Varroabelastung

  • Hallo allerseits,


    der Monat Oktober ist "traditionell" der Monat, in dem nicht wir mit der Varroa abrechnen, sondern die Varroa mit uns. Jetzt (und auch im November) zeigt uns die Milbe, ob wir erfolgreich waren, oder eben auch nicht.


    Wie sieht es bei Euch aus? Was macht der Varroafall? Wie geht's den Völkern? Sind verkrüppelte Bienen am Flugbrett zu sehen? Gibt es möglicherweise schon Völkerzusammenbrüche (Schwund an Bienen)?


    Bis auf ein Volk sieht es bei mir gut aus. Dieses eine Volk zeigt aber tatsächlich verkrüppelte Bienen. Ich werde es weiter beobachten, noch behandeln, habe aber wenig Hoffnung. Da es eine wertvolle Königin besitzt, will ich in ca. 2 Wochen über die weitere Verwendung entscheiden, um die Weisel zu retten.


    LG
    Kai

  • Hallo Kai und alle anderen die hier lesen.


    Also wie immer, ist bei mir Tradition, bin ich erst an diesem WE fertig mit der 2. AS Behandlung.
    Als Zwischenbericht kann ich in diesem Jahr froh sein.
    Carnika Völker 2 Etagen DNM seit letztem Sonntag unter AS 85% 200 ml mit LD 9 bis 15 Milben gefallen.
    Carnika Buckfastbiene Völker 2 Etagen DNM seit letztem Sonntag unter AS 85% 200 ml mit LD 7 bis 19 Milben gefallen.
    Melifera ein Völkchen auf 17 DNM mit 150 ml AS seit Sonntag, fertig verdunstet 4 Milben gefallen.
    Allgemeiner Brutverlust durch AS zwischen 5 und 10 %
    Ist der Stand heute.
    Am Sonntag ist Schluss mit AS für dieses Jahr.
    Im letzten Jahr hatte ich da schlechtere Ergebnisse. Bei der 2. Behandlung waren teilweise bis 70 Milben gefallen. Das Ergebnis von der Nov - Dez Behandlung in diesem Jahr erwarte ich mit Spannung.
    Mitte nächster Woche mache ich die Völker ein letztes mal auf und schaue komplett durch, wenn es das Wetter erlaubt.
    Ich will sehen wie das Futter verteilt ist, den Stand der noch Brut abschätzen, die Wachsmotten suchen, ob welche da sind, Königinnen sehen, nach Drohnen Ausschau halten und mir ein Abschließendes Bild machen.
    Es kann ja sein das ich eine Überraschung erlebe und noch handeln muss. ( Hoffe nicht)
    Mehr gibt es bei mir momentan nicht.

  • HAllo Hans,


    vielen Dank wieder einmal für Deinen tollen Bericht. Es freut mich, dass die Varroabelastung so gut aussieht bei Dir diesen Herbst.


    Wie hast Du die Varroa im Griff in der Zeit von Januar bis August? Wie führst Du die Restentmilbung Ende des Jahres durch?


    Bei mir sieht es im Allgemeinen auch gut aus, Zahlen kann ich leider nicht liefern. Nur eines der Völker hat merkwürdigerweise einen stärkeren (starken) Befall als alles andere. Es wird aufgelöst, da es nicht zu retten sein wird; nur die Königin will ich behalten. Hierzu kann ich im Oktober mehr sagen.


    LG
    Kai



    [album]81[/album]

  • Hallo Kai,
    warum das so ist kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, oder behaupten.
    Was für mich Sicher ist kommt vom Raps. Wenn Raps in der Nähe meines Standortes ist habe ich sehr viel mehr Milben.
    Manchmal glaubt man ja das man was macht was gut ist und glaubt daran.
    So bin ich davon überzeugt dass es Pflanzen gibt welche die Milben nicht mögen.
    So hatten wir zu Hause, viele Jahre her, Völker auf einem Stand der neben Rainfarn stand. Diese Völker hatten im Vergleich zu anderen Ständen deutlich wenige Milben.
    Seit dem habe ich immer von dem Rainfarn zwischen den Beuten und darunter die Pflanze in Bündel liegen.
    Auch wenn es geht daneben angepflanzt. Ich GLAUBE halt daran und und hoffe das es hilft.
    Wenn ich darüber schon mal gesprochen habe in Imkerkreisen wurde ich fast ausgelacht und es ist in die Stufe Imkerlatein abgetan worden.
    Ich mache es weiter und habe wenig Milben.
    Zudem noch das entfernen der Drohnenbrut.
    Sollte es schlimmer werden nehme ich auch Brutrahmen raus, mache sie mit den Bienen in einen Ableger Kasten, Weiselzellen werden ausgebrochen und nach dem Schlüpfen aller Bienen kommt eine AS Behandlung. Eine Woche später werden die Bienen wieder zum Volk zurück gegeben.
    Bringt auch viel um Schwärme zu verhindern.
    Dann halt die normale AS 2 mal und die Oxal Behandlung.
    So ist meine Betriebsweise.
    Du hast gefragt, ist meine Lösung, behaupte nicht das sie übernommen werden soll.

