Heidehonig

  • Hallo zusammen,


    ich möchte dieses Jahr versuchen einen Heidehonig herzustellen. Ich hatte zu meiner Überraschung festgestellt, dass dieser im letzten Spätsommer doch recht gerne aus einem Schutzgebiet in der nähe meiner Stände eingetragen wurde. Die erste Heide scheint in den sonnigen Bereichen bereits in Blüte zu gehen. An anderen Stellen bilden sich gerade erst die Blüten, wie auf folgendem Foto:



    Ich überlege momentan, wann der beste Zeitpunkt ist, um eine Flachzarge zur Selektion des Heidehonigs aufzusetzen. Die Bienen benötigen ja auch eine gewisse Zeit um die Rähmchen auszubauen. Mir kam auch schon der Gedanke, ob ich nicht evtl. schon etwas spät dran bin. Ich hatte mal gelesen, dass die Heide in der Regel gegen Mitte August in voller Blüte steht. Macht es dann Sinn, heute oder morgen die Flachzarge aufzusetzen?


    Dann bin ich mal gespannt auf Eure Antworten und Erfahrungen mit der Heide bzw. mit Heidehonig.


    Beste Grüße, Ole!

  • Bis zur Heide sind meine Überlegungen auch schon gelangt. Allerdings habe ich keine Ahnung wie man eine Spättracht "beimkert"
    In einer Kurzbeschreibung aus Celle stand was, das Ableger (!) aus dem Frühjahr dafür genutzt werden. Die MS Behandlung ist in der Spättracht nicht nachweisbar.
    Nur wie machte man das mit dem Auffüttern des Ablegers, ohne dass was vom Zucker in den Heidehonig gelangt? Und wann wird geerntet und für den Winter gefüttert?


    VG, Heiko

  • Ganz ehrlich:
    Ich bin froh, wenn meine Bienen nichts von der Heide sammeln! Ich hab ca. 4 km von meinem Bienenstand eine Heidefläche und bisher noch nie was im Kasten. Anwandern werde ich die Fläche sicher nicht.
    Die Ernte ist schwierig. Eine Schleuder allein reicht nicht.
    Als Winterfutter ist die Heide auch nicht optimal. ... Wurde mir zumindest so zugetragen. :?


    Ich würde mich lieber um die optimale Pflege der Völker in dieser wichtigen Zeit kümmern. Varroabehandlung und Fütterung haben oberste Priorität! Die Heide wird es hoffentlich im nächsten Jahr auch noch geben. Wenn ihr dann mehr Völker habt, könnt ihr ja mal einen versuch starten.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Zitat von Johannes

    Ich würde mich lieber um die optimale Pflege der Völker in dieser wichtigen Zeit kümmern. Varroabehandlung und Fütterung haben oberste Priorität! Die Heide wird es hoffentlich im nächsten Jahr auch noch geben. Wenn ihr dann mehr Völker habt, könnt ihr ja mal einen versuch starten.


    Hallo Johannes,


    danke für die Rückmeldung. Die Heide blüht natürlich wirklich zu einem ungünstigen Zeitpunkt und die korrekte Varroabehandlung wird fragwürdig. Im Winterfutter habe ich die Heide so oder so, das ist leider unumgänglich.


    So wie ich das verstehe, rätst du von einer Ernte der Heideblüte ersteinmal ab. Ich möchte natürlich auch keine Experimente wagen, um im nächsten Jahr auch ausreichend Völker zur Verfügung zu haben. Werde noch einmal gründlich über die Geschichte nachdenken. LG


    ----


    Würde mich dennoch weiterhin über Eure Erfahrungen mit der Heide freuen.


    Beste Grüße, Ole!

  • Vielleicht meldet sich ja Wolfgang zu Wort. Der ist da Experte.


    Ich würde die Tracht nicht gezielt nutzen. Das ist was für Experten mit dem nötigen Inventar oder Korbimker. :)


    LG Johannes


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  • ... genau, und diese gewinnen dann den wertvollen Scheibenhonig. :P


    LG
    Kai

  • Hallo Elk,


    dazu kann ich zwar nichts konkret beitragen, aber ich denke an deiner Aussage ist viel wahres dran.
    Denn die Bienen werden jetzt kaum mehr durch ein ASG gehen. Das Futter wird in Vorbereitung auf den Winter jetzt brutnestnah eingelagert. Eine Ernte wäre vielleicht mit sehr starken Völkern, die extrem eng gehalten werden, möglich.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Zitat von Ole86

    Hallo zusammen,


    Die Bienen benötigen ja auch eine gewisse Zeit um die Rähmchen auszubauen. Mir kam auch schon der Gedanke, ob ich nicht evtl. schon etwas spät dran bin.
    Beste Grüße, Ole!


    Moin Ole,


    meinen Vorrednern ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Außer:


    1. bis die HR-Rähmchen zu dieser Zeit ausgebaut sind, ist die Blüte vielleicht schon rum. Ich würde jetzt möglichst nur bereits ausgebaute HR-Rähmchen geben. Geht übrigens auch als Naturbau ohne MW mit dem Vorteil, dass man auch daraus eine Art Scheibenhonig machen kann.


    2. Auf andere, eventuell problematische (Jakobskreuzkraut) Trachten achten.


    Ansonsten ist das bezüglich der "Untermieter" ein anspruchsvollen Unterfangen. Viel Glück dabei!


    Heiko

  • Hallo Heiko,


    danke für die Hinweise. Momentan überschlagen sich leider ein wenig die Ereignisse und meine Jahresplanung gerät etwas ins Wanken, deswegen habe ich mich entschlossen das Projekt "Heidehonig" auf das nächste Jahr zu vertagen und zuvor noch mehr Informationen zu sammeln. Werde nächste Woche schleudern und recht spät mit der Sommerbehandlung beginnen, ansonsten erscheint mir das einfach zu knapp. Evtl. wurde ja schon etwas von der Heidetracht eingetragen und der Duft bleibt ein wenig im Honig erhalten :D


    Beste Grüße, Ole!

  • Moin zusammen,


    dieses Jahr soll die Heide auf Grund des vielen Regens bis zu drei Wochen früher blühen. Ich bin mal gespannt, ob sich das in den Beuten bemerkbar macht. Als Winterfutter soll der Heidehonig ja leider eher weniger gut geeignet sein.


    Beste Grüße, Ole!