Rhein Main Projekt - Milbenresistente Bienen?

  • Liebe Leute,


    es ist mir bewusst, dass es sich um eine komplexe Betriebsweise handelt. Diskutieren können wir es nicht aus. Offen und objektiv sollten wir aber diskutieren dürfen. Es tut mir auch ehrlich Leid, dass es dem Manne nicht geglückt ist, das Projekt erfolgreich durchzuführen. Unglücklicher weiße ist Tim nicht Mitglied unsere Gemeinschaft. Ich werde dennoch das Thema mit Tim zusammen aufgreifen, und wir werden das Projekt im Wort und Bild begleiten, dokumentieren und berichten. Das Projekt wird sicherlich nicht in einem oder zwei Jahren abgeschlossen werden können. Wir wollen auch unabhängig von einander an mehreren Standorten arbeiten und uns austauschen und ergänzen.


    Ich will hier nicht jemandem etwas aufzwingen, wer will der kann gerne aktiv oder passiv mitmachen. Ich sitze hier nicht mit Euch zusammen, um mich hier als eine Selbstdarstellerin verwirklichen oder bestätigen lassen. Meine Prioritäten lege ich offen auf den Tisch, meine Arbeit ist in der ersten Linie der Dunklen Biene gewidmet. Eine regionale IG Seite, wie sie hier aufgegriffen wurde ist eine großartige Geschichte zum mitmachen, aber nicht um zu prahlen oder sich gegenseitig zu behindern. Unabhängig von der Zusammenarbeit mit Tim bleibe ich ein Teil der IG Mitte, wenn Ihr es begrüßen werdet. Ihr habt hier etwas Großes angefangen und so leuchtet Ihre Gemeinschaft auf dem Horizont so grell, wie ein Polarstern. Und je heller es hier wird, umso stärker werden wir von Mobbiisten erkannt. Wenn wir uns nicht besonnen, sich an die Arbeit mit der Biene zu konzentrieren, werden wir viel Zeit und Mühe aufwenden müssen, mit der Krankheit des M-Destructors innerhalb unseren Gemeinschaft zu kooperieren lernen müssen.


    P.S. Sorry, ich war auch nicht dabei, als Gott den Verstand streute. Daher bringe ich zum Wort auch nur dass, was ich meine.


    Eure Debora


    P.S. In Eigenwerbung


    http://mellifera.jimdo.com/
    http://melliferarheinmain.jimdo.com/

  • Zitat von Debora

    Liebe Leute,
    ... Unglücklicher weiße ist Tim nicht Mitglied unsere Gemeinschaft. Ich werde dennoch das Thema mit Tim zusammen aufgreifen, und wir werden das Projekt im Wort und Bild begleiten, dokumentieren und berichten. Das Projekt wird sicherlich nicht in einem oder zwei Jahren abgeschlossen werden können....


    Hallo Debora,


    nach einiger Zeit des Nachdenkens im Moderationsbereich haben wir uns entschlossen, das Thema freizugeben. Nachdenken deshalb, weil es den ganzen Hype um eine resistente Biene aufgrund von kleinen Zellen schon einmal gegeben hat, vor vielen Jahren. Alle Versuche und Pläne sind aber ohne jeden Erfolg verlaufen.


    Aber der Reihe nach. Dass Tim Brauburger (den meisten hier bekannt als Koizchen) aus Obertshausen hier nicht (mehr) Mitglied ist, hat seine guten Gründe: er hat sich in diesem und in anderen Foren unmissverständlich gegen die reine Dunkle Biene ausgesprochen. Mehr will ich dazu nicht sagen. Jeder möge sich bei Google mit dem Begriff "Koizchen" über diesen Forenschreiber ein eigenes Bild machen.


