Entschließungsantrag: Imkerführerschein in Niedersachsen

  • Das ist die beste Zusammenfassung über das Thema, die man machen könnte! :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

  • Zum ersten Mal in meinem Leben lese ich, wie ein Imker behauptet, er habe nur EINEN Fehler beim Imkern gemacht! Und dass der Grund dafür vielleicht an einem Imkerkurs liegt!

    Es waren ein bis zwei Fehler, je nach Zählweise. Ob der zweite einer war, ist Ansichtssache, weil, wie gesagt, auch ein sehr erfahrener Imker es ad hoc wohl auch so gemacht hätte.


    Einen Imkerlehrgang habe ich dabei noch nicht mal besucht. Ich halte von solchen Lehrgängen ohnehin nicht so viel, weil dabei sehr viel Informationen auf einen einprasseln, von denen man sich kaum die Hälfte merken kann. Ist besser als nichts, aber das allmähliche Lernen prägt m.E. deutlich besser ein.


    Das hat auch nichts mit (Un-)Bescheidenheit zu tun, sondern vielmehr mit meiner Hilflosigkeit und Hörigkeit gegenüber meinem Imkerpaten, den ich lieber dreimal zuviel als nur einmal zuwenig rief. Und er kam auch jedesmal. Ich behaupte ja nicht, daß ich mit einem Imkerinstinkt geboren wurde (Gott bewahre), sondern vielmehr stets sehr vor- und umsichtig vorging, vorher las und fragte, lieber zwei Dinge unterließ als nur eine Sache durchzuführen. Allerdings nahm ich die Varroa von Anfang an sehr ernst und bekämpfte sie enthusiastisch - mit der genauen Dosis Ameisensäure.....

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ganz ehrlich, wer hat/hatte nie einen Fehler bei/mit seinen Bienen gemacht??

    Schließe mich selbst nicht aus, dass ich ab und an Fehler gemacht habe, aber es hatte auch den Vorteil, dass ich daraus wieder etwas für mich und meine Arbeit mit den Immen dazugelernt habe.

  • Was ein Fehler ist und was nicht, ist auch Interpretationssache.


    Mir passierte es in meiner Imkerfrühzeit, daß die Weisel unbemerkt von einer gezogenen Brutwabe abflog (? oder mehr trudelte?), jedenfalls landete sie zu ihrem und auch meinem Glücke vor der Beute auf einer Leiste der Palette (und nicht etwa dazwischen, wäre dann komplett abgetaucht). Jedenfalls bemerkte ich später ein kleines Bienenbündel, ging der Sache auf den Grund und entdeckte die Ursache. War schnell von mir wieder in Ordnung gebracht, wozu sie allein anscheinend nicht imstande war.


    Warum ich die Brutwaben zog, weiß ich nicht mehr. Vielleicht war es die Folge eines der vielen Ratschläge, "regelmäßig nach dem rechten zu sehen"? Ich kann mich nur nachträglich daran erinnern, daß dieses Ziehen wohl eben doch nicht absolut nötig war.


    Jedenfalls war mir das eine frühe Lehre (mit nochmal glimpflichen Ausgang), derlei Störungen auf ein wirklich nur nötiges Minimum zu beschränken. Seit ca. 3 Jahren schaue ich in Bruträume fast gar nicht mehr hinein, außer bei "heimzuholenden" Auswärtsvölkern, wo ich vor dem Transport eine kurze Faulbrutsichtkontrolle durchführe.


    Es gibt ja genug Enthusiasten, die Frühjahrsdurchsichten, mehr noch gar regelmäßige Durchsichten favorisieren, und die sähen es wohl nicht als Fehler an. Ich seitdem sehr wohl, vor allem letzteres.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich bin ein absoluter Fan dem Anfänger ala Liebig die Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle zu empfehlen.

    Ich habe mal selbst gerade 8 Völker angesehen, weil die meisten davon umquartiert wurden.

    Zur imkereilischen Entwicklung gehört eben selber zu lernen, wann und welche Eingriffe nötig sind.

    Da ich weder Pabst noch Meister bin, ist nach wie vor die Divise, im Ernstfall Kontrollieren.

    Was man vor ein paar Jahren eben zuviel gemacht hat, hat zu dem Wissen von Heute geführt.

    Ohne das mit dem Imkerschein wieder aufwärmen zu wollen, war es immer schön zu sehen, wie eine Aumeier, Liebig, Vereinsvorsitzender, Berufimker, Hobbyimker, Schwarmimker, Anfänger, Senior jeder auf seine eigene Art und Weise mit den Bienen umging. Von allen konnte man was lernen. Manchmal auch nur, wie man es besser nicht macht.

    Wie sich der Bienenhalter entwickelt hängt viel von ihm selbst ab.

    Ein Imkerkollege von mir sagte, ich lese nie Bücher. Er ist ein guter Imker geworden, da er ein geborener Praktiker ist.

    Ich dagegen brauche beides. So kapiert man viele Passagen von Bruder Adam erst, wenn man die Finger in den Völkern hat.

    Einer der grössten Imker unserer Zeit, wäre genau Heute das rote Tuch für das Establishment.

    Berühmt geworden durch die Zucht und der Buckfast Biene, hat er alles in Frage gestellt, was in seiner Umgebung als gesetzt galt.


    Er war eben das, was seine heutigen Jünger nicht oder falsch verstehen und eben zu dem Thema führen.

  • "In Niedersachsen kommt der Imkerführerschein für Hobbyimker", siehe: https://www.ndr.de/nachrichten…imker,imkerschein100.html


    LG

    Kai

  • Ich Denke nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.


    Was ist ein guter Imker, was ist gute Imkerliche Praxis ??


