Wo gibts Züchter, Zuchtstoff,etc.

  • Hallo Andreas,
    habe auch nur Buckfast- und sonstsowas an Bienen, keine deutschen, nur "österreicher" wie die meisten hier. Trage mich mit den Gedanken im nächsten Jahr einen Versuch zu starten, nur weiß ich noch nicht mit welcher Herkunft ich beginnen soll. Gäbe es eine varroafeste würde ich diese sofort annehmen, gibt es aber nicht. Dies aus der Sicht eines Imkers.
    Als Faunist der heimischen Hymenopteren sehe ich die Dinge ein wenig anders. Eine Zielsetzung allein auf Arten- und Naturschutz begründet erscheint mir wichtig. Aber, die Wiederansiedlung und der Schutz der dunklen europäischen Honigbiene ist etwas was mit herkömmlichen, imkerlichen Gedankengängen wohl nicht vereinbar ist und auf großen Wiederstand der ansässigen Bienenhalter stößt; die besten Gebiete die für Biosphärenresevate oder Naturschutzgebiete in Deutschland in Frage kommen sind in sicher Hand der Carniolans oder Buckis, so werden wir wohl nieh wieder die altdeutsche Biene in ihrer ursprünglichen Form wieder bekommen, ich frage mich auch woher?
    Aber es gibt einige in unserem Forum und nicht nur hier, die gute dunkle züchten, damit zu beginnen ist ein Versuch wert.
    MfG. Horst

  • Zitat von Horst

    Hallo Andreas,
    habe auch nur Buckfast- und sonstsowas an Bienen, keine deutschen, nur "österreicher" wie die meisten hier. Trage mich mit den Gedanken im nächsten Jahr einen Versuch zu starten, nur weiß ich noch nicht mit welcher Herkunft ich beginnen soll. Gäbe es eine varroafeste würde ich diese sofort annehmen, gibt es aber nicht. Dies aus der Sicht eines Imkers.
    Als Faunist der heimischen Hymenopteren sehe ich die Dinge ein wenig anders. Eine Zielsetzung allein auf Arten- und Naturschutz begründet erscheint mir wichtig. Aber, die Wiederansiedlung und der Schutz der dunklen europäischen Honigbiene ist etwas was mit herkömmlichen, imkerlichen Gedankengängen wohl nicht vereinbar ist und auf großen Wiederstand der ansässigen Bienenhalter stößt; die besten Gebiete die für Biosphärenresevate oder Naturschutzgebiete in Deutschland in Frage kommen sind in sicher Hand der Carniolans oder Buckis, so werden wir wohl nieh wieder die altdeutsche Biene in ihrer ursprünglichen Form wieder bekommen, ich frage mich auch woher?
    Aber es gibt einige in unserem Forum und nicht nur hier, die gute dunkle züchten, damit zu beginnen ist ein Versuch wert.
    MfG. Horst


    Hallo Horst!


    Unter den herkömmlichen Züchtern wirst du mit der dunklen Biene nicht landen können, da der Versuch einer wiederansiedlung alleine durch die Carnica / Buckfastüberlegenheit keine Chance hätte! Die hiesigen Drohnensammelplätze bieten eine Überlegenheit der Carnica und somit wäre eine Reinzucht der dunklen Biene garnicht möglich! Wir müssen zunächst einmal mit der Basiszucht der dunklen Biene, einer Rückzucht auf deren Qualitäten, mit einer eigenen autarken Belegstelle / Imnselbelegstelle beginnen um Reinzuichtmaterial ziehen zu können. Dazu benötigt man pikanterweise aber reine Drohnen der dunklen Biene.
    Die Beschaffung dürfte recht schwierig sein. Wir sollten uns bemühen so etwas zustande zu bringen. Einfach zu sagen ich hab ne dunkle Biene reicht nicht aus und führt zum Lacher bei allen erfahrenen Imkern!!
    :!::!:


    MFG
    Hartmut

  • Zitat von Hartmut Manning

    Einfach zu sagen ich hab ne dunkle Biene reicht nicht aus und führt zum Lacher bei allen erfahrenen Imkern!!


