Nachdem ja die Spruehbehandlung mit Oxalsaeure seit dem letzten Jahr auch in Deutschland zugelassen ist, bin ich dazu uebergegangen, diese im Sommer fuer brutfreie Voelker an Stelle der Milchsaeure zu verwenden.
Gefuehlt ist die Wirksamkeit mit nur einer Behandlung besser wie mit Milchsaeure und ich bin sowohl bei den Ablegern wie auch bei meinen TuB-Voelkern bisher recht zufrieden.
In den Fluglingen der TuB-Voelker hatte ich zunaechst noch fuer 7 Tage eine Fangwabe im Einsatz und habe erst dann mit OX gesprueht. Der Milbenfall ist dort inzwischen bei allen Voelkern gleich Null, so dass ich evtl. sogar auf die Herbstbehandlung mit AS verzichten koennte. Ich habe jedoch das Gefuehl, dass die gespruehte Oxalsaeure nur etwa 3-4 Tage lang wirkt, wobei der Hauptmilbenfall 24 Stunden nach der Behandlung einsetzt und ca. 24 Stunden anhaelt. Am 5. Tag kam faktisch nichts mehr.
Damit die Brutlinge nicht zu Milbenschleudern werden, hatte ich dort waehrend des Auslaufens der Brut Bayvarolstreifen eingehaengt (die Brutlinge werden auf neue Mittelwaende gesetzt, sobald deren Nachschaffungskoeniginnen in EiIlage sind, das Wachs geht in die Kerzenproduktion). Gestern, 21 Tage nach der Volksteilung, kamen die Streifen raus und eine abschliessende OX-Spruehbehandlung fand statt. Ich kann zumind. schonmal sagen, dass die Oxalsaeure noch einiges an Milben herausholt, was das Bayvarol nicht schaffte (das sind genau die gefaehlichen, weil flumethrinresistenten Milben!). Genaue Zahlen habe ich in ein paar Tagen.
Allerdings besteht auch beim Spruehen von OX 3,0% (m/m) nach meiner gestrigen Erfahrung etwas die Gefahr einer Ueberdosierung. Ich hatte einen Hand-Pumpzerstaeuber https://www.imkereibedarf-bien…ereibedarf/Products/00225 im Einsatz, der eigentlich ganz gut funktioniert.
Nur ist es so, dass man dort erst einmal etwas druecken muss, ehe der Spruehnebel wirklich fein ist. Gerade wenn man noch ein kleines "Beinengrueppchen" in einer Ecke bespruehen will, ist das m.E. nicht optimal und man sprueht da erst einmal zu grob bzw. auch zu schnell, zu viel.
Mir wurde das bereits nach dem ersten Volk bewusst und ich habe mich dann auch mit der Menge etwas zurueck gehalten. Bei dem Volk mit der vermuteten Ueberdosierung lagen heute Nachmittag dann auch so ca. 20 tote Bienen auf dem Flugbrett. Aber das ist absolut kein Vergleich zu den Massakern, welche Ameisensaeure anrichten kann! Bei den anderen Voelkern war das nicht so, Milben fallen dort trotzdem ganz gut.
Mich wuerde mal interessieren, ob und welche Erfahrungen Ihr schon mit dem Spruehen (nicht verdampfen!) von Oxalsaeure im Sommer gemacht habt und ob da ein Drucksprueher, bspw. https://www.werkstatt-produkte…chparam=druckspr%C3%BCher evtl. bezueglich der Dosierung besser funktioniert?