Beiträge von rall0r

    Hallo Johannes,
    was ich auch sehr spannend finden würde, wäre ein Video zur Varroabehandlung in der Mini+ Beute.
    Also wie behandeln, womit, in welchen Dosierungen, wie oft?


    Tolle Serie von dir!
    Herzliche Grüße
    Ralf

    Hallo Johannes,
    das Video war ein Augenöffner, bzw. Inspiration - herzlichen Dank dafür.
    Ich bin zwar noch mitten im Aufbau meiner kleinen Imkerei begriffen, überlege aber aufgrund deiner Mini+ Serie, mir schon dieses Jahr ein paar Reservevölker anzulegen.
    Herzliche Grüße
    Ralf

    Hallo zusammen,
    ich habe das auch schon anderswo erzählt, daher werden einige YT-Mitleser das vielleicht schon kennen:
    Der September 2017 war ein sehr ungünstiger Monat für eine 2. AS Behandlung.


    Ich habe die Wetterdaten meiner Region gezogen und analysiert, und das gleiche auch noch für eine Gegend im Münsterland, jeweils mit dem gleichen Ergebnis: Im September gab es insgesamt nur etwa 7 Tage, in denen günstige Wetterbedingungen für eine AS Behandlung vorlagen. Im Vorjahr waren es im Vergleich rund 26 Tage.


    Es gab lediglich Anfang September 2017 ein paar Tage am Stück, wo die Wetterbedingungen gepasst haben - jeder, der Mitte des Monats seine Behandlung durchgeführt hat, fand widrige Bedingungen vor.
    Die Youtuberin aus dem Münsterland hat in ihrem letzten Video erzählt, dass in ihrem Verein hohe Verluste zu beklagen sind, was zumindest meine Beobachtungen stützen, bzw. selbigen nicht zuwider laufen würde.
    Auffällig ist auch, dass der Parameter Temperatur, welcher für die Verdunstung eine Rolle spielt, im September im Schnitt 3,3 Grad niedriger war als im Vorjahr, der Juli war immerhin 1,4 Grad kälter.


    Das könnte eine Erklärung sein, dass eine 2. AS Behandlung im September, wie sie nach Lehrbuch empfohlen wird, weniger wirksam war als im Vorjahr und damit die Varroabelastung statistisch betrachtet höher war als von den Imkern angenommen.


    Wer selber mit den Daten spielen will, findet sie hier: https://github.com/rmatulat/we…nalyse%202017%20OHV.ipynb


    Allen einen guten Start ins neue Imkerjahr!
    Grüße
    Ralf

    "Mein Imkerkollege" neben mir war eine zufällige Sitznachbarbekanntschaft, von daher kann ich zu seiner Haltung zu dem Thema nichts sagen :-)
    Er hat sich aber nach unserem Gespräch nicht weiter zur Dunklen Biene geäußert.


    Ich jedenfalls bin neugierig geworden und würde beizeiten gerne mal ein entsprechendes Volk führen.
    Herzliche Grüße
    Ralf

    Hallo zusammen,
    die Imkergespräche waren wirklich eine lohnenswerte Veranstaltung. Es war toll, auch mal Johannes zu treffen und ein paar Worte zu wechseln.
    Es hat mich wirklich nachdenklich gestimmt, was du über die Akzeptanz der Dunklen Biene erzählt hast...


    Der Bernhard Heuvel ist ein klasse Typ, der einen interessanten Werdegang hat und darüber mitreissend erzaählen kann. Und er hat tolle Aktionen gestartet, Imker und die Landwirtschaft näher zusammenzubringen. Da waren auch beeindruckende Zahlen dabei: 400 Völker, +3000 gezüchtete Königinnen, 80 Königinnen pro Anbrüter, 400.000,- € Umsatz, um als Imker mit 30.000,- € rauszugehen.
    Auch wie er den Wachsskandal am eigenen Leib zu spüren bekommen hat, war aufrüttelnd.
    Er hat dann noch einen spontanen Vortrag zum Thema "Wachsskandal" und die Sympthome gehalten, der alleine schon sehr wertvoll war.


