Zuchttrog als deutliche Erleichterung in der Zucht

  • Ich habe meine Zuchtserien bislang immer im weiselrichtigen Volk gemacht. Di Mi und Sa So jeweils Zuchttage.

    Jedesmal ein volk umgebaut, Brutraum mit Queen verstellt im Honigraum angezogen im Weiselllosen Volk und im Brutraum eines Pflegevolkes fertiggepflegt. Ein grosses und ewiges Herumheben.


    Diesen Sommer will ich mir einen Zuchttrog bauen im Zander Format 24 oder 27 waben. In Herbst mit zwei Völkern besetzen und Mitte Mai dürfte alles losgehen. Keine Heberei mehr. Und schöne Serien. Parallel noch Ablegergewinnung zum schröpfen.

    Im Dadant Format wäre mir das fast zu groß andererseits sind 12 Zanderwaben im Sommer nicht viel und aufs schwärmen muss man schon aufpassen.

    Hat irgendjemand schon Erfahrung damit oder plant ähnliches?

  • Dann guck doch mal bei Wanderimkerei Kolbe, der verwendet die und hat einige Videos dazu gemacht.

    Muss sagen, eine tolle Sache.

  • Die Videos kenne ich. Er nutzt Dadant. Ist mir fast zu gross dafür. Allerdings 3 völker darin einwintern hat schon wieder Schwarm.

    Auch Markus Gann benutzt ihn auf Zander mit interessanten Verbesserungen

  • Und diese Videos sind mir wieder nicht bekannt. Da muss ich doch mal gucken, ob ich die dann auch finde

  • EineTrogbeute im Zandermaß mit 28 Rähmchen gibt es fertig zu kaufen. Ich habe das von Holtermann. Nennt sich Citybox und gibt es in allen möglichen Rähmchengrößen. Bei Amberg werden auch gerade welche gebraucht angeboten. Ist dann nicht mehr so teuer.

  • Hab mir sas angeguckt und muss sagen, das ganze st ein ewiges rumgefrickel, stell dir lieber einen seperaten Starter und Finisher hin, das ist wesentlich weniger Arbeit. Den Starter hat man in 30 Sekunden fertig zum Belarven, der Finisher braucht ein wenig mehr Zeit, da er einmal in der Woche invertiert werden muss.

  • ...Diesen Sommer will ich mir einen Zuchttrog bauen im Zander Format 24 oder 27 waben. In Herbst mit zwei Völkern besetzen und Mitte Mai dürfte alles losgehen. Keine Heberei mehr. Und schöne Serien. Parallel noch Ablegergewinnung zum schröpfen....

    Hallo,


    eine interessante Sache. Erfahrungen damit habe ich nicht, hänge mich aber gerne mit ran. ;)


    Bislang* "züchtete" ich im 9 Tage weisellosen Sammelbrutableger auf einer Zarge im Standmaß: 10 Waben verdeckelte Brut plus eine Futterwabe mit Bienen, und zusätzlich Jungbienen von weiteren 20 Brutwaben.


    Von daher bin ich auf Eure Erfahrungen gespannt.


    Beenice könntest Du das genaue Vorgehen im Zuchttrog beschreiben? Bin leider nicht im Bild. ;) Danke.


    LG

    Kai


    * Künftig soll das aus Zeitgründen entspannter ablaufen nach dem Motto: jedes Volk sein eigenes Pflegevolk.

  • Ich arbeite so ähnlich wie Kai ala Aumeier/Liebig.

    Der Adam starter ist mir zu aufwendig.


    Ich kann mir aber lebhaft vorstellen, wenn ich mehrere Zuchserien hintereinander machen will, brauch ich mehr Platz um permanent Bienenmasse nachführen zu können.


    Nur stelle ich mir die Frage, ob ich dafür eine extra Trogbeute brauche.

  • Mit Sammelbrutableger (wie bei Aumeier/Liebig und anderen) bekomme ich mehr Köiginnen als ich brauchen kann. Ich hatte schon bis zu 300. Warum sich noch mehr Arbeit machen? Ich verstehe den Aufwand mit dem Zuchttrog nicht. Wenn jemand in den Königinnenvermehr und Verkaufsrummel mit 1000den Kös einsteigen will, dann bitte. Für Normalimkers ist das überzogen.

  • Wenn jemand so viele Königinnen macht, wird er keinen Zuchttrog nehmen, sondern ein Starter/Finisher verfahren. Die Zuchttröge erfahren gerade nur einen Hype, machen aber ewig viel Arbeit und kosten sehr viel Zeit.

  • Der Zuchttrog ist ja etwas altes aus den 70ern.

    Das Nachfüttern von brutwaben ist einfacher als adamstarter und man erspart sich das Herumheben und permanente zerlegen von Völkern.

    Ich züchte bislang im weiselrichtigen Volk.

    Honigraum auf alten Platz. Brutraum weggestellt. Pflegebienen mit in den Honigraum. Nach einem Tag volk wieder zusammengebaut. Zuchtrahmen in den brutraum und am 8. Tag in den Brutschrank.

  • Relativ einfach.

    Länger Trog im standmass für 24 waben.

    3 Abteile. Links und rechts ein Volk. Danach absperrgitter und zwei waben weiter schied. In der Mitte auslaufende Brut.

    Mittelteil wird mit brutwaben laufend verstärkt dazu kommen immer wieder waben nach dem absperrgitter in den kleinen Raum bis sie verdeckelt ist.

    Also ständige waben rotation.

    Bei zuchtbeginn werden beide schiede durch ein Trennschied ersetzt.

    Fluglöcher der beiden Völker links und rechts geschlossen und rückseitig geöffnet. Alle flugbienen kommen mit in den mittleren Raum dadurch und so entsteht enge und druck für die Zucht

  • Ich kann mir durchaus Probleme vorstellen. Schwarmstimmung kann Schnell entstehen.

    Parallel denke ich dass man auch Ableger schröpfen soll denn 12 zander sind nicht viel für ein Volk.

    Markus Gann nutzt zander.

    Ralf kolbe nutzt Dadant, da sind 12 Waben durchaus viel. Die Stärke erreicht man so durch ein drittes Volk im mittleren Raum das zumindest teilweise vor zuchtbeginn entnommen werden muss

  • Es ist möglicherweise wie bei vielem in der Imkerei. Es geht auch ohne.

    Manches macht es vielleicht Einfacher und parallel entstehen neue Herausforderungen.

    Im Zweifel ist es eine nette Spielerei bei der man wieder viel lernen kann.

  • Der Kolbe erklärt es aber auch super, wie er damit arbeitet. Finde es echt toll:thumbup:

  • Spannend ist wie Kolbe im Zeitablauf den Zuchttrog modifiziert. Er hat jetzt 3 fluglöcher vorne um im mittleren Raum ein volk unterbringen zu können.

    Gann mit zander braucht das Volk nicht. Er kann den Teig mittig teilen und hat danninks und recht Platz für 12 Waben. Vor zuchtbeginn schafft er den mittleren Raum durch die Schiede.

    Er hat die Fluglöcher im mittleren Bereich, so dass sich nicht mal eine biene ungewöhnen muss. Ralf Kolbe züchtet derzeit noch mit Starter bis der Trog in 2 oder 3 Wochen so weit ist. Zander dürfte jetzt schon so weit sein.