Beiträge von Gast-2021-04-09

    Der Angelschein soll ja auch vor einer Überfischung der Gewässer schützen und das man weiß, was man da angelt. Dieser Zweck wurde zum Teil auch erreicht.


    Einen Imkerschein braucht niemand, der seine Verluste in Grenzen halten kann und fachgerecht mit den Bienen umgeht.

    Problem ist, dass man das nie weiß. Jeder erzählt immer, wie toll die Völker sind, aber wirklich sehen oder gar beurteilen, ist nicht gewünscht. Wer soll es schon überprüfen... ?


    Sieht man auch gerade auf Youtube, eine junge Königin mit 30 Bienen. Der Imker wartet auf Stifte. Futter haben die Bienen. Aber die Königin braucht gutes Futter um zu stiften, dafür reichen die paar Bienen definitiv nicht aus. Somit wird der Imker sehr wahrscheinlich vergeblich warten. Alle schauen zu, und loben ihn für seine tolle Bienenhaltung. Er sagt selbst, es ist ein Experiment und wenn die Königin stirbt, ist das nicht schlimm, war ja nur ein Experiment. Trotzdem ist es ein Lebewesen und ja, mir fehlt da etwas der Respekt vor dem Leben.

    Auch Königinnenzucht hat ihre Zeit, auch wenn man zu jeder Zeit Königinnen ziehen kann, ist immer die Frage, ob es Sinn macht um diese Zeit im Jahr damit loszulegen. Denn auch wenn alles klappt, hat man ein paar Begattungseinheiten da stehen und hat dafür anderen Völkern, die zu dieser Zeit schrumpfen, Bienen geklaut. Die Zeit läuft gegen den Aufbau von Völkern und will man andere Völker Umweiseln mit Königinnen, wo nicht die optimalen Bedingungen bei Begattung und Aufzucht waren?


    Es wäre gut, dass kritisch zu beleuchten, aber darf man Kritik äussern? Man macht auch selber genug Fehler und schaut man bei den Profis sieht man auch einiges, was nicht gefällt. Die Einwabenableger zum Beispiel sind nicht mein Steckenpferd.

    Es ist eine ethische Frage, darf ein Imker alles was machbar ist, immer um jeden Preis machen?

    Bei uns wurde jemand vor Jahren für 5 Jahre die Bienenhaltung untersagt, nur weil er Faulbrutsporen positiv war. Der Veterinär war sehr hart und hat kontrolliert. Wenn also Verstösse gegen das Tierwohl, die Behandlungspflicht etc bestehen, kann das Veterinäramt durchaus harte Massnahmen ergreifen. Aber nur wenn da auch jemand ist, der Ahnung von Bienenhaltung hat. Der Veterinär ist schon in Rente und viele Imker sind froh darüber.


    Es ist die Frage, was die Imker selber tolerieren und was man gut findet.


    Ich mag es ethisch als fragwürdig empfinden, aber nur weil ich Bienen als Lebewesen wahrnehme und da leidenschaftlich bin. Die meisten finden das Gezeigte völlig in Ordnung und ich frag mich, warum ich das nicht so sehe?


    Ein Imkerführerschein, würde so etwas nicht verhindern, aber es gibt auch niemanden, der wirklich die Bienenhaltung mit Fachwissen kontrolliert.


    Es ist, wie es ist. Ein Dilemma.

    Jetzt mal ernsthaft diskutiert:


    Eine Bescheinigung, dass man das Basiswissen beherrscht, gibt es in vielen Bereichen. Siehe Sportarten, wie Judo, die mit Gurtsystem arbeiten, um Klarheit über den Wissenstand für den Lehrer zu geben.

    Aber es kann auch als Berechtigung gesehen werden, wie beim Führerschein zum Fahren von bestimmten Fahrzeugen. Oder auch beim Tauchen.... Doch beim Tauchen gibt es nicht nur Wissen, sondern auch eine Untersuchung, die Schaden vom Tauchenden abhalten soll. Bringt man die entsprechende Fitness mit, um überhaupt Tauchen gehen zu können? Ein Tauchunfall soll vermieden werden.


    Was haben wir beim Imkern? Ja, wer sich wirklich für die Bienen interessiert, kommt an irgendeiner Art von Informationsquelle nicht vorbei.