  • Hallo zusammen.


    Schon lustig, als ich den Beitrag oben schrieb waren 41 Klicks da, nun sind es 97 und keiner schreibt was.
    Ist das so schlimm wenn jemand von etwas schreibt, oder spricht, das er zusätzlich was unternimmt?


    Nun ja, heute hat das Wetter hier gut gepasst, schöner Sonnenschein 22°, also LD aus den Beuten raus, waren leer, 3. Zarge runter und Deckel drauf.
    Windel gezogen und nichts gefunden was mich beunruhigt.
    Was wirklich nun ist wird sich im nächsten Jahr zeigen.


    Habe bis jetzt dann nichts mehr in diesem Beitrag beizusteuern.
    Wünsche das es bei euch auch zur Zufriedenheit läuft.

  • Hallo Hans
    Selbst habe ich Oreganon um einige Beuten.
    Das lockt Schmetterlinge an und vielleicht auch etwas Glück.
    Die Milbe ist eine Naturgewalt.
    Ich denke, meinen Teil geleistet zu haben, jetzt ist es an den Bienen.
    Augenblicklich sieht alles bestens aus.
    Rainfarn könnte tatsächlich förderlich für Bienen sein.
    Meine da was gelesen zu haben
    zudem ist es ein schöner Anblick.
    Demnächst kommen bei meinen Bienen 500 Krokuszwiebeln unter die Erde.
    Bald ist wieder Frühling.
    LG Elk

  • Hallo Elk


    Schaut bestimmt gut aus wenn die 500 Kokus auf gehen.
    Ich will meinen Stand in diesem Winter umbauen.
    Alles soll unter ein Dach. Mal sehen wie das wird, fest habe ich noch nichts ausgedacht. Nur das es so werden soll und nicht erst nächstes Jahr.
    Wenn du was findest über den Rainfarn könntest du mir mal eine Info dazu geben. Selbst habe ich noch nichts Gefunden in der Kombi mit Bienen.
    Zusätzlich kann man immer was machen, vor allem bei dem Preis und das Auge hat auch was davon.
    Bin sehr gespannt wie der Winter wird und wie es im Frühjahr ausschaut.

  • noch was
    Rainfarn gibt excellenten Pollen.
    und
    teste doch mal bitte, ob sich Oreganon um Beuten negativ auf die Milben auswirkt.
    Sklenar schrieb, daß Kreuter im allgemeinen einen guten Einfluß auf die Bienengesundheit haben.
    Genieße die sonnigen Tage, Elk

  • Danke für den Tipp.
    Habe selbst noch Lavendel stehen und wenn die Hütte steht wird ein Stück von 20 mal 10 Meter neu angelegt.
    Da sollen dann auch Toinambur rein.
    Muss mal in den Hexenbüchern lesen die mir Oma hinterlassen hat, vielleicht finde ich ja noch ein Teufelskraut das zu gebrauchen ist.
    Donnerstag soll der Regen kommen. :cry:

  • Den Regen brauchen wir. Alles ist trocken hier.
    Über die AS-Behandlung habe ich 2 Königinnen verloren.
    Eine Ersatzkönigin wird heute eingeweiselt. Eine Zweite wird sich noch finden.
    Hauptsache die Varroasituation wendet sich nicht noch zum Schlechten.
    Die Krokusse sind eingetroffen. Es wird Zeit zu buddeln.
    LG Elk

  • Hallo Elk,
    durch AS Königinnen verloren?
    Da kann ich froh sein selbst so was noch nicht erlebt zu haben.
    Waren das junge K, oder ältere?
    Wie machst du die Behandlung? Schwammtücher?
    Heute Mittag mache ich noch 3 Völker auf um die Anschlusskontrolle abzuschließen.
    Mal sehen ob ich da noch eine Überraschung erlebe. Habe dieses Jahr keinen Ersatz. Gehe ohne eiserne Reserve in den Winter. Ist mir auch noch nicht vor gekommen. Selbst Wachs ist Mangelware, die Mädels wollten nicht so richtig. Nun man kann ja nicht alles immer haben, keiner ist perfekt.
    Ich will nur hoffen das im nächsten Jahr es wieder besser wird.

