Zu viele Imker in Mielkendorf

  • Hallo, ich habe meine Bienen in einer Gartenkolonie. Der perfekte Ort für kleine Völkerzahlen. Im Normalfall gute Starttracht und das ganze Jahr durchgehend irgendetwas was blüht. Mit Glück auch noch ein Raps- oder Kleefeld in der Nähe oder Linden im Juli. Die Gärten liegen ja meist am Rande einer Siedlung.

    Kann ich nur empfehlen!

  • Hallo, ich habe meine Bienen in einer Gartenkolonie. Der perfekte Ort für kleine Völkerzahlen. [...] Kann ich nur empfehlen!

    Solang, bis die ersten Völker gestohlen oder verwüstet wurden, weshalb ich mit einer solchen Empfehlung zurückhaltend bin. Dann zeigt sich nämlich, daß Gärten in einer Kolonie eben leider doch nicht perfekt sind, es sei denn, man schläft auch jede Nacht dort. Natürlich ist es dort sicherer, als die Beuten frei in Wald und Flur zu stehen haben, aber noch besser ist es in umzäunten, eher mit Hecken umwucherten Grundstücken mit Eigenheimen oder gar auf Dächern oder Balkonen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich bin irgendwie auch von einigen Kleingärtnern genervt. Vorher lang und breit mit dem Vorstand und den Koppelleuten gesprochen, ob das ok ist. Garten liegt in der Sackgasse und grenzt an 3 Hausgärten und 2 Kleingärten. Gar kein Problem wurde mir gesagt.


    Ich stelle die Bienen auf. Der direkte Nachbar beschwert sich. Er hätte schon letztes Jahr eine Biene im Ohr gehabt. Keine Chance auf ein sinnvolles Gespräch. Gestern dann auf dem Weg zu meinem Garten springt mich fast der "Kampfhund" über den Gartenzaun Nachbarin an. Vermutlich wollte der nur spielen. Ich also kurz die Ableger gefüttert und dann sprach sie mich an (Sie musste vorher noch den Hund wegbringen, weil der so laut bellt.). "Seitdem Sie Ihre Bienen hier haben sind ganze viele Bienen in unserem Garten und am Teich". Ich solle doch Wassereimer aufstellen....

  • Trotzdem zeigt sich ein Trent, dass nach 2-3 Jahren die Hälfte der Imkerneulinge das Hobby wieder aufgeben. Die Dunkelziffer kann auch deutlich höher sein, da viele den Arbeitsaufwand unterschätzen.

    Imkern macht Mühe, wenn sie Bienenfreundlich und Imkerfreundlich sein soll.

    Ich versuche tatsächlich die Vorteile dieses Hypes zu sehen, momentan, jedoch hoffe ich inständig, dass viele, die auf diesen Trend angesprungen sind, es wieder bleiben lassen.


    M.M.n. sind es einfach zu viele, die da ein bissel mitmachen wollen- man möchte ja zu den Naturfreunden zählen- aber dann auch nicht so richtig, weil, dass ganze ja doch irgendwie ganz schön Geld kostet ( Zitat: "...nee, mehr wollte ich da nicht kaufen, habe bis jetzt genug gezahlt für die eine Beute.") , und vor allem auch Zeit.


    Wenn Jemand das ordentlich in kleinem Rahmen macht, ok. Aber viele machen es frei nach dem Motto : "Kannste so machen, dann wird's halt Kacke."

  • Ich kämpfe auch immer mit Aussagen, "ich möchte nur den Bienen zusehen, daher habe ich mir ein Volk in den Garten gestellt" oder " ich will den Honig nicht ernten, den können die Bienen behalten."

    Hört sich beides nicht schlimm an, doch wenn man darüber nachdenkt, wird es problematisch.

    In den Garten stellen ok, Varroabehandlung? Mit Varroasound.... Keine Säure.

    Honig nicht ernten? AFB Problem gerade gehabt, Honigtauhonig, da zu warm, keine Wabenerneuerung.....