    Der Günter Friedmann ist eine andere Type, aber ebenfalls sehr gut. Der geht da auch sehr prakmatisch an die Demeterimkerei ran und hat keine Probleme damit, auch die Schattenseiten und das Scheitern der Bio/Demeterimkerei zu thematisieren.


    Insgesamt ein toller Tag mit tollen Vorträgen.
    Und ich habe etliches an Informationen und Ideen für mich mitnehmen können.


    Grüße in die Runde
    Ralf

    Postkugel
    Die AS Behandlung ist wirklich ein sehr komplexes Thema, und deswegen habe ich da auch Probleme mit.
    Problematisch sind die vielen unterschiedlichen Applikationsformen, die Details, die jeweils immer zu beachten sind, die große Abhängigkeit zu Außentemperatur, Stockfeuchte, Futterstatus, Kaltbau vs. Warmbau, Größe des Verdunstungsraums, und nicht zuletzt der Applikator ansich (Liebig Dispenser, Nassenheider Pro/Horitzontal/Universal, Schwammtuch etc.).
    Auch die Nebenwirkungen, wie Brutschäden, Weiselverlust, Brutpausen werden ja immer wieder thematisiert.


    Insgesamt werde ich das Gefühl nicht los, dass die AS zwar ein probates und erprobtes Mittel ist, aber eben auch ein sehr hohes Maß an Erfahrung, Sorgfalt und Einarbeitung erfordert, um einen maximalen Wirkungsgrad bei möglichst wenig Nebenwirkungen zu erzielen.


    Und deswegen möchte ich kommenden Sommer mal zumindest bei einem Teil der Wirtschaftsvölker mit der TBE und Fangwabe sowie OSX/Milchsäure bei den Brutscheunen arbeiten und ein intensives Milbenmonitoring betreiben, um ggf. doch noch mit AS eingreifen zu können.
    Der Dr. Jens Radtke hat anno 2010 dazu eine sehr interessante Doktorarbeit geschrieben, die im Netz leicht zu finden ist, und die ich jedem empfehlen würde, weil dort das Thema Varroa wirklich umfassend beleuchtet wird.

    Ich wiege alle Völker alle drei-vier Wochen mit der Kofferwaage und notiere mir die Ergebnisse.
    Ich habe ein Volk in einer Segeberger, während die anderen in Hohenheimer Einfachbeuten sitzen.
    Das Segeberger Volk hat in den letzten 4 Wochen 2KG an Gewicht verloren, der Kasten ist rappelvoll, die anderen Völker hatten in der Zeit einen Verbrauch von 0.5 bis 1KG und sind kleiner.


    Um zum Thema zu kommen: Gestern habe ich bei schönem Wetter den Bienensitz im Verhältnis zum Futter überprüft und bin dabei sehr schön in den Reinigungsflug der Bienen geraten und buchstäblich vollgekotet worden.


    So etwas sagt einem ja auch keiner, wenn man mit der Imkerei anfängt :-)


    Liebe Grüße
    Ralf

    Es geht nicht um imkerliche Fachkompetenz. Es geht um den Umgang miteinander.
    Jemanden zu attackieren, der sich hier nicht wehren kann, hat nichts mit imkerlichen Sachverstand zu tun.


    Am Ende entsteht der Nutzen eines Forums ja aus dem fachlichen Austausch, und meinetwegen auch aus kontroversen Meinungsverschiedenheiten. Aber wenn der eine, der adressiert wird, hier nicht präsent ist, dann kommt diese Kontroverse erst gar nicht zustande.


