Beiträge von El-Tommy

    Zitat von elk030

    ...
    Schönen Dank für deine Photos und Beiträge.
    Auch ich führe eine Schwarmimkerei und freue mich, nicht der Einzige zu sein, der das aus vollen Zügen geniesst.
    ...


    Hallo Elk, ich freue mich, dass Dir die Beiträge gefallen und Du ebenfalls die Schwarmimkerei betreibst. Für mich ist und bleibt es die schönste Betriebsweise!


    Zitat von elk030

    ...
    Zwei meiner Strohkörbe waren von der sächsichen Wespe bevölkert.
    Bis gestern Nacht, dann kam der Dachs, erklomm das 1,5m hohe Podest, warf die Körbe herunter und vernaschte die Nester.
    ...


    Das tut mir leid für Dich. Was macht Dich sicher, dass es der Dachs war? Würde mir das passieren könnte ich im Nachhinein kaum sagen, ob es der Dachs war. Da bin ich nun gespannt, woran Du/ man das erkennen kann. Sind die Körbe durch typische Spuren verunstaltet?


    Viel Freude und Glück allerseits,
    Tommy

    Zitat von imkerforum-nordbiene

    ... Biene aus Flekkefjord, die "nur" rein erhalten wird, aber nicht züchterisch bearbeitet. Bei dieser handelt es sich also tatsächlich noch um eine reine Wildbiene, deren Ahnen möglicherweise vor 200 Jahren aus der Lüneburger Heide kamen.


    LG
    Kai


    Hallo Kai,


    erinnerst Du Dich? Ich habe fast ausschließlich aus diesem Grund mit dieser Biene begonnen. Und ich bin mehr als belohnt worden.


    Zitat von Heidjer

    Na, da kann ich mich ja freuen.
    Ich habe von Beginn an keine andere Biene auf meinem Stand!


    Heidjer Wolfgang


    Hey Heidjer,


    bei mir ist es ähnlich. Ich habe seit ich mit der Korbimkerei angefangen habe auch nurnoch diese Bienen.



    Und ich bin mehr als zufrieden. Ich werde demnächst mal, wenn ich die Zeit dafür finde den Charakter dieser Biene beschreiben. Nur eines vorweg: Wildbiene trifft es meiner Meinung nach am besten, wobei zugleich betont werden muss, dass sie bei adäquatem Umgang sanft und friedlich ist.


    Mir wurden mit dieser Biene alle Wünsche meines Imkerherzens erfüllt.


    Beste Grüße,
    Tommy

    Zitat von Manny

    Ich meine, Du kannst ja nicht immer vor der Lagd sitzen, oder doch :lol:



    In Zukunft werde ich mir ggf. eine Webcam am Bienenstand installieren, von der aus ich die Fluglöcher sehe, wenn dann einer der Bienenbärte bei einer gelegentlichen Kontrolle weg ist, dann geht´s so bald es sich einrichten lässt zum Bienenstand...



    Lg, Tommy

    Hallo Manny!


    Nun ja, es sind ein paar glückliche Umstände die dazu führen:


    Meine Lagd liegt während der Schwarmzeit, am Vormittag im Schatten, die Bienen fliegen zwar, sind jedoch nicht sonderlich schwarmfreudig. (Selten fliegt doch mal einer vormittags, bleibt jedoch fast immer bis mittags sitzen). In meiner Mittagspause geht´s dann zur Lagd, mein Weg dahin ist kurz. Meist sammeln sich gerade wenn ich komme die Bienen zur Traube. "Netterweise" bevorzugen meine Bienen die Zeit zwischen 13 und 14 Uhr zum schwärmen, so lustig und unglaubwürdig es klingt. Dann werden die Schwärme gefangen und einlogiert. Außerdem bleiben meine Schwärme recht lange sitzen, sodass ich auch wenn ich mal später dran bin fast immer Glück habe.


    Am Wochenende, bin ich manchmal ganztags auf meinem Stand, und erledige dort meine Aufgaben, die ich sonst zuhause erledigen würde. Wie gesagt, die Schwärme fliegen fast immer mittags.


    Nun wird bestimmt der Einwand kommen: "Nun jaaa, aber Du weißt ja garnicht, wie viele Schwärme ausfliegen, während Du nicht da bist!"


    Das lässt sich leicht weitgehend entkräften. Die Heidebiene bildet sehr zuverlässig wenige Tage vor dem Ausschwärmen schon einen "Bienenbart", d.h. es hängt um das Flugloch eine Bienentraube. Ich sehe also sobald ich auf den Stand komme, dass z.B. ein Schwarm im Baum hängt und an einem der Körbe der Bienenbart fehlt, schon weiß ich woher der Schwarm kommt. Sollte ein weiterer Bienenbart verschwunden sein und kein Schwarm sichtbar, kann ich davon ausgehen, dass ich den Schwarm verpasst habe. Da ich zur Schwarmzeit eig. täglich bei den Bienen bin ist diese Methode recht zuverlässig.