    Wer, neben den systematisch und sicher die Anpaarung planenden, organisierenden sowie gewissenhaft selektierenden Imkern kann überhaupt für seine schillernden Bienenrassengemische in Anspruch nehmen, dass sie einer konkreten Rasse angehörten?
    Deshalb ist es doch schon ganz schön, von seinen Immen sagen zu können, sie seien dunkel, wenn sie es sind! Das ist auch ein gutes Zeichen für die sie umgebenden reinrassigen C's sowie für die Schlechtigkeit und Hinterhältigkeit gewisser Schwarzer Gene, die sich wohl gelegentlich durch den Prozess der Urzeugung zu reproduzieren scheinen.
    Vielleicht sind ja auch die C-Züchter verkappte Buckfastianer, ganz gleich ab sie es bestreiten oder dazu schweigen! Denn wie sagte es J.v.P. ihnen so unanfechtbar vernichtend: Ihr habt bei eurer Reinzüchterei unsichtbare Verbündete, ....


    Gruß
    Manne

  • Hallo allerseits,


    ich möchte mich hier gern mal kurz mit meinen Gedanken einschalten, die da wie folgt lauten:


    - eine "Wiedereinbürgerung" der Dunklen Biene im biologischen Sinne von Wiederansiedlung einer naturbelassenen, autotochten Population wird es in Mitteleuropa nicht mehr geben. Kein Gebiet des europäischen Festlandes ist vor Zuwanderung von fremden Bienenschwärmen und Drohnen sicher.


    - auch die Reinerhaltung der Dunklen in Deutschland wird anhand von Landbelegstellen und Reinzuchtgebieten in Deutschland, falls es sie denn je geben sollte, nicht möglich sein, denn wie gesagt, kein Gebiet ist vor Fremdzuflug sicher.


    - zum Thema Inselbelegstellen: außer auf Helgoland wird es keine weitere Inselbelegstelle geben, die wirklich sicher ist. Immer wieder beweisen Tests mit Cordovanbienen, dass sich tatsächlich Fremddrohnen vom Festland auf die Inseln verirren, oder dass die Königinnen aufs Festland fliegen, um dort etwas Spaß zu haben :)


    - bliebe lediglich die Instrumentelle Besamung, die dazu dienen könnte, bestimmte Linien rein zu erhalten bzw. zu gestalten. Wird es in Deutschland Imker geben, die sich hiermit beschäftigen wollen? Bleibt zu wünschen, dass es wirklich "Züchter" gibt, die nicht des Profits wegen dieses in die Hand nehmen.


    - was können wir Freunde der Mellifera letztlich wirklich wollen??? Realistisch gesehen muss es oberstes Ziel sein, die Dunkle Biene dort, wo sie noch vorkommt, zu erhalten. Dies ist Aufgabe der dortigen Verantwortlichen; wir sollten diese ideell unterstützen. Das nächste Ziel ist es, die hiesige Imkerschaft für die Dunkle Biene zu interessieren, für ihre Biologie, Herkunft, Geschichte etc. Sicher finden sich auf diesem Wege irgendwann Imkerfreunde, die in der Lage sind, züchterisch auch in Deutschland etwas "größeres" auf die Beine zu stellen. Bis dahin bleibt uns Freunden der Mellifera nur, von Reinzuchtköniginnen nachzuziehen, standbegatten zu lassen oder instrumentell zu besamen. Eine Zuchtarbeit im eigentlichen Sinne ist dies aber noch nicht; bestenfalls eine Erhaltungszucht.


    - zum Thema "Basiszucht": wo immer dieser Begriff auch herkommt - gemeint ist hiermit wohl das Aufziehen/Nachziehen von Standköniginnen ungeachtet ihrer Rasse oder Herkunft nach den Vorstellungen des Herrn Golz. Nach seinen Theorien spielen die Drohnen bei der Zucht keine Rolle; er sprach stets von "mütterlicher Dominanz". Diese Theorie ist widerlegt und falsch, von daher sollten wir das ganz schnell vergessen! Die "Golz-Biene" entstammt der Karpatenbiene, also der Carnica, sie wurde standbegattet weitervermehrt, wohl bis heute. Natürlich kann man das ganze auch mit der Mellifera machen, aber schon in der F2 können wir nicht mehr von Dunkler Biene sprechen. Wollen WIR das? Nein, dies ist nicht Zielsetzung von Nordbiene.de!