    Ist es der Berufsimker ,der jedes Jahr die Königin tötet um eine neue einzuweiseln.

    Ist es der Hobbyimker der jedes Wochenende seine paar Bienenvölker kontrolliert,

    und vielleicht mehr als 3 mal gegen Varroa behandelt weil er öfters seine Windel kontrolliert.

    Wer oder was ist gut , ist schlecht. Wer kann das sagen ?


    Beim Autofahren ist das was anderes .Eine rot Ampel ist rot, das heißt ,,Stopp"

    Schluss und aus. Zu schnell ist zu schnell Stopp . Alles ganz klar und einheitlich geregelt.

    Nur wie ist das bei Tierhalter bzw. Bienenhalter ?

    Da kann so vieles richtig sein. Was ist nun ,,Das" richtige !

    Wer legt fest was richtig ist.

    Berufsimker und Hobbyimker denken da wohl unterschiedlich.

    Beide haben recht, aber was ist,, das" richtige.

    Bin sehr gespannt was sich zu diesem Thema noch ergibt.

    Gruß Dirk

  • Sollen sie mal machen. Dann wird es bald noch mehr Schwarzimker geben, die sich gar nirgendwo mehr anmelden.


    Kannabis wird legalisiert, aber Imkern darf man erst nach einem Studium beim DIB.


    Es wird Zeit, dass die dunkle Seite bald ausstirbt.

  • Im Augenblick mehren sich die Hilferufe bei mir...Bienen weg, aber Futter da...nur etwas Brut, die versucht zu schlüpfen.

    So ein bisschen mehr Grundkenntnis über die Arbeit mit und für die Bienen würde ich mir teilweise schon wünschen...kann auch gerne ohne DIB und Verein sein, aber so einen Grundstock an Verantwortungsbewusstsein und Hintergrundwissen, ja DAS würde ich mir von einigen wenigen wünschen.

    Ob der Führerschein Teil der Lösung, oder Teil des Problems ist, dass habe ich für mich noch nicht entschieden.

  • Das habe ich gerade zu Pia Aumeiers Imkerführerschein geschrieben.


    "Leider haben ich gerade mal 5 Minuten gesehen bzw sehen können.


    Damit kann man für immer einwintern.


    Ich möchte auch nicht mit Dr Liebig zusammen leben

    .Zum Einwintern möglichst wenig Milben im Volk.

    Genügend Futter im Volk je nach Region.

    Mindestens 5.000 Bienen möglichst mehr.


    Jo Pia, das hast du mir beigebracht und da braucht man auch keinen Imkerführerschein für.


    Über das wie, worin oder weshalb sollen sich die Experten streiten. Am Ende zählt das Ergebnis.


    Jedenfalls Danke nochmal, auch wenn ich vieles nicht so mache. Nur an den Kriterien orientiere ich mich bis Heute.

    Deshalb empfehle ich euer Buch bis Heute.


    Ich streite nicht ab, dass da im Institut mit eine Masse an Bienen vearbeitet wurden.

    Allerdings hat sich gerade die Behandlung gegen die Milbe stark verändert und verbessert.

    Dabei bin ich auch mit meiner Methode schon konservativ und oldschool.


    Wer bestimmt dann, welcher Weg der richtige ist?

    Eure Auftraggeber, ihr selbst, Berufsimker.


    Zudem hat mir gerade der Kurs mit Dr. Liebig gezeigt, dass wenn Kursteilnehmer den Kurs nicht folgen wollen, es auch nicht tun.

    Dabei hätten mancher besser genauer hingesehen.


    Daher bringt ein erzwungener Imkerführerschuein gar nichts, ausser viele kleine Bienen Ede zu erzeugen.

    Man verstehe es als Drohung oder nicht. ;)"


    Und ich gebe offen zu, dass man eben dieses Phänomen, volle Futterwaben, leeres Volk immer wieder mal hat.

    Wir können nun streiten, ob es immer an der Varroa oder durch die Milbe übertragene Viren oder eine schlechten Königin liegt.


    Kapieren muss der Imker selbst, ob er vom Saulus zum Paulus wird und den Umstand abstellen will.


    Mancher erledigt das damit, dass er jedes Jahr neue Völker kauft.


    Da hilft kein Imkerführerschein.

  • Hallo an alle und vielen Dank daß ich dabei sein darf.
    Seit einigen Jahren stehen bei uns mehrere Völker von einem Hobby Imker... dann wurde es auf ein Volk reduziert, denn der Imker ist wirklich alt geworden. Er gab bekannt, daß er daß letzte Volk wohl Ende der Saison 2021 abholt.
    Wir hatten Gespräche über eigene Bienen und er würde mich dann auch begleiten.
    Kurzerhand habe ich mir - ohne Theorie - ein ruhiges Volk als Ableger auf 3 Rähmchen geholt. Ein paar Monate später hat mein Imker mir als Dankeschön für die Jahre sein hier stehendes Volk übergeben. Durch gesundheitliche Veränderungen kann er mir in der Praxis nun überhaupt nicht mehr zur Seite stehen und in der Theorie... er ist eigentlich kaum erreichbar.
    Sooo den Bienen geht es gut - soweit ich das beurteilen kann als "Lehrling".

    Zu den Thema Imkerführerschein...
    Alles Nonsens - denn jeder der sich Tiere anschafft, sollte wissen, daß er mit diesen verantwortungsvoll umgehen muß. Wenn man die Bienchen auf der Haut spürt, dann ist es wie ein streicheln.

    Es gibt Gesetze die man folgen muß (Naturgesetz) und es gibt Verordnungen denen man folgen darf.


    Das ist nur ein Grund wie ich zu diesem Thema stehe.
    Es grüßt Euch der Bienen-Preuße