Guter Rat zum Einstieg

  • Hallo Caro,
    ich finde das Forum hier auch ganz toll mit zwei sehr kompetenten Administratoren. Ich lese schon eine Weile mit und habe dadurch schon viele gute Tipps bekommen.
    Der Schritt von der Theorie zur Praxis ging bei mir auch recht schnell, als der Schwarm beim Imker im Baum hing. Aber nach der ersten Aufregung ist man doch froh und merkt schnell, dass die Bienen die besten Lehrmeister sind. Ich wünsche dir viel Spaß und Freude mit den Bienen.

  • Weil mein Imkernachbar vom Absperrgitter überzeugt ist. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass einige erfahrene Imker nur ihre eigene Meinung zulassen...Als Greenhorn will ich mich aber nicht auf Diskussionen einlassen, dass schont die Nerven von allen Beteiligten. Letztlich muss jeder seine Erfahrungen sammeln.

  • Ich imkere in der Mellifera-Einraumbeute, wie viele meiner Imkerkollegen, sei es aus dem Mellifera-Verein oder aus anderen Berliner Vereinen, die damit durchweg positive Erfahrungen haben. Man kann sehr gut durchsehen und Behandlungen durchführen, hat das ganze Volk auf einmal im Blick und muß keine schweren Zargen heben. Eingrenzung und Erweiterung sind mit Schied gut möglich, in der Beute ist noch Platz für Futter, falls nötig, Schwarmvorwegnahme ist sehr gut möglich. Nach dem, was ich mir angelesen, selbst gelernt oder gehört habe, kommen Einraumbeuten einer naturnahen Haltung recht nahe und sind ein Kompromiß zwischen Wesensgemäßheit und "Bearbeitbarkeit" des Volkes. Auch die Rähmchengröße - Dadant hochkant - kommt der Natur entgegen, wo die Waben eher rund-länglich sind. Man hat sozusagen viel Biene auf weniger Rähmchen. Für die reine Honiggewinnung sind sicherlich Honigräume und Absperrgitter von Vorteil, aber darum sollte es heutzutage mindestens in der Hobbyimkerei nicht mehr gehen, sondern darum, gesunde und starke Völker zu erhalten. Mit Zucht kenne ich mich nicht aus, möglicherweise ist die Magazinbeute für Zucht praktischer. Aber was normale Hobbyimkerei und besonders Imkerneulinge angeht, kann ich wirklich nur eine Lanze für die Einraumbeute brechen. (Für den, der unbedingt will, gäbe es auch Honigraumaufsätze.) Die ERB von Mellifera ist nicht ganz billig, aber ich finde sie ziemlich gut und die Imker von Mellifera forschen auch und machen ständig Verbesserungen. Die ERB von Fribin ist günstiger, aber hat einige der Vorteile der Mellifera-ERB nicht. Allerdings gibt es eine kleine Ablegerbeute, die ich dieses Jahr ausprobieren werde und die notfalls mit Honigräumen "erweitert" werden könnte. Am liebsten hätte ich dafür einen Dunkle-Bienen-Ableger :) .

  • Hallo zusammen,


    ich hätte auch gerne mal einen Anfängertipp und stell mich mal kurz vor:-).


    Ich bin sozusagen wie die Mutter zum KInd dazu gekommen Imker werden zu wollen.

    Ich arbeite als Arbeitstherapeut in einer JVA mit psychisch erkrankten Inhaftierten und Ende letzte stand plötlzich ein Imker bei uns am Tor und fragte ob wir nicht seine alten Bienenbeuten übernehmen wollten. Mein Chef war von der Idee fasziniert und im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens bei uns wurden Kollegen gesucht die sich der Aufgabe stellen wollten. Kurze Zeit später haben wir geschmirgelt, gedrahtet , gelötet und angestrichen was das Zeug hielt. Beim örtlichen Imkerverein ging dann auch schon der Lehrgang und los und mit örtlicher erfahrener Unterstützung wollten wir dann auch zeitig gerne mit den ersten Völkern durchstarten. Dann kam Corona und wir hatten uns schon fast damit abgefunden erst 2021 anfangen zu können. Glücklicherweise brachte,nachdem der Lehrgang endlich weiterging,, ein Gespräch mit unserer Praxisanleiterin, die Erkenntnis das wir ja sehrwohl noch mit Ablegern beginnen können mit dem Ziel diese durch den Winter zu bekommen. Ein beim Praxistag entstandener Ableger mit Weiselzelle steht nun seit einigen Tage bei mir im Garten :-)


    Soviel zu langen langweiigen Vorrede :-).


