Seltene Aufnahmen: Königin nach Begattungsflug - Rückkehr mit Begattungszeichen

Das sind natürlich einmalig herrliche Aufnahmen, wie sie nicht mal von Dr. Liebig auf Youtube veröffentlicht wurden. Und die gute Frau Dr. Aumeier, sie ist ja ein lebhaftes, geradezu quirliges Energiebündel und steht noch im Berufsleben, hat für so etwas wohl erst recht keine Zeit und Geduld. Sich Zeit zu nehmen und Geduld/Ausdauer sind jedoch Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Tierfilmerei.

Das einzige, wohinter ich ein Fragezeichen setze, ist die lange Kellerhaft und das möglichst Unterbinden/-drücken der Orientierungsflüge. Trotz des gesteigerten Risikos (wirklich?) hat sich dieses Verhalten evolutionär herausgebildet, es ist also sinnvoll und sogar vorteilhaft. Fraglich ist, ob sich das wirklich eindämmen, gar unterdrücken läßt oder ob die Prinzessin das dann nicht doch im Turbogang nachholt.

Bei großer Sorge um die Prinzessin ist die künstliche Besamung wohl noch das beste. Allerdings erschaudert mich diese Denaturierung der Sexual-/Fortpflanzungsbiologie zutiefst, und ich lehne so etwas mithin strikt ab. Jedoch bin ich ohne kommerziellen Erwerbszwang zum Glück auch nicht auf Hochleistungszuchtergebnisse angewiesen.

Zitat von Freizeitimker

Doch bin ich ohne kommerziellen Erwerbszwang zum Glück auch nicht auf Hochleistungszuchtergebnisse angewiesen.

Das, was du hier anprangerst, ist derzeit ohne saubere Belegstellen der einzige Weg für eine Erhaltungszucht. Hat also nicht zwingend mit Kommerz zu tun.

Tolles Video Kai .

Danke für Deine Geduld.

VG Tom

Zitat von teewee

Das, was du hier anprangerst, ist derzeit ohne saubere Belegstellen der einzige Weg für eine Erhaltungszucht. Hat also nicht zwingend mit Kommerz zu tun.

Womit wir wieder bei der Behauptung des Herren Ellmann wären, daß das Nebeneinander diverser Unterarten und Rassen der westlichen Honigbiene in Deutschland "überhaupt keine Nachteile" habe.

Freizeitimker :

Ich sehe da auch keine Nachteile. Es wäre halt wünschenswert, auch sichere Belegstellen für AMM zu haben, ganz klar. Um in der Breite klarzukommen, müsstest du einen Ansatz wie in Kärnten versuchen, per Gesetz die Haltung bestimmter Unterarten zu verbieten, um "falsche" Standbegattung und Verdrängungszucht zu vermeiden.

Noch etwas: Kai freut sich bzw. Kai, Du freust Dich (fast) wie ein kleiner Junge. Ich meine das keineswegs als Kritik, sondern vielmehr als Lob. Leider verlieren viele, wohl die meisten Leute mit zunehmendem Lebensalter allmählich die Fähigkeit der Neugier(de), des Staunens, der Begeisterung, der Freude, sie stumpfen schlichtweg ab, wenn natürlich nicht komplett.

Ein Nichtimker mag diese Leidenschaft allein nur wegen Insekten wohl eher nicht teilen, womöglich sogar davon befremdet sein, doch in diesem illustren Kreise werden viele, die allermeisten oder alle diese Freude nachvollziehen und teilen (können).

Daran kann man auch sehen, wie reichhaltig die Imkerei ist: Sogar noch nach Jahrzehnten kann man noch neues erleben und dabei Erfolge verbuchen.