    Kurse, .... Sie sind zwar schön, haben aber oft viele Teilnehmer, und es wird ein beschränktes Wissen vermittelt. Betriebsweise und Beute sind oft fest für den Lehrer und durch die Menge der Teilnehmer, wird das Ganze auf eine Basis reduziert. Einzelkurse sind da hilfreicher, aber nicht bezahlbar. Kurse gibt es nicht an jedem Ort und nicht jeder Kursleiter ist wirklich ein "Könner", sondern sieht sich als Könner. Ein Beispiel, jemand imkert seit 2-3 Jahren und will nun Kurse geben und macht sogar "All inclusive" Angebote, hat aber noch vor einem Jahr ein weiselrichtiges Volk für buckelbrütig angesehen und abgefegt. Daher wäre eine Kontrolle der Kursleiter und deren Wissen primär erforderlich und dort müssen Standard erarbeitet werden.


    Pate.... geht individuell auf Probleme ein, und macht das was ansteht. Es hängt vom Wissen des Paten ab und seine Fähigkeit dieses Wissen zu vermitteln, ob jemand was mit bekommt.


    Bücher.... jeder kann ein Buch schreiben, es sollte nur nicht jeder tun. Früher wurden Bücher auch geprüft und die Schriftsteller vermieden tunlichst Blödsinn zu schreiben. Heute gibt es viel Auswahl und für jeden Geschmack etwas dabei. Leider ist manchmal wesensgemäß, nicht wesensgemäß der Biene, sondern des Kunden gemeint. Also muss man da schon aufpassen....es gibt aber auch richtig gute Bücher, aber das muss man erstmal wissen.


    Internet: Foren und Facebook. Jeder kann schreiben und leider auch viel Blödsinn. Wie man auch auf Youtube genug verrückte Videos findet.


    Mittlerweile ist ein reines Lernen am Volk maximal selten.... jeder guckt, wo er Infos findet und richtet sich mehr nach anderen, als den eigenen Beobachtungen zu trauen.


    Die Informationen sind also allesamt nicht so sicher, wie man sich das vorstellt.

    Beim Tauchen gibt es zertifizierte Lehrgänge mit zertifizierten Ausbildern, die für die Sicherheit der Tauchenden sorgen und für das ausreichende Basiswissen.

    Das haben wir nicht in der Imkerei.


    Aber wir haben Bienen und die Völker sind vernetzt, Das heißt, wenn der Nachbar ein Problem hat, wird es irgendwann auch mein Problem werden. Deswegen würde es Sinn machen, Basiswissen im Bezug auf Erkrankungen zu stärken, damit Erkrankungen früher und schneller behandelt werden, damit keine Problemherde entstehen.


    Aber wer sollte dieses Wissen haben ? Bienensachverständige und Veterinäramt.

    Tatsächlich steht in der Beschreibung drin, dass ein Bienensachverständiger für Wissensweitergabe verantwortlich ist.

    Ich habe mir aus Spaß einiges Kursmaterial angeschaut und musste leider zu meinem Leidwesen feststellen, dass die Ausbildung der BSVs nicht optimal ist. Es werden Vorurteile geschürt und längst überholte Sache gelehrt. Dabei neue Probleme, wie die Ausbreitung von CPBV etc. und auch Pestizide und deren Auswirkungen wenig oder sogar gar nicht besprochen.


    Es ist halt schön einen Imkerführerschein zu wünschen oder in komplett ablehnen.


    Doch was wir brauchen, ist eigentlich ein Umdenken in der Imkerei.

    Der Imker steht nicht alleine am Volk, sondern alle Imker in der näheren Umgebung sollten ein Interesse daran entwickeln, dass es dem Volk gut geht. Somit sollte man nicht mehr neidisch auf den Nachbarn schauen, oder gar ihn für seine Bienenhaltung verurteilen. Sondern mit ihm ins Gespräch kommen, sich austauschen und ggf. helfen.

    Nur wenn Nachbarsbienen gut gepflegt werden und soweit möglich gesund bleiben, sind eure Bienen etwas sicherer.


    Das "Miteinander" rettet Bienen.

    Ich habe mit dem Schwarm an sich kein Problem. Wenig Keime und nur wenn der SChwarm stark und gesund ist, kommt es zur Volksbildung.


    Mir liegt eher das Restvolk schwer im Magen. Die sitzen auf den Altwaben und haben noch etwas Brut. Sie behalten die meisten Milben, Viren und ggf. Futter mit Sporen.

