Sanftmut der Apis mellifera mellifera

  • Das ist die Dunkle in Reinform:
    Ich bot ein 6-W-Völkchen meiner absolut 100% A.m.m. an. Ein Jungimker aus einem Nachbarort zeigte Interesse, doch wollte er vor einer Zusage das Volk sehen. Dies geschah vergangenen Samstag. Bei nicht gerade günstigem Wetter standen er und seine Freundin erwartungsvoll neben meinem Bienenhäuschen. Ich hob den Deckel ab, zog die Folie hoch .... und es geschah nichts; kaum eine Biene flog ab. Wabe für Wabe wurde gezogen, schließlich wollten die Interessenten die Königin sehen. Nichts geschah, die Bienen blieben wunderschön auf den Waben, natürlich in der den Dunklen eigenen "Umtriebigkeit". Und das alles erfolgte ohne Rauch!
    Das junge Paar war begeistert hinsichtlich des Verhaltens des Volkes, der Ausgeglichenheit sämtlicher Bienen (eine Biene wie die andere, keine Farbabweichungen), des geschlossenen Brutnestes, des wunderschön angelegten und bebrüteten Wildbaues an den Unterleisten sowie der typvollen Königin.
    Ergebnis: Er wollte das Volk unbedingt haben. Morgen wird er es abholen, bei sich aufstellen, es bis nach meiner Rückkehr aus Schweden pflegen, studieren, und, er wird es behalten dürfen, kostenlos, so er mit ihm klar kommen wird, woran kein Zweifel besteht.
    Dieser junge Mann volontierte im vorigen Jahr in einem bekannten norddeutschen Bieneninstitut. Er erlebte deren Carnicalinien, von welchen er selbst einige Völker pflegt. Sein Kommentar: Die Sanftmut ihrer (meiner) Dunklen wird von den Carnicalinien, so wie ich sie erlebte und täglich bei mir zu Hause erlebe, nicht annähernd erreicht.
    Vermutlich werde ich in ihm einen "Mitstreiter" in meinem Ortsverein gewonnen haben.


    Beste Grüsse,
    Bernd

  • Glückwunsch! Solche und ähnliche Erfolgsstorys kann man sich doch nur wünschen!


    LG
    Kai


    Foto: Drohnenwabe der Dunklen Biene (schwedischer Herkunft). Von Stechlust keine Spur.


  • Hallo Freunde,

    was das Bild zeigt, sollte zum Standardumgang mit den Biens gehören. So kann man die beste Werbung für sie machen.
    Noch lebendiger wird es mit dem Hinweis darauf, dass auch hier der "Ton die Musik macht" und dass man es in den eigenen Händen hat, als Freund, Bekannter, Fremder oder aber auch als Gegner wahrgenommen zu werden. Neben dem Willen kommt es auch auf Sachkenntnis und vielleicht auch auf etwas Gefühl dafür an.
    Ja, und ein dazu noch ordentlich gekleideter Besucher, der wird in der Regel noch lieber gesehen.


    Gruß
    Manne