Beiträge von Postkugel

    Ich habe für die Minis selbstgebaute Holzböden mit Schieber. As bei M+ ist ein ganz schwierig Ding. Manchmal ziehen da die Bienen schon bei Konzentrationen aus, die für die Milben kaum schädlich sind. Das therapeutische Band ist da noch schmaler als in normalen Beuten.


    Ich mache die Sommerbehandlung der Minis mittels TuB oder TBE. Das funktioniert wetterunabhängig und sicher. Für Begattungskästen nutze ich Bayvarol (wenn mit Brutwaben gebildet; 1/2 Streifen) oder sprühe Ox im Brutfreien Zustand (Bildung als KS).

    Die Produktionsleitung hatte eine Dame inne, welche in Geschichte und Romanistik studiert ist. Die Redaktion hat eine andere Dame inne, welche Mitinhaberin der "Plan Biodivers GmbH" ist.


    Und dann noch die Saetze


    "Die Zucht auf Leistung und Ertrag hat die Honigbienen auch anfällig für Krankheiten und Parasiten gemacht. Zudem verdrängen die Hochleistungsbienen die Dunkle Biene, eine Unterart der Honigbiene, die ursprünglich auch in der Schweiz wild vorkam. "


    lassen statt Fachlichkeit einen ideologisch eingefaerbten Beitrag vermuten.


    Ob ich dafuer Lebenszeit investiere? Oder doch lieber weiter schleudere? Oder irgendwo im Schleuderraum ein Platzchen fuer den Laptop finde? Hoffentlich leidet meine die Honigqualitaet nicht unter dem Beitrag.

    Gegenfrage: Weshalb hatte die Erde nicht schon vor 10 Tsd. Jahren ein "Ueberbienungsproblem", wo doch die Uebertwinterung auf eigenem Honig das Beste ist und sich jedes Bienenvolk von Natur aus mind. 1x im Jahr teil? Warum war vor 100 Jahren Nosema Apis *das* Thema, welches heute die "Varroa" darstellt?


    Auch nur mal so zum Nachdenken...

    Watt für Diskussionen hier... Hat schon mal überhaupt jemand den Bienen ihren Honig belassen? Also wirklich nur den Ueberschuss entnommen?

    1.) Ja. War keine gute Idee. Ein Teil der Bienen litt im Fruehling an einer Durchfallerkrankung.


    Wer Zucker oder auch Honig einfüttert, simuliert Tracht zu einer Zeit wo keine ist. Die Bienen gehen in Brut wenn sie natürlicherweise keine haben.

    2.) Falsch. Du ueberschaetzt die WIrkung einer Reizfuetterung.


    Ihr seid Kaufleute, aber keine Imker!

    Auch falsch. Imkerei ist Land*wirtschaft*. Und wirtschaftliches Handeln ist nicht nur verbaler Bestandteil des Wirtschaftens.

    Gerade bei der Fruehtracht muss man etwas auf die Randwaben aufpassen. Vor allem dem "landwirtschaftliche Hilfspersonal" sollte man einhaemmern, dass jede! Randwabe im Schleuderraum nochmals einer Spritzprobe zu unterziehen und ggf. auszusondern ist. Oder man sortiert selbst vor, ehe man die Bienenfluchten aufsetzt.


    Ich persoenlich traue der Spritzprobe uebrigens mehr ueber den Weg, als dem angeblich temperaturkompensierten Refraktometern der unteren Preisklasse. In meiner Einsteigszeit hatten wir ueberhaupt kein Refraktometer, da gab es nur die Spritzprobe. Bei den damaligen Hinterbehandlungsbeuten wurde ja wabenweise geerntet. Ich kann mich aber nicht erinnern, das uns weiland jemals Honig vergoren ist.

    Wenn es neben dem Raehmchen Schruppen in der Imkerei noch eine absolute Strafarbeit gibt: In einem 8-zargigen M+ eine nicht gezeichnete Koe. finden. Das ist mir genau 1x passiert, wofuer ich 3 Anlaeufe gebraucht habe. Seitdem liegt ueber dem 4. Stockwerk stets ein Absperrgitter.

    Bekommen tut man es. Die Frage ob man 179 € oder mehr, je nach Zustand, dafür ausgeben möchte. Über eBay, Booklooker oder Amazon erhältlich…

    Nochmal: ***man kann es ausleihen*** Auch aus der Ferne. Man muss nicht jedes Buch selbst besitzen, welches man mal lesen moechte. Haette ich mir als Student nicht ansatzweise leisten koennen...

