Hat die Menge an Propolis im Bien Einfluß auf die Varroen???

  • Hallo liebe Dunkle Bienenfreunde
    Hat die Menge an Propolis im Bien Einfluß auf die Varroen Anzahl im Volk?


    Sicherlich läßt sich diese Frage hier im Forum nicht klären aber mich würde intressieren ob vielleicht andre Bienenfreunde ebenfalls sone Beobachtung machen konnten.
    Mir ist auffallend das in den Völkern wo ich ein mehr an Propolis ersehen kann b.z.w. wo ein deutlich stärkeres Kittverhalten vorhanden ist das da auf den Schiebern zwecks Varroa-Befallskontrolle erheblich weniger Varroenfall zu ersehen ist. Kann natürlich auch alles Zufall sein aber irgend wie denk ich mal könnte ein Zusammenhang bestehen, konnte dies aber auch schon im vorigem Jahr so beobachten.Wobei ich erwähnen muss das zum Teil der Varroenfall recht unterscheidlich bei meinen Völkern ausfällt wo in den vergangenen Jahren nicht so deutliche Unterschiede auf den Schiebern zu ersehen waren. Gibts eventuell jemand der ähnliche Erfahrung in Bezug Schieberkontrolle gemacht hat ? Die Völker mit den wenigsten Befall auf den Schiebern geniessen bei mir auch die vom Warree-Imker Bernhard ... dieBernhard'sische Empfehlung Behandlung? Nein danke... wobei meine erworbene Reinzuchtqueen b.z.w. das Volk wo ich vermehre von schon im 3.jahr ohne Behandlung leben muss,hoffe drauf das es ein 4.Jahr auch zu Ende bringt dann fliegen bei mir am Gartenstand komplett Abkömmlinge der Nordbienis rum.
    bei irgend einer Antwort besten Dank
    imkerliche Grüße

    ABER DIE NATUR VERSTEHT GAR KEINEN SPASS, SIE IST IMMER WAHR, IMMER ERNST, IMMER STRENGE; SIE HAT IMMER RECHT UND DIE FEHLER UND IRRTÜMER SIND IMMER DES MENSCHEN. J. W. V. GOETHE
    Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde

  • Hallo, Herbert,


    vieles ist möglich und zu wenig ist sicher.
    Besonders hinsichtlich Varroatoleranz ist über die Jahre meine interessanteste Feststellung für mich, dass ich immer weniger weiß. Zu sehr erweisen sich Annahmen (für andere Wissen) durch neue Erfahrungen als pure Spekulation. Daran wird sich absehbar wenig ändern.
    Sind begründete Zweifel nicht auch wichtige Erfahrungen?
    Hingegen ist das Überleben eines Bienenvolkes nicht anzweifelbar. Und wenn es sich anschließend normal entwickelt, darf es sich auch reproduzieren.


    Gruß
    Manne

  • Hi Herbert,
    Ich habe noch keine Nordbiene oder ähnliches, aber Milben; einen Bezug
    zu mehr oder weniger verwendetes Propolis konnte ich noch nicht feststellen, habe aber auch bisher nicht darauf geachtet.
    Für meinen Standort stelle ich sehr unterschiedlichen Befall fest. 2 Völker haben gleich 0, andere sind bei 300 alles Geschwistervölker und die Krönung sind 2 Völker der gleiche Herkunft (holländische) mit 2000 und 40000 Milben. Gezählt wurde täglich seit 14. August. Behandelt wurde mit OS, ein Gemisch ähnlich dem Bienenwohl 3X, nur die mit dem geringsten Befall habe ich nur 1x und dann nicht mehr behandelt.
    Zu diesem Thema wünschte ich mir mehr Beiträge bzw. Beobachtungen..
    Grüße Horst

  • Hallo


    Hab den Eindruck hier im Forum hat niemand so richtig ein Intresse zur Beobachtung und Diskusionteilnahme oder warum is nur von zwei Teilnehmern zu dem Thema was zu lesen.
    soo viele Mitglieder mittlerweile hier angemeldet und alle wollen leider nur anscheinend nur mitlesen und am besten sich auch nicht outen naja man muss sich ja eigentlich auch nicht äussern über seine Beobachtungen und Erfahrungen eigentlich schade aber was solls
    imkerliche Grüße

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  • Hallo Hobbyimker,
    diese Erfahrung, daß diese "Kittharzbienen" weniger Varroen beherbergen habe ich auch schon gemacht, die sind auch etwas Stechfreudiger.
    Habe diese Bienen letztes Jahr auf einen eigenen Stand gebracht, mal schauen wie es weitergeht. (Sie sind nicht behandelt).


    Grüße aus Ihringen
    Harry

  • Zitat von harry

    ...sind auch etwas Stechfreudiger....


    Ich stelle jetzt mal eine etwas ketzerische These auf:


    Was wäre denn, wenn Stechfreudigkeit mit Verteidigungswille, bzw. Verteidigungsfähigkeit eines Volkes gleichsetzbar ist. Ein Zusammenhang von Stechlust und Propolismenge wäre hier also durchaus eine logisch Schlussfolgerung, wenn man davon ausgeht, dass beides der Verteidigung dient. Propolis als Verteidigungsmaßname, gegen diverse Mikroorganismen.


