Beiträge von Postkugel

    stimme voll und ganz zu. Klein und Öko Bauern fördern.

    Da stimme ich voll zu. Ein Verzicht auf die geplante Erhöhung der Dieselsteuer ist da bspw. ein guter Ansatz. Denn diese trifft die Biobauern doppelt, während man als Konvi-Bauer das Unkraut nachhaltig wegsprintzen kann.

    Was mich im Moment aufregt:


    Es wird immer geredet/geschrieben, es sollen Subventionen fuer Agrardiesel gestrichen werden. Wo bitte bekommen man als Landwirte in D Subventionen fuer Diesel?


    Die Bauern demonstrieren nicht gegen die Abschaffung von Subventionen sondern gegen eine veritable Steuererhoehung. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied!


    Deutschland hat jetzt schon im europaeischen Vergleich einen der hoechsten Dieselsteuersaetze in der Landwirtschaft. Der soll nun einfach mal verdoppelt werden. Geht's noch?


    Und es kann mir niemand erzaehlen, dass die "Medienschaffenden" den Unterschied zw. Steuern und Subventionen nicht kennen. Was die jedoch absondern, ist orwellscher Neusprech. Insofern sind Begriffe wie "Systempresse" oder "Hofberichterstatter" absolut angemessen. Weil, so doof ist man dort nicht, dass man nicht genau weiss, was man so von sich gibt und wie man damit die Wahrheit verzerrt.

    Es ist dann doch erschreckend wie viele Milben trotz AS-Säure Behandlung im Spätsommer fallen!

    Deshalb, und weil man sich im Herbst nicht auf die Windeldiagnose verlassen kann gibt es bei mir Anfang Oktober noch einmal eine Runde mit AS. Der Milbenfall der winterbehandlung der Wi-Völker liegt dann so um die 50, dass es eine echte Restentmilbung ist und man im Frühling reinen Gewissens auf das Schneiden von Drohnenbrut verzichten kann. Seit ich dieses Konzept fahre, ist mir nie wieder ein Wirtschftsvolk über den Winter eingegangen.

    Bienenwachs kann je nach Alter und Pollenspektrum sehr unterschiedlich aussehen, von fast Weiß bis Braun. Mir ist auch mal ein Eimer mit ausgewaschenem Entdeckelungswachs "in Vergessenheit" geraten, das er stark verschimmelt war. Das hernach daraus gewonnene Wachs roch sehr unangenehm.


    Wenn Du das Wachs nicht reinen Gewissens verwenden moechtest, dann mach halt Kerzen davon und gut. Klar, Wachsanalyseist auch moeglich, kostet aber. Von wieviel Kilo sprechen wir?

    Eingriffe/Herumwuehlen um diese Jahreszeit stellen fuer jedes Bienenvolk eine erhebliche Gefahr dar. Ist es diese eine Koenigin wirklich wert, fuer sie ein komplettes Volk zu opfern?


    Bei Flugwetter (also ab etwa 12 Grad) koennte man zwar eine Umweiselung versuchen oder aus mehreren starken Voelkern einen Kunstschwarm basteln. Aber der benoetigt auch eine gewisse Staerke, damit er ueber den Winter kommt und die Bienen werden dabei auf jeden Fall gestresst, was der Fruehlingsentwicklung keinesfalls zutraeglich ist. Auch muessen die ihren Wintersitz finden. Haben wir in einigen Wochen 10 Grad unter Null? Und was ist, wenn die Koe. nicht angenomen wird?


    Meine Meinung: Ich wuerde es lassen. In der freien Natur ueberlebt selbst ohne die Varroa nicht jedes Volk den Winter. Ich habe hier auch ein paar recht schwache M+. Das waren ehemalige Begattungskaesten, fuer deren Koe. ich im Herbst keine Verwendung mehr hatte. Da sind sehr gute Ko's drin. Ich schau da einfach, was im Fruehling noch lebt und achte nur auf das Futter. Die Ueberlebenden sind die Allerbesten! Irgendwelche Experimente mit ungewissen Ausgang mache ich jetzt aber nicht.

