Sublimox Bedienungsanleitung - Oxalsäure-Blockbehandlung 7 Mal alle 3 Tage?

  • Hallo und guten Morgen,


    zumindest bei 2 Völkern habe ich das Gefühl, dass die Bienenmasse deutlich abgenommen hat: beim Korbvolk und beim Blätterstockvolk.


    Das mag bei beiden am ähnlich kleinen Beuteninhalt (ca. 10 Waben DN) liegen. Offene Bienen- und Brutschäden konnte ich nicht erkennen. Möglicherweise nimmt die Lebensdauer der Arbeitsbienen ab einer bestimmten Konzentration bzw. Intensität der Oxalsäure in der Luft ab?


    Ich werde es weiter beobachten.


    LG

    Kai

  • Möglicherweise nimmt die Lebensdauer der Arbeitsbienen ab einer bestimmten Konzentration bzw. Intensität der Oxalsäure in der Luft ab?

    Das bezweifele ich. Im engeren Sinne gibt es nämlich keine Konzentration der Oxalsäure in der Luft. Beim Verdampfen - eigentlich Sublimieren - wird die Luft mit einem festen Aerosol, einem Staub versetzt. Dieser setzt sich überall ab, dürfte aber kaum in die Tracheen der Bienen vordringen (soweit ich weiß, diffundiert die Luft in die, durch die und aus den Tracheen). Bis auf geringes Eindringen der Oxalsäure in offenen Honig, der irgendwann aufgenommen (zum Fressen oder Umlagern) wird, dringt kaum etwas in die Bienenkörper ein. Das macht die Oxalsäuresublimation gegenüber allen anderen chemischen Milbenbekämpfungsmethoden so überlegen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Das bezweifele ich. Im engeren Sinne gibt es nämlich keine Konzentration der Oxalsäure in der Luft. Beim Verdampfen - eigentlich Sublimieren - wird die Luft mit einem festen Aerosol, einem Staub versetzt. Dieser setzt sich überall ab, dürfte aber kaum in die Tracheen der Bienen vordringen (soweit ich weiß, diffundiert die Luft in die, durch die und aus den Tracheen). Bis auf geringes Eindringen der Oxalsäure in offenen Honig, der irgendwann aufgenommen (zum Fressen oder Umlagern) wird, dringt kaum etwas in die Bienenkörper ein. Das macht die Oxalsäuresublimation gegenüber allen anderen chemischen Milbenbekämpfungsmethoden so überlegen.

    Sehr schöne Erklärung.


    Daher wundert mich auch, dass sublimierte OS keine Schadwirkung auf die Maden hat (?).


    Ich bin gespannt auf weitere Beobachtungen, auch auf den Einfluss des offenen Futters auf das Wintervolk.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,

    keine Sorge bei Hinter Behandlung, 7 bis 8 Waben sind voll OK

    Danke Klaus. Ich hoffe noch auf einen schönen Bruteinschlag im September und Oktober. :love:

    LG

    Kai

  • Hallo Kai,


    noch mal einen ordentlichen Brutschub erreichst du, indem du kleinere Futtergaben gibst, lieber Täglich. Du hast Zeit bis Mitte September, das sind dann auch ca. 16Kg Futter.

    Leg Dich Niemals mit einem Imker an. Ich habe Tausende Freunde die dich Verfolgen können


    LG Klaus

  • Daher wundert mich auch, dass sublimierte OS keine Schadwirkung auf die Maden hat (?).

    Naja, irgendwelche Mikro- oder Nanogramms Oxalsäure werden sich auch auf jeder Larve in offenen Zellen absetzen, was die kleinen Würmchen aber nicht verätzt.


    Auch wenn Bienen weder Kiemen noch Lunge haben und deshalb nicht so aktiv atmen wie Tiere, die "ein richtiges" Atmungsorgan haben, so wird vielleicht doch der Gasaustausch mit Körperbewegungen gefördert, wie mir gerade einfiel. Wozu dient dieses Pulsieren, dieses rhythmische "Pumpen" des Abdomens? Kann man an den herumlungernden, manchmal aber auch pflichtbewußten und dienstbeflissenen Wächterbienen gut sehen.


