Alternativen zur Ameisensäure

  • Dann nenne sie halt Kleesäure, ... :)

    Das hört sich super an! :P

    Danke Dir dafür.

    LG

    Kai

  • Oder man versucht, mit einer Wortkreation, die man verwendet und unter das Volk mischt, ein neues Wort zu etablieren: Rhabarbersäure!


    Da Rhabarber ja ein Lebensmittel, jedenfalls (im Gegensatze zum Klee) menschliche Nahrung ist, assoziiert man damit Ungiftigkeit, leckeren Geschmack und vielleicht sogar Gesundheit.


    Man kann eben sehr vieles pejorativ/dysphemistisch (abwertend) und/oder meliorativ/euphemistisch (aufwertend) ausdrücken.


    Und gelogen ist an diesem Wort ebenfalls nichts!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • . Bei der OX Wintertreufelbehandlung ist ja nachgewiesen dass diese den Bienendarm schädigt, da die Bienen die zuckerhaltige OX aufnehmen. Wenn nun 7 mal OX behandelt wird könnte ich mir vorstellen das eine deutliche Menge an OX in das offene Winterfutter gelangt und somit auch wieder aufgenommen wird.

    Eben deshalb OX nur vor der Fütterung und im Winter sowieso nur verdampfen

  • Momentan könnte ich mir auch noch nicht vorstellen mit Gasmaske im Garten rumzulaufen.


    Weil das ist doch erforderlich oder nicht?


    Glaube nicht, dass Nachbarn die das sehen, anschließend noch mit gutem Gefühl bei mir Honig kaufen würden...

    Genau so ist es! Wenn dich einer im ABC Schutzanzug bei den Bienen sieht, bist du innerhalb weniger Minuten ein Chemie Imker. Whatsappfotos, Facebookgruppen... das geht rasentschnell um. Da kommst du nicht mehr raus, erklären hilft da nix.

  • Es gibt, lt. Seeley, Bienen, die überleben. Das ist allerdings ein sehr geringer Prozentsatz.

    Das passiert durch: schwärmen - schwärmen - schwärmen - schwärmen und nochmals schwärmen - nur so können die Bienen die Brut immer wieder erneuern. Das hat aber mit Imkerei und Bienenhaltung nix zu tun, sondern ist etwas für Hippyfantasien

  • Ich für meinen Teil will darauf verzichten, weil mir das Gepansche zu gefährlich ist und ich viel zu viel über geschädigte Bienen lesen. Ob das nun falsche Anwendung war oder an der AS an sich liegt,

    Wenn du das "gepansche" betreibst, dann bist du für die Imkerei nicht gut genug ausgebildet. Wir panschen nicht, wir mischen. Dies lernt man in speziellen Kursen oder in der 9. Klasse Realschule, wenn man im Chemieunterricht ein ganz kleinen wenig aufpasst.

    Ich empfehle daher einen entsprechenden Kurs zum richtigen Mischen und anschließenden Einbringen von organischen Säuren zur Desinfektion in der Landwirtschaft.

    Nach 6 Stunden bist du entweder fit, oder solltest die überlegen, ob das Hobby wirklich das richtige ist.

    Sorry, dass ich da so drastisch bin, aber es geht hier um handwerkliche Basics, die man beherrschen MUSS, da gibt es kein Lamentieren.


    Geschädigte Bienen sind zu 99,9 Prozent nicht die Schuld der AS, sondern die der Varroa.

  • Wenn du das "gepansche" betreibst, dann bist du für die Imkerei nicht gut genug ausgebildet. Wir panschen nicht, wir mischen. Dies lernt man in speziellen Kursen oder in der 9. Klasse Realschule, wenn man im Chemieunterricht ein ganz kleinen wenig aufpasst.

    Jung, man lernt das tatsächlich auch am Gymnasium :rolleyes:. Gepansche war vielleicht flapsig ausgedrückt, ok, aber wirklich, glaube mir, ich kann einschätzen, ob ich darauf verzichten will.

    Nach 6 Stunden bist du entweder fit, oder solltest die überlegen, ob das Hobby wirklich das richtige ist.

    Also bitte! Nu werd nicht polemisch. Du magst Ameisensäure, ich nicht, es geht ohne, wir brauchen da nicht zu diskutieren.

    Sorry, dass ich da so drastisch bin, aber es geht hier um handwerkliche Basics, die man beherrschen MUSS, da gibt es kein Lamentieren.

    So'n Quatsch. Freilich geht's ohne.


    Du kannst weiterhin gerne Ameisensäure nutzen, aber mach mich bitte nicht quer von der Seite an, weil ich der Meinung bin, es gäbe bessere Alternativen, ja?!

  • Zitat von Piratebee

    Wir panschen nicht, wir mischen. Dies lernt man in speziellen Kursen oder in der 9. Klasse Realschule, wenn man im Chemieunterricht ein ganz kleinen wenig aufpasst.


    aber es geht hier um handwerkliche Basics, die man beherrschen MUSS, da gibt es kein Lamentieren.

