Der Retter der Sicula-Biene - Ein Imker auf Sizilien

  • Ciao amici dell'api!


    Am 30.03.19 um 19:30Uhr wird auf Arte eine Reportage über Carlo Amodeo ausgestrahlt.


    "Der Retter der Bienen - Ein Imker auf Sizilien"


    https://www.arte.tv/de/videos/…-A/der-retter-der-bienen/



    Freue mich, dass es jetzt auch im deutschen Fernsehen eine Bericht über die Ape nera Sicula gibt :)



    Grüße
    Steve

  • Den Beitrag kann man sich ja noch nicht ansehehen, aber wenn ich schon lese:


    "Während die Bienenbestände weltweit drastisch zurückgehen"


    bin ich ob der erwartbaren Qualitaet quasi vorgewarnt. Denn nie gab es weltweit so viele Honigbienenvoelker wie heute. Und ich habe erhebliche Zweifel, dass der/die Journalisten nur ansatzweise in der Lage sind, den weltweiten Bestand an Solitärbienen vernuenftig zu evaluieren.

  • Hallo Postkugel,


    natürlich sollte man solchen Reportagen immer kritsch gegenüberstehen. Da stimme ich dir Vollstens zu!


    War erst einmal nur als Tip gemeint, das Video wird sich sicherlich auch in der Mediathek wiederfinden, nach Ausstrahlung.


    Mich intessiert in erster Linie, inwiefern es Carlo schafft, Bestände "rein" zu halten (mal abgesehen von den Möglichkeiten der Insellagen) und es in die gewerbliche Imkerei zu implementieren. Ich hatte vernommen, dass er aus 3 "Familien" (vllt hab ich mich auch verhört, aber meinen die Völker :shock: ) Alles nachgezogen hat. Auf einer anderen italienischen Seite fand ich, das er aktuell gut 1500 Völker im Betrieb bewirtschaftet (mit angestellten natürlich).


    Gruß

  • Hallo Postkugel,


    noch als Information zu den "3 Familien".


    Auf der Seite der Initiative der sizilianischen Züchtervereinigung heißt es "...verlassenen Bienenhaus auf dem Lande von Carini (PA) drei schwarze Bienenstämme..."



    https://translate.googleuserco…uIA31IObKTYZ2rkBIeJ4eUrjQ



    Hier wird auch beschrieben, dass er später doch mehr Stämme fand (Thema Inzucht, usw.).
    Klingt interessant.

  • Guten Tag zusammen,


    habe mir die Reportage angeschaut.


    Sie war nicht ganz schlecht. Natürlich kann in einer dreiviertel Stunde nicht in die Tiefe gegangen werden und natürlich wird es auch den ein oder anderen Übersetzungsfehler geben. Dennoch wurden interessante Aspekte angesprochen.


    Der Vorteil von Amodeo ist selbstverständlich auch, dass er auf die vorgelagerten Inseln zurückgreift und somit seine "eigenen" Inselbelegstellen hat.


    Alles in Allem für den kurzweiligen Zeitvertreib am Abend besser als "Hirnverweiche".


    Grüße
    Steve

  • Carlos wandert innerhalb der konventionellen Landwirtschaft. Wo auch immer seine Bienen sind, gibt es nur eine Pollensorte, was wohl unvorteilhaft ist. Natürliche Belegstellen sucht er und tut damit sich schwer.
    Nebenher: Er behandelt seine Bienen nicht.

  • Stimmt. Das die Nutzung der Monokultur wird liebevoll als "Stresstest" für die Bienen bezeichnet :(


    Das die Bienen nicht behandelt werden ist interessant. Sobald sie aber auf der Hauptinsel Sizilien plaziert werden, wird es mit Sicherheit auch das ein oder andere Volk dahin raffen.
    In diesem Zuge, ich habe mal gelesen, glaube sogar hier im Forum, dass wohl eine Varroartoleranz durchaus vorhanden sein kann (mehr oder weniger), sobald der jeweilige Stamm aber an einen anderen Ort verbracht wird, diese Toleranzeigenschaft aber verschwindet. Ich glaube das war im Zusammenhang mit der Primorski. Ähnlich könnte es sich mit de Sicula verhalten?

  • Wenn man ueber "behandlungsfreie Bienenhaltung" spricht, sollte man diese zuvor genauer definieren. Ich vermute, der gute Mann arbeitet nicht behandlungsfrei sondern lediglich frei von TAM's.


    Das ist aber ein grosser Unterschied. Behandlungsfrei bedeutet, ich mache: Nichts!


    Ich behaupte mal kuehn, dass ich hier mit meinen Buckies auch ohne den Einsatz jedwelcher TAM imkern koennte, wenn ich entsprechende biotechnische Methoden einsetze: Jungvolkbildung via Kunstschwaerme nach der Honigernte + Bannwabe. Ggf. noch Kaefigen der Koe's ueber den Winter. Vermutlich wird rd. 1/3 der Jungvoelker und saemtliche Altvoelker dabei ableben. Den ausgemergelten Rest kann man wieder vermehren und sogar (wenig) Honig ernten. Ich wuerde die Bienen deshalb jedoch nich als "varroafest" bezeichnen. Vielmehr bezeichne ich so eine Betriebsweise als Tierquaelerei. Die Wahrheit liegt m.E. irgendwo in der Mitte zwischen Bannwabe, Zucht und Ameisensaeure.


  • Hallo Steve,


    super, danke für Deinen wertvollen Bericht. Ich konnte die Sendung aus Zeitgründen leider nicht sehen, freue mich aber über die Ausstrahlung. Hauptsache, es wurde gut dargestellt. Toll.


    LG
    Kai

  • Hallo Steve,


    super, danke für Deinen wertvollen Bericht. Ich konnte die Sendung aus Zeitgründen leider nicht sehen, freue mich aber über die Ausstrahlung. Hauptsache, es wurde gut dargestellt. Toll.


    LG
    Kai


    Hallo Kai,


    ja ich fand die Reportage ganz angenehm umgesetzt. Mal was anderes. Und schöne Aufnahmen.


    Sie ist noch bis glaube ich Ende April in der Arte-Mediathek. Vielleicht kannst du sie noch schauen.



    Grüße
    Steve

  • Vielen Dank nochmal für den Link. Ich werde den Beitrag mal in das Sicula-Unterforum verschieben und den Film aufzeichnen für spätere Zeiten, wenn er aus der Mediathek entfernt wird.

    LG

    Kai