Faulbrut in Mielkendorf ausgebrochen

  • Ob die gemeldet sind weiß normal nur der Veterinär und der darf es dem Suchtrupp wegen Datenschutz nicht sagen. Dass der Amtstierarzt selber loszieht, um nicht gemeldete Stände zu suchen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Freier Imker zu sein ist ja sehr beliebt in Zeiten von Internet & Co. Da ist maximal die Facebook-Gruppe der Verein.

  • badenimker : Mit welcher rechtlichen Handhabe soll die Durchsuchung geschehen?


    Gruß, Thorsten

    Bienenseuchenverordnung... Da reicht ein Verdachtsfall / Meldung und Du bekommst Besuch vom Veterinäramt . Lässt Du sie nicht rein stehen sie 24h später mit der Polizei und Richterlichem Beschluss wieder vor der Tür da ist es egal ob Du Fackbookimker oder Bienenretter bist ;)

    Bei Kai sehe ich da erstmal keine ernsten Problem da sie keinen Sperrbezirk eingerichtet haben.Hoffen wir mal das beste.Bei uns im Nachbarort war es AFB und sie haben gleich alles dicht gemacht , Beprobung & Brutkontrolle nur durch den Amtstierarzt oder dessen Vertreter . Der Betroffene Imker hatte leider keine Chance bekommen die Völker zu sanieren:cursing:

  • Bienenseuchenverordnung... Da reicht ein Verdachtsfall / Meldung und Du bekommst Besuch vom Veterinäramt . Lässt Du sie nicht rein stehen sie 24h später mit der Polizei und Richterlichem Beschluss wieder vor der Tür ..... Der Betroffene Imker hatte leider keine Chance bekommen die Völker zu sanieren:cursing:

    Ja, genau so ist das rechtlich möglich. (In diesem Zusammenhang wundere ich mich, dass ich im Ermittlungsverfahren gegen mich noch keine polizeiliche Hausdurchsuchung erdulden musste).


    Die "scharfen Hunde" scheinen aber nicht unbedingt die Veterinäre selber zu sein, sondern die von ihnen benannten Bienensachverständige. Die sollen sich oftmals aufführen wie die Götter oder wie die Schweine. Ist leider so.


    LG

    Kai

  • Der Veterinär ist klar. Ich dachte da eher an die von Badenimker ins Spiel gebrachte "Fackel & Forken"-Fraktion.

  • Im ländlichen Bereich mag das anders sein, aber in der Stadt dürfte es schwierig werden, die ganzen nichtangemeldeten Balkonimker mit Ihren 1-2 Völkern zu finden. Oder die Schiffertree-Weltretter, oder, oder.

    Im letzten Jahr hat hier bei uns einer seine Faulbrut-verseuchten Waben einfach in die Büsche geschmissen. Wurden gottseidank rechtzeitig entdeckt und gesichert, so das kein Ausbruch draus wurde.

  • Mielkendorf müsste doch so ü ersichtlich sein, dass keiner absolut geheim ist und jeder imker einen kennt. Anders als in der Stadt auf dem Balkon 4. Stock, was niemand sieht

  • Ich denke, ein wichtiges Instrument ist die Vermeidung von Räuberei. Vermutlich die größte Gefahr, wenn es um Faulbrut geht. Auch gebrauchte Beuten würde ich heute nicht mehr kaufen, ebenso Bienenvölker. Fremde Schwärme nehme ich nur noch unter Bauchschmerzen. Am liebsten gar nicht mehr.


    LG

    Kai

    Räuberei ist schwer in Griff zu bekommen. Das Problem ist ja, dass deine Bienen woanders Räubern. Selbst kannst du Flugloch entsprechend verengen, aber es wird schwer sein, deine Bienen vom Räubern abzuhalten

    In der Stadt sind such Glascontainer ein Problem.

  • Die Hygienezucht bringt etwas.

    Wenn die AFB da ist, ist sie halt da. Da können deine Waben drei Wochen oder dreißig Jahre alt sein. Vorbeugen tut das nicht.

    Bauen lassen sollte man aber immer, das ist tatsächlich einer der wichtigsten Entgiftungsmechanismen für die Bienen, da es Umsatz erzeugt.


    Das schauen nach Auffälligkeiten sollte Standard sein und bei Käufe auf Gesundheitszeugnise bestehen und andere Imker in der Nähe auch zu diesen Anhalten (aber nicht den Moralapostel spielen) auch wenn sie nicht Wandern.

    Wabenhygiene ist dennoch absolut wichtig. Der BSV hat mir in der letzten Woche auch erzählt, dass häufig latent Sporen vorhsnd sind.

    Und genau in den Fällen glaube ich, dass Hygiene erhalten und Wabenhygiene dazu beitragen, dass es unter der Schwelle gehalten wird, bei der sie ausbricht.

  • Mielkendorf müsste doch so ü ersichtlich sein, dass keiner absolut geheim ist und jeder imker einen kennt. Anders als in der Stadt auf dem Balkon 4. Stock, was niemand sieht

    Ja, das stimmt, ist übersichtlich, aber: in den letzten Jahren sind so viele "Neue" hinzugezogen, dass kaum einer von uns "Alten" kaum einen der "Neuen" kennt. 1.200 Leute in einem stark erweiterten Dorf. Das ist fast schon städtisch. Ich weiß hier von 6 Imkern, vermutlich sind es mehr. Aber würde ich fremde, mir unbekannte Leute aufsuchen, um sie auf ihre Bienen anzusprechen? Bei denen klingeln? Würde das überhaupt jemand machen? Erst recht in Corona-Zeiten? Und wo man auch nicht weiß, ob die "Neuen" unserer Sprache mächtig sind?