    Sie verlieren Volksstärke und haben im ersten Ablauf keine Königin, sondern nur Weiselzellen, was dazu führt, dass doch einige Bienen nachdem schwärmen wo anders ihre Heimat suchen oder noch weitere Schwärme entstehen.

    Das Restvolk ist vom Aufbau nicht so stark abgesichert, wie ein weiselrichtiges Volk und kann auch geräubert werden.


    Wenn man die Korbimkerei sieht, die mit Schwärmen arbeitet, arbeitet auch mit fortwährender Bauerneuerung und kaum ein Korbinnenleben wird älter als ein Jahr.


    Somit besteht meiner Meinung nach, die Kunst darin, nicht nur einen Schwarm wieder einzufangen, sondern das Restvolk so zu versorgen, dass es nicht zur Krankheitsschleuder wird. Leider gibt es dazu kaum Untersuchungen, die auf die Besonderheiten eines abgeschwärmten, weisellosen Volkes eingehen.

    Man muss sich bei jeder Form der Brutentnahme bewusst machen, was da mit dem Volk passiert.


    Es wird auf Schwarmmodus gesetzt.

    Je nachdem in welchem Vorzustand das Volk war (starkes Wirtschaftsvolk mit großem Brutnest oder schwaches Volk hat es unterschiedliche Voraussetzungen.


    Das Volk muss sich neu organisieren und die Bienen werden andere Tätigkeiten übernehmen.

    Problem beim Wirtschaftsvolk ist der Zeitpunkt, da dort viele Sammlerinnen sind und diese nach der Brutentnahme bevor die erste Brut schlüpft, oft das Ende ihres Lebens erreichen.


    Daher ist es bei jeder kompletten Brutentnahme so, dass es zu einem Volksrückgang kommt innerhalb der ersten 3-4 Wochen, und dass erscheint uns immer sehr massiv. Gerade bei einem Wirtschaftsvolk geht da mehr als die Hälfte der Volksstärke verloren. Da so ein Volk versucht, viel Brut anzulegen und diese dann auch pflegt. Dafür braucht es ausreichend Futter (Nektar/Zuckerwasser und Pollen)

    Nach dieser Zeit, wenn die erste Brut schlüpft, braucht es drei Wochen bis es sich erneuert und auf den Stand der Jahreszeit kommt.


    Also wer eine egal in welcher Form geartete, Brutentnahme plant, muss für den ganzen Prozess im Volk mindestens 6- 7 Wochen planen. Erst danach lässt sich die Brutentnahme bewerten und die meisten Völker stehen danach auf neuen Waben besser da, als ohne Brutentnahme.


    Man muss bei diesen Vorgehen immer die Zeit einplanen, was vielen Imkern oft nicht bewusst ist. Es ist ein heftiger Eingriff, der aber auch ein natürlicher Weg für die Bienen ist, da beim Schwärmen die gleichen Vorgänge vorhanden sind. Starke Völker können dadurch profitieren.


    Es ist nicht alles schwarz oder weiß..... eher in verschiedenen Tönen grau. Und jeder muss für sich entscheiden, ob die Massnahme in dem Moment mit dem Hinweis, dass es 6-7 Wochen dauert bis das Volk wieder auf Stand ist, für ihn und das Klima in seiner Region passt.

    Passt das Wetter nicht mehr und schränkt sich die Brutaktivität stark ein, durch wenig Pollen, kaltes Wetter. Dann verzögert sich der Aufbau des Volkes entsprechend.


    Es ist eine gute Massnahme, gerade wenn man bestimmte Erkrankungen im Volk bemerkt hat und diese bekämpfen möchte. Aber es ist eine harte Massnahme, da man das Volk auf einen neuen Weg zwingt.

    Sorry, aber das wird nichts.... und ich sehe da auch keinen Fortschritt. sondern ein verdammt löchriges Brutnest. Ich bin kein Traumtänzer. Schon vor zwanzig Jahren wurde im Bienenjournal immer wieder der Durchbruch verkündet.

    Wer sich aber mit der Genetik auskennt, der weiß, nur Gentechnik kann da einen Erfolg bringen. Aber will man teure Bienen aus dem Labor und mit einem veränderten Genom, das sicher immer wieder zum Nachkaufen führt, weil es schon bei F2 verschwindet?