    Sei es, wie es sei, die interne Säurebelastung der Bienenkörper ist bei der Oxalsäuresublimation am geringsten.

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  • Hallo,


    danke für die weiteren Tipps.


    Ja, das mit der Ungefährlichkeit für Bienen sehe ich auch, dennoch wundere ich mich, dass sowohl Korb wie auch Blätterstockvolk so schnell so schwach geworden sind. Es hat den Anschein, dass die Völker nur aus Jungbienen bestehen. Ich beobachte weiter. Komisch.


    LG

    Kai

  • Ich muß mich korrigieren und der Sublimation alle 3 Tage zustimmen.


    Auf http://tinyurl.com/imkerei gelangt man zur Dropbox von Frau Dr. Pia Aumeier.


    Im Verzeichnis "für meine niederländischen Bienenfreunde" finden sich zwei PDF-Dateien. Beide enthalten identisch (?) einen Abschnitt "Der Milbenfall", in dem die zeitliche Wirkung der sublimierten Oxalsäure näher beschrieben ist/wird.


    Nur bei der Anzahl der Behandlungen sehe ich die starre Zahl weiterhin nicht ein, sondern mache das vielmehr vom Milbenbefall abhängig.


    Ergänzung: Natürlich sind auch die vielen anderen Verzeichnisse und konkret deren viele Dateien genannter Dropbox eine wahre Fund- bis Goldgrube!

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

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  • Hallo zusammen,


    ich hätte dazu noch eine frage.


    Kann ich den jede Oxalsäure benutzen. bei vielen seiten steht immer dabei, nicht für varroa behandlung geigent. Oder steht dies nur dort weil es eigentich in DE nicht zugelassen ist.


    Besten dank


    Grüße

    Ludwig

  • Kann ich den jede Oxalsäure benutzen. bei vielen seiten steht immer dabei, nicht für varroa behandlung geigent. Oder steht dies nur dort weil es eigentich in DE nicht zugelassen ist.

    Wohl letzteres. Wobei es ehrlicher wäre, das dann auch so auf die Verpackung zu schreiben (also: "nicht für die Varroabehandlung zugelassen" o.ä.).


    Tatsache ist, daß es kaum etwas geeigneteres als sublimierte Oxalsäure zur Varroabekämpfung gibt.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hallo!

    Du darfst nur ad. us. vet. geprüfte Säuren als "Varroamittel" einsetzen. Also ad usus veterinarum, heißt sehr reine Mittel, ohne Rückstände (oder noch geringeren als in den meisten technischen Säuren ohnehin schon). Übersetzung: zum tierärztlichen Gebrauch. Bei allem anderen, mit der Applikation auf deine lebenden Bienen ist es verboten oder du bist in einer sehr grauen Grauzone.


    Grüße

  • Du darfst nur ad. us. vet. geprüfte Säuren als "Varroamittel" einsetzen

    Falsch.


    Weil eine solche Prüfung gibt es nicht.


    Richtig ist, dass de Stoff in seiner Reinheit dem Arzneimittelbuch entsprechen muss. Apotheken verwenden hierzu die Qualitaetsstufe "Reinst zur Analyse". Da bekommt man vom Hersteller ein chargengenaues Analysezertifikat, an dem man die Uebereinstimmung mit dem Arzneimittelbuch ablesen und nachweisen kann. Das ad.us.vet. ist dann nur noch eine Gebrauchsdeklaration, mehr nicht. Also quasi so aehnlich wie beim CE-Zeichen. Rundherum ist freilich noch etwas mehr Buerokratie :D

  • Warum sind den die Tabletten soviel Teurer wie das Pulver, nur wegen der Herstellung.


