Varroa-Behandlung Ableger

  • Hallo miteinander^^


    Ich hab mal eine Frage zu meinem letztlich gemachten Ableger.

    Am 07.05.2023 habe ich von einem ziemlich starken Volk einen Schwarmzellenableger mit 2 Brutwaben, einer Futterwabe, einer Pollenwabe mit etwas weiterer Brut, zwei Mittelwänden und einer Leerwabe gemacht. Also reichlich bestückt. (War auch ein großes Volk) Dazu Bienen aus dem halben Honigraum und ab damit 8 km weggefahren. Jetzt weiß ich bei Brutfreiheit soll man mit OS eine Sprühbehandlung durchführen. Unzwar 21 Tage nach Ablegerbildung (eben bei Brutfreiheit) Auch hab ich gelesen, dass die Jungkönigin nach ca. 7 Tagen nach Schlupf auf Hochzeitsflug gehen kann und nach weiteren 7 Tagen erkennbar Brut zu sehen ist. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.) Wenn ich mich jetzt nicht täusche überlappen sich dann OS-Behandlung und Brutbeginn der Königin. Geht das klar, wenn es eben nur Stifte sind und noch keine verdeckelte Brut?

    Und wenn wir grad dabei sind: Ab wann kann ich den Ableger wieder mit nach Hause nahen? Letztes Jahr hatte ich nur einen Brutwabenableger. Da waren es sechs Wochen.


    Danke im Voraus!

    LG;)

  • Deinen Geburtstermin wirst du dir errechnen müssen. Dann noch eine Woche zur Befruchtung bei Flugwetter rechnen. Such die Königin, schau ob sie befruchtet wurde, zeichne sie gleich und gleichzeitig alle Bienen mit Ox oder MS behandeln. Ich würde dann noch eine Woche warten und dann verstellen. 3 Wochen später gibt's dann einen HR rauf zum Platzangebot und zur eigenen Versorgung. Die Ernte fällt dann aus, oder zur Linde zum eigenverantwortlichen Eigenverzehr. Ist nur meine Meinung als Anfänger.

    Gruß Holger

  • Was verstehst Du unter einem "Schwarmzellenableger"? Hatte es bei Bildung des Ablegers auf einer der Waben im Ableger bereits mind. eine Weiselzelle, welche nicht ausgebrochen wurde? Dann erreichst Du keine Brutfreiheit und die OX-Behandlung ist in dem Fall nahezu sinnfrei.

  • Was verstehst Du unter einem "Schwarmzellenableger"? Hatte es bei Bildung des Ablegers auf einer der Waben im Ableger bereits mind. eine Weiselzelle, welche nicht ausgebrochen wurde? Dann erreichst Du keine Brutfreiheit und die OX-Behandlung ist in dem Fall nahezu sinnfrei.

    Sehe ich nicht ganz so ... Unter normalen Umständen es wird mindestens 4 wenn nicht sogar 5 Wochen brauchen bis eine neue Königin begattet ist und anfängt zu legen .Da ist locker eine Woche Zeit zum Sprühen nach auslaufen der letzten Brut...

  • Was verstehst Du unter einem "Schwarmzellenableger"? Hatte es bei Bildung des Ablegers auf einer der Waben im Ableger bereits mind. eine Weiselzelle, welche nicht ausgebrochen wurde? Dann erreichst Du keine Brutfreiheit und die OX-Behandlung ist in dem Fall nahezu sinnfrei.

    Na in dem Ableger, den ich gemacht habe, gab es eine Wabe mit einer schönen Schwarmzelle, die ein peu davon entfernt war verdeckelt zu werden. Die anderen Zellen, die das Volk gemacht hat, waren nicht schön und eher kümmerlich, weshalb ich sie nicht mit herein genommen habe.

    LG

  • Ich dachte auch eigentlich, dass der Begriff "Scharmzellenableger" allgegenwärtig ist. Eben ein Ableger mit Schwarmzellen. ein Brutwabenableger eben dann nur mit Brut, ein Königinnenableger mit einer stiftenden Königin, ... u.s.w.

  • Sehe ich nicht ganz so ... Unter normalen Umständen es wird mindestens 4 wenn nicht sogar 5 Wochen brauchen bis eine neue Königin begattet ist und anfängt zu legen .Da ist locker eine Woche Zeit zum Sprühen nach auslaufen der letzten Brut...

    Was sind jetzt "normale Umstaende"?


    Bei der Bildung des hier beschriebenen Ablegers war eine Schwarmzelle vorhanden. Diese war am Tag der Bildung ca. bei Tag 8 (alles andere ist "Hoffnung").


