Hallo zusammen,
ich möchte euch gerne hier mein neustes Projekt vorstellen.
Dazu habe ich erst mal zu Beginn einige Zitate aus einem anderen Thema eingefügt.
Hallo zusammen,
ich möchte euch gerne hier mein neustes Projekt vorstellen.
Dazu habe ich erst mal zu Beginn einige Zitate aus einem anderen Thema eingefügt.
Zitat von JohannesAlles anzeigenHallo Kai,
da ich selber gerade eine etwas unkonventionelle Idee für eine Klotzbeute habe, beschäftigen mich im Vorfeld ein paar Fragen.
Vielleicht kannst du mir mit deiner mehrjährigen Erfahrung weiterhelfen!
Wie fütterst du das Volk? Mit Schale von unten? Und wie ermittelst du die benötigte Menge?
Wie behandelst du gegen Varroa?
Sorgst du für Wabenerneuerung oder lässt du die Bienen einfach machen?
Und die groß (50 oder 80 Liter oder so) sollte der Hohlraum sein?
LG Johannes
Zitat von imkerforum-nordbieneAlles anzeigenHallo Johannes,
danke für die Frage. Ja, ich habe jetzt seit 2007 glaube ich Erfahrungen mit der Klotzbeute (oder ist es 2009?), aber halt nur mit dieser einen. Von daher sind meine Erfahrungen da eher begrenzt, möchte aber gern auf Deine Fragen eingehen.
JA, ich füttere mit einer 2,5 ltr Schale von unten. Diese muss täglich befüllt werden; die Fütterung ist dann nach ca. 2 Wochen durch.
Das Volk erhält einen Cubitainer Sirup, das sind 28 kg Sirup.
Der Inhalt meiner Klotzbeute fasst ziemlich genau 100 liter. Das reicht. Schwärmen tut das Volk trotzdem jährlich. Bis auf 2013, da hat es tatsächlich nicht geschwärmt. Auch sind natürlich kleinere Klotzbeuten denkbar, bis hinunter zur Größe eines Korbes?
Im oberen 2/3 lasse ich den Wabenbau so wie er ist, im unteren drittel wird er weggeschnitten, damit ich Zugang zur Futterschale habe. Und die Varroa wird von oben mit Oxuvar behandelt; der Deckel ist ja schwenkbar, so dass freier Zugang zu den Oberträgern möglich ist. Ich habe aber auch schon mit Verdampfen experimentiert.
LG
Kai
Zitat von JohannesWelches Volumen hat eigentlich ein durchschnittlicher Lüneburger Stülper?
LG Johannes
Zitat von imkerforum-nordbieneAlles anzeigenHallo Ihr Lieben,
es war ein wunderschöner Bienentag. Johannes, Du hast telepathische Kräfte, denn: dass diese Frage kommt,, ahnte ich, daher habe ich heute einen typischen Lüneburger Stülper ausgemessen. Man sagt ja, dass er umgerechnet Platz für ca. 7,5 DN-Waben hat. Stimmt das?
So, hier die Maße: der Lüneburger Stülper ist 38 cm tief und hat einen Durchmesser von ca. 35 cm.
Wieviel Liter fasst er nun?
LG
Kai
[attachment=0]lueneburger-stuelper-groesse.jpg[/attachment]
Zitat von JohannesAlles anzeigenHallo Kai,
also ich hab jetzt mal gerechnet.
Für den Stülper habe ich mal das optimierte Zylindervolumen angenommen. Da er sich nach oben hin verjüngt, dürfte das reale Volumen etwas geringer sein.
Deine Maße ergeben ein Volumen von 36,5 Litern.
7,5 DN-Waben ergeben (runtergerechnet von den Innanmaßen einer Zarge) ein Volumen von nur 26 Litern.
Es ließen sich also rund 10 DN-Waben in einem Stülper unterbringen.
Sehr interessant!
