Neubesiedelung einer alten Beute mittels Kunstschwarm? Freiluftkunstschwarm?

  • Super, danke schön. Jetzt erst lese ich auch den Vorschlag, alle Brutwaben einfach in den Honigraum zu stellen. Das gefällt mir ja noch besser! :)


    Abfegen würde ich dennoch alle Bienen vor das Flug des Blätterstockes, denn nach meinen Erfahrungen "glauben" dabei mehr Bienen, durch eine Art Schwarm ein neues Zuhause gefunden zu haben. Fachlicher gesagt: durch das Abstoßen und Sterzeln in Richtung Königin / Brut verändert sich bei mehr Bienen der Hang zur Neuorientierung (erst Recht, wenn offene Brut in dem neuen Kasten ist).


    Danke für Eure Tipps. Mega. Gefällt mir sehr gut (Mischung aus allem).


    LG

    Kai

  • Ich würde um die Zeit und bei den Temperaturen keine Experimente machen. Aber das liegt auch daran, dass ich mit FLKS keine Erfahrung habe

    Wir fangen alle mal an, und beim ersten Male, egal, was es ist, ist es immer ein Experiment!


    Der Freiluftkunstschwarm hat gegenüber dem "Zwangskunstschwarm" (Bienen mit einer Suppenkelle geschöpft und zugeteilt) den Vorteil, daß die neue Weisel nur von Freiwilligen umringt wird.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Joa, ich möchte schon am liebsten, dass die ne gewisse Zeit als Traube hängen, um ihnen so gut es geht einen "Schwarmakt" vorzugaukeln.

    Das ist beim Freiluftkunstschwarm in der Tat halbwegs der Fall.


    Allerdings ließe ich sie nicht einlaufen. Dieses recht kleine Bienenklümpchen gösse ich einfach in eine passende Beute.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Weiterer Vortei beim weglassen von Brutwaben:
    Du kannst sofort gegen Varroa behandeln. Brutstopp und so.


    Gruß, Thorsten

  • im Gegensatz zu Reinhard verzichte ich auf das beigeben von Brut und Ftterwaben

    Auf Futterwaben kannst Du nicht verzichten weil das Volk bei der Methode weder Futter noch Flugbienen hat - ich würde sogar noch eine Wasserwabe zu hängen. Da das Volk schon seine Flugbienen verliert würde ich ihnen ihre Brut lassen damit das Volk stark bleibt. Die Varroa kann man auch auf anderem Wege behandeln - Der Kai hat das entsprechende Werkzeug zum behandeln. Aber Brut und Flugbienen entnehmen schwächt das Volk zu sehr. Ich tue das meinen Bienen nicht an. Lieber hänge ich dort ein paar Oxalsäure -Glycerinstreifen für 6 - 10 Wochen rein.

    LG

    Reinhard

  • Auf Futterwaben kannst Du nicht verzichten weil das Volk bei der Methode weder Futter noch Flugbienen hat - ich würde sogar noch eine Wasserwabe zu hängen. Da das Volk schon seine Flugbienen verliert würde ich ihnen ihre Brut lassen damit das Volk stark bleibt. Die Varroa kann man auch auf anderem Wege behandeln - Der Kai hat das entsprechende Werkzeug zum behandeln. Aber Brut und Flugbienen entnehmen schwächt das Volk zu sehr. Ich tue das meinen Bienen nicht an. Lieber hänge ich dort ein paar Oxalsäure -Glycerinstreifen für 6 - 10 Wochen rein.

    LG

    Reinhard

    Jo, daher bekommt das Volk folgende Optionen:


    • Futterwaben Mini Plus
    • 1 Blätterstock Futterwabe vom letzten Jahr noch
    • einen dicken Batzen Futterteig mit in den Honigraum


    Mal sehen wie es passt, aber die gesamte Idee finde ich sehr gut. Gleichzeitig habe ich noch einen weiteren Effekt:


    Reduzierung der Miniplus-Völker um ein weiteres Volk! Super. :)


    LG

    Kai

  • Hallo Kai,

    Ich schlage die Völker zum Umwohnen einfach in die neue Beute mit Mittelwänden und Futtertasche (Sirup) ein.

    Wo verzichte ich auf Futter? Habe mal gelernt das der Ausbau von Mittelwänden durch flüssige Fütterung angeregt wird und das in der Praxis durchaus so erlebt.


    Gruß, Thorsten


    p.s. Auf eben die bei Kai vorhandenen Behandlungswerkzeuge habe ich abgestellt, da die Behandlung schonend ist und am besten brutfrei funktioniert.

  • ...p.s. Auf eben die bei Kai vorhandenen Behandlungswerkzeuge habe ich abgestellt, da die Behandlung schonend ist und am besten brutfrei funktioniert.

    Würde mir auch sehr gut gefallen. :)


    LG

    Kai

  • da die Behandlung schonend ist und am besten brutfrei funktioniert.

    Die ist eben nicht schonend weil ein Volk von Bienenmasse lebt. Und die ist durch den Verlust der Flugbienen schon eingeschränkt. Bei der Brutentname dauert es dann noch 3 Wochen bis die ersten Bienen schlüpfen. Das ist eine lange Zeit. Ich stelle mich da klar gegen die Brutentname. Ich beziehe mich da auf die Argumente die Bernhard Heuvel in seinen Vorträgen zum Thema Brutentnahme anführt. Das verbraucht den Fettkörper der Bienen und sie werden Anfällig gegen Krankheiten. TBE wende ich nicht bzw nur teilweise bei 2Königinnenvölkern an. Aber jeder wie er es für richtig hält.

    LG Reinhard

  • Reinhards Bienen :

    Ich kann deiner Argumentation folgen. Aber wie überlebt dann ein Schwarm? Die Bienen unterliegen meines Wissens beim Schwärmen keiner physiologischen Veränderung (außer der Königin). Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.


    Gruß Thorsten

  • Ein Naturschwarm ist ja eine ganz andere Geschichte der instinktiv auf Neuanfang umschaltet und alles dafür einrichtet.

    Was wir machen in diesem Fall ist schon ein gewaltiger Eingriff ins Volk und verliert dabei seine Flugbienen. Deswegen brauchen die ihre schlüpfenden Bienen. Da steht Varroabehandlung an 2. Stelle. Ich könnte mir aber eine Sprühbehandlung mit Oxalsäure vorstellen um die Varroapopulation klein zu halten.

    LG Reinhard

  • Ich würde mich von der Varroabehandlung in dem Fall lossagen.

    Diese ist bei guter Ausgangslage nicht notwendig. Ich habe mich da an Aumeier/Liebig gehangen und mache Ableger nur noch ohne. Die Völker machen ja einen unfreiwilligen Brutstopp.

    Das reicht um eine ganz normale Behandlung durchzuführen und die Sommerbehandlung der Ableger erst im September zu machen.

    Voraussetzung nochmal: Man hat im Vorjahr sauber gearbeitet und die Bienen am besten mit OXS brutfrei bedampft.


    Im letzten Jahr hat mir das den Hals gerettet, da hier auch die WV im September behandelt wurden.