    Gibt es den nicht eine möglichkeit, die Regierung dazu zu bewegen das gesetzt zu ändern. Ich denke durch den vielen Vorteilen, dass sich genug imker finden werden zb für unterschriften sammlung. Dann würden geräte usw sicher auch preißwerter werden.

  • Warum sind den die Tabletten soviel Teurer wie das Pulver, nur wegen der Herstellung.

    Schwierig zu sagen.


    Sicher bedingt ein weiterer Arbeitsvorgang zusätzliche Kosten, die natürlich doppelt und dreifach (oder noch stärker) auf den Produktpreis aufgeschlagen werden.


    Die Ergnonomie der Tablettenhandhabung ist natürlich kaum steigerbar. Allerdings ist mir der Mehrpreis auch zu viel, sodaß ich lieber mit Pulver und Dosierlöffel hantiere.


    Es gibt zudem - m.E. recht teure - Tablettenpreßvorrichtungen für Oxalsäurepuler, z.B. die hier. Keine Ahnung, ob man sich damit etwas gutes tut, die Tabletten fest genug werden. Bei stundenlangem Rumgemache damit und dem ewigen Einspannen in und Ausspannen aus einem Schraubstock oder einer Drehspindelpresse o.ä. bekäme ich jedenfalls einen Rappel.

    Gibt es den nicht eine möglichkeit, die Regierung dazu zu bewegen das gesetzt zu ändern. Ich denke durch den vielen Vorteilen, dass sich genug imker finden werden zb für unterschriften sammlung. Dann würden geräte usw sicher auch preißwerter werden.

    Gesetze beschließt/verabschiedet nicht die Regierung, sondern das Parlament. Und das wird sich damit sicher nicht beschäftigen, zumal es so, wie es derzeit ist, für die Pharmaindustrie und ihren Lobbyisten sicher genehmer ist, als weniger zu verdienen. Imker haben n.m.W. jedenfalls keine Lobbyisten. Die Geräte sind mittlerweile auch preiswerter geworden - nicht unbedingt der originale Sublimox, aber wenn man bei ebay "Sublimox" als Suchwort eingibt, findet man eine deutlich günstigere und anscheinend ebenso leistungsfähige Alternative.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Vielen Dank, für deine Auführliche erklärung


    noch eine ganz andere Frage.

    Ich hab ein volk das in einer schule steht, dieses wurde opfer von Vandalissmus.

    Somit war nur eine sporadische varroar behandlung möglich, Befall ist jetzt nicht so stark, trotzdem stärker als bei meinen anderen die, daheim stehen.

    auß diesen Volk wird dieses jahr aufgrund dem vorfall, kein Wirtschaftsvolk.

    Soll als ableger volk fungieren.

    Kann ich zu einer Restentmilbung auch im April verdampfen, für eine schöne gesunde ableger bildung.

  • Ich hab ein volk das in einer schule steht, dieses wurde opfer von Vandalissmus.

    Somit war nur eine sporadische varroar behandlung möglich, Befall ist jetzt nicht so stark, trotzdem stärker als bei meinen anderen die, daheim stehen.

    auß diesen Volk wird dieses jahr aufgrund dem vorfall, kein Wirtschaftsvolk.

    Soll als ableger volk fungieren.

    Kann ich zu einer Restentmilbung auch im April verdampfen, für eine schöne gesunde ableger bildung.

    Völker, die nicht als Wirtschaftsvölker fungieren, kann man jederzeit während der Trachtperiode gegen die Varroa behandeln. (Angeblich kann man die MAQS-Streifen auch während der Honigeinlagerung der Bienen verwenden, na guten Appetit bei dem zwangsläufig ameisensauren Honig!)


    Getan habe ich das so auch noch nicht, sondern immer erst nach der Honigernte im August. Aber in dieser Diskussion steht das Vorgehen "siebenmal aller drei Tage" ausführlich erläutert. Davon inspiriert und ermuntert, täte ich es wagen. Man kann schließlich mit verdampfter Oxalsäure nur ziemlich wenig Schaden bei den Bienen (eher noch an seiner Lunge) anrichten .

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.