Alternativen zur Ameisensäure

  • Hat schon mal jemand was von Varromed gehört und dieses getestet? Soll gut funktionieren, ähnlich wie eine Blockbehandlung.

    Hallo Marco,


    gehört und gelesen schon mal, aber Erfahrungswerte über die Wirksamkeit scheinen noch nicht vorzuliegen. Das Mittel kam erst 2017 auf den Markt.


    Wie bei so vielen anderen Mitteln weiß ich nicht, ob dieses nun den durchbrechenden Erfolg bringt, oder nur ein kurzes Strohfeuer ist.


    LG

    Kai

  • Moin zusammen!

    Ich habe kein neues Konzept aber eine Frage. Hat jemand Erfahrung mit dem "Rohr -Oxalsäure-Verdampfer" von Bienen-Voigt? Aktuell glaube ich, dass OS mit TBE die beste und schonendste Bekämpfung der Varroa ist. Aber wohl eher für den kleinen Imker. Sei es drum, kennt jemand dies Gerät?!🐝

    Rüdiger.

  • Wie bei so vielen anderen Mitteln weiß ich nicht, ob dieses nun den durchbrechenden Erfolg bringt, oder nur ein kurzes Strohfeuer ist.

    Habe gestern eine Flasche bestellt, werde es an 4 Völkern testen. Mal sehen, was dabei heraus kommt!

  • Moin zusammen!

    Ich habe kein neues Konzept aber eine Frage. Hat jemand Erfahrung mit dem "Rohr -Oxalsäure-Verdampfer" von Bienen-Voigt? Aktuell glaube ich, dass OS mit TBE die beste und schonendste Bekämpfung der Varroa ist. Aber wohl eher für den kleinen Imker. Sei es drum, kennt jemand dies Gerät?!🐝

    Rüdiger.

    Hallo, auch mich würden Erfahrungsberichte interessieren. Das Gerät als Aufsatzfür einen Heißluftföhn sieht gut aus.


    Ja, OS im brutfreien Zustand sehe ich auch als das derzeit beste, aber zeitintensive an.


    LG

    Kai

  • Habe gestern eine Flasche bestellt, werde es an 4 Völkern testen. Mal sehen, was dabei heraus kommt!

    Super, bin sehr gespannt auf weitere Erfahrungsberichte.

    LG

    Kai

  • Wie bei so vielen anderen Mitteln weiß ich nicht, ob dieses nun den durchbrechenden Erfolg bringt, oder nur ein kurzes Strohfeuer ist.

    Einen "durchbrechenden Erfolg" wird das höchstwahrscheinlich nicht bringen (wäre schön, wenn ich mich irren täte). Es werden zwei bisher bekannte Medikamente in bisheriger "zugelassener" Anwendungsform kombiniert. Was gegen Milben besonders wirksam sein könnte, wird dann aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch gegen Bienen besonders wirksam sein.


    Ich probierte hingegen bisher nur ein Jahr die Oxalsäureverdampfung und nahm die Überlegenheit dieser Anwendungsform sofort wahr.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Hat jemand Erfahrung mit dem "Rohr -Oxalsäure-Verdampfer" von Bienen-Voigt?

    Ich habe das gute Gerät (käuflich erworben). Bei dem Preis konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und mußte "zuschlagen". Es gibt sowohl nur den schnöden Auf-/Vorsatz (paßt wohl auf alle üblichen, gängigen Heißluftpistolen) als auch diesen inklusiv Heißluftpistole zu kaufen. Ich nahm beides, ist zusammen immer noch günstiger als andere bloße Vorsätze.


    Die einzige Erfahrung, die ich bisher damit habe, ist allerdings die, daß Bienen-Voigt und Warnholz diese(n) Artikel trotz des Hinweises "für den Export" kommentar- und nachfragelos auch an Adressen innerhalb Deutschlands versendet. War jedenfalls bei meiner Bestellung so.