    Unser Ziel ist ein anderes, nämlich die europaweite Reinerhaltung der:


    LG
    Kai

  • Hallo
    Ich bin neu hier, und sehr interessiert an der Dunklen Biene. Sie fasziniert mich ungeheuer. Glücklicherweise lebe und imkere ich keine 200 km von dem belgischen Mellifera Schutzgebiet. Somit habe ich die Voraussetzung, durch Standbegattung, einen "reinrassigen" Bestand an Dunklen aufzubauen, was ich auch stark beabsichtige.

  • Hi Fans,
    für mich ist Basiszucht nichts weiter als nachziehen von seinen eigenen, "besten Königinnen", Jahr für Jahr ohne Zukauf fremder Königinnen aus fernen Landen. Erstaunlich ist, wie stabil und gleichmäßig sich so ein Stamm über mehrere Jahre zeigt und auch leistet, auch ohne zu wissen welches die Väter sind; eine einfache und sichere Methode gute Völker zu haben und deren Verhalten man kennt.
    Zur Reinzucht möchte ich sagen, bekanntlich gibt es keine absolut sichere Landbeleg-, Hochgebirgs-oder Inselbelegstelle und selbst Handbesamungen sind nicht absolut sicher wegen des Drohnenmaterials. Drohnen können auf vielfältiger weise entstehen: 1. Durch die Stockmutter, 2. Drohnenbrütigkeit bei Verlust der Stockmutter, 3. Eier legende Arbeitsbienen im weiselrichtigem Volk aus denen sich ebenfalls vollwertige Drohnen entwickeln und 4. Drohnen als Söhne von Drohnen.
    Man könnte den Faden noch weiter spinnen, z.B. Drohnen von standbegatteten Vatervölker auf Belegstellen usw. Wie hoch die Zahl der eierlegenden Arbeitsbienen in einem Volk ist, entzieht sich unserer Beobachtung, deutlich wird dies bei konsequent getrenntem Brut und Honigraum bei dem keine Waben umgehangen werden.
    MfG. Horst

  • Hallo Horst und die Fangemeinde,


    so ähnlich ist auch meine Auffassung von den Bienen nach "einigen" Jahren Imkerpraxis.
    Eigentlich widerspricht die Reinzucht dem Wesen des Biens , das sich u.a. in der Mannigfaltigkeit seines "Diversifizierungspotenzials zeigt.
    Und wäre da nicht der unsichtbare Helfer, würde die so "unsichtbare Schrift an der Wand" grell zu leuchten beginnen....!!!
    Horsts Hinweise sollten zur "Drohnenerleuchtung" bei allen Fans führen. Damit ist selbst eine Reinzucht über die künstliche Besamung nicht frei vom unsichtbaren Helfer...
    Der Mohr wird weiter zu seiner Schuldigkeit stehen, so, wie seit 30? oder 50? oder 80? oder 100? Mio. Jahren; denn so schnell kann gar kein Hase sein, weil die Varietäten des anderen Wesens überall allhier sind.


    Freundliche Grüße
    Manne

  • Danke Andreas für diese sehr guten Ideen. Du hast Recht:


    JEDE/R von uns ist ein Werbeträger für die Dunkle Biene, ein sogenannter Multiplikator, wie das auf neudeutsch heißt.


    Nutzen wir diese Chance!


    LG
    Kai

  • [ADMIN] Achtung: folgende Thesen sind nicht Ziel dieses Forums und nicht geeignet, die Dunkle Biene rein zu erhalten und zu vermehren! [ADMIN]


    Hallo Imkers,


    auch ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema. Basiszucht, wie sie die Union der Basiszüchter betreibt, ist nicht meine Sache, seit ich von ihrem Vorsitzenden Rodenwald gelesen habe (s. die biene Nr. 4/2009, S. 24), dass die Landbiene von allen Reinzuchtbemühungen (an der B und der C) profitiert habe! Ich fürchte, hier wurden die eigenen Ideale zugunsten des Wunsches der Konfliktvermeidung verraten.


