Buckfast-Linie "Sahariensis"

  • Das herauszufinden, sollte seinem bekanntesten Dauerdoktoranden doch leichtfallen und eine Ehre sein, zumal besagte Person sich ohnehin auf dieses Thema spezialisiert hat.

    Das sollte in der Tat seine Aufgabe sein. :thumbup:

    Vielleicht hat jemand im Forum nähere Informationen zu diesem Thema. Es wäre interessant, mehr dazu zu erfahren.

  • Gemeinsam mit seinen Studenten die deutschen Wälder unsicher machen und schauen, aus welchen Spechthöhlen eine Bienenflug stattfindet. :)

    Keine Jahresaufgabe, sondern eher die gesamte Studienzeit wird dazu benötigt.:/:/

  • Da muss ich euch auch enttäuschen.

    Die afrikanisierten Bienen verlieren unter selektierten Druck ihre Eigenschaften lt einer Reportage die ich mal gesehen habe.

    Die riesen Völker können sie nur in Regionen bilden, die ein entsprechendes Nahrungsangebot durch das komplette Jahr haben. In dem moment wo sie haushaltenn müssen mit Reserven und Volksmasse vergehen die viele Eigenschaften der Biene.


    Da sie nicht mehr so viele Torwachen abstellen können, ist zwar die Grundaggressivität vorhanden, aber die Verteidiger sind nicht mehr so zahlreich.


    Ebenso reduziert sich Volksstärke und damit verbunden auch die Honigleistung.

  • Das heißt, bei Läppertracht oder Trachtlücken werden diese Völker sich selbst dezimieren.

    Ein großer Vorteil in einigen heimischen Gebieten, sodass die einheimischen Bienen einen Vorteil haben.

  • Das kann man so pauschal nicht beantworten.

    Es wird auf jedem Fall etwas anderes daraus entstehen, als in Südamerika derzeit vorkommt.


    Da spielen Faktoren wie Erwärmung, Imker, Zucht etc eine Rolle.


    Eine Verwilderung wie angesprochen sehe ich in grossen Teilen Deutschlands nicht. Die Veraussetzungen wie in Amerka sehe ich dafür nicht. Dafür sind wir in doch in vielen Punkten zu unterschiedlich.

  • Das dazu auch andere Faktoren mitspielen streite ich auch nicht ab. War auch nicht gefragt, aber man kann die USA nicht mit Deutschland vergleichen - im Süden extrem heiß und im Norden Richtung Kanada extrem kalt. Auch in einigen Gebieten in der Mitte können die Winter sehr kalt werden in den USA.


    Und dass viele Faktoren zusammenspielen liegt doch auf der Hand - Paketbienenversand in ganz Amerika zB.

  • So kann man das generell sehen, finde ich. Können uns hier glücklich schätzen eine so riesen Auswahl an verschiedenen Zuchtlinien und Rassen inkl Belegstellen zu haben. Seis ne Naturrasse, Buckfast oder ne gute "Landrasse". Für jeden is die passende Biene dabei. Schlechte und gute Bienen gibt's überall, was natürlich auch relativ ist, wo eben die Prios liegen.

    Meine Saharensies Königin war die einzige die keinen Brutstop die letzten 14 Tage gemacht hat... Da is immer Dampf aufm Kessel. Gut für Frühtracht und zur Varroazucht.:(


    Gruß

    Deine Sahariensis würde ich interessieren ;)

  • Unsere sich immer mehr ändetnden Witterungsverhältnisse verlangt auch ein umdenken bei Zucht und Auslese.

    so sieht es aus, da der Frühling immer explosionsartiger kommt, braucht es Völker, die sobald es warm wird trachtreif sind.

  • Wird wohl nicht mehr lange dauern und diese Bienen werden auf Grund der Klimaerwärmung den Sprung über den Atlantik antreten oder durch Import von Königinnen, welche mit solchen Drohnen begattet sind, zu uns kommen.

    Frage ist nur, ob sie nördlich der Alpen die Kälte im Winter aushalten werden??

    Hat sich darüber schon mal wer Gedanken gemacht???

    afrikanissierte Honigbienen vertragen keine Kälte. Sie können bei uns den Winter nicht überleben. Deshalb schaffen sie es auch nicht bis in den Norden der USA.

  • Das glaube ich auch. Wenn ich lese, dass es deutsche Imker gibt, die Königinnen aus Sizilien und Nordafrika importieren, dann wird es bestimmt welche geben, die bereit wären, die afrikanisierte Biene aus Südamerika zu halten, vor allem Berufsimker. Denn der Ertrag dieser Bienen ist erheblich größer als der der rein europäischen Bienenrassen. Sie würden schon jetzt in Portugal, Spanien und im Mittelmeerraum gut zurecht kommen. Mit dem Klimawandel würden sie später weiter nach Norden vorstoßen.

    Das Problem dieser Bienen ist, dass sie einen unheimlich ausgeprägten Schwarmtrieb haben und nicht dicht an Nachbarn zu halten sind. Und einmal hierzulande würden sie in der Natur ohne imkerliche Eingriffe leben und sich vermehren. Das heißt, sie würden auf die Dauer die neue vorwiegende Bienenrasse in Europa werden und die anderen verdrängen. Mit der Zeit würde keine Belegstelle mehr an Land sicher sein und alle Imker hätten lauter äußerst stechlustige Bienen am Stand. Keine gute Vorstellung vor allem für Hobbyimker.

