Überwinterung auf Dadant

  • Hallo,


    ich hab da mal ne Frage zur Überwinterung auf Dadant. Wie viele Brutwaben sollte ein Dadant Volk zur Einwinterung haben? Also bebrütete Waben und nicht Waben insgesamt. Ich vermute, dass meine Völker mit zu viel Brut in den Winter sind, diese dann im November stark eingeschränkt haben und dann Probleme hatten ans Futter zu kommen, zumindest sind einige trotz massig Futter verhungert. Die Völker hatten im Oktober noch 6 Brutwaben etwa zur Hälfte bebrütet.

  • Hallo,


    nach meinen Erfahrungen reichen im Oktober drei Waben bei der Dunklen, bei der Buckfast eher vier Waben als Untergrenze um zu überwintern.


    Hatte aber dieses Jahr auch sehr starke Völker im Spätjahr. Vermutlich weils sehr warm bis Ende November war. Somit auch zum Teil die Größe von 6 Brutwaben. Bislang siehst gut aus in meinen Dadantkisten


    Liebe Grüße


    Jörg

  • Ich vermute, dass meine Völker mit zu viel Brut in den Winter sind, diese dann im November stark eingeschränkt haben und dann Probleme hatten ans Futter zu kommen, zumindest sind einige trotz massig Futter verhungert.

    Das halte ich aus mehreren Gruenden fuer unwahrscheinlich:

    - kleine Voelker sitzen zu Beginn des Winters fluglochnah (sieht man schoen auf der Windel) und haben absolut keine Probleme, auf den Grosswaben dem Futter nach hinten/oben zu folgen

    - Futterabrisse entstehen (wenn bei Dadant ueberhaupt) erst nach Brutbeginn im zeitigen Fruehjahr, falls es nochmal sehr kalt wir; bisher hatten wir jedoch nur ein"Winterchen" und das sage ich, wo ich hier oben im Gebirge imkere

    - wenn Voelker im Herbst noch sehr viel Brut pflegen, ist das fuer mich immer ein Alarmzeichen, dass es zu wenige gesunde Winterbienen hat. Mitte Oktober pflegen gesunde Voelker normal auf etwa 3 DD-Waben je eine herrenhandgrosse Brutflaeche.


    Kannst Du denn Varroa sicher ausschliessen? Wir haben hier im IV tlw. schon bis zu 40% Ausfall!


    Die Einwinterungsstaerke laesst sich hier breits gegen Anfang Oktober nach einer kuehlen Nacht (es sollte am fruehen Morgen unter 5 Grad haben) recht gut beurteilen. Bei mir wird alles, was zu diesem Zeitpunkt nicht auf mind. 7 Wabengassen sitzt, gnadenlos vereinigt. Was aber auch meiner Hoehenlage geschuldet ist, denn 6er oder gar 5er ueberleben zwar auch, allerdings sind das hernach "Kuemmervoelker" und die kann ich in der Fruehtracht vergessen.

  • eingeschränkt haben und dann Probleme hatten ans Futter zu kommen, zumindest sind einige trotz massig Futter verhungert. Die Völker hatten im Oktober noch 6 Brutwaben etwa zur Hälfte bebrütet.

    Das riecht eher nach Varroaschaden. Bei mir sind die Völker im Okt meist schon aus der Brut der haben nur noch kleine Brutreste. Wenn dann noch eines ein größeres Brutnet hat, steht es unter Beobachtung! Und/oder die Kö wird in den scavinci Käfig gesteckt damit nach drei Wochen bei brutreiheit optimal (bei mir MS) behandelt werden kann . Selbst dann kann es ratsam sein, es mit einem anderen zu vereinigen.

  • also es sieht nicht nach Varroa aus, bei Varroa heißt es ja, dass die Kiste leerfliegt, sie liegen aber am Boden. Auch bissl was vorm Flugloch, hab ich vor 6 Wochen beobachtet. Die Völker haben zur Einwinterung 10 Waben belegt.

  • bei Varroa heißt es ja, dass die Kiste leerfliegt, sie liegen aber am Boden

    Das haengt von der Temperatur ab: > 8 Grad = Leerflug, sonst tot auf Boden. Lege mal einen "Soldatenfriedhof" und mache eine Auswaschprobe. Es ist fuer die zukuenftige Vermeidung wichtig, dass man weiss, woran ein Volk gestorben ist.

  • Hallo,

    du hast eigentlich gar nicht so recht beschrieben, wieso du auf verhungern getippt hast.

    Verhungern wurde mir mal von jemandem so beschrieben:

    Zitat

    „Die Arbeiterinnen versuchen alles, um noch irgendwie in den Zellen etwas zu finden. Dabei verenden sie kopfüber in den Zellen. Wenn du dann auf die Wabe schaust, sieht es aus, als strecken sie dir ihren A.... entgegen. Damit sagen sie dir zum Schluss nochmal, was sie von dir halten.“

    Für mich damals wenig schmeichelhaft, aber leider zutreffend.
    Ich nehme an, du hast etwas Ähnliches gesehen? Eventuell auch die tote Madame mit einem kleinen Kreis ihres Hofstaates?

    Da würde ich tatsächlich von verhungern ausgehen.


    Die andere Alternative:

    Ein relativ leerer Kasten, gut gefüllte Futterkränze, Waben ansonsten weitgehend leer, relativ wenige (ein paar hundert) tote Bienen auf dem Boden.

    Bei einem solchen Schadbild würde ich auf Varroa tippen.


    VG,

    Heiko

  • Hallo allerseits,


    in 40 Jahren habe ich noch keinen "Futterabriss" erlebt, wohl aber vielfach Tod durch Varroa. Es ist ja das Fatale, dass man bei Varroa kaum einen Schaden sieht; lediglich das Volk ist weg.


    Weder bei DN Kaltbau noch bei Zander oder Langstroth ist mir je ein Volk verhungert, obwohl (oder weil?) immer genug Wabenflächen vorhanden waren. Ich habe nie geschiedet oder Zweizarger auf nur eine Zarge gedrückt. Allerdings muss ich sagen, dass ich immer reichlich einfüttere, meisten 24 kg Zucker pro Volk.


    LG

    Kai

  • Moin,

    Bei unseren heutigen Wintern ist ein Futterabriss unwahrscheinlich da sie bei plus Temperaturen immer umtragen können. Wenn jetzt Völker sterben, waren sie vielleicht zu klein?

    Lg

    Dieter

  • Wenn jetzt Völker sterben, waren sie vielleicht zu klein?

    Lg

    Dieter

    Um das zu klären kann man einen Bodenschieber für eine Woche unterschieben und dann zählen.

    Oder, wenn das Volk schon tot ist, die toten Bienen auswaschen.


    Ich habe mal bei jemandem, dem die Völker völlig unerklärlich (vielleicht war es Spritzerei???) gestorben sind, die Rest Bienen auf dem Boden gesammelt (79 Stück) und dann ausgewaschen und 52 Varroen gefunden. Das war nichts unerklärliches!!!!


    Man muss immer mehreres im Auge behalten.

  • Moin!

    Wie wäschst du die Bienen aus? Mit normalem Wasser? Oder gehen die Varroa besser mit einem zusätzlichen Lösungsmittel ab?

    Grüße

  • Moin!

    Wie wäschst du die Bienen aus? Mit normalem Wasser? Oder gehen die Varroa besser mit einem zusätzlichen Lösungsmittel ab?

    Grüße

    Hier: Methodenhandbuch der AGT S. 42 f

    https://www.toleranzzucht.de/zuchtprogramm/methodenhandbuch/

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