Beiträge von Freizeitimker

    Offensichtlich wurde versucht, mir einen Einschreibebrief zukommen zu lassen. Wohl von den lieben Nachbarn. Den müsste ich jetzt in Flintbek abholen (10 km entfernt).


    Soll ich das tun? Oder lieber komplett ignorieren?

    Ersteres ja, letzteres nein. Ansonsten könnte einem das angelastet werden mit der Folge, daß der Brief dennoch als rechtskräftig zugestellt gilt. Außer man kann nachweisen, daß man wirklich nicht da war und sich niemand kümmern konnte (verreist, im Krankenhaus, auf einer Kur).

    Ja, ich weiß, Schwärmen ist natürlich, aber nur für bestimmte Behausungen. In Magazinen sollten Imker dies verhindern können. Doch hier spielt sehr stark das Können und Wissen des Imker eine Rolle. Daher ist Fortbildung eigentlich Pflicht.

    Oder die Einstellung. Die Bienen können das meiste nämlich besser als wir Menschen, so auch die Völkervermehrung. Nur, weil leider (auch) der Schwarmtrieb züchterisch zurückgedrängt wurde, ergibt sich der Zwang zur künstlichen Volksvermehrung.

    Unsere Honigbienen sind keine Wildtiere!

    Doch, das sind sie (weitgehend). De jure völlig, de facto halb. Sie sind nicht allzusehr domestiziert, sodaß sie auch heute noch durchaus selbständig in der Natur (über)leben könn(t)en. Ganz im Gegensatz, ich empfinde es sogar als ausgesprochen anmaßend und respektslos, den Immen das Schwärmen zu vereiteln.

    Mag sein. Aluminium ist nämlich ebenfalls ein solches Metall, das dem menschlichen Körper abträglich ist, und das schon in recht kleinen Dosen (Plural von Dosis). Deshalb befinden sich Aluminium-Asietten auf dem Rückzuge.


    Es geht auch nicht darum, hier zu entscheiden, ob Lithium zugelassen werden wird. Wer hat denn das beansprucht? Dafür ist ein Forum weder befugt noch kompetent.


    Lithium ist, egal, ob in ungefährlicher oder bedenklicher Konzentration im Honig, in jedem Falle ein Fremdstoff. Dürfte mit der Zulassung schwierig werden. Sogar schon schnödes Wasser kann das Inverkehrbringen des Honigs als solchen unzulässig machen, wenn zuviel davon enthalten ist.

    Wir sollten mal nicht so auf die ortstreuen Imkerkollegen schimpfen. Der Hauptgrund für die vielen Neuansteckungen ist neben den Bienenwanderungen vor allem der Importhonig, dessen Reste sich in wohl jedem Altglascontainer finden lassen.


    Und Bienen nicht schwärmen lassen? "Aber hallo", das ist deren natürliches Verhalten!

    Wird Lithium in Beuten verbracht, ist es nur eine Frage der Zeit, daß bzw. bis sich davon etwas im Honig wiederfindet, denn das ist als Metall-Ion (Kation) nichtflüchtig. Und damit ist nicht zu spaßen, denn das wirkt auf die Chemie des menschlichen Gehirnes, wird deshalb auch zur Therapie gewisser seelischer Krankheiten eingesetzt.


    Deshalb sehe ich beim Lithium leider keine guten Erfolgsaussichten in bezug auf Zulassung zur Varroabekämpfung.

    Monika, ich möchte Sie bitten, sich zukünftig nicht im Tone zu vergreifen ("Mist"), sondern vor dem Schreiben etwas genauer nachzudenken.


    Für Varomor, Sublimox, Lega, Varrox & Co. muß man eben nicht die Beuten öffnen, weil diese nur das Flugloch benötigen. Auch wenn man ggf. den Fluglochkeil, das Mäusegitter o.ä. entfernen muß, so sinkt eben doch kein Schwall kalter Luft in den Bienenstock wie bei dem Oxamaten oder gar dem Rumgeklecker.


    Zu den Energiequellen: Es gibt einen, der zwei verschiedene benötigt: https://www.amazon.de/Oxals%C3…hvtargid=pla-698486451987


    Zur Oxalsäure: Ich muß es Ihnen ganz klar sagen, Ihnen fehlen die Kenntnisse. Auf blauen Dunst hinein behaupten Sie, daß es Feinstaub sei - Reizwort in die Runde geworfen, klingt so schön böse und gefährlich. Oxalsäure ist jedoch gut wasserlöslich, sodaß vom (Fein-?)Staub im Körper augenblicklich nichts übrigbleibt. Von Kanzerogenität ist dieser allgegenwärtige Naturstoff Lichtjahre entfernt. Aber wieder verbal in den Alarmmodus schalten, auch wenn man keine Ahnung hat.

    Widerspricht sich das Beklagen hoher Bienen(völker)dichten nicht ein wenig mit der - ebenfalls beklagten - Abnahme der Völkeranzahl, was schon zum Ende des 19. Jahrhunderts begonnen haben soll?