    Das Hauptproblem mit AS sind die handwerklichen Basics (Wetter, Luftfeuchte, Temp, Brutumfang, Volksgröße, Befallsgrad). Bei der richtigen Temp und Menge der AS welche pro Tag verdampft funktioniert die AS einwandfrei. Es genügt eben nicht nur die AS einzubringen und dann wird es schon gehen. Hier wird es wahrscheinlich auch einen Unterschied zwischen Holzbeuten und Styroporbeuten geben.


    Wird wie im Video von Piratebee die AS bei sehr hohem Befall (zu Spät) eingesetzt verstirbt auch die Brut meist voll umfänglich. Aber bei keiner AS Behandlung Stirbt das Volk vollständig im Herbst / Winter. Je nach Wetter fliegt es sich kahl.


    Die Basics machen hier einen sehr großen Unterschied zwischen funktioniert oder nicht. Daher wird die AS bei vielen als negativ angsehen. Es liegt jedoch nicht an der AS sondern an den mangelnden Basics. Es gibt kein anders zugelassenes Mittel welches keine Resistenzen und keine Rückstände im Wachs und Honig verursacht, welches in die Brut wirkt. In der Brut sitzen 90 % der Milben nicht auf den Bienen.


    Würde bisher nicht mit AS behandelt und jetzt würde ein Bieneninst. AS als Mittel testen würden die Imker sofort auf den Zug aufspringen nach dem Motto entlich ein Mittel welches in die Brut wirkt. Ein zweimal Behandeln das wars.


    Grüße Thomas

  • Hier wird es wahrscheinlich auch einen Unterschied zwischen Holzbeuten und Styroporbeuten geben.


    Aber bei keiner AS Behandlung Stirbt das Volk vollständig im Herbst / Winter.

    1. Wahrscheinlich absorbiert/adsorbiert Holz (etwas) Ameisensäure, weil es porös ist und eine große innere Oberfläche hat. Holz ist ja sozusagen die Vorstufe der Holzkohle.


    2. Doch, wenn nämlich die Weisel wegen dieser Behandlung mit dran glauben muß. Sollte man dann doch noch ein klägliches Restvölkchen durch den Winter bringen, wird dieses im nächsten Frühling sicher nicht mehr die Kraft/Lebensenergie haben, aus zugehängter Fremdbrut eine neue Monarchin/Regentin heranzuziehen ("nachzuschaffen").

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich muss die Aussage nochmal präzisieren.

    Zitat

    Wird wie im Video von Piratebee die AS bei sehr hohem Befall (zu Spät) eingesetzt verstirbt auch die Brut meist voll umfänglich. Aber bei keiner AS Behandlung Stirbt das Volk vollständig im Herbst / Winter. Je nach Wetter fliegt es sich kahl.


    Ich meinte würde bei hohem Milbenbefall keine AS oder anderweitig geeignete Behandlung durchgeführt stirbt das Volk vollständig. Bei sehr hohem Befall muss umgehend die Brut saniert werden. Wenn hier (später Behandlungsbeginn Mitte /Ende September) über 3 Wochen nur die auf den Bienen sitzenden Milben behandelt werden, wird das Volk wahrscheinlich den Winter nicht überleben.

    Nicht das bei einer falschen AS Behandlung kein Volk stirbt.

  • Muss der Ton sein? Wer ist denn gut genug ausgebildet? Du? Hatte ich nicht mal was gesehen mit Bienen in Kl. Blumentöpfen?


    Dein Fazit mit den 99% teile ich auch nicht. Königinnenverluste, auch bei erfahrenen Imkern, sprechen eine andere Sprache. Jede Behandlung hat ihre Schwachpunkte, kommt nur darauf an welche der Imker bereit ist zu akzeptieren.

  • Dein Fazit mit den 99% teile ich auch nicht. Königinnenverluste, auch bei erfahrenen Imkern, sprechen eine andere Sprache. Jede Behandlung hat ihre Schwachpunkte, kommt nur darauf an welche der Imker bereit ist zu akzeptieren.

    Er bezieht sich auf bei der Behandlung mit AS geschädigte Brut und Bienen bei hohem Milbenbefall. In diesem Punkt hat er mit den 99 % schon recht.

  • Dafuer hat es dann andere Proleme. Es bleibt immer eine Wahl zwischen "Pest und Cholera". Auch das Lithium wird uns vermutlich nicht aus diesem Dilemma befreien, falls es denn mal eine Zulassung erhaelt. Es gibt zwar gewisse Anzeichen, das dieses Mittel die Varroaentwicklung auch nach dem Ende der Behandlung bremst, aber es ist noch nicht untersucht, wie stark die Brutentwicklung der Bienen davon ebenfalls betroffen ist. Ob sich da evtl. eine Dosierung ergibt, welche die Fertilität der Milben hemmt ohne jene der Bienen nennenswert zu beeintraechtigen, wird spannend. Und eine Betriebsweise zu finden, welche den EIntrag des Mittels in den Honig verhindert, ebenfalls. Ich hoffe nur, dass die Bieneninstitute in diese Richtung forschen. Denn das kann ein Imker schon aufgrund der zu gerigen Zahl moeglicher Versuchsvoelker, von denen ja kein Honig geerntet werden kann, nicht leisten. Von der fehlenden Analysetechnik mal abgesehen.


