Beiträge von Sturmimker

    Guten Abend EPY,


    Es gibt keine Begrenzung in der Vermehrung der Milbe.

    Denkste... VSH wird von fast allen Instituten dafür verantwortlich gemacht.

    Warum glaubst du beurteilen nahezu alle Zuchtorganisationen bei der Zuchwertschätzung das Ausräumverhalten mit?

    Und noch einmal, vor 40 Jahren gab es viele Bienenvölker mit einer grossen Genetischen Breite

    Auch diese Aussage wäre mir neu. Was wäre denn vor 40 Jahren anders gewesen? Speziell in Europa wurde schon damals intensivst Selektion zwecks Steigerung der Honigleistung und anderen "Schönheitsfaktoren" betrieben. Eine Verdrängungszucht die so manche genetische Enge verursacht hat.

    ...dass es keine Anpassung geben wird.

    Ich arbeite damit, es ist mein tägliches Brot.

    Was macht er denn, wenn er glaubt das objektiv beurteilen zu können?

    Ist auch mein täglich Brot und ich bin sicher nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen.




    Eine Sache muss ich noch klären:

    Meine Betriebsweise und/oder die Suche nach "besseren" Beinen hat absolut nichts mit der sg. "Behandlungsfreien Imkerei" zu tun. Ganz im Gegenteil. Bond-Tests sind für mich ein absolutes NOGO!

    Sind auch mMn nicht zwingend notwendig. Was krank ist muss behandelt werden. Ich brauch ja die Bienen sonst könnte weder meine Imkerei überleben noch könnte ich mir den Luxus der Toleranzzuchtbewertung leisten.

    Und ich finde das schon sehr praktisch, wenn ich Völker nur einmal im Jahr behandeln muss.

    Versucht euch doch bitte die ganze Sache "umgekehrt" vorzustellen...

    Wir haben hier eine Zuchtlinie incl. Belegstelle die seit gut 10 Jahren keinerlei Bewertung punkto VT erfahren hat. Eine wunderbare, sanftmütige Biene mit toller Honigleistung. Leider brechen diese Völker schon oft wärend der Sonnenblumentracht zusammen, wenn nur der kleinste Fehler bei der Restentmilbung passiert ist. Mit so einer Biene kann man nicht arbeiten.

    Michael

    Hallo Postkugel,

    das Problem ist doch, dass kaum einer von uns ueberhaupt genuegend Voelker besitzt, um ernsthaft beurteilen und vergleichen zu koennen rsp. Zucht zu betreiben

    Sehe ich nicht ganz so.

    Ich würde sogar sagen: weniger Völker erleichtern vorerst die Selektionsarbeit. Ich kann ja auch nicht bei allen Völkern dahinter sein. Nehme mir nur solche zur Brust die schon zumindest bei der Restenmilbung wenig Abfall zeigen... Das hat noch lange nichts mit Zucht zu tun aber totale Versager können recht einfach aus Vermehrung ausscheiden-> die werden dann "nur" Starter oder einfach zeitige Ableger mit neuem Zuchstoff-> und der Drohnenspiegel bleibt von unbrauchbarer Genetik verschont.

    Welchen Reim soll ich mir jetzt darauf machen? Ich habe weniger Gleichungen wie Variablen. Da finde ich keine Loesung.

    Wenn ich Völker in Flugling und Brutling teile, ist mir völlig klar was passieren wird-> soll heissen eine Variable ist eigentlich schon eine Gleichung. Dementsprechend einfach ist die Lösung.

    Natürlich hab ich keine Ahnung wie du das machst. Behandelst du z.B. beide Volksteile im brutfreien Zustand? Was machst du mit Drohnenbrut?...

    lg Michael

    Guten Abend,

    Ein interessanter Thread...

    Ich darf eine Frage stellen!?

    Wer von den hier Mitschreibenden hat sich abseits von dem im Web kursierenden Klatsch und Tratsch punkto Varroatoleranzzucht damit aktiv auseinander gesetzt? Von einigen Wenigen weiß ich es, von vielen Anderen aber nicht.

    Habt' Ihr Königinnen mit z.B. hohen VSH-Werten im Einsatz oder überhaupt schon mal solche Völker gesehen?

    Habt' ihr von solchen Völkern schon nachgezüchtet, auf Varroatoleranzzucht-Belegestellen aufgeführt oder künstlich besamen lassen und die Resultate überprüft?

    Habt ihr selber einen Überblick welche eurer Völker besonders anfällig auf Varroatose sind und ob nicht so manches eigene Volk von sich aus schon "bessere" Anlagen haben könnte?


    Ich denke je mehr Imker*innen hier mitmachen würden, umso schneller und effizienter könnten bisherige Zwischenerfolge vertieft werden.

    Von einer Varroaresistenz sind wir natürlich noch weit entfernt aber varroatolerate Bienen stehen schon jetzt zur Verfügung!

    schreibt der Michael, der noch nie auch nur eine einzige Königin verkauft hat...

    Nun hat jemand etwas von 30 Behandlungen geschrieben, wassicherlich eine völlige Übertreibung an sich ist. Alle 3 Tage eine Behandlung,wer macht so etwas 3 Monate lang. Und auf so einen behaupteten Unsinn wirdangesprungen.

