Mini-Plus-Beute einzargig überwintern und füttern

  • Hallo und herzlich willkommen in neuen Jahr!


    Viel Spaß beim Video:



    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • HAllo Johannes,


    das ist ja wieder beeindruckend irre. Im positiven Sinne. :P


    Wie ich schon auf Youtube schrieb, sind ja meine 4 Zargen völlig übertrieben. 3 Zargen voller Winterfutter, muss das denn sein? Nein, Du zeigst uns, dass es auch anders geht.


    Da stellt sich mir die Frage:


    Ginge es auch ohne JEGLICHES Einfüttern? Also ständig mit Futterteigpack oben drauf?
    Und: welche Mindestbienenmenge hälst Du für erforderlich?


    LG
    Kai

  • HAllo Rene,


    gute Zusatzfrage.


    Ich könnte mir vorstellen, dass die Bienen hierfür gar kein zusätzliches Wasser brauchen. Wenn ich mir den Ambrosia (baugleich Apifonda) Teig ansehe, so ist er an sich schon sehr "dünn" (im Vergleich zB zum Königinnen-Futterteig) und ist obendrein noch stark hygroskopisch.


    Aber trotzdem die Frage: Brauchen die Bienen zusätzlich Wasser?
    LG
    Kai

  • Hallo Johannes,


    schickes Video! Auch von mir noch ergänzende Fragen dazu, wobei ich mich meinen Vorschreibern ebenfalls anschließen möchte. In Bezug auf die benötigte Bienenmasse, woher weißt du dann, wie lange sie damit auskommen? Ist das eine Schätzung? Die Witterung spielt ja eine nicht zu unterschätzende Rolle.
    Futterteig zur Notfütterung habe ich schon gelesen, aber die Frage von Kai zu generellen Futterersatz ist hochinteressant. Oder siehst du den Teig auch nur als Ergänzung in Ermangelung der Einlagermöglichkeiten?


    Und, wo hast du den schmuken Smoker her? :D


    Lg
    Steve

  • Hallo.


    Nein, brauchen sie nicht! Also zumindest kein Wasser von außen. Das gilt aber nur, wenn der Teig von dem kleinen Loch mal abgesehen in der Tüte bleibt. Dann trocknet die Oberfläche nicht aus und das aufsteigende Kondenswasser wird von dem hygroskopischen Honig angezogen und kann wegen der Folie über dem Teig ja eh nicht weg.


    Aufgelegte Teigstücke ohne Folie trocknen aber nach gewisser Zeit aus. Da bräuchten die Bienen Wasser zusätzlich.


    Kai, ich habe die bisher besten Erfahrungen bei 2-zargern und 1-zarger scheinen genau so gut zu funktionieren, vom zusätzlichen Aufwand der Teigfütterung mal abgesehen. Sicher hätte ich hier gar nicht einfüttern müssen, sondern alles mit Teig regeln können. Aber sie sollten ja noch bauen.


    Ich habe das Völkchen im September mit der Bienenmenge aus 5 BGK und 6 Kieler-Brutwäbchen gebildet. Der heutige Zustand des Volkes gefiel mir sehr gut. Man braucht also keine Unmengen an Bienenmasse. Groß wird das ab März / April hoffentlich von alleine ;)... Gilt aber sicher nur für die Styroporvariante.



    Wie ich schon oft schrieb, muss man zwischen kleinen und schwachen Völkern unterscheiden. Dieses hier ist klein, aber vital.


    LG Johannes


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  • Hallo Steve,


    ich habe hoffentlich deine Hauptfrage schon unbewusst gerade beantwortet. Aber noch mal konkret: Hier sehe ich es als Ergänzung wegen mangelnder Kapazität. Aber ich denke, dass es auch als alleiniges Futter gehen würde.


    Die Zeitangaben von mir sind Schätzungen. Aber ich bin mir da nach all den Jahren ziemlich sicher. Hab auch im Zandermagazin schon oft erfolgreich mit Teig gearbeitet.


    Der Smoker ist mindestens 50 Jahre alt und noch aus dem Bestand meines Opas ;)
    Der ist zwar zu klein für eine komplette Durchsicht meiner Völker, aber für solche Kleinigkeiten oder den Außenstand im Sommer nutze ich ihn immer noch sehr gerne.