    Es belibt wie immer: Jeder muss den fuer sich passenden Weg durch den Jungle der Vor-/Nachteile finden.


    PS: Das Video von Piratbee finde ich richtig gut. Allerdings teile ich seine Einschaetzung an manchen Stellen nicht. Ich sehe da zunaechst recht alten Wabenbau und vermutlich auch Schadwachs (die grossen Loecher auf der Wabenflaeche sind nicht normal). Und es mag sein, dass der hohe Bienenabgang und das zerstoerte Brutnest indirekt auf das Konto der Milben geht. (wobei man auch das Brutnest gesunder Voelker bei ausreichender Behandlungsdauer mit AS kaputt bekommt). Nur, muss man solch ein Volk dann im Sommer mit AS behandeln? Ist eine TBE in solch einem Fall nicht der bessere Weg?

  • Wenn ich das Thema so lese und drüber Nachsenke, kommt mir irgendwie immer wieder der Gedanke, Amitraz/Flumethrin/ApiLiveVar im Wechsel und man hat diese Probleme nicht mehr, im Winter 1x Ox und fertig.

    Abgesehen von den Rückständen im Wachs und Honig wird auch das die Resistenzen nicht verhindern, ihre Verstärkung bestenfalls nur verlangsamen, denn der Evolutionsdruck bleibt bestehen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich habe dieses Jahr mal an zwei Völkern getestet, zwei Fangwaben + Pollenwabe unter ein Absperrgitter mit Königin zu setzen, diese einmal zu erneuern und oben den Brutraum auslaufen zu lassen. Das Material hat man. Mal sehen, ob es funktioniert. Die Fangwaben habe ich entsorgt, habe alte Waben benutzt. Und zwei Mal mit Ox behandelt. Brutraum bleibt dann Brutraum und ein geschleuderter Honigraum kam hinzu. Nächstes Frühjahr wird aus dem frischen Honigraum der Brutraum + leere Halbzarge, da können sie dann wild bauen. Mal sehen, ob ich damit durchs Varroajahr komme.

    Hier geht es ja um Alternativen. Meine Abwandlung der Fangwabenmethode ist leider etwas unter gegangen. Hätte gern die Einschätzung von langjährigen Imkerkollegen, ob es so auf Dauer funktionieren kann. Im Moment sieht es sehr gut aus, über eine Woche bei einem Volk eine und im anderen Volk 2 Varroen auf der Windel. Aber vielleicht ist es nur ein schlechtes Jahr für Varroen?


    Mir gefällt es mit Ameisensäure nicht und ich versuche, eine Alternative zu finden. Mit so wenig extra Material wie möglich. Hatte in den anderen vier Völkern Ameisensäure drin, bei drei Völkern alles optisch normal, aber bei einem viele tote Bienen. Und wenn man reinschaut, war dort nichts anders als bei den drei "normalen" Völkern, auch die Verdunstungsmenge war dieselbe. Ob dort die Brut näher an den Verdunster war und deshalb mehr gestorben sind? Jedenfalls ist es unschön. Und wenn man nachschaut, gehen die Völker sowieso aus der Brut, jedenfalls bei mir und wie mir andere Imker aus dem Verein sagten, bei ihnen auch oft. Ich bin da eher ein Exot, die alteingesessenen Imker machen sich da einfach weniger nen Kopf. Mich stört es aber, auf die "Arbeitszeit" kommt es bei meinen paar Völkern nicht an.

  • Ich habe dieses Jahr zweimal TBE bei den Völkern gemacht, um zu sehen, ob es ohne AS bei mir geht. Viel hängt von den Umweltbedingungen ab, auch von der Betriebsweise, wie stark die Varroa sich reproduzieren kann.


    Jetzt prüfe ich den Varroabefall danach, hoffentlich fällt kaum noch etwas.... Aber mal sehen.

  • Mitteldeutschland, Erste TBE 10.7. Nach drei Tagen mit Milchsäure behandelt, mäßiger Varroafall bis max 70 Varroen, jedoch bei der Brut deutlicher Befallen, so dass Brut entsorgt wurde.

    Völker danach deutlich weniger Brut.

    Am 14. 9. Erneute TBE. Maximal 4 Brutwaben entnommen. Varroafall bis 30 Varroen nach Milchsäurebehandlung.


    Jetzt wird geprüft, ob noch viele Varroen in den Völkern sind.