    Die natürliche Biene entwickelt Ökotypen, das sind Anpassungen an lokales Klima und lokale Trachtverhältnisse. Wir sollten alles tun, um diese Ökotypen zu erhalten und/oder wiederherzustellen, bzw. zuzulassen. Die o.g. Basiszüchter sind leider am großen Werk der Reinzüchter, diese Anpassungen zu zerstören, mitbeteiligt. Sonst würde Rodenwald nicht von "profitieren" durch Einmischung von Genen aus aller Herren Länder schreiben.


    Ökotypen haben ihre Berechtigung. Sonst hätte sich zB nördlich von Wien, in West-Ost-Richtung verlaufend, keine GRENZE zwischen Mellifera und Carnica herausgebildet (Ruttner). Die C. war nördlich dieser Grenze weniger angepasst als die Nordbiene. UND das ist auch heute noch so! Die C hat auch heute nördlich dieser Grenze mehr Stress und ein schwächeres Immunsystem und wäre einer Nordbiene, gäbe es sie noch, unterlegen. Die Buckfast als Kunstrasse weist gar keine lokale Anpassung auf.


    Wenn die Imker so weitermachen wie bisher, kriegen wir die allüberall unangepasste kränkliche "Europabiene", ein Mischmasch aus allem, was so herumfliegt. Alle Ökotypen werden aussterben.
    Um dem entgegenzuwirken, sollten wir unser imkerliches Verhalten derart ändern, dass sich Ökotypen erhalten und/oder wiederherstellen lassen.


    D.h.: KEIN Bienenhandel über 20 km Maximaldistanz mehr. Als Übergangsregelung könnte die Bestimmung eingeführt werden, dass Wandern für Imker nur innerhalb des Lebensraumes des jeweiligen Ökotyps erlaubt sind.


    Wir sollten nicht auf Rassereinheit züchten, nicht kreuzen!! Ökotypen sind keine Angelegenheit der Rasse, sondern der Betriebsweise!!! Da ich zB den Ökotyp Mellifera haben will, wandere ich nie über die Grenzen dieses Ökotyps hinaus, kaufe und verkaufe auch nicht über diese Grenze hinweg. Und da ich sogar den Ökotyp "Hunsrückbiene" will - ich lebe im Hunsrück - bewege ich meine Beuten und Bienen nicht über einen Radius von 20 km hinaus.


    Je nach Beschränkung meines Wander-, Kauf- und Verkauf-Verhaltens kann ich dann die Bezeichnung meines "gezüchteten" Ökotyps bestimmen. Wer sich nicht an diese Regeln hält, trägt zum Verlust aller Ökotypen bei. Er bekommt eine Biene, die nicht mehr richtig auf auf das lokale Klima eingestellt ist und demzufolge kränkelt.


    Standbegattung ist sozusagen Pflicht,
    Ablehnung jeglicher Künstlichen Befruchtung, der Reinzucht, der Belegstellen, sind selbstverständlich.


    Ich habe hier den natürlichen Weg zurück zu unserer alten Mellifera beschrieben. Wir können diesen Weg möglicherweise beschleunigen, indem wir die Dunkle im ursprünglichen Verbreitungsgebiet wieder einkreuzen.

  • Nein, lieber Hanjo, diese Deine Thesen sind NICHT Ziel dieses Forums, und nicht geeignet, die Dunkle Biene zu erhalten bzw rein weiter zu vermehren und zu züchten.


    LG
    KAi

  • Zitat von imkerforum-nordbiene

    Nein, lieber Hanjo, diese Deine Thesen sind NICHT Ziel dieses Forums, und nicht geeignet, die Dunkle Biene zu erhalten bzw rein weiter zu vermehren und zu züchten.


    LG
    KAi


    Hallo Kai,


    würdest du deine Aussage bitte begründen?


    Ich denke nämlich, dass der von mir beschriebenen Weg zurück zur Dunkeln in Deutschland der einzig mögliche ist....

  • Das mache ich doch gerne, aber abends, wenn ich mehr Zeit habe.


    Nur eines jetzt schon: Ohne Reinerhaltungszucht und ohne Königinnentransport würden wir die als rein definierte Dunkle Biene Apis mellifera mellifera niemals erhalten bzw. verbreiten können.


    Die Dunkle Biene als reine Population ist doch per DNA-Analyse genau definiert, es ist keine Mischmaschbiene! Ohne Hilfe des Menschen mittels Reinerhaltungszucht wäre die Dunkle Biene heute wahrscheinlich restlos ausgestorben.