    Ich werde in den nächsten Tagen, geplant ist es auf jeden Fall noch diese Woche, mit Hilfe dieses Gerätes / Aufsatzes meine Bienenvölker mit Oxalsäuredampf "quälen" (weniger als mit anderen Säuren und deren Anwendungsformen) und in diesem Forum darob berichten.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Ich meine auch, daß die TBE nicht automatisch sooo viel mehr an Zubehör bedeutet. Ich habe in dem Zug von DNM auf 1,5 umgestellt und aus meinen 6 Völkern zwei 3 zargige Übergangsvölker gebildet. Die neu geschlüpften Bienen habe ich nach 6 Tagen abgefegt wie einen KS, mit MS behandelt und dann den 6 Ursprung Völkern zugegeben. Nach weiteren 6 Tagen das gleiche nochmal und den Rest eingeschmolzen. In beiden Völkern war je eine "alte" KÖ auf Bannwabe.

    War saß erste Mal für mich, aber ich bin sehr zufrieden damit. Richtig Remmidemmi gab es nur bei der ersten Aktion. Und nun, nach knapp 4 Wochen habe ich alle Waben neu, die Völker sind alle auf 9 Waben 1,5 und fast aufgefüttert. Jetzt im Dezember noch OS und fer

  • Ich habe das gute Gerät (käuflich erworben). Bei dem Preis konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und mußte ich "zuschlagen". Es gibt sowohl nur den schnöden Auf-/Vorsatz (paßt wohl auf alle üblichen, gängigen Heißluftpistolen) als auch diesen inklusiv Heißluftpistole zu kaufen. Ich nahm beides, ist zusammen immer noch günstiger als andere bloße Vorsätze.


    Die einzige Erfahrung, die ich bisher damit habe, ist allerdings die, das Bienen-Voigt und Warnholz diese(n) Artikel trotz des Hinweises "für den Export" kommentar- und nachfragelos auch an Adressen innerhalb Deutschlands versendet. War jedenfalls bei meiner Bestellung so.


    Ich werde in den nächsten Tagen, geplant ist es auf jeden Fall noch diese Woche, mit Hilfe dieses Gerätes / Aufsatzes meine Bienenvölker mit Oxalsäuredampf "quälen" (weniger als mit anderen Säuren und deren Anwendungsformen) und in diesem Forum darob berichten.

    Super. Dann gerne auch wieder in einem Extra Thread zu diesem Gerät.


    Danke im Voraus.

    LG

    Kai

  • Bei der Hühnerzucht wird dort gegen die rote Hühnermilbe mit Kieselgurpulver gearbeitet, dies gestreut oder in Wasser gelöst. Die Spitzen der kleinen Kristalle zerschneiden den Chitinpanzer der Milben und lassen sie dann austrocknen. So eine Art "Bienenkorridor mit einem Pulverbett aus Kieselgur" wäre das nicht eine Möglichkeit als permanente biologische Lösung nach der letzen Schleuderung? Die Milben der Brut kriegt man so natürlich nicht, aber wenn die adulten Tiere weniger werden, legen sie weniger Eier, kommen weniger Nachfahren, usw. ...

    Rudi.

  • Meine Alternative zur AS ist: Königinnen käfigen, bei Brutfreiheit mit Oxuvar sprühen. Kontrolle der Windeln auf nat. Milbenfall ggf. muss ich doch noch zur AS greifen- blieb mir bis dato erspart.


    VarroMed hört sich interessant an- soweit ihr weiß, benutzt Bernhard Heuvel das sehr erfolgreich.


    Die Brutfreiheit meiner Wirtschaftsvölker nutze ich auch, um Altwaben herauszubekommen.

  • AGES Varroabehandlungskonzept: rechtliches in Österreich ist ungleich Deutschland, das Konzept lässt sich aber ebenso in Deutschland anwenden. Damit fährt man sehr sicher!


    Nachdem ich bereits einiges versucht habe - Thymol, TBE, Ox etc. gibt es bei der Sommerbehandling für mich nur ein Fazit. An AS 60 führt in einem kleinen Betreib ohne Personal kein Weg vorbei.

    Der einzige, der professionell Bienen hält, den ich zurzeit kenne, der gar keine AS mehr im Betrieb verwendet ist Marian vom Bienenzentrum Wien.

    Seine Kombination TBE + Oxomat ist wirkungsvoll. Bedeutet aber einen erheblichen Material (Beuten - Wachs) sowie Personalaufwand.


    Wer ohne intensiven Aufwand eine höhere zweistellige oder niedrige dreistellige Zahl Völker im Sommer behandeln will, dem ist AS 60 von oben die einzige praktikable Lösung.

