Warré-Beute - Erfahrungen

  • Ich halte meine Bienen seit vielen Jahren in Warre-Beuten und bin damit ganz zufrieden. :) Meine Warre-Beuten sind mit festen Oberträgern ausgestattet und ich arbeite mit geschlossenen Hochboden, ohne Bausperre. Beim Hochboden kann ich die Rückseite aufklappen und dann ohne anheben und öffnen der Beute den Baufortschritt des Volkes sehen, bei rechtzeitigen untersetzten einer neuen Zarge brauch man dann auch keine Bausperre! Ein weiterer Vorteil des Hochbodens mit Klappe ist das einfache Füttern von unten. In den letzten Jahren habe ich die Oberträger immer ohne Wachsnut und Anfangsstreifen eingebaut, was aber dann oft zu Baustopps beim Wechsel in die nächste Zarge führt und daher stelle ich jetzt komplett auf Angfangsstreifen um. Bei den Honigzargen die man aufsetzt habe ich das bisher immer so gemacht, wobei 1-2 Oberträgen Mittelwände über die gesamte Höhe bekommen, als Aufstiemöglichkeit.


    Bei der Honigernte schneiden ich die Waben aus den Zargen und presse sie dann aus.


    Ich beantworte gern weiter Fragen zur Warre-Beute!


    Grüße Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    erst mal Danke für deinen Bericht.


    Ich hoffe, dass mir mein Studium in 2 Wochen mal etwas Freiraum lässt, dass ich auch in der Woche mal zu Hause sein kann. Dann wird beim Holzhandel eingekauft und der Bau kann beginnen. ... Wie ich die Oberträger gestalte, weiß ich noch nicht. Bin wohl "vorgeschädigt" durch die herkömmliche Imkerei. Ein Arbeiten mit fixierten Oberträgern kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Also festnageln oder tackern werde ich die wahrscheinlich nicht. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo zusammen,


    heute war ich beim Holzhandel. Es ist echt gar nicht so einfach, das richtige Holz zu bekommen. Ich musste Kompromisse eingehen und habe mich jetzt für Fichte Rauspund 24 mm (für die Zargen) und Lärche Rauspund (für den Boden) entschieden. Wie und woraus ich das Außendach mache, weiß ich noch nicht. Aber da fällt mir schon was ein. :P


    Vorerst plane ich für dieses Jahr nur eine Beute mit 4 Zargen.


    LG Johannes


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  • Zitat von Seppe

    Bei den Honigzargen die man aufsetzt habe ich das bisher immer so gemacht, wobei 1-2 Oberträgen Mittelwände über die gesamte Höhe bekommen, als Aufstiemöglichkeit.


    Lieber Seppe und Warre-Kollege :wink:
    Darf ich dich fragen, wie lange du schon die Methode mit den beiden Mittelwänden beim Aufsetzen der Honigzarge praktizierst?
    Funktionierte das immer, oder gab es auch mal Völker die dann doch lieber von unten nach oben bauten?
    Diese Idee kenne ich noch aus dem Warre-Forum, war mir aber etwas zu unsicher.


    Danke und lieben Gruß,
    Michi


    P.S.: Es freut mich Johannes, dass du die Warrebeute testen möchtest!

  • Zitat von Hainlaeufer

    ...P.S.: Es freut mich Johannes, dass du die Warrebeute testen möchtest!


    Danke Michi! :D
    Ich bin auch gespannt auf die Erlebnisse mit der Beute. Bin ja durch die normale Rähmchenbetriebsweise etwas vorbelastet. Von daher wird es umso spannender für mich, jetzt nur mit Oberträgern zu arbeiten. ... Aber ich finde ja, man sollte möglichst viel mal probiert haben, um sich selbst eine eigene Meinung bilden zu können. :)


    Welches Dach verwendest du?


    Das Pultdach ist ja deutlich einfacher im Bau. Aber das Satteldach sieht halt schöner aus. ... Gibt es nennenswerte Vor- / Nachteile?


    LG Johannes


    PS: Hier geht´s zum Bau: :Dhttp://imkerforum.nordbiene.de/viewtopic.php?f=269&t=2731


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  • Zitat von Hainlaeufer


    Ich habe das sehr vereinfacht, im Grunde habe ich ganz normale Deckel, selfmade eben. :wink:


    Danke Michi! :D
    Na wenn du es dir "so einfach" machst, dann werde ich das wohl auch machen. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    LG Johannes


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  • Zitat von Hainlaeufer

    Lieber Seppe und Warre-Kollege :wink:
    Darf ich dich fragen, wie lange du schon die Methode mit den beiden Mittelwänden beim Aufsetzen der Honigzarge praktizierst?
    Funktionierte das immer, oder gab es auch mal Völker die dann doch lieber von unten nach oben bauten?
    Diese Idee kenne ich noch aus dem Warre-Forum,....


