man nicht abwandern sollte? Wie lange noch hier gearbeitet wird? Was kommt dort hin? Nicht, das hier plötzlich eine Baustelle steht, wo ein Haus o.ä. hin kommt und die nächsten Bauarbeiter fürchten sich vor deine Bienen und ein Umzug ist plötzlich wirklich zwingend?


    Echt schwierige Situation - ich hoffe für dich und deinen Bienen aber das Beste!


    LG

  • Hey Kai,


    wie sieht es denn bei den Erdarbeiten aus?


    Hast du Probleme bei deinen Bienen festgestellt?



    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Johannes und alle anderen,


    vielen DAnk erstmal, ganz besonders u. a. auch an Heiko, für die erklärenden Erläuterungen. Die Erdarbeiten haben tatsächliuch nur ca. 4-5 Tage gedauert. Jetzt liegt da ein Sand-/Kiesbett, das wohl als Grundlage für ein ebenerdiges Betonfundament dienen wird. An den Völkern konnte ich noch keine Schäden entdecken; mal schauen, was wird. Glücklicherweise ist der Winter ja vorüber.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai,


    haben sich eventuell Sandbienen angesiedelt? Das wäre bei all dem Drama ein schöner Nebeneffekt.

    In unserem früheren Garten in Rheinland-Pfalz entstand durch Erdabtrag auch ein Lehmhang. Innerhalb von 5 Jahren haben sich Weiden-Sandbienen ausgehend von einem Erdhügel im kompletten Hang ausgebreitet (und das auch zwischen Bepflanzungen mit z. B. Cotoneaster).


    Grüße

  • Bei unserem Nachbarn waren auch Erdarbeiten.

    Kompressor mit Presslufthammeraufsatz (bin kein Fachmann) und das in ca. 5 - 8 m Entfernung. Mein Volk scheint es aber gut überstanden zu haben. Ich habe etwas Schallschutz aufgestellt aber den Körperschall über die Erde/Fels konnte ich nciht verhindern. Wir wohnen hier auf Stein und Fels, wenn in knapp 100m der Traktor läuft dann vibriert es bei uns ...


    Rolf