Hoffentlich habe ich mich jetzt auf die Schnelle nicht vertippt.
LG Johannes
Zitat von imkerforum-nordbieneAlles anzeigenHallo Johannes,
danke schön. Hm, also bis zum obersten Viertel verjüngt sich der Korb eigentlich kaum. Höchstens 1 cm oder so, um dann aber abrupt in einer ganz flachen Kuppel zu enden.
Danke für Deine Berechnung; das hätte ich so schnell nicht geschafft.
LG
Kai
So, nun zum Projekt.
Ich wollte ja eigentlich schon immer auch eine Klotzbeute, aber irgendwie war mir das dann schon fast zu "normal".
Daher hatte ich kürzlich eine Idee, die mir sehr gut gefällt.
Ich habe mir also bei einer Bremer Firma ein Eichenfass mit 50 Liter Volumen bauen lassen.
Für die 50 Liter-Variante habe ich mich entschieden, da ein größeres Fass sehr unhandlich wird.
Mir ist klar, dass die Bienen hier sicher öfter mal schwärmen, das nehme ich an dieser Stelle aber gerne in kauf!
Immerhin ist es ja größer als ein Lüneburger Stülper und der funktioniert ja schließlich auch.
Das Fass soll gelegt werden und an der Rückwand habe ich eine Tür eingebaut. In die Vorderseite wird noch mit einem Bohrer ein Flugloch gemacht.
Und jetzt noch ein paar Bilder.
LG Johannes
[attachment=0]20140306_160557.jpg[/attachment]
[attachment=1]20140306_160606.jpg[/attachment]
[attachment=2]20140306_160712.jpg[/attachment]
Wow! Das nenne ich mal eine ausgefallene Idee bzw. Projekt!
Das Fass sieht wirklich super aus, ich hoffe du hast viel Freude damit. Ich denke, du wirst uns sicher auf dem Laufenden halten, sobald da ein Volk einzieht?
Sieht super aus!
LG
Michi
Hallo Mich,
danke.
natürlich werde ich berichten!
Ich bin selber schon ganz aufgeregt.
Hoffentlich kann ich dort bald ein Volk einsetzen.
Zur Stabilisierung der Waben werde ich noch Leisten einklemmen und oben an der Fassdecke werde ich Wabenstreifen einkleben um den Bienen eine Richtung vorzugeben.
LG Johannes
Hallo Johannes,
das sieht wirklich Klasse aus. AAAber wenn das Faß liegt, mußt du ganz schön wendig sein um da drin zu arbeiten. Oder seh ich da was falsch?
LG Dieter
Hallo Dieter,
naja, da hast du schon recht!
Aber die Fassbeute ist ja eher ein Naturbau-Schaukasten.
Vor die Klappe hinten kommt noch eine Plexiglasscheibe.
Geöffnet wird das Fass dann nur zum Füttern oder evtl. um mal etwas Scheibenhonig zu ernten.
Mit einem langen schmalen Messer (ähnlich den traditionellen Korbmesser) sollte das kein Problem sein.
LG Johannes
Hallo!
Mir wird jetzt erst klar, dass deine Fassbeute eigentlich einem Tunnelstock ähnelt, zumindest im Prinzip. Ich denke da an die altägyptischen Tunnelstöcke! In diesem Sinne würde ich dir gerne eine Anregung geben, vlt. findest du das ja gut und setzt es noch vor der ersten Besiedlung um. Und zwar ist es ja primär in einem Tunnelstock wichtig, dass man auf jeder Seite ein Flugloch hat. Denn mit dem Flugloch kannst du den Wabenbau bzw. die Honiglagerung lenken. Bei der Besieldung lässt du natürlich einen der beiden Fluglöcher geschlossen, dass Volk wächst und wächst immer mehr Richtung Flugloch. Irgendwann ist der Tunnelstock stark besetzt und viel Honig wurde Fluglochfern eingelagert (also ganz hinten). Dann kommt die Seite dran, wo das Flugloch geschlossen war, hier nahm man die Stirnseite quasi ab und erntete den Honig. Nach der Ernte die Fluglöcher wechseln und dieser Kreislauf beginnt vom Neuen. Hier kann man quasi jedes Jahr die alten Waben, quasi die Honigwaben ernten bzw. entfernen und der Wachskreislauf bzw. die Gesundheit des Bien's ist gewährleistet.