    Wenn ich mehr als einen Schwarm gleichzeitig habe und nicht sicher gesehen habe, welcher aus welchem Korb stammt, dann fange ich mir aus der Traube eine Biene und gehe damit an die in Frage kommenden Fluglöcher. Reagieren die Bienen aggressiv kann ich davon ausgehen, dass der Schwarm nicht aus diesem Volk stammt. So kann ich trotz Naturschwärmen die Herkunft mit hoher Sicherheit bestimmen.


    Lg, Tommy

    Zitat von imkerforum-nordbiene

    Es war kein Schwarmjahr und auch kein gutes Zuchtjahr.
    LG
    KAi



    Also ich hatte ein gutes Schwarmjahr, Honigertrag war mäßig bis schlecht. Königinnen habe ich nur 2 verloren und meine Schwärme habe ich alle eingefangen !


    Nächstes Jahr wird´s bestimmt wieder besser.


    Lg,
    Tommy

    Hallo Thomas,


    also von frittierten Beuten hab ich sooo noch nichts gehört. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es eine "etwas merkwürdige" Umschreibung für die Verwendung von siedendem Leinöl bzw. Leinölfirnis ist.


    Ich glaube, dass dafür Leinöl auf dem Herd erhitzt, und direkt kochend auf die Holzbeute aufgetragen wird. Das Öl zieht wohl recht schnell ins Holz ein und nach 1-2 Tagen sind die Beuten auch ganz "trocken". Leinölfirnis würde ich persönlich allerdings nicht nutzen, da darin soweit ich weiß Terpentin enthalten ist/ sein kann. Außerdem würde ich auch nur von außen anstreichen, da die Bienen von innen den Besten Schutz durch Propolis selbst anfertigen!


    Mir fällt gerade noch ein, dass das siedende Öl eine Zeit lang auf dem Herd belassen werden sollte, da es beim kochen "verestert", also längere Molekülketten bildet, somit dickflüssiger und noch wetterbelastbarer wird.


    Ich selbst habe die Methode noch nicht angewendet, sie wurde mir jedoch von einem meiner Kollegen einmal empfohlen. In wie weit diese Methode bienenfreundlich/ unschädlich ist kann ich nicht beurteilen, vielleicht mag sich dazu jemand anderes noch äußern. Bitte sei, falls Du es ausprobierst äußerst vorsichtig mit dem siedenden Öl, die Verbrennungsgefahr ist sicher immens hoch(!). Du experimentierst also völlig auf eigene Gefahr, ich übernehme keinerlei Haftung.


    Also viel Erfolg,
    Thomas


    Edit: Sehr heißes Bienenwachs könnte u.U. auch funktionieren, wobei es einfach hässlich grau wird, mit der Zeit!

    hallo,


    wenn die bisherigen Tipps nicht funktionieren, dann kannst du noch versuchen ca. 36 - 40 °C angewärmtes Futter zu reichen! Das nehmen die Bienen meist sogar dann noch, wenn sie sonst keinerlei Futter mehr annehmen. So zumindest meine Erfahrung.


    Viel Glück!


    Tommy

    Hallo Allerseits!


    Als ich mit den Bienen began wurde mir von allen Seiten zugerufen ich müsse unbedingt Drohnenbrutschneiden. (Gut-)"Gläubig" wie ich war, nahm ich mir ein Volk vor und schnitt eine Wabe aus. Es kostete mich eine große Überwindung. Allein deswegen beschloss ich im Nachhinein es nicht wieder zu tun. Ich hinterfragte ab diesem Moment den Sinn des Drohnenbrutschneidens. M.M.n. ist es auf Dauer sogar nicht nur unsinnig, sondern auch schädlich! Immerhin haben wir das Problem, dass wir die Milben dadurch "auslesen". Es bleiben immer die Milben übrig, die die Arbeiterinnenbrut bevorzugen.


    Das allein ist eine Tatsache, die einen zum Nachdenken bringen sollte. [...]


    Nun, ich schneide keine Drohnen, ich habe es nur das eine beschriebene mal gemacht. Und bisher konnte ich keine Nachteile bei meinen Völkern feststellen. Im Vergleich zu Völkern von Kollegen, die ihre Drohnen ausschneiden, habe ich bei meinen Völkern sogar das Gefühhl, dass die Anwesenheit der Drohnen meinen Völkern richtig gut tut!
    Sie wirken friedfertiger. Ich habe das Gefühl, dass mit der Anwesenheit der Drohnen eine gewisse Ruhe in das Volksgeschehen einwirkt.


