Ameisensäure: Kein Varroabehandlungswetter in Schleswig-Holstein

  • ... sondern Dauerregen, Starkregen, Überschwemmung und Matsch machen vor allem Ameisensäurebehandlung derzeit unmöglich. Es soll wohl auch noch so bleiben. Wie sieht es bei Euch aus?


    Nicht nur die Imker leiden, sondern auch Teilnehmer des Wacken-Musikfestivals:



    LG

    Kai

  • Bei kommen solche Wetterlagen recht haeufig vor, weshalb u.a. eine sommerliche AS-Behandlung sowieso nie eine wirkliche Option ist.


    Mehr Sorgen bereitet mit in diesem Jahr der Honig, weil die Natur nach dem kalten Fruehling extrem spaet dran ist. Es blueht hier noch ringsum ganz gut (Brombeere noch etwas aber hauptdaechlich Weidenroesschen + Balsamine), dass immer wieder frischer Nektar reinkommt und der Honig deshalb schlecht reift. Aber so langsam muss ich was gegen die Varroa tun. Da werden wir im Schleuderraum ziemlich aufpassen muessen, dass da keine feuchten Waben zwischengeraten.

  • In Mecklenburg sieht es nicht besser aus. Ich hab seid Samstag die letzten Honigräume zum Putzen drauf und hoffe heute nachmittag auf einen trockenen Moment, um die Bienenfluchten einlegen zu können, damit ich die Kisten runter kriege und einlagern kann. Mit dem Honig hat es ganz gut geklappt. Die Feuchtigkeit lag zwischen 15 und 17 Prozent.


    Spötestens am Samstag will ich einen ersten Futterstoß geben. Stellt sich die Frage, was mache ich, wenn das Wetter günstig wird für eine Behandlung und einige Völker noch Futter drauf haben ? Futterzarge dann oberhalb der Verdampferzarge ? Oder lieber warten, bis alles leer ist?

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    Spötestens am Samstag will ich einen ersten Futterstoß geben. Stellt sich die Frage, was mache ich, wenn das Wetter günstig wird für eine Behandlung und einige Völker noch Futter drauf haben ? Futterzarge dann oberhalb der Verdampferzarge ? Oder lieber warten, bis alles leer ist?

    Hallo Ramona,


    in diesem Jahr eine gute Frage. Ich für mich will erst zusehen, dass ich die AS-Behandlung vordringlich mache. Alles andere ist nachrangig. Gleichzeitig AS und Füttern würde ich nicht. Wenn AS durch, dann bekommen alle Völker bei mir zum Reizen einen Block Futterteig in die Verdampferzarge. Damit das (zerstörte) Brutnest wieder schön aufgebaut wird.


    Mit dem vollen Auffüttern für den Winter können wir uns noch etwas Zeit lassen.


    LG

    Kai

  • Ich denke, ich werde mich anschließen und auf den Futterstoß verzichten, sobald wir vernünftiges Wetter bekommen und erstmal AS ansetzen. Futter ist genug in den Völkern. Lieber hinterher dann Füttern zur Reizung. Das stimmt. Dichtfüttern reicht bis Ende September / Anfang Oktober auch noch.



    LG, Ramona

  • Moin

    Ich habe letzte Woche je Volk 5 kg Sirup eingefüttert.

    Wollte dieses Wochenende mit der Ameisensäure Behandlung beginnen, die Zeit läuft ja davon.

    Aber das wird nichts bei dem Wetter.

    Laut Wetterbericht ab dem 10 August. Hoffentlich stimmt der Wetterbericht.


    Gruß Matthias

  • Deswegen werden jetzt ja vermehrt die biotechnischen Maßnahmen wichtig. Oder man weicht auf Produkte aus, die bei dieser Witterung funktionieren, wenn es denn AS sein soll. Aber manchen ist ein weiterer Pfeil im Köcher schlichtweg zu teuer.

  • Spötestens am Samstag will ich einen ersten Futterstoß geben. Stellt sich die Frage, was mache ich, wenn das Wetter günstig wird für eine Behandlung und einige Völker noch Futter drauf haben ? Futterzarge dann oberhalb der Verdampferzarge ? Oder lieber warten, bis alles leer ist?

    Futter runter, 2-3 Tage warten, dann Verdunster drauf. Bei zu viel offenem und noch feuchtem Futter wirkt die AS nicht gut. Warum die Voelker nicht brutfrei machen und dann vollkommen unabhaengig von der Wetter und Futtersituation mit Oxalsaeure behandeln?

  • ...Warum die Voelker nicht brutfrei machen und dann vollkommen unabhaengig von der Wetter und Futtersituation mit Oxalsaeure behandeln?

    Bei DEM Wetter und der Jahreszeit und dem Räuberdruck kann ich das nicht empfehlen. Vor allem: wohin jetzt mit den Brutwaben? Bei Dauerregen, 17 Grad und in einer Zeit, wo die Wintervölker aufgebaut werden sollen? Das könnte / wollte ich meinen Bienen nicht antun. ;)


    LG

    Kai

  • Darauf hoffe ich auch. Mit leichten Bauchschmerzen.

