Neue Erkenntnisse zur Eiszeit

  • Guten Tag liebe Forum-Gemeinde!


    Wer von euch hat die April-2016-Ausgabe von National Geographic gelesen?
    Wenn man sich für die prähistorische Zeit (oder noch älter) interessiert, sollte man unbedingt da reinlesen.


    In unseren Köpfen hat doch immer die Eiszeit ein Bild der eisigen Tundra, eine unwirtliche Gegend, kein einfaches Leben.
    Doch neue Erkenntnise belegen, so die Forscher, dass die letzte Kälteperiode in Europa viel eher einer Savanne glich.


    Hier kommt für mich natürlich wieder die Dunkle Biene ins Spiel.
    Bisher war für mich so der Gedanke und das Bild im Kopf, dass die Dunkle, sobald sie von Afrika aus in den Norden wanderte, dort dann auch bald auf unendliche, tiefe Urwälder gestoßen wäre und in diesem Habitat Fuß gefasst hätte.
    Aber so wie es aussieht, wanderte sie in Wahrheit von der afrikanischen Savanne "einfach weiter" in die nordische Savanne und musste wohl nicht unbedingt jetzt große, neue Anpassungen im nordischen Habitat entwickeln um sich zu etablieren.
    Erst viel später entstanden wohl dann die flächendeckenden Urwälder...


    Für mich ein sehr interessantes Thema. Es ändert jetzt zwar nicht großartig die Thematik der Bienenwanderung, allerdings das Habitat und somit das Nahrungsangebot (viele Wiesen) muss eine andere gewesen sein.


    Eiszeitliche Grüße,
    Hainläufer

  • Danke Michi,


    das klingt ja sehr interessant! :)


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Hallo Hainläufer,


    unsere Dunkle Biene wäre mit "drei Wiesenblumen" nicht weit gekommen. Laut Wikipedia folgte sie der Hasel:"Die Dunkle Biene folgte dabei einer «Pionierpflanze», der Hasel. Diese hat eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1,5 Kilometern pro Jahr. Mit der sich ständig nach Norden verschiebenden «Haselnuss-Linie» schaffte die Dunkle Biene die 2600 Kilometer lange Strecke vom 42. Breitengrad (bei Perpignan) um den Alpenbogen herum bis zum 60. Breitengrad (bei Stockholm) in 1700 Jahren."(Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Europäische_Biene)


    VG Christian

  • Sehr schön recherchiert, danke dafür. :P


    LG
    Kai

  • Christian @ Danke, selbstverständlich wusste ich das schon :wink:


    Rheinschlucht @ Die Honigbiene stammt aus Afrika, sinngemäß wanderte sie in den Norden. :wink: Wie sie in den Norden wanderte, hatte ich oben nicht im Detail erwähnt.


    Die Vorstellung macht für mich schon einen Unterschied, ob die Dunkle nun unendliche Urwälder antraf, oder eben lichte Wälder umsäumt von Wiesenflächen. Die riesigen Säugetiere trugen auch ihren Teil dazu bei, dass die Wälder nicht verwucherten und sich deutlich ausbreiten konnten. Erst als die Riesensäuger verschwunden waren, eroberte der Wald mehrheitlich Europa. Die Wiesen, die man heute so kennt, entstanden ja später dann wieder durch den Menschen. Alles eine erstaunliche Entwicklung.


    LG