Video: Auf- oder Untersetzen???

  • Hallo zusammen,


    da es offensichtlich für einige Zuschauer etwas Klärungsbedarf gab und ein paar Denkanstöße brauchte, hab ich mich noch mal an einem Theorievideo versucht. Viel Spaß! :)


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Johannes,


    ja, schön erklärt. Bei der Überlegung, wie sich der Bien im "natürlichen" Umfeld entwickelt, kommt man zwangsläufig auf die Abwärtsbewegung.


    Ich denke eben auch, dass das Verständnis der Aufwärtsbewegung eben damit verfälscht ist, dass die Bienen, wie du schon ausgeführt hast, keinen leeren Raum über den Köpfen mögen, dies durch den Imker ausgenutzt wird und was hinzukommt und begünstigt, der Wärme nachziehen. Diese Bewegungsrichtung ist, denke ich, mehr der imkerlichen Betriebsweisen geschuldet als des natürlichen Verhaltens des Biens.


    Grüße
    Steve

  • Hallo Johannes,


    sehr gut erklärt, da muss ich den Umgang mit meinen Anfangsstreifen nochmal überdenken. Ich benutze relativ kleine Dreiecke. Die haben eine ähnliche Form wie die Wabenzungen und sind äußerst sparsam. Mit zwei MWs bekommt man mehr als eine ganze Zarge bestückt.
    Ich werde für den HR zusätzlich zwei komplette MWs verwenden um eine Aufstiegshilfe zu haben.
    Das Format deiner Videos finde ich super!


    Viele Grüße, Heiko

  • Ein prime Video. Schoen erklaert.


    Zum Naturbau gebe ich noch Folgendes zu bedenken:
    - Naturbau ist in Honigraeumen und bei Jungvoelkern eine feine Sache
    - bei Wirtschaftsvoelkern erschwert er die biotechnische Varroabekaempfung enorm. Der dort entstehende "Mischmasch" aus Arbeiterinnen- und Drohnenbrut bietet der Varroa ab Mittsommer ohne Not hervorragende Vermehrungsmoeglichkeiten. Imkermeister Ingo Lau vom Bieneninstitut Celle sagte neulich, dass sie im Institut peinlich darauf achten, ab diesem Zeitpunkt moeglichst keine Drohnenzellen mehr im Brutbereich der Voelker zu haben. Die sog. "Reinvassion" der Varroa kommt nach deren Erfahrungen genau von dort, weil eine infizierte Drohnenzelle 3-4 Tochtermilben pro Brutzyklus "ausspuckt". Und wenn die Milbe schonmal so dicht beieinander die Wahl hat, in welche Zelle sie absteigt...


    Ein eigener Wachskreislauf mit Arbeiterinnen-Mittelwaenden + Baurahmen ist im Brutraun der Wirtschaftvoelkern im Zeitalter der Varroa einem Naturbau auf jeden Fall vorzuziehen. Klingt jetzt zwar nicht so "oekologisch", aber allemal besser, wie die Bienen nachher mit noch mehr Saeure zu maltretieren.