    Simple Mathematik: Vom Ei bis zur legenden Koenigin braucht es im Mittel 3+5+8+7+1 = 24 Tage (kann auch etwas schneller/langsamer gehen). 24-8 ist 16. Vom Start des Ablegers beoetigt es 21, bei vorhandener Drohnenbrut 23 Tage bis zur Brutfreiheit. 21 (23) - 16 = 5 (7) Tage fehlen bis zur Brutfreiheit.


    Freilich kann man beim Vorhandensein von Larven auch noch OX spruehen. Die Wirkung der Behandlung ist aber nur noch mit rd. 50% anzusetzen. Ist leider so. Solche Ableger (vor allem wenn vom Mai) muessen dann - je nach Milbenbefall im Herkunftsvolk - oft schon im August irgendwie behandelt werden, damit die Varroa nicht ausser Kontrolle geraet. Immer dran denken: Die Winterbienen muessen gesund sein!


    Wir hatten uebrigens auch schon Faelle, wo 21 Tage nach der Bildung eines solchen Ablegers bereits verdeckelte! :huh: Brut vorhanden war. Vermutlich hatten wir eine verdeckelte Schwarmzelle uebersehen...


    Und noch was grundsaetzliches: Mit Schwarmzellen bildet man unter "normalen Umstaenden" grundsaetzlich keine Ableger, weil:

    1. keine vernuenftige Varroabehandlung bei Brutfreiheit moeglich ist

    2. man damit die Bienen auf Schwarmfreudigkeit hin zuechtet (auch an die daraus im kommenden Jahr entstehenden Drohnen denken!)


    Wuerde mir der beschrieben Ableger "zulaufen", wuerde ich dem vollkommen schmerzfrei ein paar Flumethrinstreifen zuhaengen, zusaetzlich am Tag 21 nach Bildung 1x OX spruehen und hoffen, dass dies bis Mitte September als Behandlung reicht. Und natuerlich im Herbst auf was Vernuenftiges umweiseln. Fuer irgendwelche Schwarmfangaktionen fehlen mir schlichtweg Zeit und Material.


    Aber wie immer: Man kann alles auch anders machen. Jeder zieht sich bekanntlich den Schuh an, der passt.

  • [...] Und noch was grundsaetzliches: Mit Schwarmzellen bildet man unter "normalen Umstaenden" grundsaetzlich keine Ableger [...]

    Wieso das denn nicht? Mir wurde immer beigebracht, dass jeglicher Ableger, sofern er gut versorgt ist und bei vernünftiger Bildung gemacht wurde (gut ich muss zugeben der Satz stammt nicht vom Duden), sich gut entwickelt. Letztes Jahr habe ich eben nur einen Brutwabenableger machen können, weil meine Ladys nicht in Scharmstimmung gehen wollten. Dabei mussten sie also aus einem schon 2-3 Tage altem Ei, welches logischer Weise anfangs nicht mit Bedacht auf eine neue Königin aufgezogen wurde, eine Weiselzelle ziehen. Somit war die Königin, zwar gebrauchsfähig und dieses Jahr ist das auch ein Bomben-Volk, aber sie war anfangs eben nicht voll entwickelt. Bzw. bis sie voll entwickelt war dauerte es länger. Hier hingegen, wurde das Ei/Larve seit Tag eins an als Königin aufgezogen/mit Gelee R. versorgt.

    Also: voll entwickelte Königin. Zumal das bei einem Schwarm doch nicht anders abläuft. Der weisellose Rest bleibt zurück, die neue Königin schlüpft und sticht wenn nötig konkurrierende Königinnen ab.

    LG

  • Ein gibt keinen kausalen qualitativen Unterschied zwischen Schwarmzellenkoeniginnen und solchen aus Nachschaffung, ausser, dass man mit Koeniginnen aus Schwarmzellen auf Schwarmfeudigkeit hin zuechtet. Aber das Thema sprengt jetzt echt die Moeglichkeiten dieses Forums.


    Ich empfehle Dir zunaechst die Lektuere von "Weiß, Karl: Zuchtpraxis des Imkers in Fragen und Antworten". Dort werden Deine Fragen vermutlich beantwortet.

  • ...


    Ich empfehle Dir zunaechst die Lektuere von "Weiß, Karl: Zuchtpraxis des Imkers in Fragen und Antworten". Dort werden Deine Fragen vermutlich beantwortet.

    Wenn man es denn bekommt ;)

  • Ein gibt keinen kausalen qualitativen Unterschied zwischen Schwarmzellenkoeniginnen und solchen aus Nachschaffung, ausser, dass man mit Koeniginnen aus Schwarmzellen auf Schwarmfeudigkeit hin zuechtet.