    Ich selber verwende diverse Langzeitverdunster bei nicht all zu hohen Temperaturen. Wenn der Varroadruck zu hoch ist und ich nicht auf kühlere Tage warten kann, gebe ich teilweise eine erste Behandlung mit Schwammtuch, um die aufsitzenden Milben zu dezimieren ehe ich den LZ Verdunster aufsetze.


    Einfaches Behandlungskonzept:


    1. Königinnen aus sehr guten Tolleranzzuchten, die AGT und ACA sind bereits sehr erfolgreich und kommen gut voran. Überall wo ich auf Tolleranz selketierte Königinnen drin habe ist der Varroadruck deutlich niederiger. Diese Erfahrung teilen auch andere Kollegen mit dreistelligen Völkerzahlen. Auch die Norwegischen Züchter sind so viel ich weiss in Tolerranzzucht unterwegs, daher sollte da eine gute Mellifera inzwischen auch was bringen.



    2. Eigener Wachskreislauf wird total vernachlässigt! regelmäßiger Wachsaustausch, keine Brutwabe darf älter als 3 Jahre werden, da sich in den Zellen zahlreiche Keime vermehren und so die Schadschwelle bereits bei leichtem Milbenbefall stark erhöhen! Nur rückstandfreises oder eigenes Wachs verwenden!



    3. Im Sommer Langzeitbehandlung mit AS 60


    4. Im Winter 1x Behandlung OX VERDAMPFEN


    Alles Andere ist nicht ausreichend oder mit zu hohem Aufwand verbunden! Oxalsäure im Sommer ist zum Scheitern Verurteilt, es funktioniert nur bei 100% brutfreien Völkern! Zu frühe Sommerbehandlung: Extrem hohe Reinvasion - Die Völker müssen bis Mitte August behandlungsfrei durchkommen, dafür benötigt man Tolleranzzuchtköniginnen.


    Ich stelle heute die Verdunster auf die Wirtschaftsvölker, da jetzt endlich das Wetter passt.


    LG

    Dirk

  • ...Wer ohne intensiven Aufwand eine höhere zweistellige oder niedrige dreistellige Zahl Völker im Sommer behandeln will, dem ist AS 60 von oben die einzige praktikable Lösung.

    Ich selber verwende diverse Langzeitverdunster ...

    LG

    Dirk

    Hallo Dirk,


    danke für Deine wertvollen Ausführungen. Ja, das ist total nachvollziehbar, es ist bei größeren Völkerzahlen vor allem ein Zeitproblem. Ich merke ja selber, wieviel Zeit derzeit die Blockbehandlung kostet: jeden dritten Abend gehen über 2 Stunden allein für das Verdampfen drauf. Und das 3 volle Wochen lang. Das ist schon sehr viel Zeit.


    Der Nassenheider ist da praktischer: Aufsetzen, nach 2 Tagen kontrollieren, dann nach 10 Tagen leere Nassenheider abräumen. Fertig.


    So machen es wohl alle größeren Imkereien.

    LG

    Kai

  • Moin Kai,

    die haben aber auch ausreichend Reserveköniginnen parat. Das ist eine andere Hausnummer als so ein kleiner Hobbyimker der bemüht ist seine 2 Völker heil über den Winter zu bringen.


    LG

    Dieter

  • Moin Kai,

    die haben aber auch ausreichend Reserveköniginnen parat. Das ist eine andere Hausnummer als so ein kleiner Hobbyimker der bemüht ist seine 2 Völker heil über den Winter zu bringen.


    LG

    Dieter

    Hallo Dieter,


    ja, das stimmt. Das sind dann ganz andere Dimensionen und Möglichkeiten. Da spielt es dann auch keine Rolle, wenn mal ein Volk verätzt wird, oder die komplette Brut rausschmeißt, oder die Königin verliert.


    LG

    Kai

  • Guten Abend,

    1. Königinnen aus sehr guten Toleranzzuchten

    Der Dirk hat hier eine weitere wichtige Alternative um die meiner Meinung nach kein Weg vorbeiführt genannt. Auch wenn ich Punkto AS-Behandlung deine Meinung nicht teilen kann, danke dafür. Schließlich kennst du auch mich, und ich mache alles wie du weißt, alleine...