    Zur Sache einer "Varroaresistenz aufgrund kleiner Zellen": der derzeitige Rummel geht wohl zurück auf den Betreiber der Seite http://www.resistantbees.com/ , der in wirklich jedem deutschen Imkerforum derzeit für sein Anliegen Werbung macht. Einige junge, unerfahrene Imker steigen auf den fahrenden Zug auf.


    Der Autor geht jedoch auf seinen Seiten von Sachverhalten aus, die falsch sind:


    • 4,9mm Zellenweite sei "normal", alles darüber hinaus sei künstlich und unnatürlich
    • kleine Zellen fördern das Hygieneverhalten, lassen die Temperatur im Brutnest steigen und die Bienen länger leben
    • größere Zellen ziehen Varroamilben an
    • und letztlich: kleine Zellen führen zur Varroaresistenz


    Dass dies alles nicht zum Erfolg führt, haben praktische und wissenschaftliche Untersuchungen der letzten 10 Jahre ergeben. Keines der Projekte führte zu einer resistenten Biene. Die meisten der Projekte, begonnen bei Alois Wallner, über die Primorskibiene, die Elgon-Biene und jetzt die La-Palma-Biene, hatten ein wirtschaftliches Interesse.


    Dass kleine Zellen keinen Einfluss auf die Varroa-Befallsentwicklung haben, haben Hunderte von Berichten bewiesen, zum Beispiel dieser in der Wissenschaftzszeitschrift APIDOLOGIE:
    http://www.apidologie.org/inde…/apido/2010003&Itemid=129


    Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass es in Deutschland vom Gesetzgeber eine Behandlungspflicht mit einem der zugelassenen Mitteln gibt! Jeder, der dagegen verstößt, verhält sich nicht nur ordnungswidrig und riskiert ein Ermittlungsverfahren, sondern auch unkollegial, denn seine/ihre Bienen verseuchen die gesamte Bienenschaft der Umgebung durch Re-Invasion mit Varroa.


    Ich bitte, dies alles zu bedenken. Denkt auch an die Nachbarimker; diese werden sich wahrscheinlich "bedanken".


    LG
    Kai

  • Liebe Leute,


    danke für Eure Gedanken und Anregungen.


    Moral und Einsicht stehen immer in Zusammenhang. Ich werde keine Zucht betreiben, dafür sehe ich hier viele gute Kandidaten.


    Es gibt eine Melodie, die uns erinnert, wenn wir schon längst unsere Geschichte zu vergessen glaubten.
    "Du hast mir das Herz geraubt mit einem einzigen Blick aus Deinen Augen." (Hohelied 4,9)


    Sollte ich den Eindruck erweckt haben, den "Resistenten Bien" erschaffen zu wissen, müsste ich auch die Toten zum Leben erwecken verstehen. Das kann ich aber nicht, und der HaMashia wird es sicherlich nicht tun. Ich denke auch nicht, dass wir den sogenannten Milbenresistenten Bien züchten können. Daher empfinde ich, eben den hohen Erwahrungen wegen, diese Terminologie etwas irreführend. Unser Bienenzuchtprogramm hat der Milbe einen enormen Vorteile gegenüber dem Bien verschafft. Die Aufgabe liegt viel mehr darin, den Bien so zu halten, dass er sich erinnert, seine Vorteile gegen über dem Milb einzusetzen wissen.


    Ein Mensch wird den Pfad geführt, der er sich gewählt hat. (Midrasch Bemidbar Rabba). Wir alle hier teilen gemeinsam diesen einen Pfad, mit nur einem einzigen Ziel, dass die Biene lebt.


    Lass uns dem Bien zeigen, wo um Gottes willen, der Schreiner das Licht in der Dunkelheit gezimmert hat! Manche glauben das Projekt im Desaster Enden sehen. Nur die wenigsten werden dabei Freude spüren, sollte diese Realität entstehen. Und dennoch in jedem von uns atmet ein kleiner glühender Funke, der zur Flamme aufgeweckt werden wünscht, um die Dunkelheit im Bienenstock zu vertreiben.


