Warré-Beute - Erfahrungen

  • Hallo zusammen,


    gibt es gegenwärtig Warré-Imker hier im Forum, die gerne mal über ihre Erfahrungen in Wort und / oder Bild berichten möchten?
    Ich finde, das diese Beute hier bisher zu kurz kam. Irgendwie gefällt sie mir. Ob ich es dieses Jahr schaffe, weiß ich noch nicht. Aber in Zukunft möchte ich wohl 2-3 solcher Kästen haben. Der Eigenbau scheint mir völlig unproblematisch und die Maschinen hab ich. Jetzt muss ich nur noch überzeugende (aber gerne auch kritische) Erfahrungsberichte bekommen, um mich zu entscheiden. :P


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Johannes,
    ich habe eine Warre' Beute. Sie ist wirklich interessant und leicht zu bauen.
    Letztes Jahr mit einem Schwarm besiedelt, der ist leider wieder ausgezogen. Keine Ahnung warum, daher auch noch keine Erfahrung damit.
    LG Dieter

  • Hallo Johannes, ich imkere seit Jahren mit der Warre´-Beute. Da es eine Magazinbeute ist, lässt es sich prinzipiell so imkern wie bei anderen Magazinbeuten auch.
    Die Warre´-Beute wird grundsätzlich nur als Holzbeute gehandelt. Wer nach den Grundsätzen von Warre´imkert hat nur Oberträger. Mittelwände und damit das Drahten entfällt. Das Problem ist, dass die Bienen die Waben an den Wänden bzw. der Scheiben ankitten, damit der nötige Halt entsteht. Bei der Entnahme von Waben müssen diese erst entfernt werden. Da die Naturwaben dünner und empfindlicher sind muss entsprechend vorsichtig damit umgegangen werden. Ein waagerechtes halten führt unweigerlich zum Bruch der Wabe. Es gibt aber auch Rähmchen für Warre`zu kaufen.
    Da Bienen sich im Dunkeln über Vibration verständigen, sind Naturwaben artgerechter. Mittelwände sind einfach zu dick.
    Die Beuten streiche ich mit Leinöl und Leinölfirnis.
    Falls Du weitere Fragen hast beantworte ich sie gerne

  • Hallo.
    Habe vor einigen Jahren nachdem ich die Eurobeuten aus meinem Programm genommen habe daraus eine Warre beute gebaut und 1 x besitzt. Haben nur 2 Jahre überlebt, vielleicht war die Varroa Behandlung nicht optimal.
    Besitze sie noch, falls mal Bienen vorhanden werde ich sie noch mal besetzen.
    LG Heinz

  • Zitat von Bienenfreund

    Hallo Johannes, ich imkere seit Jahren mit der Warre´-Beute. Da es eine Magazinbeute ist, lässt es sich prinzipiell so imkern wie bei anderen Magazinbeuten auch.
    Die Warre´-Beute wird grundsätzlich nur als Holzbeute gehandelt. Wer nach den Grundsätzen von Warre´imkert hat nur Oberträger. Mittelwände und damit das Drahten entfällt. Das Problem ist, dass die Bienen die Waben an den Wänden bzw. der Scheiben ankitten, damit der nötige Halt entsteht. Bei der Entnahme von Waben müssen diese erst entfernt werden. Da die Naturwaben dünner und empfindlicher sind muss entsprechend vorsichtig damit umgegangen werden. Ein waagerechtes halten führt unweigerlich zum Bruch der Wabe. Es gibt aber auch Rähmchen für Warre`zu kaufen.
    Da Bienen sich im Dunkeln über Vibration verständigen, sind Naturwaben artgerechter. Mittelwände sind einfach zu dick.
    Die Beuten streiche ich mit Leinöl und Leinölfirnis.
    Falls Du weitere Fragen hast beantworte ich sie gerne


    Danke dir für den Beitrag.
    Also wenn ich wirklich mal damit anfange, dann garantiert nur Oberträger mit schmalem Anfangsstreifen. Ich kenne ja nun die Bienenhaltung mit Rähmchen. Da reizt der Vergleich mit dem Naturbau schon.