    Da muss man garnichts helfen. Ein knackiger Winter ist die beste Voraussetzung für eine kommende gute Honigsaison. Was den Bienen wirklich schadet, sind mehrfache Wechsel zwischen mehrtägigem Flugwetter und Frostperioden in der Zeit ab Mitte Februar bis Mitte April.


    Das Wetter im Augenblick ist 👍


    Einzig, wenn es bis Ende Dezember so kalt bleibt, muss ich wohl mal wieder träufeln. Aber naja, es gibt Schlimmeres. Und eigentlich war auf das berühmte „Weihnachtstauwetter“ noch immer Verlass 😁

    Nicht's fuer ungut, aber ich lese da etwas unwissenschaftliche Ideologie heraus. Die ist nicht gut fuer die Tiere. Nutze die Sublimation von Oxalsaeure statt der Traeufelbehandlung. Damit verschaffst Du 1-2 "Honigglaesern voll Bienen" ein laengeres Leben.


    Ich lese, Du imkerst mit Warre. Mache ich auch, nenn sich bei mir allerdings M+ (ist ja im Prinzip nichts anderes). Ich nutze das fuer die Ko. Zucht (da sind die Dinger wirklich praktisch), habe damit jedoch - im Gegensatz zu den 'ollen Dadant-Bretterkisten der Wirtschaftsvoelker (0% Winterverluste) so meinen Probleme mit der Ueberwinterung. Im letzen Jahr 50% Ausfall bei den M+-Tuermchen. Die Gruende waren ganz verschieden:


    a) 1xFutterabriss->verhungert->Vermutung: Das "einfach so" uebereinanderstapeln der entweiselten B-Kaesten war nicht gut, die Traube ist an den Randfutterwaben vorbei! nach oben gewandert und hing im Fruehling tot unter dem Deckel)

    b) 2x Koe. Verlust=drohnenbruetig :/

    c) 3x im Fruehling wurden die immer schwaecher->1x Tod->2x totale Mickerlinge auch ueber den Sommer...:/


    Zumind. "Scheisseritis" gab es im letzen Winter jedoch nicht, weil ich weitgehend auf Eigenhonig verzichtet und besser mit Zucker aufgefuettert hatte. Die anderen M+-Tuerme entwickelten sich vorbildlich :/


    Theorie: Ich denke, die Ueberwinterung in so kleinen, steilen Behausungen ist in unseren Breiten nicht gut fuer die Bienen (wir wohnen ja aus guten Gruenden auch nicht mehr in irgendwelchen natuerlichen Felsspalten; soviel zum Thema "wesensgemaess"). Damit zwingen wir die Bienen aus der thermisch optimalen Kugelform heraus, was einen zu hohen Futterbedarf/Alterung zur Folge hat. In den DD-Kisten koenne die hingegen ihre Wintertraube so anlegen, wie sie es brauchen. Einen Futterabriss hatte ich in den Adambeuten noch nie!

    Du hast Deine Bienen nicht gern, oder? Ich meine, wenn es fuer die Anschaffung dieses komischen "Baumstammes" reicht (wie macht man in dem Ding eigentlich Wabenhygiene?), dann fallen die 120 Taler fuer einen Varrox doch nicht wirklich ins Gewicht? Aber ich bin kein Pfarrer und will Dich deshalb auch nicht bekehren.

    Die Kulturdichte ist hierzulande für den Wolf einfach zu groß. Zu glauben, dass eine woke Landwirtschaft und Wölfe irgendwie zueinander kompatibel sind, ist pure Träumerei. "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" gibt es nicht!


    Wie Schäferei im Wolfsland funktioniert, kann man sich in Rumänien anschauen. Problem: Die Herdenschutzhunde verwechseln Wanderer und Wölfe auch gern einmal. Die Schlagzeile Stelle ich mir unschön vor: "Kind von Herdenschutzhund angefallen und schwer verletzt". Ist aber der Preis, den man dann bezahlen muss...

    Als das mit den Tierskandalen los ging vor einigen Jahren, habe ich mich entschlossen kein Fleisch und wurst mehr zu essen. So etwas will ich mit den kauf nicht unterstützen.


    Lg Dirk

    Das Schnitzel, welches Du nicht ist, ist jemand anderes. Hundehaltung stark einschränken, um den Verbrauch tierischen Eiweißes zu reduzieren, könnte auch helfen?