    Die Völker müssen bis Mitte August behandlungsfrei durchkommen, dafür benötigt man Tolleranzzuchtköniginnen

    Solche Völker dürfen auch gerne bis zur "Kontrollbehandlung/Restenmilbung" im Dezember durchhalten. Erst dann trennt sich die Spreu von Weizen... Leider hinken einige Toleranzzuchprogramme um Jahre hinterher-> trotzdem kann ich euch nur empfehlen: setzt besser gestern als heute auch auf solche Königinnen. Egal welche Herkünfte (vorausgestetzt verantwortungsvolle Züchter), die sind mittlerweile punkto Honigleistung und Sanftmut genauso gut.

    Michael

  • Schließlich kennst du auch mich, und ich mache alles wie du weißt, alleine...

    Solche Völker dürfen auch gerne bis zur "Kontrollbehandlung/Restenmilbung" im Dezember durchhalten. Erst dann trennt sich die Spreu von Weizen...

    Hey Michi :-) ich komme die Tage noch rum und bringe dir deine Ameisenkönigin, die erste hat schon kleine Arbeiterinnen.


    Die Prüfvölker kommen alle samt ohne Sommerbehandlung in den Winter. Das macht ja gar keinen Sinn zu behaupten man betreibt Toleranzzucht und behandelt die Prüfvölker bereits im Jahr der Erstellung. Praktiken der Lesitungsprüfung diskutieren wir aber nicht hier, dafür stezen wir uns mal wieder auf eine kühles Hopfen oder Malzahltiges.


    Meine Wirtschaftsvölker bekommen allerdings AS-Behandlung auch bei TBE - ich habe keine Nerven im Sommer mit Ox herumzuhandtieren.

    TBE Völker bekommen an Tag 1 1x2 Kilo Futter und an Tag 5, kurz vorm Verdeckeln der ersten Brut am Abend 40ml AS 60 ganz primitiv mit dem Schwammtuch von oben. Die aufsitzenden Milben sind zu einem so erheblichen Teil dann weg und die Völker machen wunderschöne gesunde Winterbienen. Einfach, effektiv und praxiserprobt.


    Grundsätzlich verstehe ich auch überhaupt nicht, warum man überhaupt um jeden Preis auf AS verzichten will.

    Sie hinterläst keinerlei Rückstände im Wachs, ist eine in der Natur vorkommende organische Säure, richtig angewandt ist sie nicht bienenschädlich und hocheffizient gegen Varroamilben. Die Milben können keine Resistenzen gegen AS aufbauen, im Gegensatz zu Amitraz und anderen systemischen Wirkstoffen.

    Positver Nebeneffekt: etwaige Parasitierung durch Trachenmilben ist gleich mit bekämpft und die Beute auch von anderen Parasiten desinifiziert.

    AS wird in der Landwirtschaft ja überall zur Desinfizierung eingesetzt und ich behandle auch 1x Jählich meine Wachtelställe damit um die Vogelmilben zu dezimieren.

    Und AS ist im Gegensatz zu OX absolut ungefährlich für den Imker! Die Dämpfe beißen in der Nase, rufen aber keine langfristigen Beschwerden hervor. Selbst bei einem Unfall sind die Verätzungen nur oberflächlich auf der Haut und verheilen nach ein paar Tagen (ich habe Erfahrung damit).

    Ox eingatmet hingegen schädigt unmittelbar die Lungenbläßchen und kann langfrisitge organische Probleme verusachen. Im Gegensatz zur AS sollte man eher OX reduzieren.

    Last but not least - AS ist spottbillig, selbst die als Tierarznei zugelassenen Mittel gehen im Preis gerade nach unten. Der Aufwand pro Volk liegt unter 2 Euro. Das ist für den wirtschaftlich orientierten Imker wohl ein sehr schlagendes Argument


    Ich bin ein absoluter Befürworter von AS - man muss die Behandlungsmethoden den Umweltbedingungen anpassen, aber ein erfahrener und halbwegs auf den gebieten Physik und Chemie fitter Imker kann damit nichts falsch machen. Wer sich unsicher ist, muss halt einen erfahrenen Kollegen zu rate ziehen.