Beiträge von Robjohn

    Hallo liebe Imkerkollegen


    an einem meiner Bienenstände kommt es immer wieder zu "Übergriffen" auf meine Völker. Zuletzt wurde an einem Volk der Buckfast-Biene das Flugloch komplett verschlossen. Der Verschluss dauerte etwa 1.5 bis 2 Wochen.


    Vor 8 Tagen habe ich das im Rahmen der üblichen Kontrollen an dem Bienenstand bemerkt. Ich habe das Flugloch geöffnet, die Beute gereinigt und eine Durchsicht gemacht. Es hatte auf 3 Waben etwa handtellergrosse Brutflächen. Die Pollenvorräte waren komplett aufgbraucht, die Honigvorräte waren stark reduziert. Ich habe nochmals 5kg Futterteig gegeben.
    Gestern habe ich eine weiter Kontrolle gemacht. Das Volk ist maximal nervös - ich bin dreimal gestochen worden, bislang an diesem Volk noch nie. Die Bienen sitzen nicht auf den Waben, halten sich eher an der Beutenwand auf. Das Volk ist weiselrichtig, jedoch scheint die Königin komplett aus der Eiablage zu sein - Stifte habe ich auf keiner Wabe gesehen.
    Auf dem Boden der Beute habe ich viele Rundmaden gefunden (ca.50 Stk.) Auf einer Wabe hatte es ca. 20 stehen gelassene verdeckelte Brutzellen. Es sieht so aus, als hätten die Bienen die Brutpflege aufgeben und die Brut ist ausgekühlt.
    Futter haben sie in der einen Woche wieder etwas eingelagert - die Waben sind gut mit Honig gefüllt, jedoch nur im oberen Bereich verdeckelt.


    Im Hinblick auf die Überwinterung hat es augenscheinlich genug Bienenmasse, jedoch macht mir das Verhalten der Bienen etwas Sorgen.


    Mein Plan ist, dieses Volk jetzt nochmals ein bis zwei Wochen in Ruhe zu lassen, dann dieses Volk für die Einwinterung vorbereiten, ggf. nochmals einengen.


    Hat jemand von Euch so etwas schon einmal erlebt? Was meint Ihr zu den Überwinterungschancen. Habt Ihr allenfalls noch Tipps, wie man die Bienen jetzt noch unterstützen könnte?


    Vielen Dank für Eure Antworten und liebe Grüsse aus der Schweiz


    Rüdiger

    Oh je, Kai, dass tut mir echt in der Seele weh, das zu sehen.


    Finger weg von diesen Verdunstern und Verdampfern - das ist ein riesen Mist.
    Es gibt immer noch andere Methoden, die praktisch problemfrei in der Anwendung sind.
    Bei der Ameisensäure ist einfach die Anzahl an Parametern, die stimmen müssen, zu hoch. Das kann man seinen Bienen nicht antun. Zumal die Ameisensäure stark brutgängig ist !!! Ich finde das für eine gute imkerliche Praxis einfach nicht tauglich.

    Hallo zusammen


    ja, das höre und sehe ich immer wieder, dass es mit dem Nassenheider und der Ameisensäure leicht zu Überdosierungen kommt - auch bei vermeindlich richtiger Anwendung. Letztes Jahr hat ein Bekannter von mir seinen gesamten Bestand verätzt - die Völker waren dann vor dem Winter stark geschwächt: Totalverlust.
    Die richtige Dosierung der Ameisensäure ist IMHO eine heikle Angelegenheit - auch für erfahrene Imker.
    Deshalb verzichte ich auf die Ameisensäure und behandle mit Thymol und Oxalsäure-Spray - das zeige ich auch in meinen Imkerkursen so und gerade auch Anfänger kommen mit diesem Behandlungskonzept einfacher zurecht.