    Na, mir ist der Hype egal. Und wenn ich irgendwann wirklich widerlegt werde, ist das nur gut. Bis dahin bleibe ich skeptisch.

    Für Kindergärten und Grundschule gibt es eine Bienenkiste, die einige Ideen in den Unterricht bringt.

    Vielleicht bringt dich das auf einige Ideen. Ich habe einfach mal eine kleine Mini plus beute mit Fotos in den Rähmchen von Waben eines Volkes gemacht, so dass die Kinder an die Beute gehen konnten und die Königin suchen mussten und eine Stockkarte auszufüllen war.... Es gibt da vieles, auch über Wildblumen und Wildbienen, Wespen etc.


    https://www.imkerverein-greven.de/index.php/ver/bienenkiste

    Ich habe es mir angesehen.... ein 40 Liter Raum und ein kleinen Raum für Behandlung angebaut.

    Das sind wieder zwei verschiedene Rähmchenmasse und leider nicht richtig durchdacht.

    Das Problem ist, dass man mit diesem Raum nicht richtig arbeiten kann... nicht wie in einer Korbbeute oder wie in einer Hinterbehandlungsbeute.

    40 liter füllt ein gutes Volk schnell aus und es kommt zum Schwarm, da nicht mehr Brut angelegt werden kann beziehungsweise Honig den Raum einnimmt. Das ist der Vorteil bei Dadant. Der Brutraum bleibt fast Honigfrei und kann entsprechend vergrößert oder verkleinert werden.

    Der kleine Raum ist mit einer Bienenflucht getrennt vom großen Raum und dort kann man Mini plus Rähmchen nutzen. oder Füttern.... ich sehe das als unnötigen Anbau... damit würde ich immer anecken. Da unten ein freier Raum bleibt, der unbenutzt ist.


    Ansonsten kann man natürlich damit imkern.... aber es gibt deutlich einfacherer und billigere Systeme. Und wenn man es wirklich leicht haben möchte, kann Mini plus nutzen.

    dirk2210 Du triffst es sehr gut.


    Ich spare mir jedes weitere Kommentar hier, weil es keinen Sinn macht.

    Hier bekommst du nur die subjektiv gefärbte Nichterfahrung. Die findet man auch im Wartezimmer der Arztpraxen. Die Info des Arztes sieht anders aus.


    Da wird nicht über die Nachteile gewettert eines Mittels, sondern die Möglichkeiten abgewogen. Nicht alles passt gleichermaßen zu jedem Patient.

    Das unterscheidet Laien vom Fachmann.


    Und bevor hier wieder falsch verstanden wird. Nein, nicht jedes Volk muss unterschiedlich behandelt werden. Man braucht aber einige Informationen zur erfolgreichen Behandlung, wenn man die nicht hat, hilft auch das Ox sublimieren nichts und man hat Verluste.


    Wenn du willst, kann ich dir eine PN dazu schreiben.

    Du bezeichnest es als optimale Methode unter Bienenschonend. Das ist wie in der Werbung oder Politik. Du solltest schreiben, was du meinst.


    Die Aussage über AS stimmt leider auch nicht. AS schädigt nicht das gesamte Volk. Sonst wären alle Völker tot, die mit AS behandelt würden. Geschädigte Bienen retten kein Volk.

    Bleiben wir bei den Fakten. Ox schädigt je nach Methode Bienen und Brut und AS tut dies ebenfalls. Keine der Methoden ist einfach in der Dosierung. Was und wieviel eine Biene, Larve oder Milbe abbekommt, hängt von ihrer Lokalisation ab. So ist eine verdeckelte Larve und eine Milbe, die sich in der verdeckelten Zelle befindet gegen Ox zunächst geschützt. Bei AS geht es um Konzentration in der Luft in der Beute und ab wann die Milbe oder Larve verstirbt in der verdeckelten Zelle. AS Verdunstung geht über längere Zeit. Die AS steht 10- 14 Tage in der Beute und je nach Brutnestgrösse und Entfernung zur AS schwankt die Verdunstungsrate. Luftfeuchtigkeit etc spielt dabei auch eine verdünnende Rolle. Bei Ox sublimierung braucht es nach dieser, keine Wärme Einwirkung mehr um einen Erfolg zu bekommen, aber es reagiert nur mit Feuchtigkeit. An den Haftfüsschen zum Beispiel der Milbe oder der Biene. Hier verätzt die Ox diese und die Milbe kann sich nicht halten. Auch bei der Biene werden diese Verletzungen vorliegen. Aber sind nicht lebensentscheidet. Die offene Brut allerdings wird auch Schäden davon tragen und auch teils absterben, wenn die feuchte Fläche zu gross war und genug Ox vorhanden war.


