Hallo allerseits,
ein für Imker etwas ketzerischer Titel dieses Themas. Was meint der Engfer bloß wieder damit? "Dem ist der Somme zu Koppe gestiegen", mag nun manch einer meinen.
Ich bin nun 54 Jahre alt. Für einen Imker noch nicht sehr alt; insgesamt gesehen aber doch irgendwie schon. Die verbliebene Rest-Lebenszeit nimmt objektiv deutlich ab, die gefühlte Tagesfreizeit auch. Meine Zeit wird weniger.
Zeitmanagement ist also das Gebot der Stunde. Weniger ist mehr; manch einer konnte es an bereits eingestellten und zusammengelegten Webseiten erkennen. Auch die Anzahl meiner Bienenvölker will ich reduzieren, und hierzu gehört ab 2020 auch wieder: ich werde keinen* Honig mehr ernten.
Gerade das Jahr 2019 hat mir wieder einmal gezeigt: ich mag die Arbeiten rund um den Honig nicht. Dazu gehören Absperrgitter ebenso wie die gesamte Materialschlacht, Abfüllbehälter, Gläser, das gesamte Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen. Vor allem: hasse ich Verkaufen! Und wieviel Zeit geht dabei drauf.
Gerade jetzt könnten die Völker mehr Vorräte gebrauchen in dieser seit Ende Mai (fast) trachtlosen Zeit. Vorräte, die ich ihnen Anfang Juni weggenommen habe. Mit diesen Vorräten könnte ich mit dem Füttern noch etwas warten, jetzt aber MUSS gefüttert werden.
Diese Fütterung stört mich auch bei der Varroabehandlung. Und bei dem Umweiseln von Völkern.
Ich tue mir dies und meinen Bienen künftig nicht mehr an. Meine Gesundheit wird es mir danken (wir erinnern uns an meine Herzattacke und 2 Krankenhausaufenthalte im Mai und Juni), und meine Bienen werden glücklicher.
Von daher: ab 2020 keinen* Honig mehr!
So, die Diskussion ist eröffnet.
LG
Kai
* = "keinen" im Sinne von: nur für den Eigengebrauch, somit nur ein paar Waben jährlich.