    Es bräuchte EU-einheitliches Handeln:

    a) sämtliche Lebensmittel, deren Erzeugungsort >50 km vom Verkaufsort abweichen, dürften kein Bio-Siegel mehr tragen

    b) identische Umwelt-, Tierschutz- und Sozialstandards nebst Steuersätzen in der gesamten EU

    c) Nicht-EU-Importware soweit besteuern, dass b) ggf. ausgeglichen wird

    d) die Liste ist nicht vollständig

    Bis Frühling warten. Jo, dann ist das Volk ggf. dohenbrütig.


    Da schaut man jetzt! ggf. 2x durch (macht keinen Spaß, muss aber sein) U d wenn man keine Kö. U d keine Stifte findet, dann kommt dort eine neue Kö. rein. Nicht irgendwann im Frühling, sondern jetzt! Im schlimmsten Fall war doch eine drin und die zweite wird ausgesondert. Ist dann halt so. Im Frühling dann aufpassen, dass die richtigen Eier gelegt werden. Aber ein Volk mit einer unbegatteten kann man im Frühling umweiseln - eines mit Afterweiseln nicht.

    Ich musste bei 4 Völkern Schwammtuch auflegen, da der Befall zu hoch war. Sommerbehandlung verlief auf dem Papier optimal. Dann werden noch Bayvarolstreifen eingehängt.

    Schwammtuch = Handgranate im Bienenstock. Haben wir in den 80ern, mangels Alternativen und besserem Wissen so gemacht. Wenn schon AS, warum kein vernuenftiger Verdunster ueber 3-4 Tage? Grosser! Docht und nicht dieser brutkillende Langzeitunfug ueber 2 Wochen. Die Temperaturen der letzten Tage waren optimal (warm+trocken). Das haette vollkommen ausgereicht und "gesessen". Naja, das Bayvarol wird's richten.


    Winterbehandlung nicht vergessen. Ein paar Milben ueberleben das Bayvarol sicher und die sind sonst schonmal eine gute Basis fuer die Resistenzbildung gegen Flumethrin. Es darf ja nun gedampft werden. Alles gut!


    PS: Das "Dampfen" kann man im Winter auch 2x machen. Allerdings nicht sklavisch mit den 14 Tagen Abstand sondern nach Wetter. Wenn's kalt ist und die Bienen nicht fliegen koennen, wirkt der Wirkstoff wochenlang. Da braucht es keine 2te Behandlung. Gibt es ein paar warme Tage, ist alles innert 3 Tagen ausgetragen und man muss ggf. nochmal "nachlegen".

    Das kann ich bestaetigen. Eine Kollegin in "Holland" hatte im vergangenen Jahr auch auf die Blockbehandlung gesetzt und dabei eine gute Milbenernte eingefahren und waehnte sich deshalb in Sicherheit. Allerdings dennoch Volekerverluste erlitten. Ich konnte im Fruehjahr jedoch mit Bienen aushelfen.


    Man kann es nicht oft genug wiederholen: Oxalsaeurebehandlungen in bruetende Voelker, egal in welcher Weise, haben keine ausreichende Wirksamkeit. Und die Mehrfachbehandlung sorgt fuer einen mengenmaessig unnoetigen Eintag eines Behandlungsmittels in den Bienenstock. Ist dann fast so wie bei manchen Rapsbauern, die andauernd mit der Giftspritze auf dem Acker unterwegs sind. Frage: Ist das, was wir dort zu Recht anprangern, bei uns zielfuehrend?


    Und noch was zum Argument "weasensgemaess": Wenn ich wg. einer Karies zum Zahnarzt muss, ist das auch nicht wesensgemaess sondern tut weh. Aber immer noch besser als ein ganz wesensgemaess verfaulter Kieferknochen. Wer nicht versteht, dass man mit allem Risiko gelegentlich etwas Schlechtes tun muss, um groesseres Uebel zu verhindern, hat die Natur leider noch nicht richtig verstanden.


    Freilich laeuft im Kontext der Brutfreimachung von Voelkern mitunter auch was schief (ca. 10%). Aber das laesst sich korrigieren, waehrend Tod tot ist.