    Manche fragen sich sicher, welcher Teufel mich da geritten hat? Ich möchte mit einer Gegenfrage anfangen: Hat Euch schon eine Biene, mit einem einzigen Blick, in die Seele geschaut? Ich glaube, die meisten von Euch werden die Frage bejahen können. Für die, die noch überlegen, werde ich inzwischen eine kleine Geschichte erzählen:
    Es gibt in dieser Welt ein unbeschreibliches Ort erfüllt mit dunklem Licht. Ein Licht so hell, dass es einem dunklem Funke von ungeheurer Dichte zu gleichen scheint. Eine Welt der vollkommenen Einheit. Aus solchem Raum heraus bilden auch die Seelen alle Lebewesen eine Einheit, und der Mensch hält an diesem Ort kein Vorteil vor dem Tier.
    Augenblicke dieser Art lassen immer zwei Interpretationen zu: Entweder sind sie Resultate einen natürlichen Erklärung (Sonnenstich, Fieber, Alkohol), oder sie bezeugen das Eindringens einer anderen Form des Seins in diese Welt. Für Menschen, die solchen Moment erlebt haben, ist die Definition vollkommen bedeutungslos. Die Offenbarung findet trotzdem statt.


    Nun lass uns die Welt der Einheit verlassen. Unsere Lebensart spiegelt die Welt der Trennung. :mrgreen:
    Das ganze Gerede über den Resistenten Bien ist bloß ein albernes intellektuelles Spielchen. Kein Mensch kann die Biene retten, wenn er sich nur mit erregenden und empörenden Erkenntnissen aufbläht. Jeder von uns muss das eigene Ego überwinden und sich seiner Geliebten, der Biene, mit ganzem Herzen und Seele hingeben.


    In diesem Sinne
    Auf das Leben! (l' Chaim)

  • Hallo Kai, Debora,
    es ist sehr schön, dass uns hier die Möglichkeit gegeben wird über das Rhein-Main Projekt zu diskutieren.
    Debora
    Ich wünsche euch, dass dieses sich auch so wie Ihr euch das vorstellt umsetzen lässt. Ich, da ich ein Naturbaufan bin, stehe euren „Thesen“ sehr kritisch gegenüber,
    auch den von der mellifera Verein sehr oft zitierten Begriff „wesensgemäß“ finde ich sehr strapaziert.
    Ich hoffe dass wir das hier oder auch auf einer anderen Ebene ( dort natürlich auch mit Tim) sachlich klären können.
    Gruß Michal

  • Hallo Ihr Lieben,


    ja, diskutieren kann man ja über so vieles. Das heißt natürlich auch, dass man Machbares von Unmöglichem unterscheiden soll.


    Ich persönlich finde es aber NOCH interessanter, nicht über Pläne und Vorhaben zu reden, sondern über das Erreichte, über Erfahrungen, über bereits Gelungenes. Und nicht, wie z.B. dieser Tim, der jedes JAhr groß ankündigt, welche Bienen er alle einführen und "ansiedeln" will, und jede Ankündigung verläuft danach im SAnde.


    Mit so einer mangelnden Seriosität ist hier im Forum niemandem gedient.
    Dies ist aber nur meine persönliche Meinung.


    LG
    Kai

  • Zitat von imkerforum-nordbiene

    Ich persönlich finde es aber NOCH interessanter, nicht über Pläne und Vorhaben zu reden, sondern über das Erreichte, über Erfahrungen, über bereits Gelungenes.
    Dies ist aber nur meine persönliche Meinung.


    LG
    Kai


    Lieber Kai,
    schreibe ich nicht eine Geschichte auf?


    Zeig mir das Land, wo Milch und Honig fließt und wo die Mellifera in den Wäldern summt?