    Die Struktur dahinter muss passen und da fehlt es vielen Jungimkern.

    Die Kurse sind nur kurze Wissensvermittlung, doch kann man nicht erwarten, dass die Anfänger damit zu passablen Imkern werden. Für mich sind das Schnupperkurse und einige sind da sogar sehr schlecht, einige gut.


    Deshalb finde ich es wichtig, da viele Anfänger auch auf YouTube schauen, dass dort vernünftige erfahrene Imker sind. Doch leider gibt es da auch , sorry für das Wort" Vollpfosten". Die kaum ein Jahr geimkert haben und kaum Grundlagen besitzen. Und trotzdem über die Sachen reden. Teils Völker im Video schädigen und es nicht mitbekommen.

    Klar gibt es YouTube Imker, die anders Imkern als ich, die mit ihrer fachlichen Kompetenz glänzen. Aber es sind wenige und das macht mir Angst. Weil Anfänger Anfänger unterrichten und es als richtig deklarieren, was völliger Unsinn auch sein kann.

  • ... warum sollte es mit Bienen anders laufen als mit Hunden oder Kindern? Es darf jeder ausprobieren und die Gesellschaft (also wir) darf mit den Folgen leben. Ich muss auch keinen Führerschein für Hunde oder Kinder haben - warum dann für Bienen? Wenn es jedoch Freude macht und jeder Zehnte dabei bleibt und das gut macht, dann ist es auch für die Bienen wieder besser.


    Entweder erleben wir gerade die neue Sicht auf das Thema (Youtube und Co) oder es strömen so viele Jungimker auf den Markt, daß sich zwangsläufig was verändert - was für die etablierten Imker schwierig ist.


    Imkernde Impfgegner und Luxus-Imker mit Flow. Ich finde das erstmal gut und nicht schlimm.

  • Na, wenn Buckelbrütigkeit nicht bekannt ist, wenn Schwarmverhinderung mit einer Unterzarge propagiert wird, wenn Varrosound oder Nichtbehandlung propagiert wird. Wenn Bienen und Königin unsachgemäß behandelt werden, wenn man mit gekauften Honig füttert.

    Dann muss ich sagen, däfür sind mir die Bienen zu schaden. Wer Bienen halten will, sollte wenigstens die Grundlage wissen. Sonst schädigt er nicht nur seine Bienen sondern auch die des Nachbarn.

    Faulbrut ist da ein grosses Thema.


    Und nein, ich finde nicht, dass jetzt super tolle neue Erkenntnisse auf den Markt gekommen sind, sondern vieles wurde bereits vor 20 Jahren besprochen und versucht und ad acta gelegt. Siehe Bücherskorpion oder auch der Schiffer tree. Wenn man das alte kennt und da weiß, wie es geht, der kann auch mit neu.... Aber jedem Hype folgt eine Depression.


    Nur haben wir es mit Bienen Zutun und da ist es nicht wie mit Kinder und Hunden, Bienen beeinflussen Bienenvölker auch der Umgebung. Wenn du vernünftig behandelst, behandelst du gleichzeitig die Völker in deiner Umgebung. Wenn der Hype vorbei ist, werden viele Völker nicht mehr gut versorgt, wir werden sehen, ob es einige merken. Ich finde es schlimm.

  • Moin EPY,


    jeder muss für Lebewesen, die er sich anschafft die Verantwortung tragen. Bis zum Schluss.


    Na, wenn Buckelbrütigkeit nicht bekannt ist, wenn Schwarmverhinderung mit einer Unterzarge propagiert wird, wenn Varrosound oder Nichtbehandlung propagiert wird. Wenn Bienen und Königin unsachgemäß behandelt werden, wenn man mit gekauften Honig füttert.

    Dann muss ich sagen, däfür sind mir die Bienen zu schaden. Wer Bienen halten will, sollte wenigstens die Grundlage wissen. Sonst schädigt er nicht nur seine Bienen sondern auch die des Nachbarn.

