Buckfast-Linie "Sahariensis"

  • Aber einige saharensislinien sind einfach noch jung und züchterisch noch nicht vollständig bearbeitet.

    Das halte ich für etwas beschönigend.


    Wenn ich sehe, wie die Iberica auf Madeira (in Kais Filmen) noch wehrhaft ist, und die werden immerhin schon recht lang von (südwest-)europäischen Bienenhaltern gehalten, habe ich erst recht Zweifel, daß jenseits des Mittelmeeres der züchterische Einfluß der Nordafrikaner auch nur halbwegs an den der Südeuropäer heranreicht.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Is ne ganz andre Zuchtweise. Die saharensies ist ja nicht rein. Sie wird in den Buckfaststamm integriert.

    Dauert je nach Linie zwischen 4 und 6 Anpaarungen im Schnitt. Wobei man es nicht pauschalisieren sollte. Strenge Selektion ereicht, dass die positiven Eigenschaften, auch evtl schlummernde, beibehalten und die imkerlich nicht attraktiven ausgemerzt werden. Einfach erklärt. Auch berühmte Tante, Neffe Paarung etc zum stabilisieren... Einfach mal ein Buckfast Pedigree von ner "frischen" Linie angucken...


    Gruß

  • Richtig, nach Verpaarung von zwei Rassen wird dahingehend selektiert, als man die nachkommen mit der ungewünsvhten eigenschaft ausselektiert und die guten versucht zu erhalten und das in mehreten generationen auch durch verwandtenpaarung stabilisiert.

    Hier ist eine schöne Beschreibung von Grundlagen Hintergründen und auch Irrmeinungen https://www.buckfast-niedersachsen.de/belegstellen/baltrum/


    Die ungeliebten Eigenschaften von ursprünglichen Linien werden schnell herausgezüchtet.

  • Die ungeliebten Eigenschaften von ursprünglichen Linien werden schnell herausgezüchtet.

    Geht das wirklich so schnell?


    Sogar manche Buckfast-Völker sollen mit gewisser Aggressivität auffallen. Das evolutionär in zig Jahrmillionen erworbene Verteidigungsverhalten ist wohl "recht tief" in die Gene eingebrannt, um es "mal eben so auf die Schnelle" zu beseitigen.


    Was den Schwarmtrieb anbetrifft, so soll man den der Buckfast aber wirklich weitgehend ausgetrieben haben.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Geht das wirklich so schnell?


    Sogar manche Buckfast-Völker sollen mit gewisser Aggressivität auffallen. Das evolutionär in zig Jahrmillionen erworbene Verteidigungsverhalten ist wohl "recht tief" in die Gene eingebrannt, um es "mal eben so auf die Schnelle" zu beseitigen.


    Was den Schwarmtrieb anbetrifft, so soll man den der Buckfast aber wirklich weitgehend ausgetrieben haben.

    das sind ausreißer oder es wird eine neue Anpaarung probiert, wo die Genetik nicht ganz passt

  • Das auf " die Schnelle" is kritisch zu betrachten.

    Erstens erweisen sich manche Einkreuzungen oder auch die Verbindung aus verschiedenen Linien als totale Nieten.

    Zweitens braucht man grad bei der Integration einer reinen Rasse in die Buckfast ne sehr große Selektionsbasis. Bin kein Experte, denke, da is man gleich bei 50-100 Völker minimum, da die Perlen raus suchen, selektieren, selektieren und nochmal.... Steiniger Weg. Bruder Adam soll für manche Versuche fast 10 Jahre gebraucht haben. Und hat vieles aufgegeben.

    Empfehle hierzu die Bücher von Bruder Adam, Züchtung der Honigbiene usw.

    Auch für nicht Buckfast Fans sicher interessant.


    Gruß

  • Thomas Rueppel,

    Sicherlich einer der anerkanntesten Züchter in Deutschland, spricht da von 120 und mehr Völkern.

  • TR hat vermutlich den 7. Sinn ähnlich Bruder Adam.

    Es ist auf diesem niveau sicher eine Kunst und natürlich lebenslange erfahrung.

    Aber es sind zu einem großen Teil absolut stabile Linien, die ab und zu mit neuem aufgefrischt werden. Neue Linien sind wirklich Experimente mit großem Selektionsaufwand

  • Als ich bringe das Volk mit den Sahariensis-Buckis jetzt an meinen anderen Stand. Sowas kann ich ich im Wohngebiet nicht halten. Die attackieren und verfolgen einen schon wenn man sich nur in der Nähe der Beute aufhält. Bearbeitung auch mit Rauch schwierig. Der Züchter wirbt damit dass man bei schönem Wetter keinen Schleier braucht....


    Wo kauft ihr denn eure Bucki-Königinnen? Würde mich über Empfehlungen freuen.

  • Da kann man mal sehen. Meine sind eigentlich schon zu brav.


    Ich kann Buckfast leider nicht mehr empfehlen. Sorry


    Ruf mal bei Herrn Sester an. Der hat ja die besten aller :D.

  • Jedenfalls sagt er es :):)

  • Die Königinnen die Imkerei Sester einsetzt sind aber von Markus Gann :

    https://www.bee-honig.de/

    Der hat schon gute Königinnen.