    LG Johannes


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  • Kai, ich habe die bisher besten Erfahrungen bei 2-zargern und 1-zarger scheinen genau so gut zu funktionieren, .....


    Danke Johannes. Ich muss das auch mal so ausprobieren.


    Glaubst Du auch, dass milde Temperaturen solch einem Vorhaben förderlicher sind als Frost?


    LG
    Kai


  • ...Glaubst Du auch, dass milde Temperaturen solch einem Vorhaben förderlicher sind als Frost?...


    Hallo Kai,


    ich habe generell die Erfahrung gemacht, dass milde Winter weniger Verluste und stärkere Völker hervorbringen. Von daher hat das mit dem Vorhaben nichts zu tun. Eiseskälte ist in meinen Augen nie förderlich.


    Wenn ich die Gewichtsabnahme meines Waagstockes auf den Durchschnitt runter rechne, dann liegt der Verbrauch dieses Ligusticavolkes bei 30 g pro Tag. Das ist praktisch nichts und dieses M+ hier hat deutlich weniger Bienen. Der Futterverbrauch liegt also bei den aktuellen Temperaturen wirklich sehr niedrig. Falls es noch mal deutlich kälter wird, bin ich gespannt, was mein Waagstock dann erkennen lässt. Sicher verbrauchen sie dann mehr und damit füllt sich auch die Kotblase schneller. Für ein kleines Volk kann das dann zum Problem werden. ... Somit kann man also schlussfolgern, dass milde Winter schonender für die Bienen sind als Dauerfrost. Und brutfrei scheinen selbst meine Ligusticavölker derzeit zu sein. Das Argument, dass man dafür Frost braucht, wäre damit hinfällig.


    LG Johannes


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  • Hallo Johannes,


    vielen Dank für deine Antwort. Und ja, du hast mit den anderen Antworten auch meinen Wissensdurst befriedet. Ich bin immer wieder erstaunt, wie entgegen der "Lehrmeinung" mit solch geringer Bienenmasse eine erfolgreiche Überwinterung gelingen kann. Bei Kai sieht man es ja auch, wie sich das MiniPlus bewährt. Wobei man wahrscheinlich immer die Styroporvariante dabei betrachten muss.


    Zum Teig. Ich hatte mal gelesen, dass Futterteig bedingt durch seine Konsistenz eben auch einen geringeren Wasseranteil besitzt und damit ja auch eher dem eingelagerten Futter/Honig näher kommt als Flüssigfutter. Daher wird er mehr als Futtervorat gesehen und eben nicht einfach umgelagert, wie das bei Flüssigfutter der Fall wäre. Nun mal Laienhaft ausgedrückt. Leuchtet mir auch ein. Wie siehst du das?


    Der Smoker ist echt schick und gefällt mir gut. Für solch kleine Arbeiten mit Sicherheit die bessere Wahl als der Große. Kleine Gerätschaften haben durchaus ihre Berechtigung. Und wenn es dann noch ein Erbstück ist, umso besser. Somit halte ihn mal in Ehren :)




    ...Und brutfrei scheinen selbst meine Ligusticavölker derzeit zu sein. Das Argument, dass man dafür Frost braucht, wäre damit hinfällig.
    ...


    Offtopic:
    Ein Volk bei mir hat bereits wieder Brut angelegt. Ich finde nicht unerhebliche transparente Wachsblättchen auf der Windel und einiges an Kondensat, was für viel Wärme spricht. Trotz des öfteren frostigem Wetters bei uns. Wahrscheinlich die Tatsache, dass es ein Jungvölkchen ist.



    LG
    Steve


  • ...Zum Teig. Ich hatte mal gelesen, dass Futterteig bedingt durch seine Konsistenz eben auch einen geringeren Wasseranteil besitzt und damit ja auch eher dem eingelagerten Futter/Honig näher kommt als Flüssigfutter. Daher wird er mehr als Futtervorat gesehen und eben nicht einfach umgelagert, wie das bei Flüssigfutter der Fall wäre. Nun mal Laienhaft ausgedrückt. Leuchtet mir auch ein. Wie siehst du das?...


