Um welches Korbmodell handelt es sich?

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    Das Bild stammt aus der Korbflechtfibel. Nun sind hier zwar jede Menge Modelle dargestellt, jedoch steht kein Wort dabei, um welchen Korb es sich handelt. Vielleicht könnt ihr mir helfen?

    1: Lüneburger Stülper

    2: ?

    3: Gravenhorster Stülper

    4: ? (Wirkt ein wenig wie Warresystem oder Zander)

    5: ?

    7: ?

    8: Ulmer Stülper

    9: ?

    10: Kanitz Korb


    Gruß Max

  • Bei Holtermann werden die Körbe, die oben eher / mehr flach sind (hier anscheinend Nr. 2 und Nr. 7), als Schneverdinger Stülper bezeichnet. Schneverdingen liegt ja auch in der Lüneburger Heide, also ist der Schneverdinger Stülper im weitesten Sinne auch ein Lüneburger Stülper (sozusagen).


    Ob oben flach, kegel- oder halbkugelförmig, ist doch letztlich alles egal.


    Meine Stülper z.B. haben überhaupt keine Bezeichnung, weil meine im Querschnitt quadratisch sind, allerdings ohne jegliche Rähmchenaufnahmemöglichkeit (dann könnte ich ja gleich eine Magazinbeute verwenden). Das sollten sie eigentlich nicht sein / werden, doch ich bekam es (mit dem recht brüchigen Schilf) nicht besser bzw. anders hin. Auch das ist den Bienen mit Sicherheit letztlich "sowas von egal".


    Die Korbflechtfibel hätte an dieser Stelle mal nicht ganz so oberflächlich sein sollen.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitimker ()

  • Mich interessiert auch ein wenig die Geschichte der Körbe. Deshalb die Frage nach den Namen 😊.


    Die Körbe im Imkerfachhandel hab ich gesehen. Bei der vorhandenen "Qualität" der dort angebotenen Körbe, zweifel ich ein wenig an der korrekten Bezeichnung 🙈.


    Ich werde mich zunächst auch mit eckigen Körben bzw. Kanitz beschäftigen. Allerdings kann ich halt erst nächstes Jahr bauen wenn mein Roggen gewachsen ist 😁.

  • Ich kann nur die folgenden bestätigen, so mein Eindruck:

    1: Lüneburger Stülper

    3: Gravenhorster (Bogen)Stülper

    10: Kanitz Korb


    Gravenhorst selber nannte seinen Korb "Bogenstülper".

    Aber das mit den drei Fluglöchern paßt.


    In der (Lüneburger) Heideimkerei gab es glaube ich auch kleine Körbe zur Vermehrung oder sowas in der Art. Ich weiß aber nicht, wie groß die waren und ob davon einer auf dem Bild ist, vielleicht 9.

    Bei 1 würde ich klar den Klassiker "Lüneburger Stülper" erkennen. Da kann man sich glaube ich drauf setzen, ohne das er kaputt geht.


    Du könntest ja das Bild mal z.B Ingo Lau vom Bieneninstitut in Celle schicken. Ich glaube, er hatte noch klassischen Heideimker gelernt (bei Klindtworth aus dem Film über die Heideimkerei).

    Laut


    https://www.laves.niedersachse…titutes-celle-163953.html


    wäre seine email-Adresse


    Wulf-Ingo.Lau@LAVES.Niedersachsen.de


    Notfalls könnteste das Foto auch dem Chef Dr. von der Ohe vom Bieneninstitut schicken. Als Niedersachse zahle ich die Beamten ja mit meinen Steuern und ich kann mir vorstellen, daß die gerne helfen, wenn es um sowas geht.


    Und da ich nachweislich mind. 22. Generation Südheide bin und meine Vorfahren seit 500 Jahren oder mehr die Heideimkerei betrieben haben, gebe ich dir die Freigabe, bei den Staatsbediensten nachzufragen. Es geht hier um Kultur.


    P.S. Welche Roggensorte probierst du jetzt aus ? Du machst mich richtig heiß, daß ich auch mal Langstrohroggen probiere. Oktober, Anfang November muß Roggen glaube ich in den Acker...je später, desto dicker drillen. So war mal der Ratschlag einer befreundeten Landwirtin ums Eck (Roggenvermehrerin [für ne Saatzucht] ....hat ihr Vadder schon gemacht.....die sind da im Dorf wohl Saatzucht Schutzgebiet...kein anderer Roggen zulässig. ich müßte also selber ran....).

    Und denk dran: früher ernten, als heute üblich, damit das Stroh weicher bleibt. Das Korn reift dann auf den Stiegen ggf nach.

  • Guten Abend Max

    Korb 4 ist wie 10 ein Kanitzkorb allerdings in einer frühen runden Ausformung, die sich nicht so durchgesetzt hat wie die eckige. Nr. 5 könnte ein "Sauerländer" sein auch ein Ostpreuße wäre möglich doch die sind zum großen Teil verloren gegangen. Nr 7 deutet mit seinem Spanrand nach Hessen. Nr 9 weist mit seiner gedrungenen flachen Form auf einen alemannischen Rumpf. Im allgemeinen kann man alle Körbe die oben flach gearbeitet sind, oft schwer zuordnen da in der Übergangszeit vom Korb zum Mobilbau vielfach der sogen. gemischte Betrieb praktiziert wurde, heißt Körbe mit Aufsatzkästen.

    Gruß Hans

  • Tut mir Leid wegen dem Bild. Hatte das Urheberrecht nicht beachtet.


    Danke Schnuckenbock für die Infos hinsichtlich der Stellen an die ich schreiben kann 😊👍. Beim Roggen bin ich noch am überlegen. Die Ursorte ist mir zu teuer für den Anfang. 2,20 € für 1-2qm. Wenn mir mein Kumpel eine Reihe auf seinen Acker säht (3m x 300m = 900 qm), dann bin ich arm 🤣. Deshalb werde ich vermutlich Ökosaatgut nehmen. Da kostet der Sack nur ein Bruchteil und um die ersten Körbe zu bauen ist es ausreichend.


    Danke auch an Hans für die Infos über die Körbe.