Zwei Leitsaetze aus dem Bereich des imkerlichen Aberglaubens:
- es sind die staerksten Voelker, die schwaermen
- wenn ein Volk kurz vor dem Abschwaermen ist, gibt es keine Stifte mehr
Beides ist definitiv falsch. Wenn mich die Bienen eines gelehrt haben: Sie besitzen ihren eigenen Kopf und machen, was *sie* wollen.
Man kann als Imker eigentlich nur versuchen, durch ein nettes Ambiente dem Schwarmtrieb entgegen zu wirken. Der seelige Hans Beer nannte es sogar "Politik machen". Wenn die Biester jedoch "Schwarm" beschlossen haben, bleibt einem nur noch, ihrem Wunsch zu entsprechen (=Koeniginnenableger, det Dingens mit der Leiter mag ich nicht so).
Mit den passenden Bienen und der richtigen Voelkerfuehrung betrifft das im MIttel weniger als 10% der Voelker (es gibt natuelich echte Schwarmjahre, wo quasi jedes Volk schwaermen will).
Fuer den Berufsimker ist es wichtig, ein gutes Verhaeltnis zwischen Arbeitsaufwand zur Schwarmreduktion und Ertragsverlust durch Schwaerme hinzubekommen (betriebswirtschaftliche Optimierung). Wenn ich zu dieser Jahreszeit trotz guter Voelkerfuehrung einen Schwarmtrieb feststelle, dann mache ich einen Koenbiginnenableger. Ich mag die Dinger wg. der Varroa zwar nicht mehr wirklich, nur in der Not...
Bei mir ist das Volk dann bis zur Sommertracht wieder voll einsatzfaehig, aber ich muss dort nicht mehr auf Schwarm kontrollieren. Das ist ein riessengrosser Vorteil! Etwas Honigverlust, aber viel Zeitersparniss. Darauf kommt es an.
Was die INtensitaet des Schwarmtriebes betrifft, ist meine Meinung:
- 25% Veranlagung der Bienen
- 25% Betriebsweise
- 25% Umweltfaktoren
- 25% Laune der launigen Weiber