    Es gibt eine Verbindung zwischen menschlichen Verhalten und dem Bewusstsein. Je mehr man sieht, desto besser ist man. Je besser man ist, desto mehr sieht man. (Rashbi)
    Die aktuelle Varroa Behandlung ist auch eine Geschichte. Nur das Bewusstsein fackelt in Dunkeln.


    Lass uns reden über Pläne und Vorhaben und nicht über das Erreichte und über bereits Gelungenes.

  • Zitat von Debora schrieb


    Lass uns reden über Pläne und Vorhaben und nicht über das Erreichte und über bereits Gelungenes.


    HAllo Debora,


    ich finde und bin mir sicher, es ist seröser, über Erreichtes und Erfahrungen zu sprechen, und weniger über realitätsferne Träume.


    Ich glaube die Erfahrung gibt mir Recht. Schau Dir mal dieses Forum an! Das ist doch wohl ein Gutes Beispiel für Diskussionen über Erreichtes.


    Es gibt aber auch Beispiele für Träumereien, die enden dann beispielsweise so: http://landbiene.iphpbb3.com/f…x.php?nxu=94856264nx35755
    und noch einige andere solcher Beispiele. Wenn Du magst, kann ich sie Dir hier aufzeigen.


    Wie Du siehst, entscheidet der Leser (und User) mit seiner TAstatur.
    LG
    Kai

  • Zitat von imkerforum-nordbiene


    Schau Dir mal dieses Forum an! Das ist doch wohl ein Gutes Beispiel für Diskussionen über Erreichtes.



    Wie Du siehst, entscheidet der Leser (und User) mit seiner TAstatur.
    LG
    Kai


    Lieber Kai,


    Ich mag Dich sehr für Dein Engagement und schätze Dein großartiges Enthusiasmus, mit dem Du die Dunkle Biene stützt.
    Jedoch tue ich mich schwer mit Zensur und Einsatz von weichen Bekämpfungsmitteln innerhalb des Forums. Menschen gleichen nicht dem Varroa Destructor und Konflikte sollten an einen Biertisch ausgetragen und runter gespült werden. Wie kommt es, dass hier immer wieder komplette Beiträge und User spurlos verschwinden ? Das frostet mich sehr, obwohl die Sonne schon den Frühling angekündigt habe.


    Kai, Du hast ein wildes und lebhaftes Welt erbaut, sorge bitte dafür, dass es lebt und gedeiht.


    Debora


  • Hallo Debora,


    vielen Dank für Deinen Hinweis. Er gehört zwar nicht zum "Rhein-Main-Projekt" (oder irre ich mich) will aber gern d'rauf antworten. Zensur :?::?::?: Gibt es hier jedoch gar nicht. :|


    Aber, um es mal mit den Worten eines Moderators aus bienenforum.at zu sagen:


    Im Forum können viele wichtige Infos stehen. Fast wie in einem Buch. ABER: Im Gegensatz zum Buch können in einem Forum Dinge auch zerredet werden. Das muss gelenkt werden :!:


    So sagte es sinngemäß der bienenforum-Moderator. Ich glaube, er hat Recht.


    Und: so schwierig ist es doch gar nicht. HIER gelten doch nur zwei Grundsätze:

    Zitat


    [*]konstruktives Engagement für die Dunkle Biene
    [*]Einhaltung einer Netiquette.


    Wenn dies beachtet wird, kann man über alles andere hinaus diskutieren, auch hart. Aber nie persönlich!!!


    So, und zuguterletzt: GOTT SEI DANK kann ich mir die Freiheit leisten, zu sagen was ich denke. Ich lebe weder von den Bienen, noch vom Forum, noch von Einschaltquoten oder Teilnehmerzahlen. Von daher: es ist immer alles in Bewegung, und das ist auch gut so und macht die Sache so spannend.


    Und: jedes Gewitter bringt auch Klärung, und die Natur erwacht von neuem. :P


    Wie ich schon vor einem Halben Jahr bereits sagte: Das Bessere wird bleiben.


    LG
    Kai