    Nur weil eine Tablette sublimiert wird, muss nicht die gesamte Menge im Volk laden. Und von wo, ob von oben oder unten sublimiert wird, spielt genauso eine Rolle.


    Ich will damit sensibilisieren, dass man mehr auf Durchführung und nicht auf Hetze gegen eine Methode schaut. Pauschal kann man nicht sagen, das Ox sublimation besser als irgendeine andere Varroabehandlung ist. Sonst wäre die Zulassung kein Thema.

    Zitat von Freizeitimker

    "Vorsicht vor dem Rauch beim Einatmen (Schutzmaske sehr empfohlen)! Erfordert technische Ausstattung. Was jedoch die Wirksamkeit und Bienenschonung anbetrifft: Optimale Methode!"


    Da beisst sich die Maus in den Schwanz. Du schützt dich mit Maske, obwohl du eine viel größere Lunge hast und Schäden da kaum auffallen. Sonst hätten wir ständig Säureunfälle in der Imker. Aber dann kommt die Aussage, Bienenschonend? Nicht dein Ernst! Nur weil du keine Hustenden und lächelnden Bienen siehst, ist das Zeug nicht Bienenschonend. Die Bienen leiden auch darunter, nur sterben sie nicht direkt daran. Ist wie mit Zigaretten, der Raucher schädigt seine Lunge auch bei nur einer Zigarette und hustet sich beim ersten Mal auch gerne aus, Aber niemand sagt mehr Zigaretten sind Lungenschonend. Man stirbt auch an einer Zigarette nicht sofort, trotzdem gilt die Warnung, dass sie tödlich sind.

    Also nur weil es jemanden nicht sofort tötet, ist es nicht als schonend zu betrachten. Das erzeugt ein falsches Bild und kann zu einem unangemessenen Gebrauch von Säuren führen.


    Keine Varroabehandlung ist Bienenschonend, weder TBE, Teilen und Behandeln, noch Bücherskorpion und ähnliches. Alles macht Schaden. Nur welcher Schaden ist grösser? Varroamilbe oder der Einsatz von Säure?


    Es ist, wie die Frage nach Chemotherapie bei Krebs. Wenn die Chemo Hoffnung auf Heilung und oder Verzögerung mit jahrelang gutes Leben geben kann, dann ist sie tolerierbar. Ist aber keine Verzögerung möglich, keine Aussicht auf Verbesserung, nur ein Strohhalm.... dann wird es schwierig mit Chemo...

    Wir habe bei uns in den Völkern im Anfang die erste Situation. Je länger wir aber warten.... die zweite.

    Das Ding ist Sauna, wenn die Sonne daraufscheint. Und vermutlich ist es nicht zu kontrollieren, denn wer will Bienen im Wohnzimmer verirrt? Der Raum ist zu klein und das was da so schön aneinander fotomotiert ist, klappt selbst beim Hersteller nicht.

    Schwärme von kleiner Grösse sind also vorprogrammiert. Diese Schwärme sind klein und kaum lebensfähig.... so was ist nicht durchdacht.