    Doch, den gibt es, sofern das Deutsche Bienenjournal nicht log: Die Stifte von Schwarmzellen sind tendenziell geringfügig größer als die von Immen. Dieser Unterschied setzt sich bis zu den Weiseln fort, also Schwarmweiseln sind tendenziell etwas größer und schwerer als die nachgeschafften. Woher dieser Größenunterschied stammt, wäre ein schöner Forschungsgegenstand.

    Mich wuerde die Studie interessieren, die das herausgefunden hat. Gibt es einen Verweis dazu? Ich frage deshalb, weil ich auch schon mit Schwarmzellen herumexperimentiert habe, und da war von "perfekt" bis "totaler Mist" alles dabei. Und: Nachschaffungskoeniginnen sind besser als ihr Ruf, da bin ich ausnahmsweise ganz bei Pia Aumeier.


    Hier noch etwas Lesestoff.

    Ein gibt keinen kausalen qualitativen Unterschied zwischen Schwarmzellenkoeniginnen und solchen aus Nachschaffung, ausser, dass man mit Koeniginnen aus Schwarmzellen auf Schwarmfeudigkeit hin zuechtet. Aber das Thema sprengt jetzt echt die Moeglichkeiten dieses Forums.


    Ich empfehle Dir zunaechst die Lektuere von "Weiß, Karl: Zuchtpraxis des Imkers in Fragen und Antworten". Dort werden Deine Fragen vermutlich beantwortet.

    Sehe ich nicht ganz so ... Unter normalen Umständen es wird mindestens 4 wenn nicht sogar 5 Wochen brauchen bis eine neue Königin begattet ist und anfängt zu legen .Da ist locker eine Woche Zeit zum Sprühen nach auslaufen der letzten Brut...

    Was sind jetzt "normale Umstaende"?


    Bei der Bildung des hier beschriebenen Ablegers war eine Schwarmzelle vorhanden. Diese war am Tag der Bildung ca. bei Tag 8 (alles andere ist "Hoffnung").


    Simple Mathematik: Vom Ei bis zur legenden Koenigin braucht es im Mittel 3+5+8+7+1 = 24 Tage (kann auch etwas schneller/langsamer gehen). 24-8 ist 16. Vom Start des Ablegers beoetigt es 21, bei vorhandener Drohnenbrut 23 Tage bis zur Brutfreiheit. 21 (23) - 16 = 5 (7) Tage fehlen bis zur Brutfreiheit.


    Freilich kann man beim Vorhandensein von Larven auch noch OX spruehen. Die Wirkung der Behandlung ist aber nur noch mit rd. 50% anzusetzen. Ist leider so. Solche Ableger (vor allem wenn vom Mai) muessen dann - je nach Milbenbefall im Herkunftsvolk - oft schon im August irgendwie behandelt werden, damit die Varroa nicht ausser Kontrolle geraet. Immer dran denken: Die Winterbienen muessen gesund sein!


    Wir hatten uebrigens auch schon Faelle, wo 21 Tage nach der Bildung eines solchen Ablegers bereits verdeckelte! :huh: Brut vorhanden war. Vermutlich hatten wir eine verdeckelte Schwarmzelle uebersehen...


    Und noch was grundsaetzliches: Mit Schwarmzellen bildet man unter "normalen Umstaenden" grundsaetzlich keine Ableger, weil:

    1. keine vernuenftige Varroabehandlung bei Brutfreiheit moeglich ist

    2. man damit die Bienen auf Schwarmfreudigkeit hin zuechtet (auch an die daraus im kommenden Jahr entstehenden Drohnen denken!)


    Wuerde mir der beschrieben Ableger "zulaufen", wuerde ich dem vollkommen schmerzfrei ein paar Flumethrinstreifen zuhaengen, zusaetzlich am Tag 21 nach Bildung 1x OX spruehen und hoffen, dass dies bis Mitte September als Behandlung reicht. Und natuerlich im Herbst auf was Vernuenftiges umweiseln. Fuer irgendwelche Schwarmfangaktionen fehlen mir schlichtweg Zeit und Material.


    Aber wie immer: Man kann alles auch anders machen. Jeder zieht sich bekanntlich den Schuh an, der passt.

    Was verstehst Du unter einem "Schwarmzellenableger"? Hatte es bei Bildung des Ablegers auf einer der Waben im Ableger bereits mind. eine Weiselzelle, welche nicht ausgebrochen wurde? Dann erreichst Du keine Brutfreiheit und die OX-Behandlung ist in dem Fall nahezu sinnfrei.