    Hallo Steve,


    ich sehe das genauso und das spiegelt auch meine Erfahrung der letzten Jahre wieder. Flüssigfutter im Winter macht den Bienen viel zu viel Arbeit und die Energie verpufft dadurch viel zu schnell. Teig wird nicht umgetragen / eingelagert, sondern nur im Bedarfsfall direkt verzehrt.


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Danke für deine Aussage Johannes. Für mich wäre das auch erste Wahl, wenn den Immen im Frühjahr das Futter knapp werden würde. Die Erfahrungen von dir bestärken mich in meiner Entscheidungsfindung.


    LG
    Steve

  • Hallo!


    Einzargig habe ich noch nie überwintert, da habe ich vorher immer zusammengelegt. In der Regel waren die Völker bei mir in den letzten Jahren immer drei- oder vierzargig in den Winter gegangen und entsprechend stark im frühjahr, sodass schnell Schwarmstimmung aufkam, wenn es mit der Königinnenzucht zeitlich nicht genau gepaßt hat. Dieses Jahr habe ich einige Völker zweizargig eingewintert und bin damit eigentlich sehr zufrieden, Völker sehen zumindest von oben ganz gut aus, bis auf 1-2 Ausnahmen stehen Sie auch noch gut im Futter.


    Danke für dein Video


    Grüße,
    Marco

  • Hallo Imker,
    vielleicht darf ich auch mal zu dem Wasser was bei Futterteigfütterung sagen.
    Eine mir bekannte Berufsimkerin hat mir mal einen unheimlich guten Tipp mal gegeben, den ich seit zig Jahren erfolgreich betreibe.
    Wenn ich auf den Ablegern Futterteig lege, kommt in die andere Ecke ein Zipp-Beutel mit Wasser hinzu.
    Und zwar beschafft ihr euch die Gefriebeutel mit Zipp Verschluss, gibt es in allen Größen.
    Dort kommen in einen Beutel der für 3 Liter Inhalt gedacht ist 2 ltr. warmes Wasser und einen kleinen Löffel reines Vitamin C Pulver hinzu.
    Dieses bekommt man in Reformhäusern oder Apotheken, kostet nicht viel.
    Dieser Beutel wird durch den Zipp Verschluß geschlossen und flach direkt gegenüber dem Futterteig auf die Waben gelegt.
    von der oberen Seite her her sticht man mit einer Nadel einige Löcher hinein und drück etwas flüssigkeit raus, ein paar Tropfen genügen.
    Ihr sollt mal sehen wie die Bienen dieses mit großem Appetit aufnehmen und ruckzuck ist der Beutel und der Teig weg.
    Dieses habe ich seit zig Jahren erfolgreich bei Ablegern praktiziert, auch wenn diese nicht so viel Bienenmaterial hatten, die Völker quellen auf.
    Natürlich mit einer entsprechenden Königin, das sollte ja wohl jedem klar sein.


