Es gibt ihn in vielen Varianten, trägt sogleich viele Namen und ist für die Imkerei das Um und Auf, quasi nicht zum wegdenken: Der Smoker!
Sein "Futter" wird gerne vom Imker selbst gemischt, allerdings kann man auch gute Produkte im Laden kaufen. Damit er seinen Qualm auch erzeugen kann, verwenden die einen Imker dafür Zündwürfel, andere den Bunsenbrenner oder doch einfach nur Zündholz und etwas Papier.
Eigentlich ist es wie mit dem Stockmeißel: Es gibt ihn in x-verschiedenen Ausführungen.
Um auf den Punkt zu kommen:
In diesem Thread würde ich gerne von euch erfahren, wie ihr euren Smoker startet, welche Art und Größe von Smoker ihr verwendet, persönliche Erfahrungswerte zu Produkte, Tipps und eben all die Feinheiten, was euer Anzünd-Ritual so ausmacht .
Ich persönlich arbeite seit 2014 ausschließlich mit der Primus-Pfeife, zünde sie klassisch mit einem kleinen Stück Zündwürfel an und verwende den handelsüblichen Hanfschrot als Rauchermaterial. Deshalb Hanfschrot, weil der Rauch nicht beißt und irgendwie sehen das wohl auch so die Bienen. Vorteil von der Pfeife: Vor allem wenn man alleine arbeitet, kann man mit beiden Händen arbeiten und mit der Pfeife im Mund, gezielt Rauch geben. Besonders für kurze Eingriffe, bei nicht stark besetzten Bienenständen sehr geeignet. In diesem Zuge verbraucht man auch fast kaum Rauchermaterial, trotz viel Raucheinsatz.
Der Nachteil von der Pfeife: Bei großen Bienenständen musst du das zeitliche Nachstopfen vom Rauchermaterial gut im Gespür haben, ansonsten darfst du erneut stopfen und ist gerade bei einem offenen Volk echt nervig. Irgendwie geht das auf Dauer auch auf die Puste und Gebiss. Manchmal verstopft sich auch das kleine Innengitter, manchmal aber geht die Pfeife ab wie eine Lokomotive!
Für große Eingriffe habe ich aber noch einen handelsüblichen Smoker als Reserve. Und zwar ein ganz einfaches Modell: Ohne Innendose, 10cm im Durchmesser, Innengitter, Lederblasebalg. Also wirklich der Klassiker.
Normalerweise verwende ich gerne einfache Zellulose und Zünder zum Anzünden, aber wenn man schon die Zündwürfel für die Pfeife dabei hat, nimmt man auch mal das. Das tolle Hanfschrot geht bei so einem großen Raucher aber relativ zügig weg, da sind dagegen getrocknete Fichtenzapfen, getrocknete Rinde oder anderes Zeug echt wertvolle, langanhaltende Qualmer.
In größter Not verwende ich auch getrocknetes Stroh als Rauchermaterial, der Verbrauch ist aber natürlich enorm und der Rauch beißt sehr heftig in Nase und Augen.
Am Anfang meiner Imkerei testete ich so Lavendelpellets und einmal auch so eine Rauchermaterialmischung mit Apfelstücken dabei. Damit hatte ich aber leider keine Freude, denn die Pellets wollten nie richtig brennen (ich hätte da wohl einen Bunsenbrenner gebraucht) und die Apfelmischung roch zwar ganz gut, war aber auch zäh bei der Qualmgabe. Kann ich also so nicht weiter empfehlen.
Ein gewisser Bewegungsgrund meinerseits, warum ich auch diesen Thread erstelle, ist auch, weil ich nach Alternativen suche.
Irgendwie möchte ich von der Pfeife wieder etwas Abstand nehmen, mein Smoker ist mir aber für die alljährliche Verwendung einfach zu trollig. Soll es einfach ein kleinerer Smoker werden? Oder ein Vulkan, den ich schon mal beim Nachbar-Imker sah?
Auch suche ich nach einer guten Lösung, wie man einen aktiven Smoker im Auto transportieren könnte, bis zum nächsten Bienenstand. Zustopfen ist so eine Sache, weil es stinkt dann trotzdem.
Ich würde mich freuen wenn man hier wertvolle Informationen und Erfahrungen sammeln könnte. Vlt. vergeht auch so etwas schneller der halblustige Winter. Ich denke auch, Jungimker könnten hier einiges mitnehmen.
Also, nur zu
LG
P.S.: Und weil es ja irgendwie gut zum Thema passt, darf ich an alle Neuimker, die sich dessen noch nicht ganz bewusst sind, folgendes mitgeben: Einen aktiven Smoker bitte niemals auf den Boden stellen (Stichwort Brandgefahr, Waldbrand usw.) sondern immer auf die Blechdeckel der Völker. Und immer gut im Auge behalten. Ich finde das deshalb erwähnenswert, weil ich das schon sehr oft beobachten musste