    Faulbrut ist da ein grosses Thema.


    Es gibt so viele Informationsquellen und so viele verschiedene Betriebsweisen und das finde ich auch gut so, damit sich neue Erkenntnisse durchsetzen können. Nach meiner Vermutung wird es genauso viele Neuimker geben, die Mist bauen wie es "alte" Hobby- und Erwerbsimker gibt. Dort wird auch viel gelehrt ohne die Hintergründe erklären zu können. Und der Umgang mit Bienen lässt sich schwer nach Rezept weitergeben. Ich hatte das Glück in Kiel mit Frau S. vom Kieler Imkerverein an Ihren Bienen stehen und lernen zu dürfen. Trotzdem habe ich die ersten Völker umgebracht. Und zwar durch Überbehandlung und nicht durch Ignoranz. Gerade weil der Thema Verschleppung von Varroen und Faulbrut einen so hohen medialen Anteil hat und man es als Anfänger unbedingt richtig machen müsste.


    Nur haben wir es mit Bienen Zutun und da ist es nicht wie mit Kinder und Hunden, Bienen beeinflussen Bienenvölker auch der Umgebung. Wenn du vernünftig behandelst, behandelst du gleichzeitig die Völker in deiner Umgebung. Wenn der Hype vorbei ist, werden viele Völker nicht mehr gut versorgt, wir werden sehen, ob es einige merken. Ich finde es schlimm.


    Das kann ich verstehen. Trotzdem finde ich es gut, wenn sich jemand mit neuen Themen beschäftigt und dann wieder mit Natur in Berührung kommt und sich vielleicht dann auch Gedanken zu Insektentauglichen Pflanzen macht. Und selbst wenn jemand dann nach 3 Jahren feststellt, daß es nicht klappt ist das auch ok.


    Kennt jemand tatsächlich Nachweise, daß sich AFB und Varrora durch die vielen Imker rasanter verbreiten odes ist möglicherweise die Erkennung und mediale Durchdringung viel höher?


    Gruss


    Kiste

  • Nun, ich betreue Jungimker über mehrere Jahre und die bringen nicht ihre Völker um!

    Tut mir leid, aber genau das sollte ein guter Kurs, ein guter Lehrer, ein verantwortungsvoller Mensch, der Bienen hält, verhindern.

    Ein Volk sind Tausende von Lebewesen und ist in seiner Struktur auf Unsterblichkeit ausgelegt, dass ist etwas sehr besonderes.


    Für mich ist genau da das Problem, die Fachkunde auch gerade vom Kursleiter ist für den Anfänger nicht zu beurteilen und so leidet auch die Qualität der Ausbildung. So wie auf YouTube auch viel Blech für Gold erzählt wird.


    Ich habe allerdings von jemanden über deine Lehrerin bereits gehört und bin daher auch nicht wirklich überrascht.


    Für mich ist jedes Volk wertvoll und ich kann nicht leichtfertig über den Tod eines solchen hinweggehen, gerade Überbehandlung lässt sich gut durch entsprechende Wissensvermittlung an die Jungimker verhindern. Ich mag auch den Spruch nicht, dass ein Anfänger 3 Völker braucht, damit eines überlebt. Wenn meine Jungimker so viele Verluste hätten, würde ich mir die Schuld geben und niemanden ausbilden.

  • Tut mir leid, aber genau das sollte ein guter Kurs,

    Tja, und damit geht's oft schon los :/


    Für mich ist jedes Volk wertvoll und ich kann nicht leichtfertig über den Tod eines solchen hinweggehen, gerade Überbehandlung lässt sich gut durch entsprechende Wissensvermittlung an die Jungimker verhindern.

    Da stimme ich Dir zu. Nur machen Menschen Fehler, das betrifft auch Jungimker. Und mittlerweile kotzt mich die verurteilende Arroganz mancher (nicht aller!) Altimker, oder auch von Imkern, die einfach nur Glück hatten, ziemlich an.