    Kann man denn die Zargen hochkant auf der Stirnseite abstellen (Waben also senkrecht zum Erdboden) ohne dass die Waben brechen / abreißen? Oder muss man bei der Bearbeitung immer separate Böden zum Abstellen haben?


    Wie sieht es mit der Wabenhygiene aus? ... Ich bin da ja etwas über pedantisch. :mrgreen:
    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man bei Warré die neuen Zargen untersetzt und so die alten Waben hoch kommen. Bei der Ernte entnimmt man sie dann. Aber Honig aus Altwaben ist ja nicht mehr inn. :wink:


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes. Die entnommenen Waben setze ich in eine Leerzarge und bringe sie in den Schleuderraum.
    Da die Naturwaben beim Schleudern leicht brechen, habe ich mir Wachstaschen von der Fa. Metallwaren-Riffert, A-4070 Eferding, Hinzenbach 7, kommen lassen. Die Waben lege ich dort rein und stelle sie in den Schleuderkorb.
    Die Wabenhygiene ist eine andere Sache. Beim Schleudern sind Alt-Waben stabiler. Alt-Waben färben nicht ab. Die Schlupfhäutchen sind von Wachs umgeben. Bevor neu gestiftet oder behonigt wird, werden die Zellen von den Bienen gründlich gesäubert. Anders sieht es bei gepresstem Honig aus.
    Es ist ja nicht so, dass man Warre´1 zu 1 kopieren muss. Natürlich kannst Du stattdessen eine Neu-Zarge aufsetzen, dann kommst an den Schleudertaschen aber nicht vorbei oder auspressen.
    Hierzu hat Bernhard Heuvel "Regionale Anpassungen für die Imkerei mit dem ´Warré -Bienenstock" einen interessanten Beitrag geleistet. Ich empfehle Dir diesen Beitrag herunter zu laden.

  • Danke. Deine Argumente leuchten ein! :)
    Da ich mich sicher nicht so schnell von meinen normalen Beuten trennen werde, soll die Warré-Beute irgendwann nur eine Ergänzung sein. Da will ich dann eigentlich gar nichts schleudern, sondern nur Wabenhonig entnehmen. ... Aber das wird sich dann zeigen. :mrgreen:


    LG Johannes


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  • Hallo ihr Warré-Besitzer :D


    Ich habe mich nun doch entschieden, schon dieses Jahr 2 solcher Beuten zu bauen.
    Der im Netz befindliche Bauplan ist ja für 20 mm Holzstärke. Aber nach neuster Recherche ist das ggf. etwas dünn. Ich plane mir Holz in der Stärke 24, oder 25 mm zu besorgen.


    Was meint ihr? Wie stark sind eure Bretter für den Beutenbau?



    Auch möchte ich einen einfachen, geschlossenen Boden bauen. Zum einen ist das einfacher, zum anderen müsste ich beim Hochboden wieder eine Bausperre bauen, da ich ja nur mit Oberträgern arbeiten möchte.


    Was habt ihr für Böden und wo sehr ihr Vor- / Nachteile?


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes,


    ich wollte ja eigentlich schon lange mal hier schreiben, da ich ja überwiegend mit Warre-Beuten arbeite.
    Wenn ich am Wochenende mal Zeit habe werde ich mal etwas mehr hier schreiben.


    Ich habe bei meinen Beuten 24mm Holz genommen und bin damit zufrieden und die Bienen haben sich bisher nicht beschwert :wink:


    Meine Böden sind auch alle geschlossen, allerdings habe ich Hochböden, bei denen man die Rückseite wie eine Tür öffnen kann. Dann kann man immer schnell mal von unten ins Volk schaun und eine Bausperre braucht man dann auch nicht, wenn man rechtzeitig eine neue Zarge untersetzt.

  • Hallo Sebastian,


    danke für die Rückmeldung.
    Über einen ausführlicheren Beitrag am Wochenende würde ich mich natürlich freuen! :D


    LG Johannes


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  • Ich hab letztes Jahr mit der Warré und Bienen angefangen. Allerdings nicht mit einem Schwarm.
    Habe mir 2 Ableger gekauft und per "chop and crop" in die Warre transferiert.