    Ich bin jetzt immer wieder über das Thema Dunkle Biene gestolpert (so ja auch im Forum) und finde den Aspekt der Arterhaltung überspannend. MIt ist natürlich klar, dass es sicher noch vieel zu früh ist sich über so etwas für die eigene Bienenhaltung Gedanken zu machen. Allerdings sind wir ja jetzt gerade auf der Suche nach Ablegern....


    Jetzt mal meine eigentlich kurze Frage. Unbedingt erstmal die Finger davon lassen und Ableger vom lokalen Verein beschaffen oder sollte sich die Gelegenheit bieten,ruhig machen?


    Langfristig möchte ich mich auf jedenfall damit befassen, da es wie ich finde unserem Projekt einen schönen zusätzlichen Charakter gibt, neben meiner persönlichen Motivation für solche Themen.


    Danke und Gruß aus Niedersachen


    Sascha

  • Hallo Sascha,


    ich würde auf jeden Fall erst mal den Ableger vom Verein nehmen! Lernen kann man ja grundsätzlich mit jeder Biene.


    Aber natürlich finde ich es gut, dass du dich mit der Dunklen Biene zumindest schon mal gedanklich befasst. Wenn euer Projekt gut anläuft, können wir nächstes Jahr ja mal über Ableger von der Dunklen Biene reden. ;)


    Gruß Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Zusammen,


    ich hätte gerade auch ein paar Fragen und zwar speziell zum Standort. Ich darf nun ein Volk in den Wald stellen aber wie finde ich die richtige Stelle für das Volk? Es gibt eine Gruppe von Robinien aber kann ich mich auf diese Stelle verlassen? Kommt es nicht auch darauf an was sonst noch in der Umgebung ist? Ich möchte eigentlich nicht wandern sondern einen Platz finden wo sie ganzjährig bleiben können. In diesem Waldgebiet gibt es einen kleinen Steinbruch. Dort wird nur Sandstein für die Renovierung der Altstadt gebrochen d.h. nur wenn er gebraucht wird. Ich kriege nur selten überhaupt Sprengungen mit. Höchstens 2-3 mal das Jahr. Wie weit sollten die Bienen davon entfernt sein? Oder stört es sie gar nicht wenn es ab und zu mal eine Erschütterung gibt?

    Der Förster will das ich Abstand zu den Rückegassen halte und ich will Abstand zu den Wegen haben, auf dem Spaziergänger unterwegs sind. Gibt es sonst noch etwas worauf ich achten sollte?


    Gruß seimke

  • Hallo Johannes,


    da würde ich dich dann nächstes Jahr gerne beim Wort nehmen, vielen Dank :-).


    Gruß

    Sascha

  • Hallo Seimke!


    Eine kleine Waldlichtung, vielleicht weit ab von Forst- und Wanderwegen.

    FLoch Richtung Osten - früh schön viel Sonne, mittags möglichst beschattet.

    Die Bienen können fliegen und suchen sich schon ihre Nahrung.

    Im Nürnberger Reichswald (Zeidlerei) gibt es bestimmt gute freie Plätze.

    "Ohrwaschl", die erste Belegstelle der "Dunklen" wäre auch ein Tipp in der näheren Umgebung. Bei Frau Mittl https://bienen-dialoge.de/ gibt es einige Infos zum Lesen. Das Fürther Museum ist auch eine Anlaufstelle. Es gibt aber noch andere regionale Aktivitäten.

    Du machst das schon!


    Rolf

  • Moin zusammen,


    das Bienenjahr und meine erste Saison neigt sich dem Ende. Unterdessen sind in unserem Projekt 8 Jungvölker eingezogen bei denen ich hoffentlich nicht allzu viele Fehler gemacht habe und im besten Fall alle den Winter überstehen. Die Völker sind jetzt noch in DNM-Holzbeuten, mit denen ich unterdessen aber sehr unzufrieden bin und die im laufe des nächsten Jahres getauscht werden sollen. Wir haben uns da für Dadant entschieden und wollen im Sommer 2021 nach einer TBE dann die Völker umziehen lassen. Da ich inzwischen Blut geleckt habe konnte ich es nicht lassen konnte, wohnen bei mir privat nun weiterhin 3 Jungvölker in Segeberger Beuten, von denen ich 2 von meiner Praxisanleiterin vom Imkerkurs erstanden habe und einen 3. von einem Imker bei mir im Dorf. Ich hatte zuerst bedenken, weil ich nicht gleich übers Ziel schießen wollte.

    Diese 3 Völker würde ich im nächsten Jahr gerne umweiseln und mit Königinnen der Dunklen Biene. Wenn sich hier im Forum jemand vorstellen kann mir hier mit Königinnen zu helfen oder jemand kennt der einen kennt, würde ich mich sehr freuen. Es ist zwar noch lang hin, aber der frühe Vogel und so :-).