    Ich mag auch den Spruch nicht, dass ein Anfänger 3 Völker braucht, damit eines überlebt. Wenn meine Jungimker so viele Verluste hätten, würde ich mir die Schuld geben und niemanden ausbilden.

    Das ehrt Dich und das finde ich ehrlich super. Leider ist das nicht überall so. Der Anfängerkurs, in dem ich war, war einer der besseren, ich hatte da echt Glück (bzw., wer wurde mir empfohlen). Trotzdem könnte generell noch mehr gemacht werden, denke ich und wenn ich mehr wüsste, wäre ich nicht unglücklich (trotz lesen, informieren, ...). Und - wenn die Antwort auf Varroa aus Ameisensäure besteht (immerhin Oxal- und Milchsäure genannt wird) und die Dunklen Stecher sind, das macht mich halt aufgrund meiner (gegenteiligen) Erfahrungen nicht so glücklich, bzw. ich finde es nicht sooo überzeugend.


    Ich war auch schon in Kursen, die waren einfach uff. Die Spannweite da ist groß, und die guten scheinen nicht gerade in der Überzahl zu sein.

  • Die heimische dunkle Biene war ein Stecher! Doch sie gibt es so nicht mehr. Die heutigen dunklen Bienen sind zum Beispiel aus Schweden und sind züchterisch gut bearbeitet, so dass man damit gut arbeiten kann.


    Man muss unterscheiden womit man arbeiten will. Die Landrasse ist ein Mix und hat auch noch meist Reste der dunklen Biene und kann auch sehr aggressiver sein.

    Wenn man relativ sanft bleiben möchte, ist leider meist bei f2 oder f3 schluss, ausser man hat eine Belegstelle oder viele gute Nachbarn.


    Ameisensäure ist nicht die schlechteste Lösung für die Varroabehandlung. Laufkäfig oder Bannwabe wird jetzt bei den Züchtern diskutiert. Damit man Varroen hat und die Varroatoleranz besser beurteilen kann.

  • Ich mag auch den Spruch nicht, dass ein Anfänger 3 Völker braucht, damit eines überlebt. Wenn meine Jungimker so viele Verluste hätten, würde ich mir die Schuld geben und niemanden ausbilden.

    Das kann Deine Einstellung sein und ich finde sie auch gut. Im Zweifel wird der Fehler auch nicht in Jahr 1,2 oder 3 passieren, sondern später.


    Nun, ich betreue Jungimker über mehrere Jahre und die bringen nicht ihre Völker um!

    Tut mir leid, aber genau das sollte ein guter Kurs, ein guter Lehrer, ein verantwortungsvoller Mensch, der Bienen hält, verhindern.

    Ein Volk sind Tausende von Lebewesen und ist in seiner Struktur auf Unsterblichkeit ausgelegt, dass ist etwas sehr besonderes.

    Da sind wird einer Meinung. Bestimmte Fehler haben einen riesigen Impact und man lernt das wohl erst über die Jahre - nennt sich dann Erfahrung und muss jeder für sich machen. Und ohne diese Erfahrung kann ich als Jungimker nicht auf Dinge, die wetterabhängig sind, alleine richtig reagieren. Dann mache ich Fehler und diese Fehler haben eine Auswirkung.


    Ich finde es toll, wenn Du Jungimker betreust und mit Deinem Wissen und Deiner Erfahrung zu Seite stehst. Ich finde es mehr als merkwürdig öffentlich über jemanden zu urteilen, den Du nicht kennst und über den Dir jemand etwas erzählt hat. Das mag ich nicht.



    Gruss


    Kiste

  • Die heimische dunkle Biene war ein Stecher!

    War. Eben. Das ist der Knackpunkt - sie ist es nicht mehr (ob sie es war, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Die Vergangenheit ist rum). Dann sollte es nicht behauptet werden, dass das immer noch so sei. Abgesehen davon gibt es auch bei Carnica und Buckfast Stecher, wenn man entsprechend (bzw. gerade nicht entsprechend) selektiert.