    Halte ich für unwahrscheinlich.


    LG

    Kai

  • Im ländlichen Bereich mag das anders sein, aber in der Stadt dürfte es schwierig werden, die ganzen nichtangemeldeten Balkonimker mit Ihren 1-2 Völkern zu finden. Oder die Schiffertree-Weltretter, oder, oder.

    Im letzten Jahr hat hier bei uns einer seine Faulbrut-verseuchten Waben einfach in die Büsche geschmissen. Wurden gottseidank rechtzeitig entdeckt und gesichert, so das kein Ausbruch draus wurde.

    Das war Eingangs mein Kommentar. Mit AFB wird Politik gemacht.

    Auch bei Liebig/Aumeier wurden Waben aufgefunden.

    Wer ein bisschen von Biochemie versteht, kann AFB hervorragend vermehren.


    Was kann man selbst tun?

    Alle Holzbeuten werden regelmässig abgeflemmt. Rähmchen ebenso. Es werden keine fremde Beuten in Betrieb genommen, ohne abflemmen bei Holz oder bei Styroporbeuten nach einem Natronlaugebad. Daher habe ich auch kein einziges Begattungskästchen aus Styropor. Die überleben kein Natronlaugebad. Nur im Kaltverfahren.


    Ferner habe ich meinen eigenen Wachskreislauf eingerichtet. Ich versuche alle fünf Jahre den Wachs auszutauschen.

    Meine Wachsaufarbeiter bekommt immer den Auftag eine Entseuchung vorzunehmen. Bei einer normalen Wachsaufarbeitung überleben die AFB "Sporen".

    Es kostet unwesentlich nur mehr.


    Keinem sagen und zeigen wo seine odere von Kollegen Bienenstände sind.


    Möglichst auf den Kauf von Völkern und Ableger verzichten.


    Möglichst keine AFB Probe ziehen.

    Das neue Verfahren weisst ja geringste Mengen an AFB nach. Es ist erwiesen, dass diese geringen Mengen in den seltesten Fällen zu einem Ausbruch der AFB führen. Wer lange genug sucht, wird auch fündig.


    Brutwaben von abgestorbenen oder kranken Völkern nicht mehr verwenden, sondern einschmelzen.


    Keinen sagen, dass man Exoten wie die dunkle Biene hält.


    Ansonsten kann man nicht viel tun.


    Einer dieser Götter war hier angeblich noch nicht mal in der Lage, eine klinische AFB zu erkennen.

    Leider ist es oft so, dass man den Gott zum BSV macht, da der BSV Lehrgang dann stattfindet, wenn normale fleissige Menschen arbeiten gehen müssen oder der vernünftige Imker lieber bei seinen Bienen ist.

    Dennoch habe ich Respekt vor denjenigen, die das zum Wohl der Bienen machen.

    Zu dem Kunstschwarmverfahren bei der AFB Sanierung. Da die Bienen ja koomplett auf frischen Waben gesetzt werden, hat man je nach Witterung anschliessend das Problem, dass die Biester regelmässig ausziehen. Die anschliessenden Wochen nach der Sanierung sind ein graus. Nebenbei einer der Begründungen, dass ich keinen fremden Schwarm halten will.

  • ...Styroporbeuten nach einem Natronlaugebad. ...

    Danke schön. In welchem Behälter macht man dies am besten? Wie heiß muss die Lauge sein, und wie lange dauert das Bad? Reicht baden? Oder muss auch geschrubbt werden? ;)


    LG

    Kai

  • Absolute Zustimmung.

    Exoten bzw Bienen die andere weniger mögen sollte niemand wissen. Es werden Völker angezündet geschädigt und sicher ist auch Faulbrut ein Thema.

    Futterkranzlroben werden vom vet vor allem deshalb gemieden, weil einfach unproblematisch Mengen so weit verbreitet ist.

    Kunstschwärme für die Vermehrung zum Eigengebrauch ist sicherlich ein sinnvolles Mittel, nicht nur in AFB Hinsicht.

  • Aber wenn du diese 6 meldest und der Vet oder BSV fragt auch dort nach schließt sich vielleicht das Netz, weil jeder auch einen unbekannten kennt, der vielleicht mal ein Volk gekauft hat etc

  • Natronlauge kalt soll 5%ig angesetzt werden und 24h einwirken. Ist allerdings nicht mehr als Desinfektionsmittel in der Biozidverordnung zugelassen und auch in der Ausführungsanweisung SH zur Bienenseuchenverordnung steht drin das chemische Mittel nicht erfolgversprechend sind. Schrubben hilft, vorher Wachs und propolis so gut es geht abkratzen.


    Gruß Thorsten

  • Das hatten wir hier im Forum schon thematisiert.

    Für den AFB Fall wird dann eine "Sondergenehmigung" erteilt.

    Ich kenne aber auch nichts anderes, was Wachs und Propolis so gut auflöst.