1.000 und mehr Buckfast-Königinnen Import aus Argentinien?

  • Bienen Ede : ich fühle mich da jetzt mal angesprochen, weil ich seinerzeit in einem anderen Faden darauf hingewiesen habe, das wohl der kleine Beutenkäfer auch in Königinnenkäfigen verschleppt werden kann. Mit guten Überlebenschancen, weil er die Bienen anbettelt um Futter zu bekommen. Ich meine zu erinnern, das besagter Fund in Portugal seinen Ursprung in Argentinien hatte...


    Ich habe für mich mal abgewogen unter einigen Gesichtspunkten, bezogen auf besagten Argentinienimport und ander Auslandsimporte von Königinnen:


    Tierwohl?

    Königinnen einsperren entspricht nicht dem Wesen des Individuums. Sie will gelenkt von ihrem Volk nur eines, Eier legen. Also immer doof! Selbst im Inland.

    Biene aus Norwegen im Brief, 3 Wochen Postweg mit Hurtigruten, OK. Bienen aus Argentinien, im Großgebinde, mutmaßlich von erfahrenem Frachtführer möglicherweise sogar in temperaturgeführter Logistik 24 Stunden Service gehandhabt, OK.


    Warum importieren/zukaufen?

    Es soll eine bestimmte Biene(Genetik) sein. Meinetwegen Arterhaltung, weil sie so schön aussieht oder was auch immer. Ein Mensch will es so!


    Beutenkäfer?

    Theoretisch mit schwankender Wahrscheinlichkeit überall möglich. Irgendwann ist er irgendwo da. Doofe Natur.


    Zuchtfortschritt?

    Wenn man 2 Generationen im Jahr in Deutschland schaffen würde, prima. Klappt nur nicht. Hat man eben Geld in die Hand genommen und sich was anderes überlegt. So wie ich das sehe züchten (selektieren) alle „Rassen“ in Richtung einer westlichen Honigbiene, die besser respektive mit weniger Behandlung mit der Milbe klarkommt. Mir wäre es recht, lieber heute als morgen.


    Kommerz?

    Jeder möchte mit seiner Profession seinen Lebensunterhalt bestreiten, nehme ich mal an.

    Und keiner wird gezwungen irgendetwas zu kaufen. Michael Urban gibt in seinem Webshop klar an, welche seiner Produkte aus Argentinien stammen und welche aus Deutschland. Und die Zuchtgruppe wird die Königinnen vorrangig zur Selektion benötigen.

    Was mich nicht hindert Königinnen und Zellen weiterhin beim Buckfast-Züchter meines Vertrauens zu kaufen.


    OT: Mir wird hier im Forum viel zu oft mit der dicken Kelle in Richtung „der Anderen“ ausgeteilt. Egal von wem, ich nehme mich nicht aus. Wenn das Narrativ dabei aber immer nebulös ist und Fakten nicht benannt werden, wie bei einigen Teilnehmern hier, fällt es mir persönlich schwer, das auszuhalten.


    Gruß, Thorsten

  • Das Argument mit dem Zeitvorteil bei VSH-Zucht überzeugt mich nicht. Es ist ja nicht so dass uns hier die Zeit davon läuft, es gibt ja Behandlungsmöglichkeiten die gut funktionieren. Auf mich wirkt es eher als stünden da wirtschaftliche Interessen im Vordergrund.

    Es haben auch die letzten 40 Jahre in der Behandlung keine großen Fortschritte gebracht. Fortschritte können letztendlich nur über die Zucht passieren. Und die Forsching schreitet hier wirklich voran.

    Hohenheim ist hier mit mancben dingen wirklich weit und selbst bruder Dam hat 30 jahre gebraucbt um die Resistenz im Bereich Tracheenmilbe zu stabilisieren. Überwiegend 1 drohn besamte haben auch gar nicht so lange die chance zum nachziehen. Obwohl die Zuchtmutter in Argentinien jetzt schon zwei mal dort war.

    Es sind Berufsimker und sichere Belegstellen durch das ewig weite Land.

  • Jedenfalls können Nachzuchten von im Herbst getesteten königinnen sofort im Folgejahr bereits getestet werden, was sonst erst im übernächsten Jahr möglich wäre. Die Zuchtmüter werden dort eingeweiselt von Berufsimkern und klassisch gezüchtet und angepaart und ausgereift zurückgeführt. Das müsste man auch jedsm Honigkunden erklären können, besser zumindest als das was bei vielen zur Varroabehandlzng in due Völker kommt und was das anrichtet.

  • Und selbst wenn man das Zeitvorsprungsthema vernachlässigen würde. 840 Königinnen wäre die Kapazität einer halben Belegstelle und vergleichbare Qualität gibt es nur auf einer Insel. Auch das wäre fast nicht zu schaffen.

    Die 840 Königinnen, die dieses Wochenende aus Argentinien kamen sind jetzt bereits in Völkern und Minis und können getestet werden. Im Juni können damit schon Belegstellen beschickt werden und die Tests und Auszählungen im Sommer oder Herbst erfolgen. Die besten davin können im Winter bereits in Argentinien mit entsprechendrn Drohnenlinirn nachgezogen und weiterentwickelt und gefestigt werden.