    Nur dann, wenn sie wertvolle wirtschaftliche Eigenschaften hat, ganz nach Adams Manier... Aber die Aggressivität ist wohl der Knackpunkt, ebenso die fehlende Winterhärte.

  • Nur dann, wenn sie wertvolle wirtschaftliche Eigenschaften hat, ganz nach Adams Manier... Aber die Aggressivität ist wohl der Knackpunkt, ebenso die fehlende Winterhärte.

    Da können wir ja froh sein, dass sie lieber die Wärme im Süden wie unsere Pensionisten genießen wollen ^^^^

  • Nur dann, wenn sie wertvolle wirtschaftliche Eigenschaften hat, ganz nach Adams Manier... Aber die Aggressivität ist wohl der Knackpunkt, ebenso die fehlende Winterhärte.

    Genau das! Das sind die beiden einzigen Punkte, die viele Berufsimker in Europa "noch" dazu bringen, die Finger von dieser Biene zu lassen. Sonst wäre die schon längst hier angekommen.

  • Genau das! Das sind die beiden einzigen Punkte, die viele Berufsimker in Europa "noch" dazu bringen, die Finger von dieser Biene zu lassen. Sonst wäre die schon längst hier angekommen.

    Aber vermutlich spekulieren sicher einige, diese Bienen zu importieren und damit zu imkern. Ich verstehe manche nicht, die dies tatsächlich auch probieren würden.=O=O

  • Wie ich schon mal schrieb, die Biene (Genetik) is doch schon längst hier:lol:. Zucht und Selektion machts möglich. Selbst wenn einer mal was unkontrolliert her holt, das Zeug geht in der Landbiene unter bzw kann sich eh nicht halten weil hier nicht tragbar... Die Anpassung ist die nächste Hürde und ne andre Baustelle. Frag mich, wie wir von der Buckfast zur afrikanisierten Killerbiene gekommen sind... =O


    Gruß

  • Keine Ahnung, aber irgendwer ist irgendwann vom Thema abgekommen 8)8)

  • Wie ich schon mal schrieb, die Biene (Genetik) is doch schon längst hier:lol:. Zucht und Selektion machts möglich. Selbst wenn einer mal was unkontrolliert her holt, das Zeug geht in der Landbiene unter bzw kann sich eh nicht halten weil hier nicht tragbar...


    Gruß

    Jeder, der die afrikanisierte Biene hautnah erlebte, weiß, dass sie nicht mal ansatzweise hierzulande vorhanden ist. Nicht mal in Form reiner Gene.

    Landbiene? Die einzige Landbiene, die es dank der Varroa zur Zeit gibt, sind unsere eigenen Bienen plus denen der anderen Imker in unserem Umkreis.

  • Jeder, der die afrikanisierte Biene hautnah erlebte, weiß, dass sie nicht mal ansatzweise hierzulande vorhanden ist. Nicht mal in Form reiner Gene.

    Landbiene? Die einzige Landbiene, die es dank der Varroa zur Zeit gibt, sind unsere eigenen Bienen plus denen der anderen Imker in unserem Umkreis.

    DIE Biene natürlich nicht. Aber die zig Herkünfte aus Afrika in der Buckfast züchterisch integriert. ;)Und mit Landbiene meine ich die Wald und Wiesen Biene wenn man nur standbegattet oder "Basis" Zucht macht. Nicht zu verwechseln mit Wildbienen.


    Gruß

  • Aber mal ganz ehrlich, wie viel Prozent von den afrikanischen Bienen sind in der Buckfast tatsächlich vorhanden. Betrachtet man die Gesamtheit der einzelnen Rassen, die bei der Buckfast über die Jahre eingekreuzt wurde, wird vermutlich nicht viel davon übrig sein.

    Klar, die "Killerbienen" aus Südamerika wurde ja nicht direkt eingekreuzt. Lediglich das "Ausgangsmaterial aus Afrika" wurde in die Buckfast eingekreuzt.

    Dies ist mein Informationsstand, ob der aktuell ist oder nicht, kann ich nicht sagen:/

  • Aber mal ganz ehrlich, wie viel Prozent von den afrikanischen Bienen sind in der Buckfast tatsächlich vorhanden. Betrachtet man die Gesamtheit der einzelnen Rassen, die bei der Buckfast über die Jahre eingekreuzt wurde, wird vermutlich nicht viel davon übrig sein.

    Klar, die "Killerbienen" aus Südamerika wurde ja nicht direkt eingekreuzt. Lediglich das "Ausgangsmaterial aus Afrika" wurde in die Buckfast eingekreuzt.

    Dies ist mein Informationsstand, ob der aktuell ist oder nicht, kann ich nicht sagen:/

    Da hast du natürlich weitgehend recht.;) Je nach frische der Linie... Aber selbst die direkte afrikanisierte Biene könntest du in den Stamm integrieren. Nach ein paar Anpaarungen, wenn du's drauf hast, kannst du auch Streichler raus selektieren. Das ist eben richtige (Buckfast) Zucht. Das Positive behalten, das Negative raus. Deshalb wollte ich auch der Diskussion über das Kommen der afrikanisierten Biene etwas Wind aus den Segeln nehmen. Es wurden schon äußerst aggressive Bienen in die Buckfast erfolgreich integriert. Siehe zB das Buch, "die Buckfastbeine" von Raymond Zimmer,oder von Adam "Auf der Suche".


    Gruß