    Genau so einen Tipp haben ich von ihr bekommen wegen der Ablegerbildung und die Verbannung einens Volkes auf einen anderen Stand, wegen dem einfliegen der Flugbienen.
    Bei mir bleibt jeder Ableger oder auch Volk egal ob 0,50 cm oder zig Meter verstellt auf meinem Bienenstand, und keine Biene fliegt in den alten Kasten zurück. Ableger oder Volk einige Zeit etwa 2 Stunden abgesperrt, dann Flugloch eingeengt, und dann das Flugloch mit einem Tannenreis oder sonstigens versehen. Dieses machen ich in der Regel des Abends, weil dann auch alle Flugbienen zu Hause sind.
    Dieses Tannenreis oder ähnl. muss aber so befestigt werden, das es nicht sofort von dem Wind weggeblasen wird, ich stecke es immer mit dem dicken Ende zuerst in das Flugloch rein.
    Am anderen Morgen könnt ihr dann folgendes Beobachten....
    Die Bienen, die dann zuerst versuchen durch das Flugloch zu krabbeln, sehen das noch nie dagewesene Hinderniss und wissen nicht was sie dort erwartet. Sie können den gewohnten Himmel im direkten Begehen an das Flugloch nicht sehen und müssen erst das Hinderniss überwinden.
    Diese starten dann zum ersten Flug über, oder durch das/dem Hinderniss hinweg und fliegen sich ganz neu ein. Wenn ihr dieses beobachtet werdet ihr sehen, wie sie sich mit dem Gesicht zur Beute (als wenn sie die neue Landebahn fotografieren wollten) ihre Flugkreise erweitern und dann wieder direkt den neuen Standort be,- bzw. anfliegen.
    Dieses mache ich auch schon seit zig Jahren und habe beste Erfolge damit.
    Die Berufsimkerein sagte zu mir, das sie ca. 500-600 Ableger macht und deswegen keine Zeit hat um diese dann an einen entfernten Ort zu bringen, damit sie sich dort neu einfliegen, denn diese müssen ja auch nach einiger Zeit wieder zurückgeholt werden.
    Wie ich vor 58 Jahren mit dem eigenen Imkern begonnen habe, (bei uns wird schon in der 3. Generation geimkert)
    gab es noch Lachgas in Tablettenform.
    so eine Tablette wurde je nach Bedarf geteilt oder bei größeren Veranstanltungen ganz in die Imkerpfeife auf den Imker-Taback oder sonst.gelegt.
    Sobalb es anfing zu knistern, wurden von vorne her ein paar Rauchstösse durch das Flugloch in die Beute geblasen, und nach einen kurzen Brummen war totenstille dort drinnen. Sämtliche Bienen waren betäubt und man konnte mit ihnen machen was man wollte.
    Auch wenn sie wieder erwachten nach ein paar Minuten, jenachdem wieviel Rauch sie bekommen haben, musten sie sich neu einfliegen, auch dieses habe ich erfolgreich zig Jahre damals noch gemacht. Leider gibt es dieses nicht mehr.
    Aber normalen Pfeiffentabak (Tabak zum Pfeiffen rauchen) gibt es, und damit wird genauso gearbeitet wie beschrieben, der gleiche Erfolg.....................
    Viele werden jetzt denken, der Heinz spinnt.............. aber der Erfolg gibt mir/uns Recht............
    Und vor allen Dingen die Wege zu den neuen Einfliegeplätzen entfallen, sowie auch die wiederabholung...........
    Ich kann nur sagen, probiert es mal...........
    Heinz

  • Hallo Heinz
    Ich bin zwar noch nicht so lange Imker mit Bienen aber das mit dem Futterteig und Wasser mit Vitamin C (im flüssig Futter)stärk die Biene und ist auch nicht so varoa anfällig weil die askobinseure im Vitamin C die varoa fern hält . Hat mir auch ein "Alter Imker "erzählt er ist mitlerweile über 90 und hat immer noch Bienen und Freude daran. Ich ziehe meine Ableger immer mit der Kunstoff futtertasche API Nord die hat 3 Kammern wo ich Futter und Wasser immer gebe ,wie gesagt hat bei mir immer funktioniert also mach ich es weiter so. Bin weiter gespannt auf deine Artikel. Gruß Marcus


  • Hallo Heinz,


    erst einmal auch von mir Willkommen hier im Forum. Hab viel Spaß.
    Danke für den Tipp. Klingt für mich einleuchtend. Das merke ich mir definitiv vor.
    Würdest du die Vorgehensweise auch im Winter bei einer Notfütterung empfehlen (so fern die Temperaturen nicht zu tief sind) oder nur zur Ablegerpflege? Hast du damit im Winter Erfahrung und wenn ja, gibt es Probleme wenn das Wasser gefriert und dann wieder auftaut? Auf das Vitamin C dürfte es ja keinen Einfluss nehmen?!




    Diese Variante habe ich ebenfalls schon erfolgreich getestet! Ich bin begeistert davon. Wenn ich es nicht selbst versucht hätte, würde ich ebenfalls behaupten das es nicht funktioniert. Ich musste auf Grund einer nicht ganz optimalen Standortwahl innerhalb des Flugradius meine Völker verstellen und wollte nicht auf einen Ausweichstand, in Ermangelung dessen war es zudem auch nicht einfach so möglich. Da habe ich das probiert. Man muss eben recht gewissenhaft das Flugloch "verbarrikadieren". Frei nach dem Motto "Versuch macht Klug".