  • Hallo Hans
    Ja Schwammtuch
    Frage:
    Ist es möglich, daß Völker zu dieser Jahreszeit bereits komplett aus der Brut gegangen sind?
    Soweit, daß auch keine verdeckelte Brut mehr vorhanden ist.
    LG Elk

  • Hallo Elk


    Das momentan ein Volk ohne Brut ist kann vorkommen, aber seit mindestens 3 Wochen ohne Stifte ist eher unwahrscheinlich.
    Aber man muss es gründlich kontrollieren.
    Da wäre die Möglichkeit das zu viel Futter drinnen ist und der Platz für Brut fehlt,
    die Königin fehlt,
    die Königin nicht mehr stiften kann,
    nach Wachsmotten Befall schauen.
    Königin suchen und akribisch nach Stiften suchen, nach freiem Platz für Brut suchen, dafür sollte der Raum mittig der Zarge, mittig der Zargen in Betracht kommen.
    Je nach Rähmchenmaß in der oberen Zarge das 3, oder 4. Rähmchen, von vorne, oder hinten, gegen ein ausgebautes, leeres Rähmchen tauschen.
    Das Rähmchen vorm einsetzen in Zuckerwasser tauchen, von unten zu einem viertel.
    Nach einer Woche schauen was sich getan hat.
    Ist Eiablage da, war es der Platz, fehlt sie wird es schwierig.
    Je nach Größe des Volkes abwarten was im Frühjahr passiert.
    Eine Patenthilfe gibt es da nicht.
    Was die AS Behandlung angeht bin ich vom LD begeistert.
    Keine direkte Berührung mit Rähmchen und Bienen, AS mit 85% verwenden, ist wirkungsvoller.
    Beim Schwammtuch hatte ich immer 60% benutzt. Ab nächstem Jahr fällt bei mir das Schwammtuch weg, nur noch LD mit angepasstem Docht und auf das Volk abgestimmte AS Menge.

  • Hallo,


    eine Imkerin sagte mir mal Ihre Bienen würden Kräuter "lieben", am besten rund um die Beuten und da bliebe auch die Varroa
    auf Abstand. Das erste (als Bienenweide) kann wohl jeder bestätigen zum zweiten fehlt mir die pers. Beobachtung und ich kenne
    auch keine Untersuchung dazu.


    Auf jeden Fall macht man nichts verkehrt, die nähere Umgebung mit Trachtpflanzen zu bestücken. Insbesondere Frühtracht (Krokusse,
    Weiden etc. im unmittelbaren Umfeld kann einen ordentlichen Start begünstigen.


    Die AS 60 % habe ich bei allen Völkern 3x bei zweien 4x gemacht (Schwammtuch) und hoffe damit unter der Schadschwelle zu bleiben.
    Drohnen schneide ich nicht: 1. ich hoffe die Standbegattung günstig (in meinem Sinne) zu beeinflussen und 2. ist dass ein harter Eingriff
    der immer noch verharmlost wird. Die Natur produziert nichts unnützes! Drohnen haben neben der Begattung auch noch einen anderen
    Sinn für die Harmonie im Volk. Wären weniger besser, hätte die Natur das so raus evolutioniert. Es besteht zwar die theoretische
    Möglichkeit, dass genau das gerade passiert. Aber auch dann halte ich meine Finger daraus.


    Zitat von elk030

    Ist es möglich, daß Völker zu dieser Jahreszeit bereits komplett aus der Brut gegangen sind?
    Soweit, daß auch keine verdeckelte Brut mehr vorhanden ist.

    Von den Temperaturen her würde ich das verneinen - aber was ist
    schon normal.


    lg Heiko

  • Hallo Heiko,
    ja in die Natur eingreifen ist nicht schön und meist zum Nachteil.
    Nur was soll man machen?
    Ein Rähmchen Drohnenbrut pro Volk ist zwar Bienenmord, aber wenn es zum wohle des Volkes geht?
    Andere Möglichkeit wäre noch die Wärmebehandlung.

  • Zitat von Drudenstein


    Nur was soll man machen?
    Ein Rähmchen Drohnenbrut pro Volk ist zwar Bienenmord, aber wenn es zum wohle des Volkes geht?


    Ich mache: Ableger bilden + Behandeln As und OS + Bauerneuerung und ja: Säure ist auch nicht schön und mordet auch gelegentlich! :cry:


    Das "Wohl des Volkes" war in der Geschichte schon immer ein fragwürdiges Argument :?
    Das Drohnenschneiden wird von ertragsorientierten Imkern schon lange praktiziert. Sind halt unnütze
    Honigverzehrer und der Erfolg (sprich Honigertrag) scheint ihnen Recht zu geben. Nun sind Sie auch
    noch unnütze Wirtstiere - es werden ja unzweifelhaft Varroen rausgefangen. Dies alles sind wirtschaftliche Aspekte
    und wer davon lebt, dem ist es wohl kaum zu verdenken, dass er so handelt.


    Aber vielleicht ist das auch etwas kurz gedacht. Wenn Völker an Varroa (?) eingehen, gehen Sie an einem Bündel von Faktoren ein. Ist ein Organismus
    gesund und widerstandsfähig, dem Teile fehlen? Ich meine hier gäbe es noch viel zu forschen.


    Heiko

  • was ist LD?
    Sollte sich herausstellen, daß ich dieses Jahr wieder Königinnenverluste durch das Schwammtuch erlitten haben,
    muß eine andere Strategie her. Manchmal könnte ich heulen.
    Dieser Statusquo mit der Milbe und all den Behandlungsmitteln hängt mir soooo zum Halse raus.
    LG Elk