    Ameisensäure ist nicht die schlechteste Lösung für die Varroabehandlung.

    Auch das kann man so sehen. Nur stört es mich, wenn sie mir als einzige Alternative angeboten wird. Gerade wenn ich etwas weitergebe, habe ich Anspruch, einigermaßen aktuell zu sein und verschiedene Wege anzubieten. Wegen meiner auch theoretisch, aber zumindest sollte ich im Hinterkopf haben dass es das gibt und wie es ausgeführt wird. Ist manchmal beliebig schwierig, ich weiß, gerade dass man aktuell bleibt, aber immer die Augen und Ohren offen halten könnte wirklich einigen altgedienten Imkern nur gut tun, imho.

  • Ganz ehrlich, ich mag es nicht, dass Völker die Fehler der Jungimker ausbaden sollen. Fehler machen ist erlaubt, doch sollte es kein Volk kosten. Das sollte ein guter Kurs verhindern! Dafür hast du doch den Kurs bezahlt.


    Das ist doch gerade das Tolle bei den Bienen, innerhalb der Saison vertragen sie einiges an Fehlern. Doch ist es die Aufgabe eines guten Kurses genau auf die Situationen einzugehen, die einem Anfänger Völker kosten.


    Wenn du gesagt hättest, dass die Volker an Varroa oder eine andere Erkrankung eingegangen wären, wäre das völlig legitim. Da braucht man Erfahrung und gute Unterstützung.


    Doch schreibst du, Überbehandlung und das ist keine Krankheit, dass ist unzureichende Wissen, Imkerfehler, vermeidbar. Davor soll ein Imkerkurs schützen, in dem das entsprechende Wissen vermittelt wird.


    Tut mir leid, aber ich gehe nicht einfach über tausende toter Bienen hinweg. Einige tun das und holen sich einfach neue Völker. Aber der Fehler kann dann auch wieder auftreten und wieder Völker, Bienenleben kosten. Mir sind die Bienenvölker wichtig und dass man sie nicht als Versuchskaninchen und ersetzbar hält.


    Zum Schluss, ich habe niemanden schlecht gemacht, nur erwähnte ich, dass man mir von dieser Lehrerin bereits erzählte, was du also da reininterpretierst, ist deine Sache. Genauso wie der Umgang mit deinen Völkern deine Sache ist, deine Verantwortung.

    Ich will dir nur sagen, dass es eben nicht üblich ist, Völker auch als Jungimker zuverlieren und dass du dir vielleicht noch andere Wissensquellen, wie einen Imkerpaten oder einen anderen Kurs anschauen solltest. Denn das Schlimmste für dich und deine Imkernachbarn ist es, wenn du Völker verlierst.



    Die heimische dunkle Biene war ein echter Stecher! Da kann man den Sachenverhalten nicht schön reden. Doch die jetzige dunkle Biene zum Beispiel aus Schweden ist gut züchterisch bearbeitet und man kann mit ihr arbeiten.


    Leider gibt es kaum sichere Belegstellen. Egal für welche Bienenrasse.


    Die Landrasse hat noch ein paar Gene der alten dunklen Biene, doch heisst das nicht unbedingt, dass sie zu einem Stecher werden muss.


    Bei mir stammt das schlimmste Volk aus einer Varroatoleranzzucht und in der F 2 Generation war es furchtbar.

  • War. Eben. Das ist der Knackpunkt - sie ist es nicht mehr (ob sie es war, weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Die Vergangenheit ist rum). Dann sollte es nicht behauptet werden, dass das immer noch so sei. Abgesehen davon gibt es auch bei Carnica und Buckfast Stecher, wenn man entsprechend (bzw. gerade nicht entsprechend) selektiert.



