Königin finden - aber wie?

  • Hallo Simon,


    Beschränke deine Suche zunächst auf Waben mit Brut. Da ist sie in den allermeisten Fällen. Manche verstecken sich auch gerne in den Ecken zwischen Rähmchenleisten und Wabe.


    Wenn absolut gar nichts hilft:

    1.) Zarge mit Rähmchen und Bienen beiseite stellen. Leere Zarge auf den Beuten Boden

    2.) Nach und nach jedes Rähmchen ziehen,
    nach Königin absuchen, und wenn nicht gesehen Bienen in die Leerzarge abstoßen

    3.) bist Du mit allen Rähmchen durch und hast sie nicht gefunden Absperrgitter auf die Leerzarge, Zarge mit Rähmchen auf das Absperrgitter.

    4.) Warten bis ein Großteil der Bienen oben sitzt

    5.) unteren Raum nach Königin absuchen, da hier kaum noch Biene Masse ist


    Bedeutet aber viel Stress für die Bienen und ggf. auch für den Imker!

  • Danke für die Anleitung, das hört sich gut an. Hab alle Bruträhmchen mehrere Male genau durchgesehen, aber da saßen so viele Bienen, dass ich sie einfach nicht finden konnte. Eigentlich sollte sie gezeichnet sein, aber entweder haben sie still umgeweiselt, oder sie hat das Plättchen verloren.


    LG

    Simon

  • Hallo,


    gerade viele Jungimker machen bei der Suche viele technische Fehler. Ich rate daher immer, wenn die Königin gefunden werden MUSS: Folgende Gerätschaft müssen bereitstehen:


    • zusätzliche leere Beute
    • Hobbock oder sehr großer weißer Eimer
    • Rauch
    • Wasserzerstäuber
    • Abfangclip
    • LED-Taschenlampe
    • Anlauframpe


    Volle Beute beiseite stellen, leere Beute auf den bisherigen Platz. Anfangen mit den Brutwaben. Jede Wabe genau absuchen. Bei zuviel Bienen einen Teil in den Hobbock abstoßen. Eine bereits abgesuchte Wabe niemals wieder in die bisherige Zarge zurückhängen, sondern in die neue Bute. Waben natürlich in bisheriger Reihenfolge!


    Bei der Durchsicht bzw. Leerung der vollen Beute auch genauestens die Innenwände und Boden absuchen. Meist verlässt die Königin bei größerer Störung die Waben.


    Niemals zuviel Rauch geben, die Bienen sollen möglichst nicht rennen. Schleier und Handschuhe verbieten sich deshalb.


    Auf diese Weise habe ich bislang jede Königin gefunden. Viel Erfolg.


    LG

    Kai

  • Ich weiß. :D Beides erschwert aber das Finden der Königin.


    Viel erfolg. Berichte gern weiter. Ich bin mir sicher, dass Du sie findest.

    LG

    Kai

  • Wenige Stifte und Rundmaden sind nicht sehr beruhigend fur mich. Hier kann durchaus schon drohnenbrütigkeit vorliegen.

    Die vorgestellten Methoden sind absolut richtig.

    Wenn ich nach einmal durchsuchen dje königin nicht gleich finde mache ich ein paar Stunden Pause.


    Viek Erfolg jedenfalls

  • Folgende Gerätschaft müssen bereitstehen:


    • zusätzliche leere Beute
    • Hobbock oder sehr großer weißer Eimer
    • Rauch
    • Wasserzerstäuber
    • Abfangclip
    • LED-Taschenlampe
    • Anlauframpe

    Ist nicht das "Sieben" (entsprechende Kästen gibt es) des Biens das einzig sichere Vorgehen, die Weisel zu finden?


    So eine Weiselfahndung hat leider die Neigung, sich gern und oft zu einer Mammutaktion auszuweiten. Ist wie Ostern ins Quadrat oder Kubik. Daher bin ich froh, wenn ich es nicht tun muß. Und müssen tat ich es bislang nur beim Erstellen von Anbrütern.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Wenige Stifte und Rundmaden sind nicht sehr beruhigend fur mich. Hier kann durchaus schon drohnenbrütigkeit vorliegen.

