Beiträge von Swissbee

    Das mit der Probenentnahme stimmt. Entweder 30 x 1 tägige Drohnenlarven, für die, die früh starten möchten, oder 30 Antennen von verschiedenen Drohnennymphen. Die Königin bleibt somit unbehelligt. Die Kosten belaufen sich auf Fr. 110.- (ca. 80.- EUR). Weitere Infos bei info@apigenix.com.


    Zur Leistungszucht:
    Auch hier sind die allermeisten Hobbyimker. Das sollte einem aber nicht an einer seriösen Zuchtarbeit hindern :!:. Ausserdem machts erst so richtig Spass, wenn es auch was bringt. Bei der Leistungs- wie auch der Erhaltungszucht sind grössere Bienenbestände nötig. Das geht eigenlich nur mit Zusammenarbeit. Jeder pflegt einen Teil der Population.
    Übrigens können wir auch in Deutschland Prüfstände einrichten :wink: . Einer läuft sogar bereits. Wie das ganze läuft kannst du auf http://www.mellifera.ch nachlesen.


    Unser Konzept ruht auf zwei Standbeinen. Schutzgebiete sollen die natürlichen Bestände der Dunklen erhalten. Dort wird Standbegattung und Erhaltungszucht betrieben. Um Schutzgebiete einzurichten und zu pflegen braucht es Imker, die von der Dunklen Biene überzeugt sind. Dazu muss guten Material auf dem Markt sein, dass die guten Eigenschaften der Dunklen hervorhabt und überzeugt. Dafür wiederum braucht es eine seriöse Leistungszucht, die aus den Schutzgebieten gespiesen wird. Der Kreis schliesst sich. Das eine geht nicht ohne das andere. Pure Erhaltungszucht ist für viele Imker nicht überzeugend. Schliesslich wollen sie Honig ernten und nicht Naturschutz betreiben... und wir brauchen die Menge.


    Übrigens findet Ende August 2012 die SICAMM Konferenz in der Schweiz statt. Wir hoffen auch möglichst viele Deutsche Kollegen zu treffen :) zu einem interessanten Networking über die Dunkle Biene in Europa.


    Viele Grüsse
    Gabriele

    Hallo Stefan


    Dem Imker gehts wie den Bienen. Alleine geht gar nix :wink: . Mit wie vielen du theoretisch wie lange wie weit kommst kannst du bei Ruttner nachlesen.


    Friedrich Ruttner, Zuchttechnik und Zuchtauslese bei der Biene, Ehrenwirth Vlg. ISBN 3-431-02555-2


    Viel Spass
    Gabriele

    Hallo zusammen


    Horst hat das schön beschrieben mit der DNA und mt (mitochondrialen) DNA. In der Schweiz haben wir die Flügelmessungen fallen gelassen. Es hat sich gezeigt, dass sich trotz intensiven Flügelmessens (CI, DV, HI) doch eine bedeutende Menge Hybride eingeschlichen haben. Das liegt an der Methode, die sicher geeignet ist um reine Bestände von einander zu unterscheiden. Leider hat in vermischten Beständen die Zauberei ein Ende. D.h. Hybride können nicht klar identifiziert werden. Sie gliedern sich nicht klar in der Mitte zwischen den Eltern an. Vor allem, wenn es auch noch zu Rückkreuzungen kommt. Dann ist ganz aus. Drum schwören wir auf die DNA. Hier allerdings mit Mikrosatelliten, bzw. väter- UND mütterlich vererbter DNA. Der Test ist für alle offen. Schaut mal rein auf http://www.apigenix.com. Da findet ihr alle Infos und Kontakte. Er sagt euch genau ob eine Vermischung mit Carnica oder Ligustica vorliegt. Bei Buckfast wirds schwieriger. Da weiss niemand was drin ist, bzw. das kann immer wechseln.
    Die ganze Umstellung auf DNA hat noch andere Sonnseiten. Wenn vorher wie vergiftet Flügel gemessen wurden um die "beste" Zuchtmutter zu erkören, kann sich der Züchter jetzt ganz auf deren wirkliche Eigenschaften konzentrieren. Denn schliesslich betreiben wir Leistungszucht und nicht Erhaltungszucht. (Dazu sind die Schutzgebiete da.) Am Schluss werden nur von den allerbesten erkorenen Zuchtmüttern noch ein Hybridtest gemacht um sicher zu gehen. Der Preis lohnt sich allemal und kann natürlich bei einer DNA geprüften reinrassigen Zuchtmutter locker auf die Töchter umgelegt werden.


    Was die Zucht und Pedigree anbelangt, sind wir gerade dran unsere Zuchtpopulation in Beebreed einzugeben. Die Prüfköniginnen von 2009 sind bereits online. Schaut unter http://www.beebreed.eu und weiter bei Mellifera. Die Schweiz hat die Nr 50. Allerdings hat es noch keine anderen Melliferapopulationen ausser unserer. Ich habe aber gehört, dass auch die Norweger sich anschliessen werden. Unsere geprüfte Population ist noch klein und wird nun nach und nach aus der bestehenden Schweizer Population heruas wachsen.


    Auf http://www.mellifera.ch findet ihr auch alle Möglichen Infos.


    Grüessli us dr Schwiz
    Gabriele