    Nun dieser Jemand war ich. Leider muss ich deiner völligen Übertreibung und deiner Unterstellung eines behaupteten Unsinns wiedersprechen. Dieser Imker macht das tatsächlich so wie von dir beschrieben.

    Mit diesem Beispiel ging es mir nur darum die Bienenverträglichkeit von OX-sublimieren zu beschreiben.

    Eine Behandlungsmethode (30x), die für mich natürlich nicht in Frage kommt! ...will ich nur zur Erinnerung bemerken...

    Michael

    Guten Abend

    Potenzen hin oder her, ich hab mal einen "Spezialisten" kennen gelernt, der bedampft so lange bis keine einzige Milbe mehr fällt. 20-30 mal ist keine Ausnahme. Was mich selbst gewundert hat ist, dass der Bursche (Altimker mit viel Zeit) i.d.R kein einziges Volk verliert. OX (sublimiert) dürfte demnach kaum ein Problem für die Bienen darstellen... wie es mit dem Honig aussiet vermag ich nicht zu beurteilen...

    Michael

    Guten Abend,

    1. Königinnen aus sehr guten Toleranzzuchten

    Der Dirk hat hier eine weitere wichtige Alternative um die meiner Meinung nach kein Weg vorbeiführt genannt. Auch wenn ich Punkto AS-Behandlung deine Meinung nicht teilen kann, danke dafür. Schließlich kennst du auch mich, und ich mache alles wie du weißt, alleine...

    Die Völker müssen bis Mitte August behandlungsfrei durchkommen, dafür benötigt man Tolleranzzuchtköniginnen

    Solche Völker dürfen auch gerne bis zur "Kontrollbehandlung/Restenmilbung" im Dezember durchhalten. Erst dann trennt sich die Spreu von Weizen... Leider hinken einige Toleranzzuchprogramme um Jahre hinterher-> trotzdem kann ich euch nur empfehlen: setzt besser gestern als heute auch auf solche Königinnen. Egal welche Herkünfte (vorausgestetzt verantwortungsvolle Züchter), die sind mittlerweile punkto Honigleistung und Sanftmut genauso gut.

    Michael

    Guten Abend,

    Interessanntes Thema habt ihr hier angesprochen. Ich finde wir sollten uns langsam aber sicher von Behandlungsmetoden aus dem vorigen Jahrtausend verabschieden. Flumethrin ist neben Ameisensäure auch eine davon. Der brutfreie Zustand eines Volkes erscheint mir derzeit als wirksamstes Mittel den Milben entgegen zu wirken. Wir haben doch mittlerweile gelernt, dass viele unserer Behandlungskonzepte letztendlich zur Selektion einer "Supermilbe" geführt haben.

    Ich lass das jetzt mal so stehen...

    lg Michael

    Unnatürlich ist jeder Standplatz mit mehr als einem Volk. Ein Volk pro Quadratkilometer entspräche in etwa der Populationsdichte der Bienenvölker. Jeder Imker der mehr als ein Volk am Stand hat überschreitet das. Ganz nebenbei könnte man sich auch damit beschäftigen, wie viel Prozent der verfügbaren Blüten tatsächlich besucht werden können. Ich denke es liegt im Promillebereich. Futterneid unter Imkern kann ich ganz und garnicht leiden. Zur Völkermassierung betreffend AFB behaupte ich dass, das nur eine untergeordnete Rolle spielt.
    ...schreibt Michael, der in seinem Flugradius weit mehr als 100 Völker stehen hat...
    LG

    Danke tinafalke für deine treffende Antwort!
    Ihr seit's ja nette Imker. Ist hier eigentlich irgendwer Bio/Öko-zertifiziert?
    Mancher kennt sich scheinbar bestens mit dem Pestizideinsatz von imkerlich nutzbaren Kulturen aus und andere wissen wie Zuckerrüben (daraus besteht das Winterfutter für Bienen) gepflegt werden könnten. Ich frage mich tatsächlich warum es nicht verstanden wird, dass man mit Gifteinsatz keine Lebensmittel produzieren sollte.
    lg Michael

    Die Darstellungen bestätigen meine Vermutung: hier wird der Bienenmarkt von morgen kreiert, nicht aber eine varroatolerante- oder -resistente Biene.


    Nun ja, einigen geht es wohl kaum darum "eine goldene Kuh melken" zu wollen...
    Zitat: " 1. Zucht von Buckfast- und Carnicalinien, die dem Zuchtziel der jeweiligen Rasse entsprechen und einen hohen VSH-Wert haben (mind. 75%). Die Selektion erfolgt durch die Ein-Drohn-Besamung
    2. Bereitstellung dieser Linien als Drohnenspender für die instrumentelle Besamung und Belegstellen
    3. Einbringen der sog. "Resistenzgene" durch die Drohnen der besamten oder belegstellenbegatteten Königinnen in die Landbienenpopulation"


    Ich freue mich schon sehr auf dein nächstes interessantes, intensives und kritisches Filmchen.
    Das ist schon OK was du da machst! Es muss möglichst offen darüber diskutiert werden dürfen!
    Mit besten imkerlichen Grüßen
    Michael