    Deswegen werden jetzt ja vermehrt die biotechnischen Maßnahmen wichtig. Oder man weicht auf Produkte aus, die bei dieser Witterung funktionieren, wenn es denn AS sein soll. Aber manchen ist ein weiterer Pfeil im Köcher schlichtweg zu teuer.

    Das ist nicht unbedingt eine Frage des Geldes; der Preis ist ein anderer: nämlich in dem Risiko für die Königinnen. Nicht ganz ungefährlich.


    LG

    Kai

  • Deswegen werden jetzt ja vermehrt die biotechnischen Maßnahmen wichtig. Oder man weicht auf Produkte aus, die bei dieser Witterung funktionieren, wenn es denn AS sein soll. Aber manchen ist ein weiterer Pfeil im Köcher schlichtweg zu teuer.

    Biotechnische Methoden sind der Schluessel gegen die Varroa. Man muss die Biester in einem Zustand bringen, dass sie sich weder vermehren noch unter Zelldeckeln verstecken koennen. Dann ist es ein leichtes, sie mit "Rhabarbersaft", also Oxalsaeure zu erlegen.

    Bei DEM Wetter und der Jahreszeit und dem Räuberdruck kann ich das nicht empfehlen. Vor allem: wohin jetzt mit den Brutwaben? Bei Dauerregen, 17 Grad und in einer Zeit, wo die Wintervölker aufgebaut werden sollen? Das könnte / wollte ich meinen Bienen nicht antun. ;)


    LG

    Kai

    Ich glaube, Du hast Angst vor ungelegten Eiern.


    Stichwort: Teilen und Behandeln. Das geht, auch wenn's der alte Liebig nicht glauben mag, mit fast jedem Beutensystem (Lagerbeuten, Hinterlader und hohle Baeume etc. mal ausgenommen).


    Ich habe die letzten beiden Tage reichlich Voelker geteilt und morgen geht es weiter. Raeuberei ist bei dem Sauwetter kein Thema. Der einzige, der leidet, bin glaube ich.


    Die Brut kann problemlos schluepfen und weil Du mit 2 Kisten /Koes Winterbienen erbruetest, hast Du zur Einwinterung hammerstarke Voelker. Probier's aus!

  • Bei DEM Wetter und der Jahreszeit und dem Räuberdruck kann ich das nicht empfehlen. Vor allem: wohin jetzt mit den Brutwaben? Bei Dauerregen, 17 Grad und in einer Zeit, wo die Wintervölker aufgebaut werden sollen? Das könnte / wollte ich meinen Bienen nicht antun. ;)


    LG

    Kai

    die Methode der Doktoren könnte man jetzt problemlos anwenden, zumindest die Imker die geschleudert haben.

  • die Methode der Doktoren könnte man jetzt problemlos anwenden, zumindest die Imker die geschleudert haben.

    Nee, ich habe dieses Jahr noch nicht abgeschleudert und nutze die Methode trotzdem. Ich mache jetzt gerade "Fluglinge ohne Flugwetter". Das geht ueber die Bienenfluchten: Neue Kiste mit Leer- und Futterwaben an den alten Platz. Bienenflucht drauf und Honigraeume drauf. Dabei kann man uebrigens gut umweiseln!


    2 Tage spaeter nehme ich den Honig runter und spruehe die Fluglinge mit OX ein. Im selben Zug kommt noch der Fuetterer drauf. Auch die Bauerneuerung ist dann gleich mit erledigt. Fast schon wie beim tapferen Schneiderlein (Sieben auf einen Streich).


    Die "Methode der Doktoren" produziert mir uebrigens beim Vereinigen im Spaetherbst (Mitte bis Ende Oktober) genau die Futter- und Leerwaben, die ich jetzt fuer die "Fluglinge ohne Flugwetter" brauche.

  • ...Zumindest wäre das ein Weg, falls die Bedingungen für die Ameisensäure nicht besser werden. Aber: Die Bedingungen für die Begattung der Königinnen ist dann auch supoptimal. Alles doof dieses Jahr.

    Hallo Ramona,


    ich beginne heute Abend die AS-.Behandlung im Nassenheider Professionel. Die Temperaturen steigen etwas und kommen m.E. in den grünen Bereich. Obligatorisch sind die Verdunstungskontrolle nach 48 Stunden und ggfs. Anpassung der Dochte.


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,


    Bei uns ist das Wetter noch sehr verhalten und kalt. Aber ab Sonntag soll es besser werden. Juhuu! Je nachdem geht es bei mir dann Samstag oder Sonntag auch los. Alles andere TuB ect ist bestimmt effektiv.. aber eine Materialschlacht ohne gleichen und ein ziemliches Rumgewühle in den Völkern. Zumindest für dieses Jahr bleibe ich bei der bewährten AS.


    Laut Varroawetter sieht es gut aus.


    Edit: Gerade zwischen zwei Starkregenschauern und stürmischem Wind schnell die Bienenfluchten eingeschoben, damit die letzten Honigräume vom Putzen endlich runterkommen.


    Lg, Ramona

  • Moin

    Ich werde auch am Wochenende mit der Ameisensäure Behandlung beginnen.

    Das Wetter wird besser.

    Geht doch !

    Kai, mit welcher Dochtgröße fängst Du an ?

    Ich nehme die Größe 2 und 225 ml Ameisensäure beim Einzarger, mit Leerzarge.


    Gruß Matthias