    Nun soweit meine subjektive Wahrnemung,
    wie sehen es andere !??


    Herzliche Grüße,
    Tommy

    Zitat von sabine.leck


    Mich würde aber noch interessieren, ob auch andere die Erfahrung gemacht haben, dass eine totale "Bauerneuerung" (ich hoffe mal, mit dem Begriff jetzt nicht voll ins Fettnäpfchen gelangt zu haben) nach Johanni (24.06.) zu schlechten Überwinterungschancen führt.


    Hallo Sabine,


    also ich habe habe mit künstlicher totaler Bauerneuerung keine Erfahrung. Ich habe aber schon Schwärme nach Johanni gehabt ...
    Wenn diese noch groß genug ihr Wabenwerk erbauten (minimal ca. 5 Waben sind ganz gut, so meine Erfahrung) dann sind sie gut über den Winter gekommen.
    Allerdings kann ich da nicht auf großartige Erfahrungswerte zurück greifen.



    Lg,
    Tommy

    Zitat von sabine.leck

    Du hast geschrieben, dass Du diese zur Völkervermehrung nutzt. Wie kann ich mir das vorstellen? Nutzt Du sie deshalb, weil Völker in Körben wegen des Platzmangels eher zum Schwärmen neigen?
    Oder setzt Du etwa Schwärme zunächst in Körbe, um sie dann, wenn sie genügend gewachsen sind, auf Beuten umzusetzen?


    Hallo Sabine,


    Ich nutze es, dass die Völker auf Grund des recht engen Raumes in den Körben schnell in Schwarmstimmung kommen und rasch Schwärme abgeben.
    Es wäre vollkommen unsinnvoll Schwärme erst in einen Korb zu setzen und später umzuziehen, dabei würde ja der Gesammte Wabenbau, mit der Brut und dem Futter verlohren gehen!



    Zitat von Andreas R.

    ... schön etwas über die Eigenschaften Deiner Bienen zu hören, meine Frage wo stammen deine Heidebienen her? aus Norwegen? Und seit wie viel Generationen hältst Du sie bei Dir?


    Jetzt komm ich mir gerade sehr neugierig vor.


    Hallo Andreas, ein bisschen Neugier schadet nicht ;) Ich habe die Heidebienen tatsächlich aus Norwegen, und ich halte sie seit 5 Generationen. Ich habe zwar auch Reinzuchten, aber bin mit meinen Eigegen Nachkommen vollkommen Zufrieden. Die Eigenschaften haben sich bis jetzt kaum geändert. Die Farbe ist bei den späteren Generationen nicht ganz so schön dunkel, aber bis auf, dass die Nachkommen nicht ganz so ruhig sind, habe ich keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Ich bin zufrieden, außerdem kann sich ja wohl kaum jemand permanent reine Dunkle halten.




    Zitat von Andreas R.

    Deine Betriebsweise finde ich ausgesprochen interessant. Die Trennung von Wirtschaftsvölkern und Fleischvölkern betreibe ich ja auch ein wenig. Dieses Jahr werde ich noch sehr viel über Ableger vermehren. Ab nächsten Jahr will ich ausschließlich über Kunstschwärme, oder besser gesagt mit vorweggenommenen Schwärmen (mein Stand ist 50Km entfernt, da geht das nicht so gut mit Schwarm fangen). Ich finde an Deinem Ansatz besonders Interessant das die Fleischvölker ein Minimum an Arbeit machen. Nicht eingefüttert werden müssen und durch die geringe Störung sicher viele friedliche und vitale Bienen liefern. Und gerade bei den Jungvölkern ist eine Harmonisches Bienenmaterial für die weitere Entwicklung sicher von Vorteil. Danke für Deinen tollen Bericht, ich hoffe es folgen weitere.


    Das mit deinen Vorweggenommenen Schwärmen finde ich klasse!! Das ist dem natürlichen Schwarmprozess immerhin sehr nahe. Und auch deine an die Heidebetriebsweise angelehnten Lüneburger Pütcher klingen sehr spannend. Und ja du hast recht, ich vermehre meine Völker ohne Aufwand. Und wenn man unbedingt will, dann kann man natürlich von den F* Völkern auch zurück zu RZ-Völkern. Ich beobachte jedoch z.Z. sehr gespannt, was bei meinen Folgegenerationen so passieren wird ... Weil ich bisher nicht feststellen konnte, dass z.B. der Schwarmtrieb weniger wurde, oder, dass ich nurnoch üble Stecher habe... Mal sehen wie das weiter geht.


    Danke für dein Lob!


    Also Lg,
    Tommy

    Hey Manny!