    Und nebenbei bemerkt: Ich habe deinen Varroaverlust nicht kritisiert. Im Gegenteil. Genau darum ging es ja - so etwas passiert den erfahrensten Imkern, und am sinnvollsten kann man aus so einem Verlust lernen, wenn man analysiert, was schief gelaufen ist. Du hattest das meiner Erinnerung nach in deinen Videos ja auch getan, und so konnten wir alle etwas draus lernen. Und das war gut.


    Was du mit deinem letzten Absatz sagen willst, erschliesst sich mir nicht.


    Liebe Grüße
    Ralf


    Fehler macht jeder, das ist menschlich.


    Hallo Kai,
    wenn ich mich richtig entsinne, sind dir letztes Jahr etliche Völker an der Varroa eingegangen. Für einen Imker mit fast 40 Jahren Erfahrung auch etwas, wo andere Imker jetzt mit Lust drauf rumreiten und die Kompetenz absprechen könnten.
    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben aber die Kommentare unter deinem damaligen Video dir eher Mut und Zuversicht zugesprochen - weil eben Dinge auch mal schief gehen, wie du ja selber auch schreibst.


    Deswegen finde ich das Schießen gegen den Bienenbär Kanal an dieser Stelle eher unangemessen - erst recht wenn man bedenkt, dass du unter dem eigentlichen Video, wo der Urheber auch drauf antworten kann, nichts kommentiert hast.
    So hintenrum ist halt immer etwas Buddelkiste.


    Liebe Grüße
    Ralf


    Auch trotz meiner inneren Ablehnung gegen so genannte Demeter-Ökoimker könnte ich mir schon vorstellen, an solch einer Veranstaltung teilzunehmen. Aber hierfür ist mir Berlin dann doch etwas zu weit.


    Es gibt Ansätze in der Demeter Imkerei, die ich spannend finde. Und es schadet auf keinen Fall, sich mal mit interessanten Vorträgen den Horizont erweitern zu lassen.
    Ob ich dafür allerdings 300km fahren würde, ist eine ganz andere Geschichte :-)

    Ich danke euch für eure Antworten.
    Es gibt ja eine Mehrheit für "nicht aufsetzen", und vermutlich werde ich das auch so machen.


    Allerdings würde mich interessieren, was ihr von der von Liebig beschriebenen Methode zur Völkersanierung haltet, bei welcher ein schwaches Volk im März/April für drei Wochen auf ein starkes Volk gestellt wird.
    Das ist ja im Grunde das gleiche Prinzip, und es würden auch die gleichen Argumente dafür als auch dagegen sprechen.

    Hallo zusammen,
    ich habe ein Volk, an dem ich aus nostalgischen Gründen doch etwas hänge (mein allererstes Volk, im Park als Schwarm eingefangen), welches im Herbst eine recht hohe Milbenbelastung hatte, nach der OSX Behandlung aber keinen natürlichen Milbenfall mehr aufweist.
    Dieses Volk lebt noch, ist aber recht schwach unterwegs.


    Daneben steht ein Volk, das so vital wie aggro ist. Zum beimkern nicht gerade lustig, aber die kommen gut mit den Milben zurecht, die eine Zarge, in der sie hocken, scheint langsam etwas eng zu werden (die Traube hängt unten durch), und sobald es mal etwas wärmer wird, kommen die raus und machen Action. Die haben auch in 4 Wochen 2,5 KG Futter verballert (diese Segeberger Beuten - die isolieren einfach zu gut!)


    Da das erstgenannte Volk so oder so schlechte Chancen hat, die Durchlenzung zu überstehen, war meine Idee, mithilfe eines ASG getrennt, den Schwächling auf das Aggro-Volk aufzusetzen und so sozusagen Amtshilfe leisten zu lassen. Mir ist bewusst, dass das auch zum Abstechen der aufgesetzten Königinn führen kann, aber immerhin hätte ich dann das böse Volk mit zusätzlichen Futterwaben verstärkt.


    Ist das eine praktikable Idee? Gibt es da Erfahrungen?
    Herzliche Grüße und vielen Dank!
    Ralf