Alles anzeigenEs im klingt gut, nur dafür gibt es leider keinen einzigen seriösen Nachweis, der Überprüfungen standhält. Selbst das immer wieder zitierte "Gotland-Projekt" hat doch letztendlich gezeigt, was "angepassten Bienen" in einer natürlichen Umgebung ohne Einfluss des Menschen passiert:
Die Varroa-Milbe rottet unsere Apis mellifera aus.
Aus einer ehemals großen Population sind nur wenige Krüppel übrig geblieben, die der Mensch letztendlich eingesammelt hat. Es wäre schön, wenn Du Recht hättest, aber aus allen Beobachtungen und Literaturhinweisen weltweit glaube ich nach wie vor an folgenden evolutionären Vorgang:
Die Varroa rottet unsere Apis mellifera aus.
Und ich glaube weiterhin: weder "naturbelassene" noch züchterische Prozesse werden diesen Vorgang ändern.
Bitte nicht soo pessimistisch!
Die Bienen haben schließlich immer noch uns Menschen als Heger und Pfleger, und solang sie unser halbdomestiziertes Nutztier ist, hat sie eine gute Chance.
Zwar verschuldete unsere Art diese Infektion, sodaß wir auch moralisch in der Schuld stehen, doch unser Erfindungsreichtum, unser beherzter Enthusiasmus und unsere Problemlösungskompetenz konnten der westlichen Honigbiene bislang substantiell helfen und diesen Parasiten in seine Schranken weisen, weitaus mehr, als sie sich selbst (nicht) zu helfen wußte. Außerdem ist aus evolutionärer Sicht die Infektion gerade erst geschehen. Die recht ähnliche östliche Honigbiene hat es doch auch geschafft.
Im allerschlimmsten Falle müßte man von Australien aus die Welt neu mit ihr besiedeln, sofern die Varroa dort weiterhin ferngehalten werden kann.
Ergänzung: Was ich über das Gotlandprojekt - es begann nunmehr immerhin schon vor 20 Jahren - bisher las, liest sich ganz und gar nicht pessimitisch. Klar ist, daß ein Brand verheerend bis fast alles vernichtend sein muß, damit sich ein (neuer) Phönix aus seiner Asche erheben kann.