    Für mich ein enormer Vorteil in der Zucht.

  • Und selbst wenn man das Zeitvorsprungsthema vernachlässigen würde. 840 Königinnen wäre die Kapazität einer halben Belegstelle und vergleichbare Qualität gibt es nur auf einer Insel. Auch das wäre fast nicht zu schaffen.

    Die 840 Königinnen, die dieses Wochenende aus Argentinien kamen sind jetzt bereits in Völkern und Minis und können getestet werden. Im Juni können damit schon Belegstellen beschickt werden und die Tests und Auszählungen im Sommer oder Herbst erfolgen. Die besten davin können im Winter bereits in Argentinien mit entsprechendrn Drohnenlinirn nachgezogen und weiterentwickelt und gefestigt werden.

    Für mich ein enormer Vorteil in der Zucht.

    so ist es, es ist nunmal ein Mittel zum Zweck und solange es zweckdienlich ist wird es genutzt.

  • Da ist das passende Beispiel.gefallen.


    Die Varroa ist im Namen der Zucht in West Deutschland ins Land geholt worden.

    Heute importiert man im.grossen Stil Königinnen aus Argentinien.


    Nachher heisst es wie bei der.Varroa, das der Käfer eh nach Deutschland gekommen wäre.


    Hier reden sich einige die Welt schön wie sie es haben wollen, um einer unrealistischen und unrealisierbaren Vision hinter her zu rennen. Schliesslich wird von Jahr zu Jahr die Sau durchs Dorf getrieben, dass die VSH Biene da ist.

    Befasst man sich mit dem Thema intensiv selber, dann hat unsere Honigbienen nicht Ansatzweise die Genetik bei keinen seiner Rassen, um den Artensprung der Milbe zu entgegnen.



    Ferner wage ich auch das angeblich höhere Ziel zu bezweifeln.

    Ich behaupte schlichtweg, dass man darüber der Marktanteil erhöht wird.


    Anders ist es auch nicht zu erklären, dass im Internet bereits jetzt Königinnen angeboten werden. Das geht nun mal nicht in Deutschland bei der Witterung.


    Auch erklärt es den agressiven Ton gegen jegliche Bienenimporte von anderer Stelle. Dabei kann ich ein paar Königinnen gewissenhaft kontrollieren.

    Bei ein paar Hundert Königinnen ist eine Kontrolle sicherlich dem Umfang nicht mehr möglich.


    Ich bleibe dabei:


    Die Zucht wird hier als Mittel zum Zweck rhetorisch verwertet.


    Meine Prognose lautet zudem,.dass wir auf diese Weise den Beutenkäfer in den nächsten fünf Jahren in Deutschland haben.


    Alleine die Aussage, dass Argeninien ein Land ist mit einer grossen Kontrolle des Imkers, sei: Da schmeiss ich mich weg vor lachen.

  • Nachdem es nichts unzulässiges ist, Königinnen in Argentinien zu züchten braucht man auch keine Rhetorik oder Erklärung.

    Hier könnte man mit einer hochleistungs honigschlepperin mindestens eunen genauso grossen Kreis begeistern. Als Reinzucht zum halben oder drittel Preis. Die VSH Szene sind idealisten mit einem irrsinns Aufwand.

    Zellen zu offnen und varroen zu impfen zu zählen zu markieren und und und ist mehr einem Idealismus als Geschäftssinn geschuldet. Geschäft ginge anders.

  • Argentienien hat keinen Käfer und Killerbienen sind da auch nicht verbreitet, bei den Belegstellen gibts im Umkreis von 30 km keine Völker, sicherer gehts wohl kaum...

  • Ich sehe es absolut vergleichbar mit insel oder Hochgebirge bei uns.

    Und auch die geringe bienendichte überhaupt reduziert jedes Risiko. Faulbrut gibt es hier wie dort, ist aufgrund unserer Bienendichte allerdings bdi uns risikoreicher

  • https://www.ages.at/themen/umw…leiner-bienenstockkaefer/


    Nein, wenn es den da nicht geben würde hatte man 2018 nicht den riesen Aufstand gemacht.

    Für mich aber auch kein Augenmass.

    Da wird über Italien gewettert, wo es Sperrgebiete und Kontrollen innerhalb der EU gibt.

    Aber von einem X tausend Kilometer entfernten Land, wird angenommen, dass alles gut ist. Als Hauptlieferant für den deutschen Markt an Honig wird man sich gerade bei einem positiven Befund schwer tun, diesen auch öffentlich zu machen.

    Viele Argentinier können auch deutsch und die haben alle gelesen, wie man über Italien her gezogen ist.


    Die Argumentation mit der AFB ist bei Königinnenexporten müssig.

  • Argentinien ist zwar vorne mit dabei, aber nicht Hauptlieferant für Honigimporte nach Deutschland. Quelle:

    https://de.statista.com/statis…land-exportierten-honigs/

    Bei mir hinter Bezahlschranke versteckt.