    Grüße aus dem Gebirge
    Steve

  • Hallo Steve,
    Nochmal zu der Fluglochbeschmückung............
    Ich mache das wenn ich drauf vorbereitet bin mit irgendeinem koniferenzweig oder Wachholderzweig, die sind dicker und nehmen den Bienen mehr Hindernis, beim Tannenreis ist es schon mal etwas zu flach, jenachdem wie die Zweige ausfallen, und dann auch zu spärlich.
    Fakt ist sie dürfen bei Fluglochannäherung von innen nicht den Himmel sehen.


    Jetzt zur Fütterung...........
    Ich hatte mal Besuch von einem Waschbär, der mir etliche Beuten geöffnet hat, und dort natürlich sich über die Futterwagen hergemacht hat.
    Gott sei Dank hat er diese nicht alle zerstört, ich nehme an das er gestört wurde, aber es war soviel Schaden das ich nachfüttern muste.
    ja ich habe es auch schon im Winter bei normalen Völkern praktiziert, nur sollte man dann eine etwas dicke Dämmung drüber machen.
    Ich habe ja die Seegeberger Beuten für DNM, und die Dadantbeuten nach Bruder Adam,.
    Wenn sowas eintritt kommt zusätzlich ein halber Honigraum leer drauf, dort kommt das Futter und die Flüßigkeit rein, und dadrüber eine Folie, damit die Bienen keinen Kontakt zum Schaumstoff oder Styropor haben, diese Dämmung geht bis unter das Dach, also dicke Schaumstoffschicht bis unter das Dach des Deckels, das hat noch immer so geklappt.
    Womit hast Du denn es probiert, mit Tabak oder Lachgas, oder meinst du den Tipp mit dem Verstellen der Völker ??
    Heinz


  • Hallo Heinz,
    ich habe ebenfalls Koniferenzweige genommen und verkehrt herum in das verengte Flugloch gesteckt. Dann noch weitere auf das Flugbrettchen. Hat zufriedenstellend funktioniert. Es gab nur vereinzelt Bienen, die sich am alten Standort gesammelt hatten, geschätzt um die 20-30 Stück waren es. Die Beuten waren nach der Aktion dennoch gut gefüllt, also hat sich der Flugbienenverlust auch deutlich in Grenzen gehalten. Entgegen der Logik des Verlustes, bei kleineren Völkern (Ablegern) würde ich das wieder machen, bei starken Wirtschaftsvölkern hätte ich dann doch etwas Bammel, dass der Verlust steigen könnte. Aber auch hier gilt, Versuch macht klug. Im schlimmsten Falle heißt es Beute zurück an den alten Standort, und nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Flugradius bringen und alt hergebracht verstellen.


    Grüße
    Steve

  • Hallo Steve,
    nein Du brauchst nur die paar Bienen, wenn sie sich in einer hingestellten Beute dort wieder versammelt haben wieder in den Ableger reinschütten, aber bitte Abends, dann über Nacht wieder den Schmuck auflegen und du sollst sehen es klappt.
    Wichtig ist, das sie keinen Himmel sehen können, der Schmuck muss so dicht sein das sie nur mit Mühe dadurch zwingen können. wenn sie von innen her in die Nähe des Fluglochs kommen.
    Wenn Du zu viel Bammel hast, bei großen Völkern, Hol dir ganz billigen normalen Pfeiffentabak, den zum rauchen, etwas in den Smoker oder Imkerpfeife rein, und nach dem er anfängt zu qualmen einige Stösse davon in das Flugloch rein, du wirst ein kurzes Aufbrausen hören und nach einer Weile Totenstille. Die gesamte Mannschaft ist dann bedüzzelt und du kannst mit Ihnen machen was du willst.
    Durch diesen normalen Tabakqualm verlieren sie Ihren Instinkt zum Flugloch und fliegen sich neu ein. Nach einigen Minuten kommen sie wieder zu sich und fangen an zu brummen und zu krabbeln. Es passiert Ihnen wirklich nichts. Ich habe das schon zigmal so gemacht und immer gute Ergebnisse erzielt. Selbst wenn ein paar Bienen dann nochmal zum alten Standort fliegen sollten, wenn kein Kasten dort mehr steht, dann betteln sie sich bei den nächsten Nachbarn ein. Ich mache das seit zig Jahrzehnten so, und bringe keine einzige Beute mehr aus dem Flugradius von 3- ? km. weg.
    vG
    Heinz