    Hallo Michi,


    Da auch Bienen ab und zu ihren eigenen Willen haben :wink: ist es natürlich auch schon passiert das diese von unten losbauen, das passiert oft wenn man den Bienen keine Aufstiegsmöglichkeit in Form von Mittelwänden oder Wabenstücken gibt.


    Ich benutze als Honigzarge jetzt oft Flachzargen die nur eine Höhe von 15cm haben, da reichen meistens auch 1-2 Wabenstücke oder Mittelstreifen mit einer Länge von 5-8cm nach unten aus.


    Ansonsten natürlich immer etwas Luft(ca.2cm) zwischen Waben/Mittelwand und darunterliegenden Wabenträger lassen, ... sonst werden diese sehr gerne ordentlich zusammengebaut.


    Grüße

  • Hi Michi & Seppe :)


    Man liest ja häufig, dass man bei der historischen Betriebsweise immer von unten her erweitert. Ich würde das bei meinem Kasten, den ich dieses Jahr mit einem (Kunst)-Schwarm besiedeln will, jedenfalls so versuchen.


    Wenn man diese Methode über viele Jahre betreibt, erfüllt das ja gleich den Zweck der Wabenhygiene, da die alten Waben ja immer nach oben kommen und irgendwann abgeerntet werden.


    Ich kann natürlich verstehen, dass ihr eure HR aufsetzt, um Honig aus unbebrüteten Waben zu ernten. Aber wie gestaltet ihr dann die Wabenhygiene?


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Ja, das von unten erweitern mache ich so auch. Ich setzte nur die Honigzargen von oben auf.


    Die Zargen mit den alten Waben wandern mit der Zeit nach oben und man kann sie abernten, wobei ich kein Problem mit Honig habe der aus Waben stammt die schon bebrütet wurden, da gibt es kein Qualitätsunterschied. Und die Wabenhygiene hat sich damit erledigt :)

  • Im ersten Jahr hab ich den Schwarm / Ableger nur von unten erweitert.
    Im 2. Jahr wird dann im Frühjahr eine Zarge untergesetzt. Im späteren verlauf wird dann aufgesetzt. So hab ich jedes Jahr eine Zarge mir Altwaben zum einschmelzen und eine mit frischen Waben für Wabenhonig. Und keine Wabe wird länger als 2 Jahre bebrütet.


    Habe erst am Sonntag meine 4 Völker kontrolliert und erweitert. Ist alles in Butter und die Mädels sind schon eifrig unterwegs. 8)

  • Dieses Jahr probiere ich die "oldschool-Warre-Methode" und setze anfangs insgesamt zwei Zargen drunter.
    Gibt es hier zufällig einen Warre-Kollegen der damit schon einmal Erfahrung gesammelt hat?
    Grundsätzlich sollte das ja reibungslos funktionieren?


    Bisher setzte ich immer eine Zarge drunter.
    Diesesmal aber habe ich wohl mit den zwei Zargen bis Mai meine Ruh, weil es sich meistens um Ableger aus dem letzten Spätsommer handelt, die nur eine Zarge besetzen und wohl eh Zeit zum wachsen brauchen.


    Kann jemand was dazu sagen? ...Seppe?


    Lieben Gruß,
    Michael

  • Hej Michael,


    Sonnige Grüße aus Berlin :) .....


    also an sich kann man das eigentlich ohne Probleme machen, ich habe es Anfangs auch mal probiert, die Bienen hatten dann zwar genügend Platz, aber der Schwarmtrieb wurde dadurch nicht gebremst ... ich mache es nicht mehr da das Handling mit weniger Zargen einfacher ist und die Sichtkontolle von unten ins Volk dann auch einfacher ist, ich bilde auch zeitig Ableger und da macht es bei mir dann kein Sinn mit 3 Zargen....


    Grüße
    Sebastian

  • Hey Seppe!


    Lieben Dank für deine rasche Antwort!
    Ja, so ähnlich hätte ich das auch eingeschätzt. Ich weiß auch nicht... ich schau mir das dieses Jahr einfach an.
    Womöglich werde ich nächstes Jahr wieder so wie immer, nur eine Zarge untersetzen.


    Danke und lieben Gruß,
    Michi

  • Zitat von Hainlaeufer

    ich schau mir das dieses Jahr einfach an.


    Hallo, wie lief das Jahr? Wie sind die Erfahrungen mit unter- oder aufsetzen?