    Deine Thesen, lieber Hanjo, würden die Ausrottung der Mellifera nur fördern!
    LG
    Kai

  • Ich stimme dir uneingeschränkt zu. Und was du und die anderen Nordbienenzüchter machen, ist auch richtig und gut. wir müssen die alte Nordbiene erhalten.


    ABER: Wir sollten auch auf einem 2. Gleis fahren, und das ist der von mir beschriebene Weg. Hier geht es darum, dass sich die natürlichen Verbreitungsebiete aller Ökotypen und deren Grenzen auf natürliche Weise wiederherstellen. Ich bin GEGEN diese Mischmaschbiene. Ich weiß nicht recht, wie du aus meinem Schrieb herauslesen konntest, die von mir bevorzugte Methode würde dem Rassenmischmasch Vorschub leisten.


    Dieser Mischmasch liegt bereits großenteils vor, und meine Methode würde dazu führen, dass sich wieder lokale Anpassungen herausbilden würden. Die heutige Mischmaschlandbiene würde wieder eine reine Landbiene, ein echter melliferaähnlicher Ökotyp, werden.


    Und um diesen natürlichen "Rückzüchtungsprozess" zu unterstützen, kommen die Mellifera-Reinzüchter wie Du ins Spiel. Wir brauchen ja keinen neuen Ökotyp. Wir haben ihn ja bereits mit der Nordbiene. Aber wir müssen Bedingungen schaffen, dass die Nordbiene wieder auf natürliche Weise bei uns leben kann, ohne dass Reinzüchter ständig diese große Anstrengungen leisten müssen. Ohne ein richtiges Umfeld kann die Nordbiene nicht überleben. für dieses Umfeld sorgt meine Methode, da nur bei ihr gewährleistet ist, dass Ökotypen und deren natürliche Grenzen respektiert werden.

  • Deine Thesen in Ehren; es ist ja nichts schlechtes, sich auf die lokale Bienenpopulation zu beschränken; auch wenn es ein Rassenmischmasch wie in Deutschland ist.


    ABER: es ist falsch zu sagen, dass sich bei Deiner Methode "langsam wieder die Mellifera-Biene herausbilden würde". Was entstehen würde, wäre eine genetisch völlig konfuse Landbiene, die aber nichts mit der hier ursprünglich verbreiteten Dunklen Biene zu tun hätte.


    Für uns in diesenm Forum kann es nur heißen: ErhaltungsREINzucht der Mellifera mit den sichersten Mittel, die es gibt!


    LG
    Kai

  • Diese "genetisch vollkommen konfuse Landbiene" ist derzeit die einzige, die wir zB hier im Hunsück haben - außer die der 2 oder 3 Reinzüchter, die Bienen haben, die gar nichts mit unserer Region zu tun haben, sondern mit einer aus Österreich, die es in Österreich fast noch in Naturform gibt. Bei uns muss sie jedoch mit hohem züchterischem Aufwand reingehalten werden, was natürlich alle paar Jahre scheitert und zur Folge hat, dass sich die Züchter neues Material aus dem Stammland kaufen. Genaugenommen züchten sie folglich gar nichts. Das einzige, was sie machen, ist, unsere Biene hier zu verhunzen - ihr die Anpassung ans lokale Klima zu rauben.


    Wenn das, was ich vorschlage, nicht gemacht wird, wird es mit dem Mischmasch immer so weitergehen, und auch die von dir angestrebenten Veränderungen werden auf Dauer keine Chance haben, da auch die Mellifera da, wo sie heute noch rein vorkommt, bald nur noch in Mischform existieren wird. Weil das Umfeld nicht stimmt. Die Reinform der Mellifera kann nur erhalten werden, wenn die von mir vorgeschlagene Methode überall angewendet wird.


    Und auch bei uns würden die Spielregeln der Evolution wieder greifen und eine natürliche Auslese hin zu Ökotypen betreiben, die die reine Mellifera in D sozusagen als Ziel hätte, denn die Mellifera war ja bereits die hier am besten Angepasste.