    LG Reinhard

    Die Fallen vom Brüten her bei mir eher positiv auf, sind aber eher etwas unruhig. Da hoffe ich auf einen guten Honigertrag im Frühjahr.

  • Als ich bringe das Volk mit den Sahariensis-Buckis jetzt an meinen anderen Stand. Sowas kann ich ich im Wohngebiet nicht halten. Die attackieren und verfolgen einen schon wenn man sich nur in der Nähe der Beute aufhält. Bearbeitung auch mit Rauch schwierig. Der Züchter wirbt damit dass man bei schönem Wetter keinen Schleier braucht....


    Wo kauft ihr denn eure Bucki-Königinnen? Würde mich über Empfehlungen freuen.

    welcher züchter?

  • Die ungeliebten Eigenschaften von ursprünglichen Linien werden schnell herausgezüchtet.

    Ich finde immer interessant, wenn ich lese, dass gewisse Eigenschaften herausgezüchtet werden, als ob sie für immer verloren gegangen wären. Die Buckfast z.B. wurde im Laufe vieler, vieler Jahre künstlich entwickelt auf der Grundlage der intensiven Selektion. Bei allem Respekt vor Bruder Adam, jeder Imker, der ein guter Beobachter ist, viel Geduld hat, experimentierfreudig ist, viel Zeit zur Verfügung hat (im Kloster hatte er vieeel Zeit, um diese Arbeit voranzubringen), Zugang zu verschiedenen Bienenvölkern hat und über eine sehr große Anzahl von Bienenvölkern verfügt (Lufthoheit), kann hervorragende Ergebnisse bei der Zucht erreichen, ohne ein Experte auf dem Gebiet zu sein. Denn wenn man im Laufe der Jahre die besten genetischen Eigenschaften der verschiedenen Völker selektiert und immer wieder einsetzt, ohne dabei Inzucht zu betreiben, wird man zwangsläufig früher oder später auf eine hervorragende Zuchtlinie kommen. Das ist reine Genetik, es führt kein Weg dran vorbei.

    Aber wehe, eine Königin dieser tollen neuen Linie wird von Drohnen begattet, die nicht zu dieser Linie gehören. Da kommt die Stechlust und viel. sogar der Schwarmtrieb aus dem Nichts wieder. Denn das sind Ureigenschaften der Biene, die in ihren Genen stecken und nicht verschwinden. Die werden nur durch intensiv betriebene Zucht unterdrückt, aber sobald neues Genmaterial eingekreuzt wird, wird diese Unterdrückung aufgehoben.

    Deswegen entstehen so viele Stecher z.B. bei der Verpaarung von Buckfasts und Carnicas, oder sogar zwischen Buckfasts oder zwischen Carnicas. An dieser Stelle hat übrigens die arme Dunkle Biene nichts damit zu tun.

  • Ich finde immer interessant, wenn ich lese, dass gewisse Eigenschaften herausgezüchtet werden, als ob sie für immer verloren gegangen wären. Die Buckfast z.B. wurde im Laufe vieler, vieler Jahre künstlich entwickelt auf der Grundlage der intensiven Selektion. Bei allem Respekt vor Bruder Adam, jeder Imker, der ein guter Beobachter ist, viel Geduld hat, experimentierfreudig ist, viel Zeit zur Verfügung hat (im Kloster hatte er vieeel Zeit, um diese Arbeit voranzubringen), Zugang zu verschiedenen Bienenvölkern hat und über eine sehr große Anzahl von Bienenvölkern verfügt (Lufthoheit), kann hervorragende Ergebnisse bei der Zucht erreichen, ohne ein Experte auf dem Gebiet zu sein. Denn wenn man im Laufe der Jahre die besten genetischen Eigenschaften der verschiedenen Völker selektiert und immer wieder einsetzt, ohne dabei Inzucht zu betreiben, wird man zwangsläufig früher oder später auf eine hervorragende Zuchtlinie kommen. Das ist reine Genetik, es führt kein Weg dran vorbei.

    Aber wehe, eine Königin dieser tollen neuen Linie wird von Drohnen begattet, die nicht zu dieser Linie gehören. Da kommt die Stechlust und viel. sogar der Schwarmtrieb aus dem Nichts wieder. Denn das sind Ureigenschaften der Biene, die in ihren Genen stecken und nicht verschwinden. Die werden nur durch intensiv betriebene Zucht unterdrückt, aber sobald neues Genmaterial eingekreuzt wird, wird diese Unterdrückung aufgehoben.

    Deswegen entstehen so viele Stecher z.B. bei der Verpaarung von Buckfasts und Carnicas, oder sogar zwischen Buckfasts oder zwischen Carnicas. An dieser Stelle hat übrigens die arme Dunkle Biene nichts damit zu tun.

    beim Auskreuzen kommen die positiven und negativen Gene zum Vorschein, bei Inzucht sehr viel schneller. Natürlich kommen da auch mal Stecher raus oder Versager, die nicht in die Gänge kommen. Meine Sahariensis Linie konnte ich letztens sogar bei leichtem Regen bearbeiten. Beim aufsetzten des Honigraums gestern abend waren sie nicht so glücklich. Da wurde es aber wieder kühl.