    Mag sein. Ich mache das Gitter meist auch in "Kaltbaurichtung" drauf, manchmal aber auch nicht. Ich konnte da bisher keinen Unterschied feststellen. Selbst bei den Styropor M+, wo das Metallgitter "falschrum" direkt auf den Obertraegern aufliegt, kommen die Bienen oben an. Wobei die es bei dieser Konstruktion mit dem Durchschlupf wirklich schwerer haben, was man gut sieht, wenn man sie mit Rauch nach unten zu treibt versucht. Leider habe ich es noch nicht geschafft, fuer alle Minis Holzrahmengitter zu bauen. Die Winter werden irgendwie immer kuerzer...muss wohl an der Klimaerwaermung liegen :lol:

    Schau mal genau hin: Unter dem Gitter ist ein Beespace. Und bei Dadant befindet sich der Beespace am unteren Ende der Zarge, also zw. Honigraum und Gitter. Deshalb ist es vollkommen egal, wie herum das Gitter drauf kommt. Allerdings muessen die Masze exakt stimmen, was bei zugekauftem Material manchmal nicht der Fall ist. Das gibt dann maximalen Verbau.

    Mmmm, und ich habe noch nicht mal kontrolliert. Muss ich da jetzt ein schlechtes Gewissen haben :/


    Aber mal ein kleiner Denkanstoss: Was kostet es pro Jahr, wenn ich jemanden dafuer bezahlen muss, der von Anfang Mai bis Anfang Juli im Wochentakt, sagen wir mal bei 60 Voekern, Schwarmkontrolle macht? Und bei allen Voelkern, bei denen Zellen gebrochen wurden, der Takt auf 4 Tage zu verkuerzen ist, weil es sonst nicht selten schief geht (die Bienen sind auch nicht ganz doof)?


    Klar, wenn man die Zeit und den Spass dran hat, dauernd in den Voelkern herumzuwuehlen oder es zur Betriebsweise gehoert, kann man mit schwarmfreudigen Lienien arbeiten. Aber wer von der Imkerei lebt, kann sich da gleich die Kugel geben. Und ch denke, die Bienen sind auch nicht boese, wenn man die weitgehend in Ruhe laesst.


    Bei unseren Buckfastbienen (Dadant ohne! Schied) wollen etwa 10% der Voelker schwaermen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefuehl fuer die "Pappenheimer", dass einem mit ganz wenigen selektiver Kontrolle nur noch 5% der Voelker abschwaermen.


    Grundregel 1: Von Koeniginnen ohne Plaettchen wird niemals vermehrt. Niemals!

    Grundregel 2: Koeniginnen ohne Plaettchen werden im Herbst konsequent umgeweiselt.


    Ja, ich weis, das ist jetzt nicht wesensgemaess. Stimmt. Nur solange beim Discounter die "Bio-Honig" fuer "Dreifufzsch" im Regal steht...das Problem ist weniger das Wesen der Bienen sondern das Wesen der Honigverzehrer.

    So würde ich meine kleinen Schätzchen nie titulieren.

    Doch, wer sich nicht an meinen wohlüberlegten Jahresarbeitsplan hält und den armen Imker zu unpassender Zeit zu nächtelangen Schleuderorgien zwingt, hat keinen anderen Titel verdient. Hocken in ihren Kisten und denken sich Gemeinheiten aus. Nicht als Gemeinheiten...Biester! 😉😅

    Aber nur mit guten Bienen.


    Mit dem richtigen carnicalastigen Landbienengebraeu darf man nach dem ersten "Zapfenpfluecken" alle 4 Tage kontollieren. Und wehe, man kommt einen Tag zu spaet.


    Ich beobachte, dass es hier mit der Schwaermerei auch immer schlimmer wird. M.E. liegt das darin, dass die meisten Neuimker, derer es inzwischen reichlich hat, aber leider auch einige alte Hasen, keinerlei Interesse an Zuchtarbeit haben.


    Und damit meine ich jetzt nicht, hunderte Voelker zu halten und Belegstellen zu beschicken. Wuerde man etwas Basiszucht betreiben und Schwarmkoeniginnen konsequent ausselektieren, haetten wir eine deutlich entspanntere Situation. Aber nein, man freut sich noch ueber den gefangenen Schwarm und laesst die Biester einfach machen. Und hat dann im kommenden Jahr die entsprechenden Drohnen in der Luft...


    Es ist m.E. auf Dauer wesentlich zielfuehrender, konsequente Zuchtarbeit zu betreiben statt dauernd Schwarmkontrollen zu machen und Schwaerme zu fangen.