Futter selbermachen

  • Zitat von beequeen

    Hallo Kollegen,
    ich hab da mal eine konkrete Frage: Wie macht ihr euer Zuckerwasser? Ich habs selbst versucht im Verhältnis 3:1 zu mischen, aber solange das Wasser kalt ist bindet sich der Zucker nicht. Allerdings ist das HMF ja ein Problem (Wärme+Zucker). Ich hab keine Ahnung was ich tun soll, hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.


    Lg queenbee


    Ps: Wo kann man sowas kaufen, und ist es billiger als es selbst zu machen?


    HAllo,


    zur ersten Frage: Zuckerwasser rühre ich nur noch in Ausnahmefällen an. Da ich im August ca. 400 kilo Futter benötige, kommt ein Anrühren von Zuckerwasser derzeit für mich nicht in Frage. Dies ist allerdings möglich und zu empfehlen bei maximal 5 Völkern. Hierzu verwende ich eine Mischung 2:1, d. h. 8 Kilo Zucker, in 4 Litern heißes (60 Grad) Wasser aus der Wasserleitung. Diese Suppe passt in einen 10-Liter-Eimer und ist für eine Futterzarge gedacht. Durch das Rühren ist der Zucker nach ca. 15 Minuten im Wasser gelöst. Ich habe da beste Erfahrungen mit weißen Zucker vom Supermarkt; ob dieser "biologisch-dynamisch" erzeugt wurde, weiß ich nicht. Den Bienen ist's egal. :P


    LG
    Kai

  • Moin,


    mal ne kurze Frage an die Futter Selbstmacher. Ich hab noch nen Rest Zuckerwasser was ungefähr 10 Tage alt ist. Kann man das noch verwenden?


    Hab die Mischung 1,5 l Wasser mit 1 Kilo Zucker in einer 1,5l Flasche gewählt. Es gingen aber ca. nur 1,2 Liter rein, würdet ihr das Zuckerwasser noch benutzen?

  • Hallo Kalli,


    ich wäre da vorsichtig! Wenn es noch klar und ohne unangenehmen Geruch ist, kannst du es sicher verwenden!
    Im Zweifelsfall schütte es lieber weg. Ist ja nicht viel.
    Aber wenn du es kühl gelagert hast, sollte es wohl noch gehen.


    Am schnellsten verdirbt Zuckerwasser immer im Bienenvolk. Dort ist es warm und nicht wirklich steril. In der Flasche kannst du Glück haben. :)



    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
    Eine Mitgliedschaft in unserem Verein ist ein guter Beitrag zum Erhalt unserer einheimischen Dunklen Biene. Wir wollen die imkerlichen Kräfte bündeln und Interessenten und Züchter näher zusammenbringen.


    Infos zur mir und meinen Bestellmöglichkeiten gibt es auf meiner Webseite: https://www.dunkle-bienen.com/

  • Moin,


    ja klar bevor ich reinschütte snöper ich nochmal drann ;)


    Kühl gelagert.... hmm die Budel lag in meinem Kofferraum.... also wohl eher nicht kühl ;)


    Aber wie du schon sagst soviel ist es ja nicht und da geh ich wohl lieber auf Nummer sicher.

  • Du wirst das schon richtig machen! :P


    Also aus dem Kofferraum hätte ich kein Vertrauen mehr in de Suppe.



    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

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  • Moin Ihrse,


    mit meinen momentan paar Völkern brauch ich mir ja noch keine großen Gedanken darüber machen wie ich die vielen hundert Liter Futter anmische und nutze die auch hier im Thread schon beschriebene "Schüttelflaschenmethode".
    Nun hat mich die Tage allerdings ein sehr alter IV Kollege etwas aus dem Konzept gebracht.
    Wenn ich 1,5 Liter Wasser mit 1 Kilo Zucker mische und einfütter dann zähl ich das doch als 1 Kilo Futter und muss das entsprechend oft wiederholen bis ich auf die nötigen Futterkilos für´s das sichere überwintern komme richtig?
    Der Altimker meinte nämlich das ich das so mit 1,5 Kilo rechnen müsse und mit "meiner" Methode zu viel füttern würde.... Ich bin mir eigentlich sicher das das erstgenannte die richtig Zählweise ist aber der alte Mann war sich sehr sicher und hat schon sehr viele Jahre Erfahrung auf dem Buckel. Zumal er sagt das 15 Kilo in jedem Fall reichen. Nach meiner Rechnung füllt er dann ja nur 10 kg rein.... bin etwas verwirrt....

  • Zitat von Marakain

    Nun hat mich die Tage allerdings ein sehr alter IV Kollege etwas aus dem Konzept gebracht.


    Wenn ich 1,5 Liter Wasser mit 1 Kilo Zucker mische und einfütter dann zähl ich das doch als 1 Kilo Futter und muss das entsprechend oft wiederholen bis ich auf die nötigen Futterkilos für´s das sichere überwintern komme richtig?


    Ob du den 1kg Zucker in 1 / 1,5 / 2 oder noch mehr Wasser auflöst ist völlig egal. Der Zucker wird ja nicht plötzlich mehr. Deine Rechnung ist also richtig.