    Die Larve kann sich nur vom 4 Tag bis einschließlich 5 Tag von der Eiablage gerechnet, mit dem Erreger infizieren. Danach ist die Menge, die notwendig wäre zu gross. Aber je jünger die Larve ist, desto weniger Sporen sind notwendig. 1-10 Sporen reichen aus um die Larve nach 12 Tagen zu töten. Das ist Eric 1, und dann stirbt die Larve am 16 Tag ihrer Entwicklung. Fast genau in der Mitte der Verdeckelungszeit. Diese eine Larve unter dem Wachsdeckel wird nicht sofort entdeckt. Hier sind keine Ammenbienen, die Futter holen müssen. Es ist eine vollständig verdeckelte Fläche. Die Larve, würde sie sofort nach dem Tode gefunden und entsorgt, gäb es die Seuche nicht. Aber sie wird nicht gefunden und wird weiter zersetzt, bis nur noch Sporen und Restmasse vorhanden ist. Wird das geöffnet wenn die anderen Zellen schlüpfen, werden viele Sporen.... Milliarden Sporen im Volk durch Putzubienen, geschlüpfte Jungbienen ... verteilt. Sind es Jungbienen, die das mit säubern, haben sie viele Sporen am Leib und sie werden ab dem 4 Tag zur Ammenbienen, die wieder jüngste Brut füttern. Eric 2 ist etwas leichter für die Bienen zu erkennen, da hier die Larve am 7 Tag nach Sporenaufnahme stirbt. Das ist der 11 Tag der Entwicklung. Schon verdeckelt, aber nahe an noch offener Brut. Die tote Larve wird schneller entdeckt, durch Geruch. Wenn genug Bienen vorhanden sind und das Hygieneverhalten gut ist. Eric 3-5 töten die Larve nach 3 Tagen.... Hier entsteht keine Seuche. Die Bienen räumen die tote Larve aus und fertig. Heute vermutet man das Eric 3-5 sich durch Mutation in Eric 1 oder 2 verändern können, so dass diese Sporen als Reservoir dienen.

    Eric 1 ist nach Ausbruch tödlich für das Volk. Entweder durch Räuberei oder durch Aussterben. Es wird eine Unmenge an Sporen in so einem Volk gebildet und jede Biene, die da auch nur auf Kundschaft geht, hat danach eine Menge Sporen am Leib.

    Bei Eric 2 kann das Volk die Sporen durch schnelle Entsorgung der toten Larven soweit reduzieren, dass das Volk gesund bleibt. Es kann auch über Jahre mit der Erkrankung leben, ohne das der Imker etwas merkt.


    Die Futterkranzprobe ist ungenau. Je nach dem wann sie genommen wird und wo, ist sie nur eine Stichprobe. Wird sie direkt nach einer Fütterung gezogen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man das Futter misst. Und auch die Untersuchung im Labor hat Grenzwerte, die 15-150 Sporen pro ml als negativ ansehen. Bei der Anzucht, darf die begleitflora nicht überwuchern etc.

    Somit ist nur der positive Beweis korrekt. Aber eine negative Beprobung muss nicht negativ auf Sporen sein, sie liegen nur unter der Nachweisgrenze und haben zufällig keine Kolonie auf der Anzuchtsplatte gebildet, oder wurde überwuchert, da der Erreger langsam wachsend ist.

    Es stimmt, bei der Faulbrut gibt es eine Resistenz bei bestimmten Linien. Sie sind weniger anfällig, da die Larven einen bestimmten Stoff früher bilden und dies den Faulbrutereger hemmt. Auch hilft ein gutes Hygieneverhalten.

    Leider kann dies nicht züchterisch gestärkt werden. Da niemand ausser Institute die Möglichkeiten hat.


    Nicht alle arbeiten mit Antibiotika, es gibt viele Methoden, die aber nicht in Deutschland zugelassen sind.

    Freizeitimker wenn das bei dir klappt?


    Es gibt aber Gegenden, wo das nicht funktioniert, da leider die Tracht einfach zu sehr schwankt oder schnell erlischt. Dies Jahr sind hier bei uns schon Völker verhungert, und die Linde blüht schon voll. Die Linde ist bei uns die letzte Tracht, jeder Schwarm, der jetzt abgeht, wird in zwei Wochen fast ohne Nahrungsquelle sein und wird alles absuchen und nehmen, was es bekommen kann. Da ich am Sperrbezirk stehe, füttere ich um den möglichen Sporeneintrag gering zuhalten.

    Ich habe aber keine Schwärme, sondern nur Ableger, erstellt mit Kunstschwarmverfahren.


    Freizeitimker Man wird erst durch Schaden klug.


    dirk2210 Du hast da recht, Paenibacillus larvae kommt ubiquitär in der Natur vor und die Futterkranzprobe ist zu ungenau. Sie wird ja im Herbst oder Frühjahr genommen und da die meisten Imker ihre Völker füttern, misst man dann das gekaufte Futter. Besser wäre eine Probe von der Honigernte, um zu schauen, was so in der Gegend los ist. Aber das wäre eine wissenschaftliche Studie. Da sonst sofort das Veterinäramt auf dem Plan steht. Woher kommen sonst die ganzen Sporen im Ausländischem Honig?