Grundsätzlich finde ich Tunnelstöcke bzw. die Betriebsweise sehr spannend und reizvoll, drüber getraut habe ich mich aber noch nie, mal schaun .
LG
Michi
Hallo Michi,
stimmt, da hast du sicher recht!
Leider lässt sich das bei meiner Bauweise nicht verwirklichen. Das würde die ganze Sache zu kompliziert gestalten.
Aber prinzipiell ist das natürlich umsetzbar.
Ich will mal schauen, wie sich das Fass diesen Sommer in der Praxis schlägt. Vielleicht setzte ich deine Idee nächsten Winter bei einem weiteren Fass um.
Meine Fantasie kennt da (fast) keine Grenzen!
LG Johannes
Übrigens habe ich mal gegoogelt, ob schon andere auf die Idee kamen.
Ich fand nur 2 Beiträge, wo ein Schwarm zufällig in ein Deko-Fass gezogen ist und daraus entfernt wurde und einen anderen Beitrag, wo jemand eine Art TBH aus einem halben Fass gemacht hat.
Dieser Thread hier ist also, wenn ich nichts übersehen habe, der erste, wo es um eine geplante Fassbeute für Bienen geht.
LG Johannes
HAllo Johannes,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem Projekt Fassbeute. Eine pfiffige Idee, und ganz bestimmt einmalig und wohl auch erstmalig.
Da ich schon etwas Erfahrung mit Stabilbau habe, möchte ich auf folgende Notwendigkeiten hinweisen, dies unbedingt berücksichtigt werden sollten:
Sind diese Punkte geklärt, wirst Du bestimmt viel Freude mit dem Volk haben. Ich drück ganz fest die Daumen.
LG
Kai
Hallo Johannes,
die Idee ist schon klasse.
Hätte hier ein paar Anregungen für dich.
http://www.livinggreenandfruga…-top-bar-barrel-bee-hive/
http://losaltoshoneybees.wordp…rel-hive-cutout-complete/
http://www.beesource.com/forum…070-Giant-Wooden-Bee-Skep
http://vintagelanestitches.typepad.com/my_weblog/page/2/ ( 5. und 6. Bild )
http://www.revolutionarygardens.com/random-pic-of-the-day/
http://www.frenchbeefarm.com/lundi-11-avril/
Vielleicht kannst du es ja so bauen das die Rähmchen, oder nur Waben auf einem Schlitten raus zu ziehen sind.
Guten morgen ihr beiden,
vielen Dank für die vielen tollen Hinweise, Anregungen und die Links!
Auf die verlinkten Seiten bin ich teilweise auch schon gestoßen, einige kannte ich aber bis eben nicht.
Die Idee mit dem Schlitten ist klasse. Dazu müsste es aber ein größeres Fass sein und in meinem Augen würde sich zwar die Bearbeitung enorm vereinfachen, der Charakter des Stabilbaus ginge aber doch irgendwie etwas verloren.
An der Sache mit der Varroa-Behandlung arbeite ich noch. AS von unten ist gar kein Problem. Das Einbringen von Thymovar ginge auch. Lediglich die OS-Behandlung könnte je nach Wabenbau schwierig werden. Wenn die Bienen sich an Kaltbau halten, geht es aber. OS-Verdampfen geht grundsätzlich. Da dieses Volk natürlich nicht der Honigernte dienen soll, würde ich das ggf. guten Gewissens machen.
