Honigraum-Erweiterung

  • Hallo liebe Community,


    In einem der letzten Videos vom Kai, hat er ja einen ehemaligen Brutraum als Honigraum "umfunktioniert". Nun kommt mir das etwas suspekt vor, da diese Waben ja bebrütet wurden und mir als Anfänger dem, aus hygienischen Gründen, abgeraten wurde. Nun will ich wissen ob das wirklich so standartmäßig gehandhabt wird oder wie ich das zu verstehen habe. Ich beispielsweise habe auch auf einen BR umgestellt indem ich gleich nach der Königin gesucht habe, diese nach unten gesperrt habe und den mehr oder weniger leeren zweiten BR mit nem Absperrgitter von der Königin getrennt habe. Heute habe ich dann den 1 HR aufgesetzt und die Bienen, des so gut wie leeren 2 BRs, in den HR geschüttelt. So konnte ich auch relativ saubere Waben + MW im HR verwenden und die alten aussortieren. Wie seht ihr das?


    LG:)

  • Da Kai keinen Honig erntet,

    Ist das bei ihm egal.

    Inzwischen hat es sich eingebürgert, den Honig aus unbebrüteten Waben zu ernten.

  • ...Inzwischen hat es sich eingebürgert, den Honig aus unbebrüteten Waben zu ernten.

    Das halte ich für ein Gerücht. Es steht nirgends geschrieben und wird nirgends gelehrt und auch nirgendwo großflächig praktiziert, dass im Honigraum nur unbebrütete Waben Platz hätten.


    LG

    Kai

  • Das halte ich für ein Gerücht. Es steht nirgends geschrieben und wird nirgends gelehrt und auch nirgendwo großflächig praktiziert, dass im Honigraum nur unbebrütete Waben Platz hätten.


    LG

    Kai

    Also bei uns in Bayern wird das schon so gelehrt, dass man es so machen soll und ist auch gängige Praxis, wenn Mal ne brutwaben verhonigt, dann kann man sie im Herbst geben, für Ableger nutzen oder zur Not auch Schleudern.


    Info am Rande: Laut Honigverordnung dürfen nur brutfreie Waben geschleudert werden, ob die bebrütet waren oder nicht spielt keine Rolle.

  • Und was ist mit der Bienenkiste?
    Da wird hinten auch gebrütet. Ist eben Honig für den Eigengebrauch und man muss warten bis die letzte Brut aus den hinteren Waben ist.

    Ich glaube auch nicht , dass Kai keinen Honig erntet. Wieso sollte er sonst Absperrgitter einlegen, nur zur Schwarmkontrolle ?

    Gruß Dieter

  • Bei uns im Anfängerkurs (Pia Aumeier System) wurde das auch so gelehrt, Honig nur aus unbebrüteten Waben zu ernten. Die Reichweite der Dres. ist nicht zu unterschätzen. Hier in der Umgebung gibt es nur wenige Anfänger, die nicht nach diesem System lernen.

    Quereinsteiger: Wenn man die Völker einzargig (Brutraum) führen möchte, geht auch das nur mit Absperrgitter. Und wie mv_1989 schreibt, ist lediglich Brutfreiheit zum Zeitpunkt des Schleuderns gesetzlich gefordert. Alles andere entscheidet jeder selbst.


    Gruß, Thorsten

  • Ok, dann steckt mal eine bebrütete Wabe, die man als Honigrähmchen nehemen will, in einen Eimer Wasser. Dann schaut mal nach ein paar Stunden, eventuell schon nach Minuten, wie das Wasser aussieht.


    Die Zeiten in denen man aus Armut gefressen hat was so daher´kommt dürften bei den allermeisten wohl vorbei sein.


    l,g

  • Moin,


    in der Warré Betriebsweise werden die Zargen immer unter gesetzt. Also auf den Boden.

    Das Brutnest wandert mit der Zeit nach unter. Geerntet wird dann aus ehemals bebrüteten Warben.

    Und da meist ohne Rähmchen geimkert wird, werden die Waben zerschnitten und gepresst.


    LG Dirk

  • Ich kenne das auch so, daß man nur unbebrütete Waben für die Honigräume verwenden soll. Auch nutze ich konsequent Absperrgitter.


    Zwar sind Bienen so reinlich, daß sie ehemals bebrütete Zellen vor der Honigeinlagerung sicher gründlich reinigen, doch bleiben die Puppenhäutchen ja bekanntlich drin. Muß nicht sein. Schon die Dunkelheit solcher Waben macht eigentlich keinen Honigappetit - es sei denn, man läßt sich Waldhonig damit suggerieren. Goldgelbe oder elfenbeinfarbene Honigwaben sind m.E. appetitlicher. Das ist natürlich letztlich menschliches Appetits- bzw. Ekelgefühl. Ich glaube nämlich kaum, daß Honig aus ehemaligen Brutwaben/-zellen keimbelasteter als aus reinen Honigwaben ist.


    Da ich mit Großwaben in den Bruträumen imkere, komme ich nie in die Lage, irgendwelche Brutwaben "hochzuhängen". Brut- und Honigwaben haben m.E. überhaupt nichts miteinander zu tun (jedenfalls nicht nach menschlichem Ermessen), sodaß ich diese weder funktionell noch räumlich "vermische".

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • wird nirgends gelehrt und auch nirgendwo großflächig praktiziert, dass im Honigraum nur unbebrütete Waben Platz hätten

    Zitat von Der Honig, Horn, Lüllmann S. 90

    Bebrütete Waben sollten aus hygienischen Gründen nicht für die Honigproduktion eingesetzt werden.

    Zitat von Einfach imkern, Liebig, S. 28

    Wenn im Honigraum für die Gewinnung von Honig ausschließlich helle, unbebrütete Waben verwendet werden, kann mit Heißluft entdeckelt werden. Das geht schneller als mit der Entdeckelungsgabel.

    • Keine braunen Waben: Aus hygienischen Gründen haben braune, bebrütete Waben im Honigraum nichts verloren. Ein Absperrgitter verhindert, dass die Königin nach oben kommt und dort Brut anlegt. Früher wurde oft empfohlen, Brutwaben in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man aber nicht machen.

    Also gelehrt und propagiert wird es durchaus und ist in meiner Region eher üblich. Da ich mittlerweile unterschiedliche Rähmchenmaße in BR und HR habe, betrifft es mich nicht mehr. Ich habe aber auch schon die ein oder andere ehemalige helle Brutwabe geschleudert und keiner ist gestorben.

  • Moin Harvester

    ich überwintere mein Völker ebenfalls auf 2 Zargen

    der umbau im Frühjahr sieht aber etwas anders aus.

    ich nehme den oberen BR ab und entferne alle leeren Waben aus beiden BR

    dann kommen unten alle Brutwaben und Futterwaben rein ein Absperrgitter drauf.

    Weiter kommt dann der HR mit Mittelwänden und ausgebauten (HR)Waben drauf und gut.

    Das geht am besten zur Saalweidenblüte wenn das Brutnest noch nicht so groß ist

    VG

    Martin