    Ich füttere prinzipiell nicht, weder die Schwärme, noch das Restvolk. In Hungerzeiten kann es aber vorkommen, dass Hilfe nötig ist, die gebe ich dann auch!
    Mein erster Schwarm aus diesem Jahr, den ich hier auch schon erwähnte flog vor 18 Tagen, er hat ohne Hilfe die erste Zage DNM fast völlig ausgebaut (Naturwabenbau). Honig bekomme ich meist noch im Jahr des Schwarmes von den frühen Schwärmen. Die späten lasse ich in Frieden, damit sie auf ihrem eigenen Honig überwintern können.


    Die Schwärme gehen teils in Strohkörbe, teils in Beuten. Das mache ich "frei Schnauze", je nachdem wie viele Wirtschaftsvölker ich überhaupt beherbergen kann und wie viele Strohkörbe ich frei habe. Ich möchte auf Dauer ca. 8 Strohkörbe haben. Die anderen Völker sollen in Beuten leben.


    Die Völker die zu viel sind, nimmt ein Kollege, mit dem ich zusammenarbeite...


    Lg, Tommy

    Zitat von molle

    Au ja, klasse, ich freue mich schon drauf.
    Sag mal wie verhalten sich die RZ-Völker wenn Du die Waben ziehst ?
    Gruß Molle


    @ Molle: Die Bilder sind per Mail an Kai raus, sobald er sie hochgeladen hat, stelle ich sie hier rein! Ich muss mich allerdings entschuldigen, ich wollte dir ja Bilder aus einem der mehrzargigen (Rz-)Völkern machen. Nun sind jedoch alle meine Zuchtmütter schon geschwärmt gewesen. Ich habe daher von einem der (RZ) Schwärme die gewünschten Fotos gemacht. Der schwarm war meine ich genau 12 Tage vor der Aufnahme der Fotos geschwärmt!


    Die RZ-Völker sind beim Arbeiten an ihnen wirklich friedlich, solange man sich ruhig verhält, nicht übermäßig nach etwas riecht (Schweiß, Tabak, Parfum, Deodorant usw. ) und es ihnen gut geht. Bei Gewitter lasse ich die Finger von all meinen Völkern, da ich erlebt habe, dass sie nicht sehr freundlich reagieren können (!). Auch in Hungerzeiten kann es sein, dass sie etwas zickig reagieren.
    Ich arbeite meist ohne Rauch und Schleier. Stiche gibt es eig. nur durch eigenes Verschulden! Also wenn Bienen gedrückt werden, oder ich ruckartige Bewegungen mache.


    Ansonsten ist zu bemerken, dass die Heidebiene eher ein unruhig auf der Wabe sitzender Ökotyp ist.
    Die Bienen sind sehr agil, sie bewegen sich schnell und zielstrebig auf der Wabe, auch wenn man sie zieht. Auffliegen tut sie allerdings so gut wie nicht. Man kann jedoch gelegentlich bemerken, wie die Bienen sich etwas mehr an den unteren Rand der Wabe begeben, wenn man diese begutachtet. Zu bemerken ist das Verhalten der Königinnen. Sie mögen es nicht sonderlich gern, wenn man die Wabe zieht, auf der sie sitzt. Meist versucht sie sich zu verstecken. Aufgeflogen ist mir aber noch nie eine Königin!


    Lg


    Zitat von Manny

    Wie hast Du den "Anstrich" Deiner Körbe hergestellt? Man hört ja, dass es sich um Kuhmist und Lehm handelt. Nur: in welchem Mischungsverhältnis wird das Ganze angerührt :?:


    Hallo Manny,
    es gibt sicher verschiedenste Mischungsverhältnisse, ich habe als m.M.n. bestes 2:1 (Kuhmist:Lehm) in Verwendung.


    Zitat von Manny

    Wie führst Du eine Varroakontrolle und eine allfällige Behandlung durch :?:


    Für die Varroakontrolle habe ich bis jetzt noch keine optimale Möglichkeit gefunden. Z.Z. behelfe ich mir mit runden Unterlagen, die durch ein feines Gitter vor dem Ausräumen der Varroen durch die Bienen geschützt sind. Mit dem Nassenheider Verdunster lässt sich ganz gut mit Ameisensäure (60%ig) behandeln. Das Bemessen der Menge ist dabei jedoch etwas trickig. Aber mit ein wenig Übung kriegt man das auch raus.


    Ich freue mich, dass du dich für die Korbimkerei interessierst!


    Herzliceh Grüße,
    Tommy



    Nachtrag:
    Ich habe auch schon davon gehört, dass die Behandlung der Korbvölker mit Thymol sehr erfolgreich sein soll. Ich selber halte jedoch nichts von Thymol, da diese Substanz sich im Wachs anreichert. Ich dachte es wäre trotzdem erwähnenswert.