    Doch, den gibt es, sofern das Deutsche Bienenjournal nicht log: Die Stifte von Schwarmzellen sind tendenziell geringfügig größer als die von Immen. Dieser Unterschied setzt sich bis zu den Weiseln fort, also Schwarmweiseln sind tendenziell etwas größer und schwerer als die nachgeschafften. Woher dieser Größenunterschied stammt, wäre ein schöner Forschungsgegenstand. Auf der einen Seite ist es unerklärlich, auf der anderen Seite ist bekanntermaßen das gleiche eben noch lang nicht dasselbe, und die Nachschaffung ist ein Notprogramm, ein Instinkt, der evolutionär erst nach dem Schwärmen entstand, und bei dem genaugenommen etwas zweckentfremdet wird.


    Ableger mochte ich noch nie, Kunstschwärme rangieren bei mir auf mittlerer Beliebtheit. Als ich aber diese kleine, unscheinbare, fast nebenläufige Information las, standen Schwärme endgültig bei mir auf dem ersten Platz. Auch ist ihre Motivation, ein neues Volk zu gründen und erstarken zu lassen, phänomenal.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Ich schrieb doch klipp und klar, daß der Unterschied schon bei den Eiern ("Stiften") beginnt.


    Ab wann sich die Fütterung der Immen- und Schwarmweiselbrut unterscheidet, weiß ich jetzt aus dem Stegreif nicht. Klar, je jünger, desto geringer. Aber daß beide Weiseltypen auch bei frühestmöglicher Nachschaffung identisch sind, wird eben so doch nicht sein.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • Bekommen tut man es. Die Frage ob man 179 € oder mehr, je nach Zustand, dafür ausgeben möchte. Über eBay, Booklooker oder Amazon erhältlich…

    Nochmal: ***man kann es ausleihen*** Auch aus der Ferne. Man muss nicht jedes Buch selbst besitzen, welches man mal lesen moechte. Haette ich mir als Student nicht ansatzweise leisten koennen...

    Doch, den gibt es, sofern das Deutsche Bienenjournal nicht log: Die Stifte von Schwarmzellen sind tendenziell geringfügig größer als die von Immen. Dieser Unterschied setzt sich bis zu den Weiseln fort, also Schwarmweiseln sind tendenziell etwas größer und schwerer als die nachgeschafften. Woher dieser Größenunterschied stammt, wäre ein schöner Forschungsgegenstand.

    Mich wuerde die Studie interessieren, die das herausgefunden hat. Gibt es einen Verweis dazu? Ich frage deshalb, weil ich auch schon mit Schwarmzellen herumexperimentiert habe, und da war von "perfekt" bis "totaler Mist" alles dabei. Und: Nachschaffungskoeniginnen sind besser als ihr Ruf, da bin ich ausnahmsweise ganz bei Pia Aumeier.


    Hier noch etwas Lesestoff.

  • Mich wuerde die Studie interessieren, die das herausgefunden hat. Gibt es einen Verweis dazu?

    Wie es nunmal leider oft so ist, ich weiß nicht mehr, in welchem Heft das stand, ist auch mindestens etliche Monate her. Gelesen, für wichtig empfunden, deshalb gemerkt, weitergeblättert und das Heft dann dem Stapel der durchgearbeiteten Hefte hinzugefügt. Ob ich das jemals wiederfinden werde?! Stand irgendwo auf den ersten Seiten, wo die Kurznachrichten sich tummeln.

    Niemand hat die Absicht, das öffentliche Leben einzuschränken. Niemand hat die Absicht, eine Impfpflicht einzuführen.

  • HALLO


    Ich finde diese ganze Diskussion als nicht zielführend !


    Die Frage sollte doch eher heißen: Warum schwärmen Bienenvölker ,die von ihren anlagen her

    eigentlich sehr gut sind.


    Was bringt sie zu schwärmen. Ist es Platzmangel - Zu viel Pollen - Massentracht -

    Betriebsweise an sich ?


    Die Heideimker haben über Jahrzehnte ein teil ihres Einkommens mit dem Verkauf von Schwärmen erzielt. Waren diese Königinnen alle Mist ??

    Ich Denke nein.


    Mir ist die Angabe ,dass aus Schwarmköniginnen - schwärmende Völker werden zu einfach.

    Das sind genau so Aussagen wie offener Boden ist Mist - Styropor Beuten taugen nix - Holz ist nix -

    Aber fundierte Antworten gibt keine.


    Also gibt es die Antwort wie so oft

    Das war schon immer so....


    Finde ich nicht so prickelnd. Na ja


    Gruß Dirk