    Oder liegt es an der zunehmenden Ungleichverteilung: Immer weniger Völker, Imker und Standorte, dafür aber tendenziell immer mehr Bienen(völker) pro Standort?

    Mir gefällt der Alfanseder aus diversen Gründen besser:

    • Es ist schön dicht und der Dampf ist aufgeräumt in der Beute. Mitten in der Stadt macht es sich vielleicht nicht so gut, wild rumzudampfen - die wenigsten vorbeigehenden Leute haben eine Maske auf.
    • Er ist mit der Batterie mobiler. (Ist in der Stadt vielleicht nicht wichtig, aber doch bei einem evtl. Aussenstand.)
    • Die durch die Lüfter erzeugte Luftbewegung hilft, die Oxalsäure zu verteilen.


    Nachteil ist natürlich seine Klobigkeit, aber letztlich ist er durch die Batterie doch mobiler.

    Der Oxamat von Alfranseder ist schon ein bizarrer Aufwand. Als ich solch ein Ding das erste Mal sah, kam er mir wie ein schlechter Scherz, eine Satire, bestenfalls als eine in den Exzeß getriebene Machbarkeitsstudie vor. Seine erheblichen Nachteile: Unflexibel hinsichtlich verschiedener Beutengrößen, erst recht -typen sowie die Notwendigkeit, die Beuten zu öffnen (im Kalten!). Der Sublimox überzeugt dagegen völlig, sofern Netzspannung verfügbar ist, ähnlich heißluftpistolenbetriebene Lösungen wie Lega. Der Varomor und andere brennerbetriebenen Verdampfer sind auch praktikabel, allerdings muß man ggf. mit dem Alkohol aufpassen. Sind aber Brenner und Strom als Energiequellen nötig, ist das jedoch schon wieder anfälliges "Rumgemache". Ein guter Verdampfer ist so simpel, daß er mit einer Energiequelle auskommt. Zur Not reicht auch ein Pfannenverdampfer a la Varrox & Co. Letztere sind tendenziell am billigsten und gut, wenn Netzspannung nicht verfügbar ist.


    "Dampf in der Stadt macht sich vielleicht nicht so gut"? Herrje, Oxalsäure ist kein Gift, Oxalsäuredampf kein Giftgas! Solche Schwaden abzubekommen ist nur in ziemlicher Nähe deutlich zu spüren und bei Inhalation auch recht unangenehm. Für wirklich gefährliche Dosen muß man das schon absichtlich inhalieren, was wegen der Abwehrreflexe sehr schwierig ist. Außerdem ist der Rauch - im Gegensatz zu Gasen - sichtbar!

    Danke Euch beiden!


    René, daß die dunkle Biene keinen größeren Völker hervorbringt, war mir auch klar. Die Völker sind tendenziell vielleicht doch eher etwas kleiner, und ich wollte wissen, ob damit Großwaben unsinnig werden. Wenn dem nicht so ist, wie ich Kais Darstellung entnehme, werde ich vielleicht doch mal - aber erst zu der Zeit, wenn die Zeit dafür gekommen ist - es mit Schieden versuchen.


    Danke, Kai, für die ausführliche Antwort! Insbesondere das mit der Kalkbrut war mir neu und werde ich im Hinterkopf behalten.


    Alles in allem freue ich mich auf die dunkle Biene.


    Fragen beantwortet, Thema erledigt.

    Hallo liebe Bienenfreunde und Imkerkollegen!


    Der hiesige Administrator hat mich Neuling jüngst hier freigeschaltet, vielen Dank dafür!


    Ich interessiere mich, nach einigen Carnica-Jahren, für die dunkle / schwarze / Nordbiene und plane deshalb, sie anzuschaffen. Deshalb habe ich noch keine Ein- oder Umsteigerfrage, sondern nur grundsätzliches, nämlich zur Größe:


    1. Die Arbeiterinnengröße. Sind die Arbeiterinnen der schwarzen Biene nun größer oder kleiner als z.B. die der Carnica? Ich bekam widersprüchliche Informationen. Zum einen sah ich (angeblich?!) schwarze Bienen auf einer Landwirtschaftsmesse, die eindeutig ein wenig kleiner als die Kärtner Bienen waren. Auch las ich neulich etwas vom Zell(en)maß 4,9 mm (die Carnica kommt wohl auch mit 5,1, 5,4 und noch größeren zurecht). Spricht für ihre Kleinheit. Doch sowohl in der Internetenzyklopädie als auch in der Literatur (bei Herrn Engfer) steht, daß die scharze Biene die größte Rasse der westlichen Honigbiene ist. Was stimmt nun?


    2. Die Volksstärke. Diese soll ja moderater als bei den züchterisch bearbeiteten Carnicas oder gar der Hochleistungsrasse Buckfast sein. Gehe ich recht in der Annahme, daß Großwaben, insbesondere Großwabenzargen (Dadant, DNM 1,5) etwas zu viel des guten für die schwarze Biene sind, oder ist deren Verwendung dennoch möglich, nur eben etwas überdimensioniert?


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


    Gruß


    Freizeitimker