    Als blutiger Anfänger hat das für mächtig Adrenalin gesorgt.... :lol:


    Durch schwärmen sind daraus dann noch 2 Warre beuten dazugekommen. Benutze bisher nur Oberträger. Hab mir ein kleines Winkelmesser gebaut womit ich sie Waben seitlich ganz einfach freischneiden kann. Dann kann man die Waben auch ziehen.
    Diese Jahr bekommen die neuen Ableger aber jeweils 2 sogenannte Halbrähmchen in die Zarge.
    Ansonsten bleibt alles wie gehabt.


    Hab welche aus 19er mit Nut und Feder Brettern gebaut. Die halten hier ganz gut.
    Aber für die neuen Beuten, die ich grade bau hab ich aus dem Sägewerk 24er Fichtenbretter geholt.


    Als Anfänger bin ich begeistert von der Warre!


    Und ja. Mann kann die Zarge auf die Seite legen wenn mann darauf achtet das die Waben senkrecht stehen.

  • Hallo Topper,


    herzlich willkommen unter den aktiven Usern! :D


    Danke für deinen Beitrag.


    LG Johannes


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  • Zitat von Topper

    ...Benutze bisher nur Oberträger. Hab mir ein kleines Winkelmesser gebaut womit ich sie Waben seitlich ganz einfach freischneiden kann. Dann kann man die Waben auch ziehen....


    Hey, da hab ich doch gleich noch mal ne Frage! :D


    Und zwar will ich auch auf jeden Fall nur mit Oberträgern arbeiten. Hast du die Leisten mit kopflosen Nägeln fixiert?
    Ich finde die Methode irgendwie blöd. Mir schweben eher normale Abstandshalter vor.


    LG Johannes


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  • Japp. Ich benutzte diese Nägel. Allerdings nehme ich welche mit Kopf und kürze die mit dem seitenschneider so ein das sie grade 3-4mm aus dem wabenträger schauen. So kann der Träger sehr leicht, auch mit dem stockmeisel festgedrückt werden.
    Und da der Kopf noch dran ist bleibt der Nagel beim rausheben des Wabenträgers auch in der leiste. Hatt der Nagel keinen Kopf bleibt der Nagel oft in der Zarge zurück und du musst den Träger wieder einfädeln.....


    Abstandshalter gehen zwar auch. Aber verkomplizieren das system unnötig und kosten extra.

  • Hm ... Dann muss ich meine Meinung darüber wohl noch mal überdenken. :?


    Irgendwie kann ich mir die Nägel noch nicht so gut vorstellen. ... Mag daran liegen, dass ich die "herkömmliche" Betriebsweise gewohnt bin.


    Danke jedenfalls, dass du mich zum Nachdenken anregst!


    LG Johannes


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  • Hallo zusammen,


    ich hab gerade eine schöne Webseite mit aussagekräftigen Fotos gefunden. Die ist zwar auf Französisch, aber Bilder sagen eh mehr als Worte. :wink:


    http://ruche.populaire.free.fr/



    LG Johannes


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  • Die geschlossenen Böden von Warre´ haben den Nachteil, dass keine Windeln eingelegt werden können, es sei denn, man kippt die Zargen. Es gibt aber offene Böden mit Schieber. Ich halte es so, dass ich im Winter die geschlossenen Böden benutze, etwa ab November nach der letzten Varroakontrolle und ab Mai die offenen Böden. Danach mache ich eine monatliche Varroakontrolle und behandel die Bienen sie evtl. AS.

  • Hallo Bienenfreund,


    da hast du natürlich Recht. Aber bis auf 2-3 Testvölker lege ich eh nirgends eine Windel ein. :wink:
    Da ist mir dieser Nachteil egal. Gravierender finde ich den Nachteil des fehlenden Gitters beim Wandern. Aber ein Rahmen mit Gitter anstatt des Deckels löst das Problem notfalls auch.


    LG Johannes


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