Es wird wohl auf jeden Fall ein interessantes Experiment und ich werde gerne von meinen Erfahrungen berichten.
LG Johannes
Hallo zusammen,
nach paar Jahren Pause in dem Thema geht es nun los hier mit dem Thema.
Zitat von imkerforum-nordbiene...Ich bin mir nicht sicher, ob die Metallringe nicht doch den Erdmagnetismus beeinflussen und somit den von ihm beeinflussten Wabenbau der Bienen...
Kai: Ich hab auch noch keine Ahnung, ob und wie sich das auswirkt. Ich habe aber mittlerweile noch weitere Fotos im Netz gefunden, wo Schwärme versehentlich in leere Fässer eingezogen sind. Das Wabenwerk war da eigentlich immer normal. ... Etwas Spannung bleibt aber bei dem Thema.
Nun zum gestrigen Tag:
Donnerstag fiel ein schöner Nachschwarm von der Braunelle-F1 aus der Normbeute. Der konnte zum Glück gefangen werden. Ich habe ja auf den Nachschwarm gepokert, als ich die F1 mit KS für die Warré-Beute entnommen habe. Ich hatte bewusst mehrere Zellen stehen lassen. Denn das Fassprojekt sollte ja nun mal starten.
Da nun der Schwarm im Keller stand, musste ich noch das Fass etwas vorbereiten. Dazu habe ich zunächst ein Brett mit Wachs und Anfangsstreifen ausgestattet und oben am Fass angeschraubt.
Spät abends habe ich dann den Schwarm einlaufen lassen. Hier stellte sich die Frage ob Flugloch oder Hintertür.
So. Nun mal die Fotos der Reihe nach.
Heute, einen Tag später sah es dann auch noch gut aus. Die Bienen haben sich schön eingeflogen und die früh morgens noch feste Traube hat sich bis zum Abend Richtung Flugloch gezogen. Ich denke, die Bienen haben ihre neue Wohnung angenommen und werden bleiben. Jetzt muss nur die Jungkönigin heil vom Hochzeitsflug heim kehren.
Ich bin ja schon sehr gespannt, wie sich das Volk entwickelt und ob das Projekt ein Erfolg oder ein Flop wird.
LG Johannes
Das sieht ja mal genial aus, voll stylisch! Bin ich schon gespannt wie sich das Volk so entwickelt.
LG Katrin
Ich bin mal gespannt auf das Bild nächstes Wochenende. Wie werden die Bienen das Fass wohl ausbauen???
Ich hätte das Brett mit den Anfangsstreifen vorne an der Fassfront anstoßen lassen sollen. Ich habe nicht gedacht, dass die Bienen sich so an der Front orientieren. Es wäre zwar nicht schlimm, wenn die Warmbau machen statt Kaltbau, aber bissl schade wäre es schon. Denn ich würde durch die Hintertür gerne alle Wabengassen sehen und mir nicht immer nur die letzte Wabe ansehen.
LG Johannes
Vielleicht reicht es ja noch, vom Abstand her, dass sie sich an den Anfangsstreifen mit orientieren. Ist auf jedenfall interessant dass sie sich an der Front orientieren. Bin schon gespannt was die machen, freu mich auf die Foto´s.
LG Katrin
Hallo,
die Bienen machen genau das, was sie sollen!
Es ist ein schönes Bild. Sogar schon mehr Waben als ich mit Anfangsstreifen vorgegeben habe.
@ Kai: Die Eisenringe scheinen gar nicht zu stören!
LG Johannes
Beeindruckend, wie schnell die sind. Schön gebaut haben sie.
LG Katrin
Heute konnte ich den ersten Polleneintrag feststellen. Damit bin ich mir ziemlich sicher, dass die Königin jetzt in Eilage gegangen ist und es mit dem Volk bergauf gehen kann.
Leider sind die Bienen immer zu schnell für das Foto.
LG Johannes