    Wenn du beispielsweise 20 kg Zucker füttern möchtest und immer 2:3, also 1 kg Zucker auf 1,5 l Wasser mischt, musst du um 20 kg Zucker zu füttern, 30 l Zuckerlösung anrühren.


    Ich bin von 2:3 weg und mische jetzt immer 1:1. Ist einfach leichter zu rechnen auf einen 10 l Eimer. Da ich auch nur wenige Völker habe, gehe ich wie folgt vor: Einfach einen 10 l Eimer mit 5 l Wasser befüllen, 5 kg Zucker dazu, die ganze Suppe 2 Minuten mit einem Baumarktfarbrührer auf einer Bohrmaschine umrühren und fertig.


    Kleine Völker bekommen von mir immer 5 l der Lösung und die etwas stärkeren 10 l. Besten Gruß, Ole!

  • Hallo Kalli,


    ihr habt beide recht. Du etwas mehr! :wink:


    Es ist immer sicherer den Trockensubstanzanteil zu berechnen. Das machst du. Nun ist der eingelagerte Zucker ja aber nicht trocken. Sondern hat ähnlich wie Honig knapp 20% Wassergehalt. Daher könnte man bei der Berechnung tatsächlich etwas draufschlagen. Aber lieber nicht gleich 50% wie der Kollege.


    Falls dieser mit einräumigen Hinterbehandlungsbeuten und kleineren Völkern imkert, könnten 10 kg Trockensubstanz durchaus reichen. mehr haben Opa und ich früher in der Normbeute auch nicht gegeben.
    Bei meinen Magazinen handhabe ich es so, dass am Ende 20 kg Trockensubstanz drinne sind. Also 20 kg reiner Zucker.


    Aber was ganz anderes:
    Warum mischst du 1,5 l Wasser mit 1 kg Zucker? Da machst du den Bienen viel Arbeit und es dauerst lange.
    Ich mische für die M+ 1 kg Zucker mit 750 ml Wasser. Und das ist schon dünn.
    Versuch es mal. :)


    LG Johannes


    Zuchtkoordinator im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.

    http://www.bv-dunkle-biene.de/
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  • Hallo Ihr Lieben,


    auch dazu ganz kurz etwas von mir. Folgende Punkte sind wichtig:


    • gezählt wird immer (!) nur das Trockengewicht!
    • Einfütterung im Verhältnis 1,5:1; ich selber nehme 2:1
    • Fütterung in großen Portionen (5-10 Liter pro Portion), dann ist man schnell durch!


    LG
    KAI

  • Moin Ihrse,


    danke für die Antworten und ich dachte mir schon das ich mich nicht komplett verhört haben konnte bei den ganzen Malen wo es ums füttern ging aber halt auch irgendwie net das der alte Hase total Banane ist.
    Er imkert übrigens in Golzbeuten.


    Johannes
    Also bisher weil die 1,5l Wasser + 1 kg Zucker unter anderem hier so als die Schüttelflaschenmethode vorgestellt wurde und ich bisher noch keinen Grund hatte es anders zu machen.


    Kai
    Nächstes Jahr will ich ja von 2 auf 4-5 Völker aufstocken und dann auch ordentlich ernten (zumindestens bei den 2 "Altvölkern"). Dieses Jahr hab ich die Spättracht die bei den Golzbeuten größtenteils im Brutraum war drinnen gelassen und bei der letzten Ernte nur das aus den Honigräumen entnommen und diese dann verschlossen. Dadurch brauchten beide Völker nicht mehr viel Futter. Dazu kommt das die beiden Völker in gebrachten Kästen sind die zwar eingebaute Futterräume über den Flugloch haben wo grob 5-8 Liter reingehen. Leider waren die wie ich feststellen musste entgegen der Angaben der Verkäuferin nicht dicht und in besiedelten Beuten mit Bottichlack rummachen wollte ich dann doch nicht. Zum Glück hab ich beim ersten füttern nicht gleich mit Schwung 5 Liter reingekippt sondern erst einmal ne kleine Portion und dann gesehen das die an mindestens zwei Stellen ausläuft :evil:

  • Zitat von Marakain

    Leider waren die wie ich feststellen musste entgegen der Angaben der Verkäuferin nicht dicht und in besiedelten Beuten mit Bottichlack rummachen wollte ich dann doch nicht. Zum Glück hab ich beim ersten füttern nicht gleich mit Schwung 5 Liter reingekippt sondern erst einmal ne kleine Portion und dann gesehen das die an mindestens zwei Stellen ausläuft :evil:


    Hallo Marakain,


    der Bottichlack ist mir auch suspekt. Das ideale Abdichtmaterial brauchst du eigentlich nicht zukaufen.Das fällt bei dir an= Bienenwachs ist dafür ideal.
    Aufschmelzen und in der Futtertasche vorsichtig schwenken (insbesondere die Winkel). Die Flächen möglichst auch, da das Spanholz Zuckerreste speichert
    und das eventuell dann schimmelt. Man sollte aber möglichst kein bebrütetes Wachs nehmen um eventuelle Krankheiten nicht zu übertragen.


    Gruß Heiko