Es ist schon erstaunlich, was ich hier zur Korbimkrei lesen kann.
Schaut mal ins hier viel gescholtene Imker-Forum; dnn dort gibt es Abhandlungen und Bilderserien zur Korbimkerei. Die Bilder wurden überwiegend gemacht als Imker aus dem Imkerforum bei mir zu Besuch waren und sich über Korbimkerei informiereten. Den Termin hatte ich auch hier angeboten und dazu eingeladen. Nur war wohl vielen hier der Aufwand hierher zu fahren und eine Hotelübernachtung zu groß.
In der Korbimkerei läßt sich die Milbe wie in der Beutenimkerei bekämpfen. Und Faulbrut spiel eigentlich keine Rolle, weil das Wabenwerk ja jährlich komplett erneuert wird. Und der leere Korb wird ausgeschwefelt und dann mit Rainfarn oder Birkengrün ausgerieben. Die Bienen kleiden dann den Korb selbst von innen mit Propolis aus unf bauen dann komplettes neues Wabenwerk, das ist sauberer als jede Beute.
Wer wegen "Maibutter" bei einen Bieneninstitut anfragt, zeigt, dass er selbst keine Eigeninitiative entwickelt um an Wissen von erfahren Imkern zu kommen. "Maibutter" oder "Weidegrün" sind Ausdrücke für heutige Stadtbewohner für Kuhscheiße von Kühen, die nur im Frühjahr auf der Weide von frischem Gras leben. Mit diesem Verdauungsprodukt, ohne jedlichen Zusatz, werden die Körbe von Außen und nur dort eingestrichen. Gute alte Körbe hielten rund 100 Jahre und waren so stabil, dass ein Pferdefuhrwerk darüber fahren konnte. Der Imker konnte problermlos darauf sitzen. Heute neu angegebotene Körbe trasgen ihre Namen bereits zu Unrecht und taugen gar nichts. Gebrauchte brauchbare Körbe kosten 50 - 60 €. Billigere müssen aufwändig instandgesetzt werden. Wer kann das heute noch? Meine neugebaute Böhlingsche Presse aus neuem Buchenholz und die Metallplatten und Schrauben asus Edelstahl, nur die Achsen und die Spindel aus einer alten Presse, hat mich rund 1500 € gekostet, von wegen Korbvimkerei sei billig. Aufgegeben wurde sie, weil extrem zeitaufwändig, außerdem bringt sie nur eine Tarcht im Jahr ein, also vorne und hinten unwirtschaftlich.
Ich erweiter meine Bienenzaun gerade von 30 auf 50 Korbstandplätze. Ein Zaun mit 60 Korbplätzen ist eine Lagd, soviel konnte ein Imkergehilfe in Vollzeit alleine bewirtschaften. Wer schafft dies heute noch und hat soviel Zeit?
Die IWF-Filme aus der Klindworthschen Korbimkerei und das Buch von Lehzen (Nachdruck bei Holtermann für 19,90 €) können als erste Grundlage zur Information dienen, Lehrgänge für Korbimkerei gibt es, so weit ich weiß, nicht. Mann muß sich schon erfahrene Korbimker suchen und mit ihnen reden. Als Jugendlicvher habe ich einen mir gut bekannten Imker gefragt, was ich über Korbimkerei lesen könnte, darauf lautete die Antwort: Nicht lesen, sondern machen. ich kenne noch drei bis fünf Korbimker,mit denen ich bei Bedarf reden kann. Interessenten hier vor Ort gebe ich gerne von meinem Wissen ab; denn das wird dadurch nicht weniger. Vieliecht möchte später jemand meine Heide-Imkerei übernehmen. Nur wenn wir Interessenten anleiten, wird die Imkerei weiter ausgeübt.
Korbimkerei ist interessant, aber seher arbitsintensiv. Bei der Beutenimkerei kann man, wenn genügend Geld vorhanden ist, vieles kaufen, jedoch bei der Korbimkerei ist selber arbeiten angesagt.
Ich wünsche viel Erfolg in der Fortbildung und Korbimkerei.
Mit Gruß vom Heideimker Wolfgang, dem heidjer, der auch die Beutenimkerrei betreibt.