Hallo Leute,
Die letzten Tage habe ich mir die Flechtanleitung vom Bieneninstitut Celle durchgelesen, ein paar Worte mit Wulf-Ingo Lau geschrieben und mir eine Betriebsweise überlegt die ich probieren möchte. Dazu will ich zwei Korbvarianten probieren.
1. Einen recht großen Stülper wie z.B. die Version Stratmann oder Behrens mit einer Höhe von 50cm und einem lichten Durchmesser von 42cm.
2. Den Zylinderstock als eine Kreuzung zwischen lüneburger Stülper und Zylinderstock. Also 6cm Wandung, Speile zum ggf. Wandern, verzicht auf ein Spundloch im Deckel, stattdessen Honigraum drauf und Schüssel rein. Fokus soll aber zunächst auf dem Stülper bleiben.
Im Buch wird beschrieben das immer kleine Spalten bleiben zwischen den Honigringen. Hier habe ich bedenken wegen des Beutenkäfers. Ich weiß, er ist NOCH kein Problem. Das wird sich aber vermutlich irgendwann ändern und eine solche Spalte wäre eine willkommene Einstiegsmöglichkeit. Ich habe die Hoffnung, dass ein gut ausgeglätteter Stülpkorb, weniger Angriffmöglichkeiten bietet als ein Ringkorb oder Kasten (Falz o.ä.).
Frühtracht und Vermehrung:
Da ich in einer Region mit Raps und Obst lebe muss ich nicht wandern um die Völker zu vermehren. Da ich beruflich keine Zeit habe um die Naturschwärme einzufangen würde ich somit die Kunstschwarmbildung nach Illgen Heinrich anwenden. Link unten, ab Seite 50
https://digital.zbmed.de/apido…content/titleinfo/2545512
In der Früchtracht bekomme ich also mindestens einen Vorschwarm raus. Es könnte aber sein, aufgrunde der Tracht, dass das Volk keine Lust hat auf einen Nachschwarm. Ggf. muss man von der Frühtracht Honig entnehmen bevor es in die Sommertracht geht. Beim Ringkorb kann man einfach die Aufsätze verwenden.
Sommertracht:Hier kann ich dann etwas variieren. Phacelia, Sonneblume, Edelkastanie. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Ich will das Wandern aber auf das nötigste reduzieren. Ich will also nicht jede genannte Tracht anwandern, sondern nur so viel, wie notwendig ist, um die Bienen mit Tracht zu versorgen bis zum Spätjahr. Noch lieber wäre es mir, wenn ich die Völker gar nicht bewegen müsste. Das wird aber vermutlich nicht so gut funktionieren.
Spätsommer:
Aufgrund der Milbe werden alle Völker abgestoßen, Wintervölker mit Königinnen aus dem aktuellen Jahr gebildet, mit OS behandelt und aufgefüttert nach Möglichkeit mit Honig. Überzählige Völker/Königinnen werden abgegeben. Absicht wäre es im Sommer mindestens zu verdoppeln.
Winter:
Hier würde ich hauptsächlich nach Lehzen arbeiten und nochmal mit OS behandeln.
Schauen wir mal wie das funktioniert.