    Freizeitimker Ein Schwarm, der nicht gefangen wird und sich ansiedelt, hat nach einer Woche schon Brut, die sich anstecken kann. Bei einem Nachschwarm sind es 14 Tage. Valide Zeit, wenn die Larve aus dem Stift schlüpft am 4 Tag.

    Das Problem dieses Volkes ist, dass es unbedingt Futter braucht. Es muss Waben bauen, Brut anlegen und Vorräte sammeln. Ein gefangener Schwarm wird vom Imker gefüttert und hat somit weniger Sammelnnot. Und wird die angebotene Futterquelle höher frequentieren. Aber ein wildes Volk muss alles nutzen und müssen dies auch sofort an die Brut verfüttern.


    Du meinst nur die Nomenklatur, dass ein Schwarm nur am Ausflugtag ein echter Schwarm sei. Danach ein Volk, da sich die ersten Wabenbauten zeigen?


    Wir können uns auf wilde Völker einigen.

    Und die können sehr schnell, nach drei vier Wochen nachdem sie abgeschwärmt sind, Faulbrut entwickeln (4. Tag dann bei Eric 1 12 Tage (16 Tage nach Brutbeginn), Eric 2, 7 Tage (11 Tage nach Brutbeginn)) und sind dafür gefährdeter. Aber diese wilden Völker treten nicht an einem Ort in Massen auf. Bei einem Imker, der mehr Völker an einer Stelle stwhen hat, der Ableger bildet, die kurz nach der Bildung im Aufbau sterben und wo der Imker die Waben dann für ein anderes Volk nutzt. Oder Ableger, die geräubert werden und dort sich viele Bienen von verschiedenen anderen Völkern treffen, können Krankheitsereger übertragen. Der Imker hat meist mehr Völker, die nicht gleich belastet sein müssen.... und so bleiben Sporen auch über Jahre oft in Völkern. Ausser man saniert....

    Sorry, vermutlich der gleiche Sperrbezirk. 😉

    Ganz wichtig, nicht die bekannten und sanierenden Imker schludern. Der Sperrbezirk besteht seit 2013. Schwärme sind da nicht das Problem. Ein Schwarm kann nur einmal an Faulbrut sterben, daher ist es kein nur Schwarmproblem.


    Effektiv ist es ein Problem der Organisation und des Vertrauens. Es müssen alle Stände gefunden werden und alle Imker in dem Bereich geschult. Denn auch eine negative Probe kann einen Tag nach Probenziehung positiv werden, wenn das Volk räubert oder es mit Honig gefüttert wird.


    Somit ist es die Aufgabe des Veterinäramt und der BSVs hier Aufklärungsarbeit zu leisten. Schuldzuweisungen bis hin zu Brandstiftung anzuprangern, dass Selbstjustiz nicht durch Faulbrut gerechtfertigt wird.


    Schwärme sind nur dann ein Problem, wenn die Imker sich nicht auf die Faulbrutproblematik einlassen.


    Ach ja, ein Sperrbezirk hat keine Mauer oder ähnliches, so kann es unendeckte Faulbrutfälle ausserhalb des Sperrbezirkes geben. Auch gibt es Imker, die nicht melden, wenn sie etwas sehen bei sich. Denn dann gehört man ja zu den Schluderimkern.


    Ich habe keine Schwärme, dafür zu viele starke Ableger. Rechtzeitig schröpfen funktioniert.

    Oh, man kann in einer Dadantbeute durchaus erfolgreich mit einer Zanderbetriebsweise arbeiten. Dafür ist mehr Wissen erforderlich und man muss kreativ umdenken.

    Somit würde ich nicht sagen, dass die Beute die Betriebsweise bestimmt.


    Nur hast du leider auch recht damit, dass ein Anfänger sich erst eine Beute zulegt und dann erst sich mit einer Betriebsweise auseinandersetzt. Da wird dann das derzeit in Mode stehende Model einer Bienenbehausung genommen, um dann festzustellen, dass man nicht das für sich richtig genommen hat.

    Dann gibt es eine Welle der Umstellungen von einem Beutemaß auf ein anderes. Dabei kann man sich das meistens sparen, da es eben mit etwas Phantasie durchaus möglich ist, die Betriebsweise in einer Beute sehr flexibel zu variieren.


    Aber das ist natürlich schlecht für den Imkerbedarfshandel..