    Ich will ja im kommenden Jahr zwei Warre-Beuten testen und ich dachte auch daran, je nach Entwicklung im ersten Jahr nur unterzusetzen, so dass sie zum Winter zwei Zargen gut ausfüllen. Dann im zweiten Jahr zur Weidenblüte setze ich zwei Zargen unter und zur Rapsblüte noch eine Zarge oben drauf ...


    Wie habt ihr die Varroabehandlung gelöst?
    Funktioniert die Totale Brutentnahme / Brutscheune oder ist das zu tricky/aufwendig bei Stabilbau?


    Ich hab das original Warre-Buch und das von B. Heuvel jetzt durch und speziell Waree ging es ja um die Effizienz, nach dem Motto die Beuten wenn möglich nur zwei Mal im Jahr öffnen/anfassen und die Zeit/das Geld, dass man mit Beute und Betriebsweise spart in eine größere Anzahl Völker investieren, so dass man im Endeffekt effizienter und günstiger arbeitet. ==> bestätigen eure Erfahrungen diese Ansicht oder ist es im Endeffekt aufwendiger mit den Warre-Beuten zu arbeiten?


    Würde mich über weiteres Feedback freuen. ;)


    VG Christian

  • Grundsätzlich sei gesagt: So wie der alte Warre damals gearbeitet hat, ist heute nicht mehr möglich. Nicht nur die Zeiten haben sich geändert, sondern auch die Trachtangebote vielerorts, als auch die Honigbiene selbst.
    Es trifft durchaus zu das man um ein paar vereinzelte Kontrollen weniger öfter zu den Völkern schauen muss, weil sie womöglich langsamer wachsen (ist auch abhängig vom Trachtangebot und des Klimas). Allerdings ändert sich meiner Meinung nach nicht viel an den jährlichen, regulären Arbeiten. Man muss genauso verpflichtend und kompetent dahinter sein, wie in jeder anderen Magazinbeute. So meine Meinung natürlich (davon gibt es bekanntlich verschiedene).


    Da dieses Jahr ein recht schlechtes Honigjahr war und die Völker kaum wuchsen, kann ich die alte Methode, zwei Zargen im Frühjahr unterzusetzen, nicht bewerten. Es wäre wohl auch nur unnötiges "Materialherumschlichten", sobald man die Schwarmkontrollen durchführt. Allerdings kann ich von den anderen Jahren bzw. auch von meinem Einschätzungsvermögen sagen, dass es garantiert besser ist, immer nur eine Zarge unterzusetzen, und das eben nicht zu spät!


    Man kann bei Stabilbau durchaus Waben ziehen, allerdings ist das im Gegensatz zu Rähmchen eine größere Aufgabe die viel Zeit benötigt und ja, unter Umständen auch nicht ganz durchführbar, wenn es einen kleinen Querbau gibt.
    Bei Warre ist das "zargenweise" Arbeiten zu empfehlen.
    Die Varroa wird wie üblich mit organischen Säuren bekämpft.


    Zwecks Erweiterungen:
    Man muss für sich entscheiden, ob man nun nach unten erweitert oder nicht. Unten und oben erweitern geht nicht, die Baubienen werden sich nur für eine Zarge entscheiden. Bei Massentracht macht es aber Sinn, nach oben zu erweitern oder gar zwischenzusetzen, allerdings benötigt man hier Waben oder ganze Rähmchen, ansonsten gibt es einen Chaosbau.


    Hoffe, ich konnte helfen :)


    LG

  • Danke für deine Erläuterungen ... es wird also keinen so arg großen Unterschied machen. Ich denke mal alle Betriebsweisen, die versprechen weniger Arbeit zu machen, sind mit Skepsis zu beäugen ... natürlich, wenn ich keinerlei Schwarmvorsorge machen will, Schwärme also in Kauf nehmen würde (was ich nicht vorhabe!!), bräuchte ich die Völker nicht so häufig zu öffnen, aber wie du schon schreibst, dass ist ja in jedem Magazin so ...


    Bis dann,
    Christian

  • Bei Warre geht die Schwarmvorbeugung ganz leicht und wunderbar: Einfach zargenweise, mit den Schwarmzellen, Flugling und Brutling bilden!


    Was bei Warre aber fast gar keine Arbeit macht (bis auf das füttern usw.) sind die Ableger. Meistens reicht eine gut besetzte Zarge als Basis für einen neuen Ableger, dabei wird einmal gleich bei der Erstellung untergesetzt. Und das waren auch schon die "größeren" Eingriffe für dieses Jahr, bei so einem Ableger. In meinen Augen, keine Arbeit.