    Vermutlich sind es aber die Brasilianer mit ihren sehr honigfleißigen Stechhexen, die die Statistik anführen. Auch aus Mittelamerika, wegen der Größe vor allem Mexiko, soll außerdem so etliches kommen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Weiss nicht warum das nicht funktioniert. Ich hatte das gegoogelt und direkt verlinkt.

    Komme auch nicht mehr auf die Seite drauf...

    2020 Ukraine 15465, Mexiko 13530, Argentinien 12747, Rumänien 5487, Brasilien 4849

    2019 Mexiko 15481, Ukraine 13953, Argentinien 11295, Rumänien 3301, Brasilien 2193

    (Hinter dem Land Menge in Tonnen)


    suchbegriff google: honigimporte mengen deutschland, eventuell klappt es so.



    Gruß, Thorsten

  • "Wichtigste Lieferländer für Honigimporte nach Deutschland"

    war die Statistik überschrieben.

    Also das was nach D reinkommt. 14 Länder waren erfasst mit Summe 79.281,2 Tonnen.

    Ukraine, Mexiko, Argentinien, Rumänien, Brasilien, Bulgarien, Ungarn, Spanien, Kuba(!), China, Chile, Türkei, Uruguay, Italien.


    Gruß, Thorsten

  • Deckt sich in Etwa mit den Angaben zum Import vom Honigverband. Da war Argentinien übrigens bis 2018 Spitzenreiter vor Mexiko, Danach habe ich dort keine aufgeschlüsselten Zahlen gefunden.


    Gruß, Thorsten

  • In Deutschland verzehrt man jährlich insgesamt ca. 91 Millionen kg Honig. Ein Riesenmarkt für den Honigverkauf! Allerdings gibt es hierzulande "nur" 130.000 Imker, von denen ca. 95% Hobbyimker sind. Ein Großteil der restlichen 5% sind Imker im Nebenerwerb und ca. 500 sind Berufsimker. Damit werden in Deutschland jährlich knapp 29 Millionen kg Honig produziert. Das heißt, ca. 62 Millionen kg Honig müssen jährlich importiert werden, um den Bedarf zu decken.

    Ich finde grotesk und kurzsichtig, dass so viele Leute in Deutschland stolz auf die Leistung der Autoindustrie sind und dabei vergessen, dass das Land sich immer mehr von dem Import von Lebensmitteln im Allgemeinen macht. Man könnte so viele Arbeitsplätze schaffen, wenn man kleine Bauern unterstützen würde, aber es ist einfacher und billiger, einen Teil in großen Betrieben hierzulande und den Rest aus Ländern wie Spanien zu importieren. Und das, obwohl Deutschland zu den größten Ländern Europas zählt und zu einem der größten europäischen Exporteuren von Lebensmitteln gehören könnte! So verhält es sich mit dem Import von Honig. Wir könnten soviel mehr Honig selbst produzieren...

    Wir legen einfach viel zuviel Wert auf Technik und lassen uns immer mehr von anderen ernähren. Das ist nicht nur lächerlich, sondern könnte auch ganz schön nach hinten losgehen. :thumbdown:

  • [...]Deutschland zu den größten Ländern Europas zählt und zu einem der größten Exporteuren von Lebensmitteln gehören könnte!

    Bei unserer katastrophalen (Über-)Bevölkerungsdichte?


    Pflanzen sicher nicht. Tiere werden schon genug intensiv gehalten, mit all' den Nachteilen für die Tiere selbst und die Natur ("Umwelt"). Ach ja, Bienen zähle ich nicht dazu. Bei Bienen ist der Vorwurf der Massen-, gar Intensivhaltung falsch, absurd, läuft in's Leere...

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Bei unserer katastrophalen (Über-)Bevölkerungsdichte?


    Pflanzen sicher nicht. Tiere werden schon genug intensiv gehalten, mit all' den Nachteilen für die Tiere selbst und die Natur ("Umwelt"). Ach ja, Bienen zähle ich nicht dazu. Bei Bienen ist der Vorwurf der Massen-, gar Intensivhaltung falsch, absurd, läuft in's Leere...

    Deutschland hat trotz der Bevölkerungsdichte immer noch unheimlich viel Platz zur Verfügung, um sich selbst zu ernähren und den Rest der Produktion zu exportieren. Du brauchst z.B. nur nach Meck-Pomm und Brandenburg zu fahren, um die verlassenen oder unproduktiven riesengroßen Grundstücke zu sehen. So viele Bauernhöfe sind zugrunde gegangen zugunsten der großen Betriebe oder der Importeure. An Frankreich können wir uns ein Beispiel nehmen.

    Bei der Bienenhaltung sind in Deutschland noch sehr viele Leute äußerst egoistisch und unwissend: Entweder dulden sie die Nähe von Bienenstöcken nicht zu ihrem Grundstück, oder sie können nicht einmal eine Wespe von einer Biene unterscheiden. Ich war diverse Male mit solchen Leuten konfrontiert. Also kein Wunder, dass viele Interessierte keine Möglichkeit sehen, in ihrem eigenen Garten Bienen zu züchten. Ein Armutszeugnis für Deutschland!