    So ganz genau kann man das leider nie wissen. Beruhigend ist für mich deshalb einzig nur eine stattliche Völkeranzahl, sodaß bei einem Volksverlust einfach nur der Zähler um eins zurückklickert.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • So eine Weiselfahndung hat leider die Neigung, sich gern und oft zu einer Mammutaktion auszuweiten. Ist wie Ostern ins Quadrat oder Kubik. Daher bin ich froh, wenn ich es nicht tun muß. Und müssen tat ich es bislang nur beim Erstellen von Anbrütern.

    Zwischen müssen und "müssen" gibt es halt Unterschiede. ;)

    Möchte ich überleben, muss ich auch nicht unbedingt essen, ich kann mich auch über den Tropf ernähren. Ob das Spaß macht steht auf einem anderen Blatt.

    Ich möchte mit meinen beiden Kindern (5 und 11) imkern und das machen sie nur dann mit, wenn sie nicht jedes Mal gestochen werden. Ergo "muss" ich umweiseln um ein ruhiges Volk zu bekommen, weil mir die Alternativen nicht gefallen. :)


    LG

    Simon

  • Wie soll ich das machen? Die alte Königin findet doch ihren Weg zurück oder? (Standbegattet). Das wäre mir zu riskant.

    Noe, meist wird die nicht wieder reingelassen und DU kannst das auch sicher verhindern.


    Du brauchst zunaechst mal 3 Tage Flugwetter (Wetterbericht!)


    Mittags an Tag 1:

    - Alte Kiste ein paar Meter verstellen

    - Neue Kiste (selber Typ/Groesse/Fluglochausrichtung) an alten Platz

    - aus der alten Kiste 3-4 Waben mit Futter (Pollen darf auch dabei sein) aber ohne! Brut/Stifte in die alte! Kiste hinein abfegen, dass sie bienenleer sind

    - die leergefegten Waben in die neue Kiste und neue (gezeichnete) Koe. in Ausfresskaefig dazwischen. Je nach zu erwartender Bienenmenge noch ein paar Leerwaben hinzugeben, dann Deckel zu machen


    Tag 2:

    - nichts machen


    Mittags an Tag 3:

    - Koe-Absperrgitter vor das Flugloch der neuen Kiste anbringen

    - Bienen der alten Kiste komplett mind. 10 Meter vom alten Platz entfernt auf eine helle Unterlage abfegen (ich nutze dafuer eine alte Schrankrueckwand)

    - leergefegte Waben im Stueck (das die Kiste nicht unnoetig lange offen bleibt) und in der urspruenglichen Reihenfolge in die neue Kiste stecken.

    - im Lauf des Nachmittags schauen, ob sich irgendwo in der Naehe eine (meist sehr kleine) Schwarmtraube bildet; dort ggf. die Koenigin raus entfernen

    - am Abend alles was herumliegt einsammeln/aufraeumen.


    Fertig. Arbeitsaufwand ca. 2x 1 Stunde.


    Nach 3 Tagen bist Du damit durch und hast Ordnung im Laden. Du verlierst keine Brut und kein Futter. Auch der Verflug haelt sich in Grenzen. Denke daran, der Winter ist nicht mehr weit und es ist keine Zeit mehr fuer irgendwelche langwierigen Spielchen.

  • Es kommt schon mal vor, dass man die Königin einfach nicht findet. Nicht markiert und in einer vor Bienen überquellenden Beute... eine zeitraubende Arbeit. Es mag schon vorkommen, dass man einfach Pech hat, auch um diese Jahreszeit.