    Auch das kann man so sehen. Nur stört es mich, wenn sie mir als einzige Alternative angeboten wird. Gerade wenn ich etwas weitergebe, habe ich Anspruch, einigermaßen aktuell zu sein und verschiedene Wege anzubieten. Wegen meiner auch theoretisch, aber zumindest sollte ich im Hinterkopf haben dass es das gibt und wie es ausgeführt wird. Ist manchmal beliebig schwierig, ich weiß, gerade dass man aktuell bleibt, aber immer die Augen und Ohren offen halten könnte wirklich einigen altgedienten Imkern nur gut tun, imho.

    Wenn du es schaffst, die alten Vorurteile der Imker gegen die dunkle Biene auszuräumen, bin ich sofort dabei. Aber es hat sich echt festgesetzt und die meisten Vereine sind da sehr schwierig bei diesem Thema. Sie wissen es nicht besser.

    Im letzten Jahr kündigte jemand im Verein an, dass er Buckfast halten wolle, dass gab dann Ausrufezeichen und böse Anschuldigungen. Er hat sich durchgesetzt und es weicht tatsächlich auf, nachdem sie sehen, wie ruhig die Bienen sind.

    Alte Vorurteile behindern leider vieles, man kann dagegen nur mit wissen arbeiten. 😉

  • Ganz ehrlich, ich mag es nicht, dass Völker die Fehler der Jungimker ausbaden sollen. Fehler machen ist erlaubt, doch sollte es kein Volk kosten. Das sollte ein guter Kurs verhindern! Dafür hast du doch den Kurs bezahlt.

    Ich weiß nicht wen Du hier ansprichst, dem Nachfolgendem im Post nach kiste ?


    Die Anfängerkurse hier sind frei für die Teilnehmer, die Bezahlung läuft über Verband und Vereine.


    Ich will dir nur sagen, dass es eben nicht üblich ist, Völker auch als Jungimker zuverlieren und dass du dir vielleicht noch andere Wissensquellen, wie einen Imkerpaten oder einen anderen Kurs anschauen solltest. Denn das Schlimmste für dich und deine Imkernachbarn ist es, wenn du Völker verlierst.

    Klar ist es schlimm, nur wenn das Leben immer so laufen würde, wie man es sich vorstellt, wäre ich heute auch woanders und es würde einiges anders laufen :) Wichtig denke ich ist stete Reflektion, was ist verkehrt gelaufen, was gut, und danach neu ausrichten. Das fehlt mir bei sowohl Jung- als auch erfahrenen Altimkern mitunter.

    Die heimische dunkle Biene war ein echter Stecher! Da kann man den Sachenverhalten nicht schön reden. Doch die jetzige dunkle Biene zum Beispiel aus Schweden ist gut züchterisch bearbeitet und man kann mit ihr arbeiten.

    Nochmal, vielleicht war das vorhin einfach zu undeutlich: Die Dunkle mag ein Stecher gewesen sein. Es ist ok für mich, zu sagen, dass sie einer war. Es ist nicht ok für mich, zu sagen, dass sie einer ist, schon gar nicht in einem Kurs, in dem potentiell Leute sitzen, die sich noch entscheiden wollen, mit was sie imkern. Denn es ist faktisch einfach falsch. Natürlich kann es auch hier Völker geben, die stechen, ohne Frage. Aber das verallgemeinern finde ich unfair den Bienen gegenüber. Da müssen dann schon die Vor- und Nachteile aller genannten Unterarten gebracht werden, und zwar möglichst vollständig.


    Leider gibt es kaum sichere Belegstellen. Egal für welche Bienenrasse.

    Na, ich weiß nicht? Es gibt dermaßen viele Carnica-Belegstellen, die sollten doch sicher sein schon rein durch die schiere Masse.


    Bei Dunklen und Buckfast schaut es mies aus und für z.B. Ligustica sind afaik in Bayern gar keine vorhanden. Wobei ich persönlich hier eher auf die Dunkle setzen würde und die Ligustica in ihrer Heimat rein halten würde. Ist aber meine persönliche Meinung.

  • Na, ich weiß nicht? Es gibt dermaßen viele Carnica-Belegstellen, die sollten doch sicher sein schon rein durch die schiere Masse.