    In dieses Umfeld gesetzt, hätten Mellifera-Nachzuchten die besten Karten für die Zukunft, denn sie weisen bereits die Gene auf, die die Landbiene erst noch erhalten wird in ihrem Jahrhundertelangen Rückzentwicklungsprozess, der in Wahrheit ein Fortschritt ist. Das Einkreuzen der Mellifera in unser "Mischmasch" würde die Rückentwicklung wesentlich beschleunigen.

    Vor allem wären bei Anwendung der von mir vorgeschlagenen Methode auch alle anderen die Ökotypen, so es sie noch gibt, also die M. Macedonica, Carnica, Ligustica usw. vor der künftigen sicheren Ausrottung bewahrt.

  • Ja, aber überlege doch bitte mal, wie realitätsnah Deine Vorschläge sind? Sie sind absolut utopisch, weil wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben, in der niemals alle Menschen einer Meinung sind und sich nie an eine einzige Richtung halten würden.


    Wie wolltest Du erreichen, dass alle Imker Deiner Methode folgen? Freiwillig wird das nicht passieren, dafür ist die Imkerschaft zu bunt. Wolltest Du eine Diktatur einführen, um die Zucht anderer Bienen zu verbieten?


    Deine Methoden und Ansätze sind Theorie, lieber Hanjo, aber leider nicht praktikabel.

  • Hallo Kai,


    diese Argumente sind mir natürlich von anderen Diskusionen her bekannt. Ich habe mir zur Maxime gemacht, eine Lösung für ein Problem erst mal theoretisch zu erarbeiten. Wir können ja nicht im Vorfeld schon die Flinte ins Korn werfen, nur weil unsere freiheitliche Gesellschasftsordnung alles Vernünftige verunmöglicht, weil es ja immer mehr oder weniger Unvernünftige gibt, die nicht gebremst werden können.


    Wenn dann eine Lösung gefunden wurde - und erst dann - kann über ihre Durchsetzbarkeit nachgedacht werden. Da wir in keiner Diktatur leben, kann nichts mit Zwang durchgesetzt werden, sondern nur durch Übezeugung. Und genau aus diesem Grund schreibe ich Texte wie diese.

  • Hi, Fans,


    Vor rd.10 Jahren wurden entlang der Oder Bienen auf ihre Rassenzugehörigkeit geprüft. Bis auf einen Imker schworen wohl alle, so auch die Polen (auf diesem Blatt sind aber ausschließlich Proben aus D dargestellt), sie würden mit der C hantieren. Der, der nicht schwor, hielt die Landbiene (11, 12, 13).
    Die Infos, die der Test liefert, scheinen mehr auf Gemeinsamkeiten des Zieles hinzudeuten und weniger auf trennendes.
    Ja, und wenn die transparente Dunkle dann noch behandlungsfrei über die Runden käme, auch ohne betriebstechnischen Schnick Schnack..., müssten an anderen Orten die Hosen fallen. Mit Reinzucht ist da aber wohl kein Topf zu gewinnen (guckt Euch mal das entsprechende Stück der Philosophie zu den Toleranzbelegstellen der AGT an. Dort sind selbst die C-Granden ein Stück zu Kreuze gekrochen, warum wohl... (Drohnenvölker...)



    Gruß
    Manne

  • Hanjos Thesen wären richtig, wenn es nur die Dunkle gäbe. Dann würde ich sie mit beiden Händen unterschreiben. Aber solange es fremde Rassen gibt, würde es aus menschlicher Sicht gesehen, zu lange dauern bis sich der lokal angepasste Typ herauskristallisiert hat. Mein Vorschlag ist der, alle vorhandenen Mellifera mellifera Typen miteinander zu verkreuzen und dann die natürliche Auslese zum Zuge kommen lassen. Aber auch diese Methode ist unter gegebenen Umständen nicht machbar

  • Zitat von Luxnigra

    Aber solange es fremde Rassen gibt, würde es aus menschlicher Sicht gesehen, zu lange dauern bis sich der lokal angepasste Typ herauskristallisiert hat.


    Mein Vorschlag ist der, alle vorhandenen Mellifera mellifera Typen miteinander zu verkreuzen und dann die natürliche Auslese zum Zuge kommen lassen.


    Hallo LN,


    hast du beide Sätze, nur mal jeden für sich betrachtet, mit voller Ernsthaftigkeit geschrieben?


    Gruß
    Manne