    Ziel eines jeden Imkers ist es doch, eine varroaresistente Biene zu bekommen.
    Vielleicht ist die permanente Auslese auf Sanftmut jedoch nicht vereinbar mit einem gewünschten "Kampfverhalten" gegen die Varroa (?).


    Was wäre, wenn es einer natürlichen "Verteidigungsfreudigkeit" bedarf um sich auch gegen die Varroa zu verteidigen !?


    Ich glaube NICHT, dass es nötig ist mit "wilden Biestern" zu imkern :shock:. Aber es könnte doch durchaus sein, dass eine "krankhafte Sanftmut" sich auch in einem nicht vorhandenen Kampfverhalten gegen Parasiten (und Bienenkrankheiten?) ausdrückt.


    Ich meine an meinem Bienenstand zumindest beobachtet zu haben, dass die Bienenvölker, die etwas Verteidigungsfreudiger waren, einen kleineren Varroabefall hatten. Dies ist zwar bisher erst ein subjektiver Eindruck, und ich habe zu wenig Bienenvölker, als dass es statistisch relevant wäre. M.M.n. ist dieser Gedanke jedoch verfolgenswert.


    Eine Frage zur Auslese auf Sanftmut, wäre in diesem Zusammenhang, ob es möglich ist ein sanftmütiges Verhalten dem Imker gegenüber zu erzielen, bei gleichzeitiger aggressiver Vorgehensweise gegen Parasiten, Eindringlinge und Krankheiten.


    Lg, Tommy

  • Zitat von harry


    ...Habe diese Bienen letztes Jahr auf einen eigenen Stand gebracht, mal schauen wie es weitergeht. (Sie sind nicht behandelt)...


    Hallo Harry!


    Leben die nicht behandelten Völker noch !?


    Lg, Tommy

  • Zitat von El-Tommy

    Eine Frage zur Auslese auf Sanftmut, wäre in diesem Zusammenhang, ob es möglich ist ein sanftmütiges Verhalten dem Imker gegenüber zu erzielen, bei gleichzeitiger aggressiver Vorgehensweise gegen Parasiten, Eindringlinge und Krankheiten.


    Lg, Tommy



    Hallo Tommy,


    eine wirklich interessante Frage. Es erinnert mich an die These der 80-er Jahre, die man häufig hörte: "Stichige Bienen bringen mehr Honig". Naja ... :)
    Dennoch könnte man tatsächlich vermuten, dass "aggressive" Bienen sich auch der Varroa gegenüber aggressiv verhalten, wenn man bedenkt, welche Bienen heute varroaresistent sind: das sind die "Mörderbienen" Südamerikas, sowie alle afrikanischen Bienen südlich der Sahara, die ja auch nicht gerade als sanft gelten. Möglicherweise gibt es hier ein höheres Ausräumverhalten und eine größere Agilität gegenüber Milben und Käfern aller Art. Bedenke: der Kleine Beutenkäfer ist dort ein natürlich vorkommender Parasit der Honigbiene.


    Dennoch glaube ich nicht, dass stechlustige Bienen in Europa besser mit der Milbe klar kommen als sanftmütige. Ich kenne genug Imker, die angriffslustige Bienen besitzen, aber auch diese Bienen müssen genauso behandelt werden wie sanftmütige Bienen. Dies ist jedoch nur meine Vermutung. Vielleicht ist aber an Tommys Frage/These etwas dran.


    LG
    Kai

  • Zitat von imkerforum-nordbiene

    Dennoch glaube ich nicht, dass stechlustige Bienen in Europa besser mit der Milbe klar kommen als sanftmütige. Ich kenne genug Imker, die angriffslustige Bienen besitzen, aber auch diese Bienen müssen genauso behandelt werden wie sanftmütige Bienen. [/color]


    Ich denke ja auch nicht, dass jeder "Stecher" gleich varroaresistent ist !! Aber eventuell haben diese Völker eine Veranlagung zur Toleranz.


    Was meinen denn die Anderen dazu !? Das ist doch sowieso reine Spekulation! Leute, ich möchte EURE subjektiven Meinungen hören!? Was meint ihr!


    Lg, Tommy

  • Hallo El-Tommy,


    meine unbehandelten Völker leben alle noch, eines ist wohl etwas schwächer, aber es sind alle gut in der Brut.


    Zur Stechfreudikeit: Außerhalb der Beute sind sie alle relativ zahm, aber wenn man im Brutnest werkelt, wird es Übel genommen. Da geht es nicht ohne Schleier und evtl. Handschuhe.


    Grüße Harry

  • Höchst interessant, unbehandelt noch am Leben! Harry, wie hast du die Völker gebildet, sind es Altvölker oder Jungvölker?
    Zur Stechlust, Stecher sind Völker die man beim Öffnen der Beute bereits erkennt, sie rennen und fliegen dich gleich an, lassen kein ruhiges Arbeiten zu. Böse machen kann man aber seine ansonsten ruhigen Bienen durch eine falsche Arbeitsweise, wie z.B. das Rollen oder Quetschen von Bienen an der Wandung. Mein Tipp, arbeite an den Bienen ohne Handschuhe und mit ganz wenig Rauch und, lass ihnen Zeit.
    Gruß, Horst