    Wenn man sich aber 150% sicher ist, auf den Waben sei keine Königin (ich hatte schon Königinnen, die immer sofort die Wabenseite wechselten, sobald ich nur ansatzweise die Bewegung zum Wabendreher machte), aber das Brutbild verrät sie, so ist sie, zumindest so meine Erfahrung, meist eine Zargenwandläuferin. Und sie wird auch nicht die Anstalten machen, bei deiner Anwesenheit auf eine Wabe zu steigen. Und sie würde auch sehr wahrscheinlich wieder an die Zargenwand flüchten, sobald es wieder zur Durchsicht kommt.

    Eine harte Nuss!


    Viel Erfolg beim Suchen!

  • Ich möchte mit meinen beiden Kindern (5 und 11) imkern und das machen sie nur dann mit, wenn sie nicht jedes Mal gestochen werden. Ergo "muss" ich umweiseln um ein ruhiges Volk zu bekommen, weil mir die Alternativen nicht gefallen. :)

    Ziehen die Kinder nicht freiwillig die Schutzkleidung an (falls vorhanden)? Aus Angst vor Stichen?


    Imkern ohne Stiche gibt es nicht, so mein Resümee. Sogar der Schutz ist leider nicht perfekt. Insofern sind Stiche - leider - die nicht vermeidbare Schule des Lebens.


    Weiseln tauschte ich noch nie. Meine Sorge wäre immer, daß die Weisel nicht die versprochenen Eigenschaften hat (evtl. zumindest nicht in dem Ausmaße, wie man sich das vorstellt) oder gar der Tausch scheitert. Im ersten Falle wäre es mehr oder weniger eine Fehlinvestition, im zweiten Falle sogar ein echter Schaden.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Sorry, war auf den Beitrag davor bezogen.

    Bei mir ist es umgekehrt. Ich wurde nie einfach planlos nachziehen. Ich plsne diese dunge bewusst.

    Weiss aber auch um die Qualität einer Nachschaffung.

    Jede Philosophie hat ihre Berechtigung, wenn auch total unterschiedlich

  • Ziehen die Kinder nicht freiwillig die Schutzkleidung an (falls vorhanden)? Aus Angst vor Stichen?


    Imkern ohne Stiche gibt es nicht, so mein Resümee. Sogar der Schutz ist leider nicht perfekt. Insofern sind Stiche - leider - die nicht vermeidbare Schule des Lebens.

    Weil es nichts zum Thema beiträgt möchte ich das nicht in die Länge ziehen, aber diese Bienen lassen sich auch nicht vom Anzug abhalten und beinahe jedes Mal bekommt man trotz Anzug einen Stich ab.

    Ich bin sicher nicht der Typ "überbehüteter Vater", aber selbst mir taugt das nicht, wenn die Bienen einem ständig an den Helm fliegen mit voller Stechabsicht in Richtung Augen und Mund. Darum kann ich gut verstehen, dass es keine Werbung für dieses Hobby in Kinderaugen ist. Vor 2 Jahren stand mein Sohn ohne Haube neben mir, mittlerweile fühlt er sich im Anzug nicht wohl. Für mich ist das ein Hobby und das möchte ich, wenn möglich, mit der Familie teilen.


    LG

    Simon

  • Abschließend möchte ich euch natürlich berichten, wie die Geschichte ausgegangen ist.

    Zuerst habe ich den Trick mit dem Absperrgitter versucht, aber auch so die Königin leider nicht gefunden.

    Weil die neue Königin ja schon da war, drängte die Zeit, also habe ich mich dazu entschlossen das Volk 10m entfernt abzukehren. Auf 3 Tage schönes Wetter konnte ich nicht warten und bin deshalb ein kleines Risiko eingegangen. Ich ließ die Beute an der selben Stelle stehen, hing die neue Königin im offenen Käfig mit Futterteigverschluss rein und hoffte darauf, dass das Volk entweder schon weisellos war, oder die alte Königin den Weg nicht zurück findet bzw nicht eingelassen wird.

    Gestern habe ich dann kontrolliert ob die Sache geklappt hat. Die neue Königin ist am Leben und stiftet brav. :thumbup:

    Danke für eure Tipps.


    LG

    Simon