    Hallo,


    ich schalte mich mal kurz ein. Wenn man den Untersuchungen glaubt, so ist die Masse der Belegstellen tatsächlich nicht 100% sicher. Dies trifft wohl auf alle Landbelegstellen zu, aber selbst bei den Halligen wurde ein Drohnenverflug durch den Cordovantest festgestellt. Demnach scheinen manche Drohnen tatsächlich selbst über mehrere km Wasserfläche zu fliegen.


    Garantiert sicher scheinen mir nur 2 Belegstellen in Deutschland: Helgoland und die Greifswalder Oie.


    LG

    Kai

  • Ok, ich verstehe Deine Posts anders, aber das mag an mir liegen. Vielleicht habe ich einen Rant gelesen, der da nicht war. Fehlerkultur in Foren ist immer Fingerspitzengefühl.


    Um den Punkt für mich abzuschliessen. Die Zeit des Völkerverlustes war exakt im 1. Jahr - da war ich wohl übermotiviert und wollte alles (zu) perfekt machen. Mittlerweile klappt das besser, weil ich mich dann auf meine Hände setze, wenn mich der Aktivitätsdrang überkommt.


    Ich nehme Deinen Beitrag nochmal als Hinweis für mich mit. An Hilfsangenboten mangelt es seitens der Imker wirklich nicht. Man muss sich nur trauen nach Hilfe zu fragen.


    Gruss


    Kiste

  • Na Helgoland vergesse ich immer, ja die ist sicher! Aber da gehen auch einige Königinnen verloren.


    moniaqua Ich schreib nirgendwo, dass ich die dunkle Biene als Stecher beschreiben würde. Daher wundere ich mich die ganze Zeit darüber, dass du dies anscheinend auf mich beziehst. Ich habe gegen keine Bienenrasse etwas, nur sehe ich auchnicht die Möglichkeit hier wieder die dunkle Biene heimisch zumachen. Weg ist weg. Ich habe die Landrasse, ein interessanter Mix. Doch seit 2-3 Jahren muss ein Imker in meiner Nähe sich in Unkosten geworfen haben und neue Königinnen gekauft haben. Meine Standbegatteten sind deutlich aggressiver geworden..... Da ich das aber nicht mag, werde ich mich jetzt in Unkosten werfen. Dabei ìst immer die Frage, welche Biene..... Ich habe jetzt Bienen erlebt, die komplett ruhig bei Hagel und Gewitter geblieben sind. Da war die Entscheidung einfach. Ich will ja nur etwas Ruhe wieder haben. 😊

  • Ich schreib nirgendwo, dass ich die dunkle Biene als Stecher beschreiben würde. Daher wundere ich mich die ganze Zeit darüber, dass du dies anscheinend auf mich beziehst.

    :/Ich weiß nicht, wo ich geschrieben habe, dass Du das denkst :) Das habe ich auch nicht gemeint. Ich bezog mich auf Kurse und es gibt Kurse, und Vorträge, wo es behauptet wird.


    Doch seit 2-3 Jahren muss ein Imker in meiner Nähe sich in Unkosten geworfen haben und neue Königinnen gekauft haben. Meine Standbegatteten sind deutlich aggressiver geworden.....

    Ganz ehrlich, an dieser Geschichte (habe ich auch schon öfter gehört), dass Hybriden per se Stecher werden, zweifle ich auch. Dann hätten unsere und auch andere Völker über die Zeit aggressiver werden müssen, sind sie aber nicht. Es gibt immer wieder mal einzelne Ausreißer, klar, auch hier. Aber ich frage mich schon länger, wo bitte ein Gen für Aggressivität herkommen soll, wenn alle Imker rundherum auf Sanftmut selektieren? Ich persönlich würde eher das Gegenteil vermuten.


    Übrigens, Kai Münsterland ist in Österreich :) Ich war laut Profil am Anfang auch in Österreich, ich habe es nur umgestellt.